vbz clip goes viral

der spot ist wirklich fantastisch umgesetzt. die frage ist nur, ob die vbz von anfang an darauf gebaut hat, dass er danach via youtube verbreitet wird. auf jeden fall eine lustige sache.

via schweizweit

limmatquai autofrei – eine echte flaniermeile?

seit dem 25. september 2004 ist es dem durchangsverkehr verboten, das limmatquai zu befahren. fast 30 millionen chf hat der umbau veschlungen, der im letzten herbst abgeschlossen werden konnte. laut news.ch wurden 700 tonnen naturstein verbaut. 6100 quadratmeter wurden mit pflastersteinen ausgestattet. laut schätzungen befuhren vor der sperrung über 20’000 autos die strecke zwischen bellevue und central – täglich! deshalb war man in zürich stolz, dass man am 2. dezember 2006 die neu gewonnene flaniermeile einweihen konnte.


flaniermeile limmatquai?

ich bin prinzipiell sehr dafür, dass innenstädte vom autochaos befreit werden, wo die fussgänger davon profitieren. am limmatquai ist das auf eindeutig der fall. viele touristen tummeln sich auf der niederdorf-seite der limmat, weil es da geschäfte und ein paar cafés hat. ausserdem scheint die abendsonne auf jene seite.

und trotzdem ist die aktuelle lösung ein riesiger flop über den in zürich niemand spricht. denn: die autos sind zwar weg vom limmatquai, die tramzüge der vbz-linien 4 und 15 verkehren aber nach wie vor über die «flaniermeile». am nachmittag fahren während 15 minuten etwa zwölf trams über das limmatquai. am morgen haben ausserdem die lastwägelchen, welche die läden bedienen, die möglichkeit trotz sperre durchzufahren. und natürlich dürfen taxis und hotelgäste ebenfalls passieren. es ist also in der praxis absolut unmöglich, die fahrspuren des limmatquais als flaniermeile zu nutzen.

hätte man eine echte flaniermeile schaffen wollen, hätte man die tramlinien nicht mehr über das limmatquai führen dürfen. so hat man nun einfach den autoverkehr auf die umliegenden strassen verlagert und viel geld in eine bereits existierende tramstrecke investiert. dass man das ganze als «erfolg» bezeichnet, ist schon ziemlich bedenklich.