the curious case of benjamin button

benjamin button (brad pitt) hat eine sonderbare krankheit, die seinen körper jünger statt älter werden lässt. sein geist dagegen altert ganz normal. schon im kindesalter verguckt er sich in daisy. erst jahre später werden sie zueinander finden.


brad pitt, tilda swinton

erstaunlicherweise ist das «gebrechen» des jüngerwerdens gar nicht unbedingt das zentrale thema des films. viel mehr geht es um die schwierigkeit, sich genau im richtigem moment im leben zu treffen. und darum, dass man ende sowieso in die windeln macht, egal in welche richtung man altert. auch wenn der film mit zweidreiviertel stunden wahnsinnig lang ist, wird man doch von der märchenhaften geschichte in den bann gezogen. von den schauspielern hat mir cate blanchett besonders gut gefallen, da sie die hin- und her gerissene daisy so glaubhaft darstellt. dass tilda swinton in der nebenrolle der unglücklichen ehefrau auftaucht, passt ebenfalls bestens. sehr eindrücklich ist natürlich auch brad pitts umgekehrter digitaler alterungsprozess.

ein film, der zum nachdenken anregt, nie langweilt und durch seine machart und schauspieler zu überzeugen weiss.

und habe ich euch eigentlich schon einmal erzählt, dass ich sieben mal vom blitz getroffen wurde?

burn after reading

die geschichte dreht sich um 5 völlig unterschiedliche charaktere. osborne cox (john malkovich) musste gerade seinen job beim cia quittieren und gilt als tobsüchtiger alkoholiker. katie cox (tilda swinton) ist seine ehefrau, die ihn mittlerweile überaus langweilig findet, weshalb sie die scheidung plant. harry pfarrer (george clooney) ist der eigentliche grund für diese scheidung, weil er katie aufgrund seiner sexsucht den himmel verspricht. auch linda liztke (frances mcdormand) wird zur gespielin von pfarrer, als sie auf der suche nach einem neuen mann fürs leben ist. sie arbeitet zusammen mit chad feldheimer (brad pitt) in einem fitnesscenter.

alle diese menschen sind irgendwie vom leben enttäuscht, weshalb sie sich zu denkbar dummen aktionen hinreissen lassen.

wie man beispielsweise in den kommentaren auf cineman.ch lesen kann, kommtburnafterreading bei sehr vielen besuchern schlecht an. ich kann das durchaus verstehen, denn wer nur die namen auf dem plakat liest, wird von der geschichte enttäuscht sein. denn die coen brüder sind nicht darauf aus, eine wahnsinnig tolle story in actiongeladenen sequenzen zu erzählen. vielmehr haben es die beiden geschafft, jedem der hauptdarsteller die rolle perfekt auf den leib zu schneidern. gibt es jemanden, der eine eiskalte ehefrau besser mimen könnte als tilda swinton? wer kanns sich schöner aufregen als john malkovich? daneben gibt es vielerorts kleinste portiönchen an schwarzem humor. und als bonus kriegt der geneigte zuschauer noch j. k. simmons als hilflosen cia-vorgesetzten oben drauf.

für mich besonders in der retrospektive einer der besten film des jahres: unbedingt ansehen!

michael clayton

michael clayton (george clooney) hat den auftrag arthur edens (tom wilkinson) wieder auf die richtige bahn zu bringen. bei arthur handelt es sich um einen staranwalt, der einen chemiekonzern vertreten soll. als er begreift, dass der umstrittene dünger tatsächlich massivst schädlich für den menschen ist, dreht er scheinbar durch. er droht zum sicherheitsrisiko für die grosse kanzlei zu werden. und natürlich ist auch der mandant alles andere als glücklich mit dem wirren arthur. noch schwierger wird die lage, als er in intensiven kontakt mit den klägern tritt. als arthur plötzlich selbstmord begeht, scheint das problem gelöst…

ein sehr spezieller film, diesermichael /clayton./ manche mögen die langsamkeit als langweile wahrnehmen. ich finde: hier wurden die figuren zu beginn behutsam eingeführt, um die geschichte für den zuschauer besser erlebbar zu machen. tatsächlich ist der zweite teil hochspannend, au wenn das ende etwas überstürzt daher kommt. das thema hat nicht zuletzt auch eine politische relevanz, deren tragweite sich mit zunehmender dauer des filmes mehr und mehr erschliesst.

als leiterin der rechtsabteilung des chemiekonzerns ist tilda swinton sehr überzeugend. clooney als ausputzer clayton sowieso.