euro 2012 – halbfinale spanien vs. portugal

– spanien wie immer mit kurzpassspiel, portugal mit pressing
– die beiden teams neutralisieren sich gut
– spanien noch ohne torres und fabregas – spart man sich da ein überraschungsmoment für später?
– pedro bringt dem spanischen spiel etwas würze
– unglaublich, wie hart portugal spielt. die regel mit dem löschen der gelben karten spielt den portugiesen in die, ähm, karten.
– das spanische tor hätte es in diesem spiel gar nicht gebraucht, ronaldo hat glaub ich jedes einzelne mal darüber geschossen
– im superspannenenden penaltyschiessen gewinnt das team, das 120 minuten den sieg gewollt hat: spanien

euro 2012 – viertelfinale spanien vs. frankreich

– spanien aktiv, frankreich defensiv
– ein paar ukrainer hatten wohl zu früh tickets gekauft und schreien nun «ukraina, ukraina!»
– das 1:0 ist aber nicht tikitakafussball: grundlinienflanke und dann ein kopfball von hinter der abwehr, sozusagen klassisch
– in der zweiten hälfte machen die franzosen phasenweise ein wenig druck
– aber wirklich nur ein wenig. gesamthaft zu wenig, wie gegen schweden
– spanien sicher, aber überzeugend? we will see.

euro 2012 – kroatien vs. spanien 0:1

– defensive kroaten
– trotzdem sind sie es, die einen penalty nicht erhalten
– spanien hat viel ballbesitz aber nur einige wenige chancen
– beide fanlager zünden petarden, was von sf-ruefer fast schon penetrant negativ kommentiert wird
– gigantische möglichkeit(en) für rakitic – ungenutzt
– am ende gewinnt mit spanien das team, das über 90 minuten wenigstens versucht hat, fussball zu spielen

– schwaches spiel von schiri stark – offensivfouls zu hart, defensivfouls zu wenig hart gepfiffen – zwei penalties für die kroaten nicht gepfiffen – nachschlagen von kroaten zwei mal nicht gesehen

euro 2012 – spanien vs. irland 4:0

– die iren stehen viel zu tief und laden so die spanier zu angriffen ein
– spanien technisch grossartig, aber viel zu ineffizient
– man möchte am liebstn permanent «schiiiess!» rufen
– grossartige irische fans zeigen ihr gesangstalent
– in der zweiten hälfte zeigen sich die spanier doch noch effizient
– und die iren singen auch bei 0:4, einfach nur fantastisch!

schönreden für einmal angebracht

ich mag es nicht, wenn die leistungen unserer nati nach dem ausscheiden bei grossen turnieren schöngeredet werden. so geschehen 2006, 2008 und 2010. stets wurde da betont, dass halt nicht mehr möglich sei und man darum das maximum herusgeholt habe. es fehle an gutem spielermaterial, wo doch so viele schweizer wie nie zuvor bei grossen clubs im ausland spielen.

dieses mal muss ich ins allgemeine schweizer loblied miteinstimmen. denn was die u21-nati in dänemark gezeigt hat, war wirklich grosse klasse. auch wenn im finale gegen die übermächtigen spanier die zündenden ideen fehlten, um zu einer möglichen führung zu gelangen, hat die leistung der mannschaft dennoch überzeugt. anders als einige ausländische medien sah ich die schweiz nicht ganz ohne chance. mit etwas wettkampfglück hätte das 1:0 fallen können, und dann wäre es für die spanier schwierig geworden, da sie mit der schweizer defensive ohnehin mühe bekundeten. doch es kam eben anders.

nicht schlimm, weil man sich nun auf die einbindung einiger u21-spieler in die «grosse» nati freuen kann. nicht schlimm, weil man in der vorrunde und im halbfinal jeweils sehr gute leistungen zeigte und ohne gegentor in den final einzog. nicht schlimm, weil man alles versuchte und sich keine vorwürfe machen muss.

busse für unfairen wm-final an spanien?

ok, die holländer werden auch gebüsst, was bei deren gehacke ja auch kein wunder ist. aber die spanier spielten, abgesehen natürlich von iniestas tätlichkeit, doch weitgehend fair. überhaupt galten sie als fairste mannschaft des turniers – bis zum final.

nzz online

spanien – der richtige weltmeister 2010

in einem pub in le mans konnte ich dann gestern doch noch live nach südafrika blicken. wie in jedem spiel der spanier stand die halbe mannschaft barças auf dem feld, was sich auch in der spielart äusserte. dass schlussendlich ausgerechnet iniesta den treffer markierte, passte perfekt seiner mit der turnierdauer stetig ansteigenden form. das spiel hätte natürlich auch auf die andere seite kippen können. nur schon aufgrund der äusserst brutal geführten anfangsphase, in der schiedsrichter webb mindestens eine rote karte hätte zeigen müssen, wäre holland für mich der falsche weltmeister gewesen. die beste mannschaft des turniers hat gewonnen.

sf

gedanken (zwei tage) nach dem spiel

so schlecht ist das doch gar nicht gelaufen gegen diese spanier. 😉 es war tatsächlich so, dass die abwesenheit von alex frei für die mannschaft befreiende wirkung hatte. und diego benaglio hatte – wie gewünscht – seinen besten tag, seit er in der nati spielt. defensiv ging jeder für jeden, wie das schon der juniortrainer seinen schützlingen beizubringen versucht. nur so hat man gegen einen technisch übermächtigen gegner auch nur den hauch einer chance. und ja, nur ein hauch fehlte und xabi alonsos knaller wäre via latte im tor gelandet. doch an diesem tag war den schweizern auch noch das glück hold. wenn also alles genau so zusammenpasst, schlägt mal auch mal einen europameister, der in durchaus passabler form auftritt.

das experiment, derdiyok relativ defensiv spielen zu lassen ist gelungen. dennoch hätte ich lieber pirmin schwegler gesehen, der defensiv robust ist und offensiv kluge pässe schlagne kann. doch hitzfeld hat für das zweite spiel wohl keine lust etwas umzustellen. veständlich.

hinten wird mit von bergen ein vielfach flexiblerer innenverteidiger spielen, als dies mit senderos der fall wäre. für mich ein vorteil. ich hoffe, dass weiterhin auf frei verzichtet wird. der ebenfalls angeschlagene behrami könnte hingegen eine valabla alternative auf der aussenbahn sein.

auch wenn chile auf der fifa weltrangliste nur sechs plätze vor der schweiz (24) liegt, wird das spiel wohl nicht einfacher als jenes gegen die zweitplatzierten spanier. der sieg gegen die europameister wird als der grösste erfolg der schweizer nati seit jahrzehnten in die geschichte eingehen. bleibt zu hoffen, dass die spieler dennoch am boden bleiben und gewissenhaft weiterarbeiten. dann bleibt weiterhin alles möglich.

hopp schwiiz!

gedanken vor dem spiel gegen europameister spanien

eins vornewg: ich bin froh, spielt alex frei nicht. nicht falsch verstehen, ich war einst ein grosser fan von ihm. inzwischen bin ich davon überzeugt, dass ihm der spass am fussballspielen abhanden gekommen ist. er will nur noch spielen, weil er schon fast krankhaft ehrgeizig ist. richtig wäre es gewesen, einen verletzten spieler wie ihn zuhause zu lassen.

heute erreichen mich mehrere mails mit dem gleichen anhang. der titel: «unsere einzige chance heute…» drüben bei rouge gibt’s das zugehörige bild. erstens ist das bild lange bekannt und zweitens, so glaube ich, gibt es das schon noch andere möglichkeiten den übermächtigen gegner zu schlagen.

natürlich ist spanien überlegen europameister geworden. natürlich konnte unsere nati unter ottmar hitzfeld bis jetzt noch nie vollständig überzeugen. deswegen aber gleich sämtliche hoffnungen zu begraben wäre doch schade. wie man beim spiel italien gegen paraguay gesehen hat, müssen auch haushohe favoriten ihre tore erst einmal schiessen. und die usa haben gegen die engländer gezeigt, dass man mit einsatzwillen und motivation viel erreichen kann. kommt dazu, dass unser kader gar nicht so schlecht ist. man muss sich bloss mal anschauen, wo unsere spieler unter vertrag stehen. einige gelten auch bei richtig guten clubs als echte teamstützen. da darf man auch in der nati einiges erwarten, finde ich. natürlich fehlt leider der quirlige behrami. aber vielleicht hat ja barnetta (endlich mal wieder) einen richtig guten tag. vielleicht spielt schwegler, der talentierteste mann im zentralen mittelfeld, bekannt für präzise und schlaue pässe. vielleicht zeigt uns nkufo seine knipserqualitäten. vielleicht hält benaglio einfach alles, was aufs tor kommt.

auch wenn die nzz von der schwierigsten aller aufgaben spricht: sie ist nicht unlösbar.

hopp schwiiz!

american footaball

da haben die us-amerikaner aber mal gezeigt, wie man fussball spielt. in einem engagierten spiel im confederations cup halbfinale bezwingen sie den europameister spanien mit 2:0. jozy altidore brachte die us-boys in der 27. minute in führung, obwohl bis dahin (und auch nachher) vor allem die spanier spielten. als torres, villa und co. gegen ende des spiels auf den ausgleich hofften, fiel das zweite tor für bradleys team.

well done, boys. viel glück gegen brasilien!