zürich und bern sind einfach keine fussballstädte

so, das muss jetzt einfal mal gesagt werden. eigentlich habe ich mich ja schon darauf gefreut, dass endlich mal yb meister wird und basel in die röhre guckt, aber so wird es wohl nicht kommen. neben dem spielfeld sieht die rangliste sowieso ganz anders aus. als erstes muss man da wohl den fc st.gallen nennen. obwohl man sich auf dem zweitletzten platz befindet, sind die spiele mal für mal mit 11’300 zuschauern ausverkauft. sensationell. und wie sieht das in den beiden neusten stadien der schweiz aus? in bern finden gerade einmal 18’000 nasen den weg ins stadion, als man gegen den fc luzern an die spitze der tabelle hätte gehen können. immerhin war das stade de suisse gestern einmal ausverkauft. noch schlimmer sind die zustände in zürich. wenn nicht gerade gc oder basel gegen den fcz spielt, finden nicht einmal 10’000 leute den weg ins schöne neue letzigrund stadion. zur erinnerung: im grossraum zürich wohnen weit über eine million menschen. doch die zürcher sind echte feinschmecker, spielt man nicht um die meisterschaft, geht man nicht ins stadion. selbst leute, die sich als fan bezeichnen, gehen nur sporadisch live ein spiel schauen. gegen den fc luzern waren gerade einmal 8600 da, was im weiten rund einfach nur peinlich ausschaut. immerhin war die südkurve gut gefüllt. ungleich grösser ist die begeisterung wie gesagt in st.gallen, aber auch in sion und luzern, wo regelmässig über 10’000 zuschauer anzutreffen sind. aber wie bereits erwähnt: auch bei meisterschaftsanwärter yb in bern ist die euphorie nicht wirklich gross. warum sich die berner so sehr zieren, ist noch viel weniger erklärbar, zumal der bsc yb überaus attraktiven fussball spielt.

ohne wirklich zu wissen weshalb es so ist, bleibt nur der schluss, dass zürich und bern einfach keine fussballstädte sind. mit basel wird wahrscheinlich eine echte fussballstadt die meisterschaft holen, auch wenn selbst am rhein die euphorie stark gelitten hat. war das stadion früher oft ausverkauft, kommen heute noch gut 20’000 zuschauer, womit der st.jakobspark halb leer ist….

fc luzern – fc sion 2:0

wow, das war der wahnsinn! die erste hälfte war schlicht perfekt. angefangen bei der schönsten choreo, die wir in luzern je bewundern durften, über die aufstellung zu den toren und somit zum resultat. von a – z perfekt. die einstellung stimmte, es wurde gekämpft bis zum umfallen und dabei auch die kreativität nicht vergessen. es gab seitenwechsel, lange bälle, kurzpassspiel, torschüsse, solide defensivarbeit, gefährliche standardsituationen. es fällt schwer, das alles in gescheite worte zu fassen. nur soviel: wenn gerardo seoane in den nächsten spielen nur annähernd so gut spielt, wie gestern gegen sion… dann hat der fc luzern die besten chancen, sich aus eigener kraft vom abstiegskampf fernzuhalten. er war gestern überall und immer gut. zunächst stand aber ein anderer neuzuzug im mittelpunkt: makanaki (brasilianer) schoss nach vorarbeit von claudio lustenberger und vor allem jean-michel tchouga das erste luzerner tor der rückrunde. die blauweissen nutzten den schwung und vermochten den walliser gegner richtig an die wand zu drücken. dieser sah sich gezwungen, den sturmlauf der zentralschweizer mit fouls zu bremsen. ein daraus folgender freistoss wurde von cantaluppi perfekt nach innen geschlagen, wo gerardo seoane am höchsten stieg und per kopf zum 2:0 traf. auch der neue mauro lustrinelli erarbeitete sich chancen, harmonierte mit seinem sturmpartner tchouga schon recht gut, allerdings sollte ihm der torerfolg fürs erste verwehrt bleiben.

die zweite hälfte konnte gar nicht gleich gut sein, wie die erste. das wussten auch die luzerner . anstelle des offensivfeuerwerks der ersten 45 minuten traf ein geordnetes spiel, das vor allem defensiv ausgerichtet war. trotzdem kam der fc sion gleich nach wiederanpfiff zu seinen besten möglichkeiten, als man mehrmals am starken zibung scheiterte. luzern hätte vor allem bei den hohen bällen gewisse chancen gehabt, da vailati einen miserablen tag erwischte. doch es blieb vorerst beim verdienten 2:0. dann die grösste chance für sion: ein handspenalty durch den in luzern nicht sonderlich geliebten kulijc. doch der flache ball in die rechte ecke erreichte sein ziel nicht, david zibung fischte ihn heraus und sicherte seiner mannschaft so den ersten sieg in der rückrunde.

doch noch ein paar worte zu der aufstellung. endlich ist die zeit der rhomben und dreiecke und auch aller anderen geometrischen formen vorbei. keine 3 stürmer, die spielen wie zwei mittelfeldspieler. mit lustrinelli und tchouga kann sforza endlich ein einfaches aber effektives system spielen lassen. 4-4-2. klar, mauro lustrinelli tastet sich näher an die offsidefalle heran, während tchouga eher etwas hängend spielt, trotzdem sind zwei echte stürmer auf dem platz. auch im mittelfeld klappt es bereits recht gut, obwohl man sich noch immer etwas mehr power über die seiten wünschen würde. hier könnte dereinst caryl righetti abhilfe schaffen.

daten

Luzern – Sion 2:0 (2:0)

Allmend. – 7489 Zuschauer. – SR Busacca. – Tore: 16. Makanaki 1:0. 20. Seoane 2:0.

Luzern: Zibung; Lambert, Mettomo, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Fabian Lustenberger (73. Paquito), Seoane, Cantaluppi; Makanaki (79. Sam), Tchouga, Lustrinelli (84. Munsy).

Sion: Vailati; Sarni, Nwaneri, Kali, Mijadinoski; Alioui (43. Chihab), Obradovic (65. Gaspoz), Gelson, Carlitos; Kuljic, Saborio (46. Regazzoni).

Bemerkungen: Luzern ohne Righetti und Andreoli (beide verletzt), Sion ohne Chedli, Reset und Ahoueya (alle gesperrt) sowie Di Zenzo (verletzt). 82. Zibung wehrt Handspenalty von Kuljic ab. Verwarnung: 63. Regazzoni (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]

snapshotsupdate

wieder mal eine ganze ladung neuer bilder. doch um sie zu verlinken bleibt keine zeit mehr. ich muss jetzt ans spiel. also: hopp lozärn!