Gangster Squad

Der Polizeichef (Nick Nolte) von Los Angeles hat genug, Mafiaboss Mickey Cohen (Sean Penn) soll die Stadt nicht länger nach Belieben dominieren können. Weil die offizielle Seite von der Korruption bereits zu zerfressen ist, lässt er den Polizisten O’Mara (Josh Brolin) ein inoffizelles Selbstjustizkommando zusammenstellen, das den Gangster mit dessen eigenen Waffen schlagen soll.

Es schaut so aus, als werden 2013 ein richtig gutes Kinojahr. Nach Django Unchained schon wieder ein Film, den man gerne empfehlen kann. Allerdings lebt dieser hier vor allem von der wunderbaren 40s-Optik und von seinem Staraufgebot. Die Geschichte ist vielleicht etwas zu linear, wobei trotzdem nie Langeweile aufkommt. Einzig Ryan Gosling ist viel zu glatt für die Rolle des wagemutigen Playboys. Dafür sind Josh Brolin, Sean Penn und Giovanni Ribisi umso besser.

drive

der namenlose mechaniker ist nebenbei noch stuntmen. als weiteren nebenjob fährt er kriminelle bei deren jobs. als er sich mit der lokalen mafia anlegt, nimmt sein leben unvorhergesehene wendungen.

ryan gosling soll in diesem film ja wirklich fantastisch spielen. genau genommen ist das auch nicht so schwer, weil er in seiner rolle kaum je eine miene verziehen muss. der film ist von einer trägen spannung, die primär von einer speziellen ästhetik getragen wird. da die story dadurch in den hintergrund rückt, kann ich drive nicht wirklich zum ansehen empfehlen. ausser man ist ein purer augenmensch.

lars and the real girl

lars ist ein etwas seltsamer junggeselle, der in der garage seines bruder und dessen frau wohnt. seine einsamkeit wird jäh beendet, als ein grosses paket bei ihm eintrifft. bianca ist eine sogenannte realdoll, was lars jedoch nicht davon abhält, sie als ganz normale person zu behandeln. da er nichts sexuelles mit ihr vor hat, «schläft» bianca bei lars› bruder im gästezimmer, während er weiter in der garage bleibt. das anfängliche misstrauen der kleinen gemeinde schlägt bald in grosse begeisterung um.

die idee ist sicher witzig, zumal es diese puppen tatsächlich gibt. die anfänglich recht skurrilen begegnungen bringen einen vielleicht zum lachen, sind aber grösstenteils vorhersehbar. ryan gosling ist als lars eine wahre wucht. doch auch er kann die geschichte nicht vor der langweiligkeit retten. wäre nicht diese eine mittvierzigerfrau im kino gewesen, die peinlich gerührt bei jedem auftreten von bianca losgelacht hat, ich hätte mich echt gelangweilt.

alles in allem glaube ich nicht, dass dieses thema, wenn es so aufbereitet wird, auf spielfilmlänge interessant dargestellt werden kann.