fc luzern – bsc young boys 5:1

das gersag stadion war fest in gelbschwarzen händen, das hörte man schon von weitem. schon vor dem spiel machten die yb-fans klar, dass sie nichts anderes als einen sieg nachhause nehmen wollten. die lautstarken anfeuerungsrufe wurden aber arg gedämpft, als schon nach einer minute und etwa zwanzig sekunden ein ball hinter wölfli zappelte. chiumiento, yakin und ferreira zelebrierten direktspiel bis zum abschluss. ein wunderbares tor, doch schon oft kassierte der fcl nach einer solch frühen führung den ausgleich im gegenzug. dieses mal nicht. dieses mal war jeder bereit. jeder wollte gewinnen. und jeder zeigte ein topleistung. nur so war es zu erklären, dass in der ersten halben stunden praktisch nur die blauweissen spielten. so war das tor von cristian ianu, der einen freistoss von renggli ablenkte natürlich mehr als verdient. und auch als burim kukeli nach einem doppelpass mit yakin noch vor der pause das 3:0 erzielte, war diese führung nicht zu hoch. fantastisch, was die platzherren in dieser halbzeit boten.

als fcl-fan ist man sich einiges gewohnt. so machte sich auch bei mir zur pause eine gewisse skepis breit, ob denn dieser an sich grosse vorsprung auch zum sieg langen würde. doch schnell wurde deutlich, dass yb dem aggressiven offensivspiel der luzerner nichts entgegenzusetzen hatten. und schossen sie doch einmal aufs tor, stand dort ein glänzend agierender david zibung. cristian ianu sorgte nach einem geschickten lupfer rengglis per kopf für das 4:0. nachdem degen in der ersten hälfte gegen ferreira die nerven verlor, war es nun doumbia, der schwegler attackierte. in beiden fällen verzichtete schiedsrichter kever auf die rote karte. das tat er auch, als david zibung den ex-luzerner mauro lustrinelli im 16er zu fall brachte. der fällige elfmeter wurde natürlich pariert. an diesem abend gelang der yb-offensive wirklich gar nichts. nur doumbia kam wenig später noch zum vollerfolg, als er in der 80. minute mit seinem 30. saisontor für den ehrentreffer sorgte. der meisterschaftsaspirant war zu dieser zeit längst erledigt. es folgte noch davide chiumientos 5:1, das leider nicht zählte, weil paiva anscheinend zu aktiv war, um seine position als passives offside zu werten. der eingewechselte marijan urtic hätte fast noch das tor des abends erzielt, doch der ball flog nicht genau in die torecke, sondern ein wenig zu hoch an die latte. den abpraller verwertete nico siegrist zum hochverdienten 5:1. welch ein spiel!

der fc luzern ist damit für die europa league qualifiziert. erwähenswert ist auch, dass es für roland schwegler das letzte heimspiel für den fcl war. der verteidiger hat sich in den letzten spielen als sehr solide und kampfstark erwiesen. schade, dass dies nicht mit einer vertragsverlängerung belohnt wurde.

meine bilder vom spiel

daten

Luzern – Young Boys 5:1 (3:0)

Gersag, Emmenbrücke. – 8700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kever. – Tore: 2. Ferreira 1:0. 24. Ianu 2:0. 43. Kukeli 3:0. 56. Ianu 4:0. 80. Doumbia 4:1. 85. Siegrist 5:1.

Luzern: Zibung; Veskovac, Wiss, Schwegler; Luqmon, Renggli, Kukeli, Ferreira (83. Urtic); Chiumiento; Ianu (72. Paiva), Yakin (59. Siegrist).

Young Boys: Wölfli; Mardassi, Affolter, Schneider; Degen, Hochstrasser (57. Sutter), Thierry Doubaï (57. Yapi), Raimondi (57. Lustrinelli); Doumbia, Christian Schneuwly, Regazzoni.

Bemerkungen: Luzern ohne Büchli, Frimpong, Imbach, Lambert, Lustenberger, Sorgic (alle verletzt) und Seoane (nicht im Aufgebot), Young Boys ohne Liechti, Marco Schneuwly, Traoré (alle verletzt) und Coly (nicht im Aufgebot). 65. Schneider klärt auf der Torlinie. 78. Zibung wehrt Foulpenalty von Regazzoni ab. 81. Tor von Chiumiento aberkannt. Verwarnungen: 19. Wiss. 24. Hochstrasser (beide wegen Fouls). 39. Yakin (Hands/im letzten Spiel gesperrt). 45. Raimondi (Foul). 67. Doumbia (Unsportlichkeit) und Renggli (Unsportlichkeit/im letzten Spiel gesperrt).

fc luzern – fc lugano 5:0 (barrage teil 2)

es hätte für die luzerner allmend wirklich schlimm enden können. nach dem hinspiel, das in lugano 1:0 verloren ging, war der platzclub bei seinem letzten spiel auf der altehrwürdigen allmend arg unter druck. doch dieses mal sollte man anders auftreten. mit viel herz und kampf, aber auch mit einer offensiven aufstellung, die das tessiner abwehrbollwerk zum einsturz bringen sollten. wer den auftritt der luzerner im tessin gesehen hatte, musste vor diesem spiel zumindest skeptisch sein.

doch die blauweissen liessen ihren ankündigungen taten folgen, spielten die unterklassigen von beginn weg an die wand. es konnte nicht lange dauern, bis das erste tor fallen würde. michel renggli war dafür besorgt. sein freistoss fand ohne ablenker den weg in die weite torecke, goalie proietti sah schlecht aus. was nun folgte, war nicht etwa euphorie, sondern panik pur. schiedsrichter zimmermann stand nach dem explodieren eines knallkörpers neben seinem assisten vor dem abbruch des spiels. fcl-präsident walter stierli fasste sich ein herz und ging zu den fans. «ich gehe nicht weg, bis das spiel vorüber ist» tatsächlich flog danach nichts mehr auf das feld und das spiel konnte weitergehen.

auch wenn das fringer-team bemüht war, angriffig zu spielen, so wollte doch einfach kein tor gelingen. nach einem sehenswerten dribbling vorbei an 5 luganesi passte davide chiumiento gekonnt vor das tor, doch joao paiva verpasste. bei diesem spielstand würde es zu einer verlängerung kommen.

in der zweiten spielhälfte konnte es für den fcl also nur darum gehen, möglichst noch ein tor (oder besser mehrere) zu schiessen, um den abstieg aus eigener kraft abzuwenden. wieder war es chiumiento, der in den strafraum lief. verteidiger montandon lehnte sich etwas zu sehr an den techniker, und schon kriegten das heimteam einen elfmeter zugesprochen. klar, wer für diesen anlauf nehmen würde: chiumiento natürlich. via pfosten flog das leder ins netz. nun war die luzerner angriffsmaschinerie so richtig warm gelaufen. frimpong, paiva und chiumiento kamen immer wieder zu möglichkeiten, den gästen blieb nur das staunen – und das verteidigen. als paiva in der 77. minute zum 3:0 traf, war die sache klar. doch die luzerner hatten noch einiges gutzumachen. und so kämpften sie weiter um jeden ball, vor allem claudio lustenberger und roland schwegler seien an dieser stelle speziell erwähnt. der für ferreira eingewechselte scarione, der in den letzten spielen im gegensatz zu seinen ersten partien überhaupt nicht mehr überzeugen konnte, wollte sein können beweisen. er tankte sich durch und würgte den ball irgendwie über die linie. als dann paiva zum 5:0 einschob, gab es auf der allmend endgültig kein halten mehr. da passte es nur zu gut ins bild, dass 5 minuten vor ablauf der offiziellen spielzeit goalie zibung auch noch einen (berechtigten) penalty hielt.

das letzte spiel auf der allmend war zu einem historischen geworden. die stimmung perfekt, das auf dem platz gebotene voller leidenschaft und das herrliche sommerwetter trug das seinige dazu bei. wie gross die begeisterung in der zentralschweiz für den fc luzern noch immer ist, zeigt nicht zuletzt das gestern eingestellte video. es wurde innerhalb von 24 stunden über 1000 mal abgerufen.

daten

Luzern – Lugano 5:0 (1:0)

Allmend. – 12’500 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Zimmermann. – Tore: 14. Renggli 1:0. 52. Chiumiento (Foulpenalty) 2:0. 77. Paiva 3:0. 80. Scarione 4:0. 83. Paiva 5:0.

Luzern: Zibung; Zverotic (87. Diarra), Seoane, Schwegler, Lustenberger; Renggli, Gajic; Chiumiento (89. Etter); Frimpong, Paiva, Ferreira (75. Scarione).

Lugano: Proietti; Thrier, Montandon, Denicolà, Preisig; Carlos Da Silva (78. Laborde), Moresi, Maggetti, Perrier (61. Fabiano); Renfer, Valente (53. Rennella).

Bemerkungen: Luzern ohne Veskovac (gesperrt), Lambert, Lukmon, Tchouga und Wiss (alle verletzt). Milan Gajic (wechselt zum FCZ) vom FCL verabschiedet. 68. Tor von Frimpong wegen Abseits nicht anerkannt. 85. Zibung hält Foulpenalty von Rennella. Verwarnungen: 13. Maggetti (Foul), 48. Valente (Unsportlichkeit), 51. Montandon (Unsportlichkeit), 76. Moresi (Unsportlichkeit).

fc sion – fc luzern 1:1

irgendwie ist das momentan einfach wie verhext, was der fcl auch macht, am ende schaut viel zu selten ein sieg raus. mit über 1000 fussballverrückten anhängern war die fringer-truppe mit einer gehörigen portion motivation ins wallis gereist. da war es nur logisch, dass die blauweissen auch auf fremdem terrain den ton angaben. es waren keine grossen chancen, die sich da ergaben, aber die dominanz an sich motivierte den tabellenletzten spürbar. ausserdem erwischte sion-keeper beney einen miesen tag, was nicht nur bei scariones freistoss in der 31. minute zu sehen war. diesen unterlief er, doch der ball prallte an den pfosten. geistesgegenwärtig war roland schwegler bereit, das 0:1 zu erzielen. nun erwachten auch die walliser ein wenig aus ihrer lethargie und kurz vor der pause nutzten sie das gewühl nach einem eckball zum ausgleich.

doch der fcl gab nicht auf. die mitgereisten fans trieben ihren club weiter nach vorne. und tatsächlich: nach 48 minuten tauche paiva prakisch alleine vor beney auf, doch dieser hatte genau in diesem augenblick seine einzige wirklich überzeugende aktion. anstat weiter druck zu machen, schlief das spiel der luzerner richtig gehend ein. erst die einwechslungen von ravasi und vor allem von chiumiento liessen wieder einen ruck durch das team gehen. ravasi hatte ebenfalls eine chance alleine vor beney, schob den ball aber knapp am gehäuse vorbei. chiumiento fehlte nach einem guten dribbling die kraft zum abschluss, als auch er alleine vor dem sion-goalie auftauchte. schliesslich hatte frimpong in der nachspielzeit noch eine pfostenschuss zu verbuchen, dessen abpraller der ghanaer gleich zurück spielte, worauf endlich das ersehnte und verdiente 1:2 fiel. leider sah der linienrichter den ball (wohl korrekterweise) bei frimpongs pass im out, weshalb das tor aberkannt wurde.

und so hoffen die fcl-fans einmal mehr auf das nächste spiel. gegen den direktesten konkurrenten fc vaduz müssen nun in zwei spielen sechs punkte her. also los!

daten

Sion – Luzern 1:1 (1:1)

Tourbillon. – 9500 Zuschauer. – SR Circhetta. – Tore: 31. Schwegler 0:1. 43. Adeshina 1:1.

Sion: Beney; Alioui, Vanczak, Nwaneri (50. Bühler), Paito; Serey Die, Fermino; M’Futi (53. Reset), Dominguez, Monterrubio (85. Crettenand); Adeshina.

Luzern: Zibung; Luqmon, Seoane, Schwegler, Lustenberger; Gajic; Frimpong, Renggli, Scarione, Ferreira (72. Chiumiento); Paiva (66. Ravasi).

Bemerkungen: Sion ohne Brellier (verletzt), Kali und Sarni (beide gesperrt). Luzern ohne Veskovac, Lambert, Kukeli (alle verletzt) und Wiss (krank). 79. gelb-rote Karte gegen Alioui (Foul). Verwarnungen: 18. Alioui (Foul). 56. Frimpong (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]

fc luzern – fc basel 1:0

der millionenschweren söldnertruppe aus basel stand der schrecken ins gesicht geschrieben. der fc luzern hatte dem meisteraspiranten keine einzige grosse torchance erlaubt und ihn zeitweise an die wand gespielt. peinlich, peinlich, wie die offensiv so stark besetzte mannschaft christian gross› auf der allmend auftrat. bei einem abstiegskandidaten wie luzern könnte man vom vizemeister erwarten, dass er versucht das spiel zu machen. doch basel wählte eine abwartende taktik, was sich als fatal erwies.

es war ein spiel, welches über den kampf enschieden wurde. und der fcl kämpfte mit einem gewaltigen siegeswillen. man spürte, dass dieses team noch eine rechnung mit dem gast aus basel offen hat. schliesslich wurde man vor einer woche (mindestens) eines punktes beraubt. in der ersten hälfte hatte davide chiumiento zwei gute weitschussmöglichkeiten. daneben tauchte burim kukeli mehrmals in guter abschlussposition auf. dann traute sich der youngster jeweils aber nicht, selbst aufs tor zu schiessen. der von schötz geholte offensivspieler muss in zukunft mutiger agieren, will er weiterhin von anfang an spielen. und was ist mit basel? der fcb hatte sich in der ersten hälfte gar keine zwingende torchance erabeiten können.

auch nach der pause schien der gast vom rheinknie auf seine möglichkeit zu warten. irgendwann würden die blauweissen einen fehler machen, den man dann eiskalt zur führung ausnutzen könnte. doch soweit kam es eben nicht. es war claudio lustenberger, der zuletzt mehrere schwache partien zu verdauen gehabt hatte, der mit einem beherzten antritt und einer phänomenalen flanke mauro lustrinelli im zentrum fand. mauro lustrigoal lustrinelli zögerte keinen augenblick, stand endlich mal nicht im abseits, profitierte von marques fehlerhaftem stellungsspiel und schoss aus vollem lauf einen wahren hammer in die maschen. costanzo hatte nicht den hauch einer chance. nun versuchten die basler doch noch so etwas wie druck zu erzeugen, scheiterten aber im abschluss kläglichst, wenn sie dann überhaupt dazu kamen. der fc luzern verwaltete den vorsprung nicht nur souverän, nein, er suchte gar die entscheidung zum 2:0. das gelang zwar nicht, trotzdem kam man zu einem ungefährdeten sieg vor über 11’500 zuschauern. auch diese zahl erstaunlich, für den zweitletzten der tabelle.

daten

Luzern – Basel 1:0 (0:0)

Allmend. – 11 623 Zuschauer. – SR Grossen. – Tor: 62. Lustrinelli 1:0.

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Claudio Lustenberger; El Idrissi (78. Bader), Seoane, Bättig (67. Wiss), Kukeli (78. Shi Jun); Chiumiento; Lustrinelli.

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Marque (76. Frei), Nakata; Ba; Carlitos, Huggel, Eduardo (84. Lokvenc), Stocker (76. Perovic); Derdiyok.

Bemerkungen: Luzern ohne Tchouga (verletzt), Basel ohne Chipperfield, David Degen, Streller und Cabral (alle verletzt) sowie Ergic (krank). Verwarnungen: 24. Stocker (Foul). 79. Zanni (Foul).