fc sion – fc luzern 3:2

verdammt nahe dran war man am vollerfolg… doch irgendwie sollte es nicht sein. im wallis ist’s immer schwer, so die lokale fussballweisheit. dafür schlugen sich die in gelb angetretenen luzerner aber durchaus respektabel. besonders nico siegrist und christophe lambert zeigten ein richtig gutes spiel. der junge stürmer war es denn auch, der den fcl mit einem wunderbaren lupfer über den lettischen nationalgoalie vanins wieder heran brachte. zuvor waren die sittener durch adailton in führung gegangen.

ein traumtor war auch nelson ferreira gegönnt. die nummer 21 traf per fallrückzieher zur 2:1 führung. doch das spiel dauerte noch (zu) lange 37 minuten. zunächst bekamen die walliser einen zweifelhaften penalty zugesprochen, um wenig später wieder in führung zu gehen. tja, wie gewonnen so zerronnen. natürlich tat es weh, das siegrist den matchball zum 1:3, den er sich selbst herausspielte, nicht verwerten konnte. und natürlich tat es ebenfalls weh, dass ein penlatywürdiges foul an puljic nicht gepfiffen wurde. immerhin aber hat der fcl wunderbare tore erzielt und gezeigt, dass mit ihm auch offensiv wieder zu rechnen ist.

sensationell: der zahlenmässig kleine anhang aus luzern war akustisch umso grösser.

fc luzern – xamax neuchâtel 2:1

das letzte spiel der regulären saison war für den fc luzern eher ein auslaufen und nebenbei eine gelegenheit, ein wenig moral zu tanken. deshalb spielten diverse stammspieler nicht. dafür kamen junge (siegrist, fellmann, mehidic, etter) und frisch genesene spieler (kukeli) zum einsatz. ebenfalls spielen durften scarione und chiumiento, die zuletzt etwas ausser form schienen. als nach nur dreieinhalb minuten das leder im netz zappelte, schien fringers dernierentaktik aufzugehen. zverotic, sonst eher grobmotoriker, hatte sehenswert getroffen. danach hatte vor allem siegrist immer wieder gute chancen, die er allesamt vergab. chiumiento war sehr bemüht, wurde aber von der xamaxabwehr immer wieder geschickt abgedrängt. im tor stand swen könig, der den zehn blauen über weite strecken einen sehr sicheren rückhalt bot.


oscar scarione

so war er es auch, der zu beginn der zweiten hälfte eine chance der neuenburger abwehren konnte. gegen den nachschuss nuzzolos war er dann aber machtlos. der ausgleich kam aus heiterem himmel, weil der fcl deutlich mehr für die offensive tat. in der 58. minute hätte der platzclub bei seinem zweitletzten spiel auf der altehrwürdigen allmend wieder in führung gehen können, doch pacar traf nur den pfosten und siegrist setzte den abpraller übers tor (wäre aber sowieso im abseits gestanden). und doch war es der erst 17-jährige nico siegrist, der an diesem abend für ein luzerner happy end sorgte. in der 92. minute traf er dann doch noch zum 2:1-sieg. ein gutes resultat für luzerns junge und die moral der ganzen mannschaft.

daten

Luzern – Neuchâtel Xamax 2:1 (1:0)

Allmend. – 4767 Zuschauer. – SR Bertolini. – Tore: 4. Zverotic 1:0. 49. Nuzzolo 1:1. 92. Siegrist 2:1.

Luzern: König; Zverotic (70. Fellmann), Diarra, Seoane, Schwegler; Kukeli (70. Etter); Pacar (81. Mehidic), Renggli, Scarione, Chiumiento; Siegrist.

Neuchâtel Xamax: Faivre; Gomes, Besle, Hodzic, Edjenguele; Vuille, Garcia (60. Niasse), Chihab, Wüthrich (78. Brown); Steuble (70. Facchinetti); Nuzzolo.

Bemerkungen: Luzern ohne Paiva, Ferreira (beide gesperrt), Lukmon, Lambert, Tchouga, Wiss (alle verletzt), Xamax ohne Sulaimani, Taljevic (beide gesperrt), Rossi, Rodrigo, Geiger, Rak, Bah (alle verletzt). 58. Pfostenschuss von Pacar. Verwarnung: 54. Schwegler (Foul).

[quelle: tagesanzeiger.ch]

fc luzern – fc aarau 4:0

4:0. das klingt nach einem deutlichen, einfachen und souveränen sieg. doch es war alles andere denn das. der fc luzern machte von anfang an zwar mehr für das spiel, stellte sich aber äusserst ungeschickt an. dass gerardo seoane erstmals von beginn weg ins mittelfeld vorrücken durfte, weil in der innenverteidigung veskovac neben diarra spielte, brachte überhaupt keine vorteile. im gegenteil. dazu kam, dass milan gajic einen miserablen tag einzog. die fcl-offensive war praktisch inexistent, jedoch immer noch besser als jene des fca. die aargauer kamen mit einer 1-mann-angriffsabteilung in form von ianu, was sich als totaler fehlschlag entpuppen musste. so wurde in der 38. minute schliesslich der luzerner «mut» belohnt. ohne echte zuvor torgelegenheiten gehabt zu haben, erzielte frimpong das 1:0 für die zentralschweizer. zur pause war sich dann auch niemand sicher, dass der vorsprung auch reichen würde.

nach dem unterbruch dasselbe bild: ähnlich schlechter fussball wie zuletzt in bellinzona. doch immerhin schienen die platzherren bemüht, den sieg nicht einfach ins trockene retten zu wollen, weshalb sie weiter den angriff suchten. dort kam ab der 46. minute auch davide chiumiento zum einsatz. er fiel nicht positiv, aber auch nicht negativ auf. trotzdem wurde er von trainer fringer noch vor spielende vom platz geholt. die absolute höchststrafe für einen spieler. erstaunlich, dass der erfahrene coach zu so einer massnahme greift. nur eine minute nach chiumientos erneuter auswechslung kam frimpong zu seinem zweiten tor. ein weitere minute später doppelte paiva nach. und in der nachspielzeit würgte der eingewechseltedebütant , erst zum zweiten mal eingesetzte nico siegrist den ball über die linie. 4:0.

daten

Luzern – Aarau 4:0 (1:0)

Allmend. – 8623 Zuschauer. – SR Busacca. – Tore: 38. Frimpong 1:0. 83. Frimpong 2:0. 84. Paiva 3:0. 92. Siegrist 4:0.

Luzern: Zibung; Luqmon, Veskovac, Diarra (46. Chiumiento/82. Zverotic), Lustenberger; Gajic, Seoane, Renggli; Frimpong, Paiva (88. Siegrist), Ferreira.

Aarau: Benito; Menezes, Rapisarda (56. Bengondo), Page, Elmer; Mutsch (74. Lang), Aquaro, Bastida, Nushi (64. Pejcic); Burki; Ianu.

Bemerkungen: Luzern ohne Kukeli, Lambert, Scarione, Tchouga und Wiss (alle verletzt). Aarau ohne Marazzi, Rogerio, Schaub und Tarone (alle verletzt). Verwarnungen: 66. Page (Foul).