mauro lustrinelli von security-hund angegriffen

diese geschichte wird man kaum in einer zeitung lesen. doch ich kann sie hier niederschreiben, weil ich nur wenige meter davon entfernt stand. als die siegreichen luzerner nach dem spiel zu den fans unterwegs waren, hatte ein bronco-security-mann alle mühe, seinen (wahrscheinlich belgischen) schäferhund unter kontrolle zu halten. offensichtlich war das tier ob den lautstarken rufen der luzerner anhänger nervös geworden. der hund stieg an mauro lustrinelli hoch und vesuchte diesen zu atackieren. nur weil wer von seinem halter brutal zurückgerissen wurde, konnte schlimmeres verhindert werden. doch der schäferhund war nicht der einzige, der kaum zu halten war: nur ein paar meter weiter stand ein schwarzer riesenschnautzer, der sich die seele aus dem körper bellte, obwohl ihn sein herrchen wiederholt zum schweigen aufforderte.

es ist nicht zum ersten mal, dass ich erlebe, wie hunde, die eigentlich für die sicherheit sorgen sollten, ausser kontrolle geraten. wenn diese tiere zur gefahr für die spieler werden, muss man dieses sicherheitskonzept auf jeden fall massiv hinterfragen.

fc thun – fc luzern 0:1

nach meiner ferienbedingten abwesenheit beim heimsieg gegen aarau, war ich in thun wieder mit dabei. was ich in der ersten hälfte zu sehen bekam, erwärmte mich nicht speziell. bei temperaturen nur knapp über dem gefrierpunkt zeigten die beiden mannschaften, warum sie in der tabelle in den hinteren regionen zu finden sind. luzern hatte kaum offensivaktionen, thun nutzte seine chancen überhaupt nicht oder scheiterte am stark haltenden zibung. in der 28. minute brachte mauro lustrinelli die luzerner mit 1:0 in führung. er hatte einen von chiumiento getretenen und von seoane verlängerten corner per kopf ins tor befördert.

nach dem pausentee kamen die thuner wesentlich entschlossener aus den kabinen. man spürte, dass sie den sieg wollten. und die luzerner halfen ihnen mit ihrer defensiven strategie. statt konsequent den siegtreffer zu suchen, igelte man sich im mittelfeld ein. während bettoni im thuner tor in der zweiten hälfte gar nicht mehr geprüft wurde, hatte david zibung auf der anderen seite alle hände voll zu tun. er zeigte, weshalb er immer wieder als nati-torhüter gehandelt wird: zibung hielt einfach alles und bewahrte die in der zweiten hälfte enttäuschenden luzerner vor dem unentschieden.

daten

Thun – Luzern 0:1 (0:1)

Lachen. – 4200 Zuschauer. – SR Hänni. – Tor: 28. Lustrinelli 0:1.

Thun: Bettoni; Glarner, Nyman, Di Fabio (83. Iaschwili), Hämmerli; Gavatorta (46. Faye); Burgmeier, Ferreira, Andrist (68. Scarione); Rama, Zaki.

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Lustenberger; El Idrissi (74. Makuka), Seoane, Bättig, Chiumiento; Lustrinelli (87. Bader), Shi Jun.

Bemerkungen: Thun ohne Zahnd (verletzt), Dosek (krank) und Bühler (rekonvaleszent). Luzern ohne Tchouga (verletzt) und Sharbini (nicht spielberechtigt). Verwarnungen: 35. Veskovac. 43. Seoane. 62. El Idrissi. 66. Faye. 86. Schwegler (alle Foul).

[tagesanzeiger.ch]

fc thun – fc luzern 2:1

tja, wie sagt man so unschön: wenn man kein glück hat, kommt noch pech dazu. doch alles der reihe nach. bereits in der 3. minute konnte thun vom zu langsamen dal santo profitieren, rama nutzte die reaktion des luzerner keepers zu seinen gunsten. zibung war nämlich herausgeilt, was der ehemalige nati-spieler schon fast zu einem heber zwang. dieses mal hatte es also nur 2 minuten und 10 sekunden gedauert, bis der gegner treffen konnte. alles beim alten beim fcl? nicht unbedingt: durch tchougas sperre und lustrinellis verletzung wurde sforza zu diversen umstellungen gezwungen. es stürmte pascal bader, im mittelfeld durfte man seit langem wieder einmal david andreoli bewundern, während mario cantaluppi trotz zuletzt miesen leistungen erneut auf dem platz stand, spielte in der innenverteidigung wieder dal santo anstatt sam. auch paquito (zuletzt auf die tribüne verbannt) durfte wieder von anfang an mittun. der fc luzern glich überraschenderweise bereits in der 8. minute aus. doch leider stand der torschütze (bader) sehr deutlich im abseits. immerhin reagierten die blauweissen dieses mal auf das gegentor. im gegensatz zum letzten spiel verlief die erste hälfte recht ausgeglichen, wenn auch auf bescheidenem niveau. während scarione in 30. minute bei einem freistoss nur die latte traf, fand sich bader 7 minuten später plötzlich alleine vor hüter bettoni. ich glaube mit dem knie hat er den ball am thuner goalie vorbeigespitzelt. egal wie, zur pause hatte der fcl zurecht ausgeglichen.

in punkt ist zwar besser als keiner, doch in der zweiten hälfte musste man doch versuchen, den auswärtssieg einzufahren. tatsächlich kamen die luzerner noch entschlossener aus der kabine, doch der ein-mann-sturm pascal bader hatte es sehr schwer. cantaluppi, der sich schon in der ersten hälfte die gelbe karte geholt hatte, liess in der 85. minute erneut ein gelbwürdiges foul folgen. schiri wermelinger zögerte keinen moment und verpasste dem umstrittenen routinier einen strafsonntag. die thuner zeigten sich in der zweiten hälfte eher stumpfer und man hätte (vor allem als nicht ganz neutraler zuschauer) dem fcl eher den siegestreffer zugetraut. doch, gerade als sich die blauweissen so langsam mit dem einen punkt abzufinden begannen, traf mäkelä für die thuner. zwei der drei nachspielminuten waren um. fabian lustenberger hatte zwar noch eine gelegenheit, setzte den verzweiflungsschuss aber weiter über das tor der thuner.

nun ist der fc luzern genau dort angekommen, wo man nach der winterpause ganz bestimmt nicht mehr hinwollte: im abstigeskampf.

am rande: nach dem spiel bedankten sich die spieler wie immer von den fans, begleitet von ciriaco sforza. dass er mit dabei war hat rein praktische gründe: die garderoben befinden sich in thun in unmittelbarer nähe zum gästesektor. er sprach den spielern lob aus, was sie aufgrund der kampfstarken leistung auch verdienten. die fans witterten ihre chance und skandierten: einer von uns, einer von uns, genc mehmeti ist einer von uns! da cantaluppi gegen aarau ausfällt wäre jetzt ja der ideale zeitpunkt, dem sempacher endlich wieder eine chance zu geben…

daten

Thun – Luzern 2:1 (1:1)

Lachen. – 5250 Zuschauer. – SR Wermelinger. – Tore: 3. Rama 1:0. 37. Bader 1:1. 92. Mäkelä 2:1.

Thun: Bettoni; Gerber, Zahnd, Di Fabio, Hämmerli; Nyman; Schönenberger (61. Ferreira), Gavatorta (88. Mäkelä), Friedli, Scarione; Rama (70. Bühler).

Luzern: Zibung; Diethelm, Mettomo, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Cantaluppi; Lambert, Fabian Lustenberger, Andreoli (89. Sam); Paquito (78. Mamone); Bader.

Bemerkungen: Thun ohne Deumi (gesperrt) und Dosek (verletzt). Luzern ohne Tchouga (gesperrt), Lustrinelli, Makanaki und Seoane (alle verletzt). 9. Tor von Bader wegen Abseits nicht anerkannt. 30. Cantaluppi lenkt Scarione-Freistoss an die Latte. 85. Gelb-Rot Cantaluppi (Foul). Verwarnungen: 29. Cantaluppi (Foul), 34. Gavatorta (Foul), 54. Lambert (Foul), 63. Bader (Unsportlichkeit).