thanks

danke, liebe us-bürger, dass ihr barack obama zu eurem neuen präsidenten gewählt habt. danke, george w. bush, dass Du ein so behämmerter staatsmann warst, dass Du selbst förmlich nachchange schriest. danke, liebe latinos, asians und native americans, dass ihr die hautfarbe nicht zentrales element eurer entscheidungsfindung werden liesst. danke an alle jungen stimmbürger, ihr habt für die wende gesorgt.

nun gilt es, die hoffnung ein wenig herunterzuschrauben. man sollte nicht vergessen, dass auch obama für die todesstrafe eintritt. dass auch er den kampf gegen den terror weiterkämpfen will, hoffentlich ein wenig gezielter und effizienter. weiter bleibt zu hoffen, dass er sich getraut im nahen osten für eine zweistaatenlösung einzutreten. generell wäre ein bisschen weniger gewalt und ein bisschen mehr diplomatie schön.

wenn mccain und obama autos wären

um die charaktere der beiden kandidaten für politiklaien noch verständlicher zu machen, hat man in den usa in einer umfrage versucht, sie mit marken zu assoziieren. das resultat ist nicht wirklich überraschend. john mccain wird mit wal-mart und aol verbunden, barack obama mit target und google. als die befragten bestimmen sollten, mit welchem fiktionalen spion sie die kandidaten am ehesten vergleichen würden, endete mccain als jack bauer, obama als james bond. interessanterweise wurden sowohl der republikaner als auch der demokrat mit myspace, ipod und starbucks assoziiert. scott siff von der durchführenden agentur penn, schoen & berland interpretiert das so, dass eben jeder kandidat sich möglichst als «gamechanger» zeigen wolle.

auch obama und palin hatten überschneidungen bei der umfrage. so wurden ihnen beiden die marken google und people magazine zugeordnet. bei beiden dürfte sich da ihre jugend manifestiert haben. joe biden und john mccain hatten gar noch mehr übereinstimmungen, in 12 von 15 kategorien ordneten die befragten die gleichen marken zu.

für mich am interessantesten sind natürlich wieder einmal die autos. mccain wurde mit der ur-us-amerikanischen marke ford verbunden. ich werde jetzt nicht einmal mehr die sehr zweifelhafte politische einstellung von henry ford aus der schatulle grübeln, die aktuelle situation des herstellers reicht da völlig aus. von den steigenden ölpreisen irgendwie doch noch überrascht, ist man aktuell wirklich nicht gut aufgestellt. es steht kein revolutionäres konzept wie der chevy volt aus dem gm-konzern bereit, um die ford-markenwelt zu retten. obama dagegen wird mit bmw verglichen. eine marke, die sich mit ihrem claimfreudeamfahren seit jahrzehnten perfekt positioniert hat, derzeit aber auch den trend zu neuen antriebskonzepten nicht verschläft.


[bildquelle: autoblog]

autoblog ist die alleinige nennung der marken zu wenig präzise, weshalb man kurzerhand mccain den mustang shelby gt500 zuordnet. obama kriegt den bmw m3. diese beiden topmotorisierten v8-brenner können möglicherweise tatsächlich zu einer weiteren präzisierung der dinge beitragen. der mustang fährt, wie wir es selbst schon erleben durften, am liebsten gerade aus und das mit grossem getöse und reifengequietsche. der m3 ist dagegen der filigrantechniker mit enormem kurventalent und präziser lenkung. kommt dazu, dass er gegenüber dem us-amerikaner über zweihundert kilo leichter ist. vom verbrauch braucht man an dieser stelle also nicht zu sprechen.

ich denke, es ist zeit, dass die usa auf moderne technik umstellen….

adweek

if sarah palin becomes v.p.

in diesen tagen gehört es ja zum guten ton eines geistig nicht allzu verwirrten blogs, sich über sarah palin lustig zu machen. ich lasse das mal die leute von venga productions für mich machen.

gesehen bei gonnorea

naville sieht mccain vorne

martin naville sieht hinsichtlich der kommenden präsidentschaftswahl in den usa vorteile für john mccain. wer ist martin naville? das wusste ich bislang ehrlich gesagt auch nicht. vorgestern konnte ich ihn bei einem zwiegespräch mit martin zehnhäusern hören. er ist ceo der swiss american chamber of commerce kurz amcham und kennt sich somit nicht nur ein wenig aus, wenn es um die usa geht. er wollte sich mit einer prognose zwar nicht zu sehr aus dem fenster lehnen, machte aber klar, dass er mccain vorne sieht. seine begründung für mccains vorsprung ist simpel: der alte mann hat lange erfahrung im senat. weiter sei es sicher kein nachteil ein kriegsheld zu sein. obama dagegen verspreche zwar laufend dinge, sage aber nicht, wie er sie dereinst umsetzen werde. sein widersacher mccain halte sich mit versprechungen zurück. ausserdem würden die us-amerikaner gerade in solchen zeiten doch lieber auf ein «experiment» mit einem so neuen mann verzichten.

ich glaube auch eher an einen sieg von mccain, weil er für mich eher den typischen us-amerikaner symbolisiert. dass er gerade diese komische frau aus dem eis als vize plant, würde ich auch eher als vorteil auslegen. dagegen hat obama abgesehen von fantastischen reden doch eher wenig zu bieten. doch eines ist klar: vor der wahl versprechen sämtliche politiker das blaue vom himmel, gerade wenn es sich um eine volkswahl handelt. das und die enormen summen für den teils doch recht stupiden wahlkampf sprechen meiner meinung klar gegen dieses system.

doch gerade dieses system führt auch dazu, dass es sich im endeffekt um eine stark emotional geladene wahl handelt. und in einer solchen situation wird man wohl eher konservativ wählen. so sehr ich mir einenchange in den usa auch wünsche, ich würde mein geld auf john mccain und den jerk setzen…

mccain vs. obama – the cars

ich war mir nicht sicher, ob es hier mehr um politik oder um autos gehen würde. tatsächlich hat das eine vielleicht mehr mit dem anderen zu tun, als man auf anhieb denken würde. was fährt wohl barack obama? klar, der mann ist jung und dynamisch und was ein aufstrebender politiker sonst noch alles sein muss. also ist es ihm auch wichtig, beim auto ein zeichen zu setzen. deswegen hat er seinen chrysler 300 hemi gegen einen hybridfahrzeug eingetauscht. der ford escape hybrid ist nicht gerade schön und halt immer noch ein suv. aber: für einen us-wagen ist das auto doch ziemlich vernünftig. übrigens: barack und seine frau michelle teilen sich das auto.

und nun ein blick in das republikanische lager. john mccain kann ja keinen prius fahren, so viel ist klar. aber um es vorweg zu nehmen, wahre powerviecher sind in seinem wagenpark auch nicht dabei. und es sind dann auch nicht die autos selber sondern vielmehr ihre schiere zahl, die beim normalbürger fragen aufkeimen lassen. warum braucht die mccains 12 autos? und warum kann nicht wenigstens eines davon ein wenig spannend sein? ein wenig schwung bringen einzig die drei (!) nev gem elektromobile, die aber eher einem golfkart ähneln. er könnte doch wenigstens eine dodge viper haben oder vielleicht einen ford mustang shelby oder sowas. aber nein, mccains fahrzeuge sind an langweiligkeit kaum zu überbieten. im alltag soll der graue john übrigens meistens im cadillac cts (links in der mitte) unterwegs sein.

autoblog.com

machen alte menschen schlechtere politik?

wenn ich im vorfeld der wahlen mit jemandem über john mccain spreche, kommt immer dasselbe argument. es könne ja nicht sein, dass so ein alter sack die usa regiere. hallo? christoph blocher ist beispielsweise nur vier jahre jünger als john mccain. ok, ich gebe es gerne zu, natürlich möchte ich auch nicht, dass blocher ein land regiert. das chaos, dass er als bundesrat und auch sonst als politiker angerichtet hat, reicht für zwei leben aus. aber ich würde nicht das alter als argument gegen ihn ins feld führen.

ich zähle mich auch nicht zu jenen menschen, die damals bei der wahl von ruth metzler zur bundesrätin jubelnd umher rannten. ich glaube nicht daran, dass junge politiker per se auch politik für junge leute machen. warum sollten sie auch? ihre wähler verteilen sich in der regel auf alle altersschichten. mccain dürfte die wahl kaum nur mit den stimmen der über 70-jährigen gewinnen. jüngere politiker haben häufig nur den vorteil, dass sie noch etwas frischer aussehen. dagegen spielen die alten in der regel die karte der erfahrung.

also unentschieden? ja, wenn man nur das alter in betracht zieht, sehe ich keinen sieger. natürlich hofft man als europäer, dass der demokratische kandidat gewinnt. war das eigentlich schon mal anders? ich jedenfalls verspräche mir von einer wahl obamas ein besseres verhältnis der usa zu europa. es wäre schön, wenn die beiden grossmächte den schwerpunkt ihren zusammenarbeit wieder weg vom böse-buben-jagen verlagern könnten.

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das erste mal seit juni 2006 taucht paris in meinem blog auf… kein schlechter wert wie ich finde.

mccain und obama für die todesstrafe

ich gebe zu, das ist etwas überspitzt formuliert. aber im artikel auf nzz online wird schnell klar, dass man in den usa nicht wirklich gegen die todesstrafe sein kann, wenn man eine wahl gewinnen will. der vermeintlich gemässigte kandidat der demokraten, barack obama, verpackt seine aussage dann auch geschickt und emotionsgeladen.

Die Vergewaltigung eines sechs oder acht Jahre alten Kindes sei ein derart abscheuliches Verbrechen, dass die Anwendung der Todesstrafe unter strengen Auflagen möglich sein müsse, sagte Obama am Mittwoch in Chicago.

Eine umsichtige und genauestens überprüfte Anwendung der Todesstrafe in Einzelfällen könne kein Verstoss gegen die Gebote der Verfassung sein, sagte der designierte Präsidentschaftskandidat weiter. Wenn ein Staat sich dazu entscheide, sollte er diese Täter zum Tode verurteilen können. Deswegen lehne er das pauschale Verbot der Strafe ab, erklärte Obama.

tja, mit genau dieser art von begründung lässt sich so ziemlich alles rechtfertigen. nach dem motto «eigentlich ist es verboten, aber in diesem speziellen fall…». ich sehe das anders, entweder man ist für oder gegen die todesstrafe, etwas dazwischen gibt es in meinen augen nicht. schliesslich gibt es auch für denjenigen, bei dem sie anwendung findet keine abstufungen. tot ist tot.

ich gehe davon aus, dass eine begründung im oben zitierten stil auch auf die frage ob folter zulässig sei kommen würde. dass gerade die mächtigste nation der welt mit schlechtem beispiel vorangeht, ist ganz bestimmt nicht hilfreich. denn wenn man schon die westlichen werte verbreiten möchte, sollte man diese vielleicht nicht nur aus dem alten testament extrahieren, sondern auch ein wenig vernunft einfliessen lassen. und wenn man das wiederum nicht tut, würde es reichen sich an die menschenrechte zu halten, aber nicht einmal das schaffen die herren präsidentschaftskandidaten.

passt irgendwie zum thema: micheline calmy-rey zum heutigen internationalen tag zur unterstützung der folteropfer.