the assassination of jesse james by the coward robert ford

ja, ein bisschen ist das wie titanic, man weiss halt von anfang an, dass sie untergehen wird. oder eben, dass jesse james (brad pitt) am ende gekillt wird. der film beginnt schon am ende seiner «laufbahn» und zeigt einen aufgewühlten mann, der von misstrauen zerfressen wird. trotzdem nimmt er robert ford (casey affleck) in die james-gang auf. dieser ist ein extremer fan von jesse. als sich mit frank der letzte bruder von jesse aus der gang abseilt, bleibt ford beim seinem grossen vorbild. später im film plant jesse einen letzten grossen coup, zusammen mit zwei fords, einer von ihnen eben robert. die situation ist vor allem für die beiden gehilfen unterträglich, weil sie vermuten, dass jesse sie in einen hinterhalt locken wird, um sie umzubringen…

wunderschön ist der film. optisch wohl nahe an der perfektion. die langsamkeit wird zelebriert. die bilder sind wie gemalt. unschärfe wird immer wieder als stilmittel genutzt. oft kommt auch die perspektive durch das glas einer türe zum einsatz. casey affleck und brad pitt sind absolut auf der höhe ihres könnens. affleck ist schon durch seine stimme (spricht der immer so?) dermassen unsympathisch, dass man ihm schon bald den filmischen tod wünscht. dass sich die ganze geschichte so in die länge zieht, empfand ich eher als einschläfernd denn spannungsfördernd. überhaupt die spannung, praktisch inexistent durch das wissen, dass ford james umbringen wird. immerhin schafft es die musik ab und zu, doch noch für einen kleinen überraschungseffekt zu sorgen.