jean-michel tchouga nach der achillessehnenoperation

Meine Kollegen gewinnen für mich! Das haben mir heute alle beim Spitalbesuch versprochen. Ein Sieg gegen Aarau wäre das grösste Geschenk für mich. Ich bitte alle FCL-Fans die Jungs zu unterstützen und anzufeueren.
jean-michel tchouga über den match vom nächsten sonntag auf fcl.ch
(leider ohne mich)

fc luzern: shi jun, adidas und schweizermeister

gleich zwei gute nachrichten für den fc luzern. endlich gibt es den zuzug eines weiteren stürmers zu vermelden. ich befürchtete schon, dass die rückrunde im offensivbereich sehr schwierig werden würde, da man nur mauro lustrinelli und jean-michel tchouga als nominelle stürmer im kader hat. nicht auszudenken, wenn sich einer von beiden verletzt hätte. nun hat man das beim fcl doch noch begriffen und bis ende der rückrunde den chinesischen spieler shi jun von den young boys bern ausgeliehen. in bern wurde der schlaksige spieler übrigens liebevoll schischueh genannt. 🙂

die zweite gute nachricht betrifft den ausrüster. ab sommer wird das nämlich der sportriese aus deutschland sein: adidas. dieser ist für den fc luzern kein neuer ausrüstungspartner: schon vor einigen jahren bestand eine zusammenarbeit. diese war vom grössten erfolg der luzerner vereinsgeschichte gekrönt. 1989 wurde man mit dem adidas-logo auf der brust schweizermeister. wenn das kein gutes omen ist!

fc luzern – fc zürich 2:2

zürich, zero points, den untertitel hatte ich schon im kopf, als es auf der allmend gestern abend nach dem ersten heimsieg roch. und das gegen den meister und aktuellen tabellenführer. ich war aber nicht der einzige, der verfrüht in euphorie versank. manche fussballspiele dauern eben 93 minuten, da reicht es nicht, in der 90. das 2:1 zu schiessen. stahel verhinderte die schmach für den leader der super league durch sein ausgleichstor.

begonnen hatte das spiel aus luzerner sicht wenig verheissungsvoll. die zürcher kamen zwar nicht gerade im minutentakt zu torchancen, ihre überlegenheit war aber trotzdem eindeutig. mehrfach scheiterten die stürmer an ihrer eigenen ungenauigkeit. auf luzerner seite lief in der offensive wenig zusammen. zahlreiche nicht gepfiffene fouls an lustrinelli und tchouga waren die auffälligsten szenen in der nähe von leonis tor. doch dann, fast aus dem nichts, schlug davide chiumiento einen freistoss scharf in die mitte. dort wurden tchouga und lustrinelli völlig alleine gelassen. der kameruner nickte kaltblütig zur pausenführung ein. weil die luzerner ohne unterbruch kämpften und die zürcher offensiv durch ihre ineffizienz enttäuschten war die führung nicht unverdient.

nach dem pausentee wurde alain wiss durch gerardo clemente ersetzt. der junge wiss bekundete mit den körperlich massiven fcz-spielern einige mühe. nach 50 minuten ist vielleicht sogar köbi kuhn in seinem fernsehsessel kurz aufgewacht. david zibung hielt gleich zweimal innert sekunden mirakulös. neben vailati hätte auch der innerschweizer endlich ein natiaufgebot verdient. auf die zwar grossen, aber recht ungeschickten coltorti und zuberbühler sollte man verzichten. zurück auf die allmend: vier minuten später konnte selbst zibung nicht mehr helfen. chikhaoui glich nach einem zuspiell von hassli per kopf aus. genau dieser eric hassli fiel durch eine dummheit auf, die nur in einem platzverweis resultieren konnte. er versuchte sich bei clemente mit einem fusstritt zu revanchieren – in unmittelbarer nähe des schiedsrichters. das sforza-team schien nun den sieg wirklich zu wollen, tat deutlich mehr für das spiel. nachdem er zwar wacker gekämpft aber auch immer wieder in aussichtsreicher position den ball verstolpert hatte, wurde lustrinelli durch felipe ersetzt. genau dieser felipe schoss die allmend in den kollektiven freudentaumel. in der 90. minute erwischte der brasilianer den fcz-goalie in der rechten ecke. dass die zürcher den späten ausgleichstreffer stahels wie ein siegtor feierten, bestätigt die starke leistung des fc luzern. die heimmannschaft hatte über 90 minuten gekämpft, die fans schrien sie nach vorn, ein sieg wäre verdient gewesen. aber vielleicht war es auch nur die späte revanche der zürcher für paquitos cuphalbfinalhammer an den wir uns immer noch gerne erinnern.

zibung blieb nach dem gegentreffer benommen liegen. scheinbar hatte er einen schlag auf den hinterkopf erhalten. ich hoffe, er hat sich dabei nicht verletzt. wie gesagt:alle fcl-spieler waren mit enormen einsatz bei der sache. herauspicken möchte ich nur zwei: jean-michel tchouga ist zurück. er kämpfte wie ein löwe und war immer wieder für eine überraschende aktion gut. mario cantaluppi erkämpfte sich viele bälle und bringt endlich diese ruhe und übersicht ins spiel, die ich mir von ihm wünsche.

bericht sf

daten

Luzern – Zürich 2:2 (1:0)

Allmend. – 10 096 Zuschauer. – SR Krassnitzer (Ö). – Tor: 45. Tchouga 1:0. 54. Chikhaoui 1:1. 90. Felipe 2:1. 93. Stahel 2:2.

Luzern: Zibung; Diethelm, Roland Schwegler, Maric, Claudio Lustenberger; Rachane, Wiss (46. Clemente), Cantaluppi, Chiumiento; Tchouga, Lustrinelli (78. Felipe).

Zürich: Leoni; Lampi, Barmettler (60. Stahel), Tihinen, Rochat; Tico, Kondé (65. Kollar); Alphonse (81. Eudis), Abdi, Chikhaoui; Hassli.

Bemerkungen: Luzern ohne Lampert (gesperrt), Seoane (verletzt) und Bader (rekonvaleszent). Zürich ohne Aegerter, Stanic und Stucki (alle verletzt) und Raffael (krank). 73. Rote Karte für Hassli (Nachschlagen). Verwarnungen: 59. Kondé, 66. Rochat (beide Foul). 72. Chikhaoui (Unsportlichkeit, Ballwegschlagen), 76. Clemente, 86. Schwegler, 89. Maric (alle Foul).

xamax – fc luzern 3:3

seit langem war ich endlich wieder einmal an einem spiel des fc luzern dabei. was ich in den ersten minuten sah, stimmte mich froh. luzern agierte aggressiv und auch offensiv. cantaluppi konnte den ersten schuss verbuchen und es schaute aus, als könne der fcl seinen ruf als zweitbestes auswärtsteam zementieren. xamax› szlykowicz – oder nennen wir ihn xamax nummer 10 – zirkelte einen freistoss ganz nah an den pfosten, unerreichbar für zibung. die heimmmanschaft führte vor kümmerlichen 4301 zuschauern im neuen stadion. luzern gab das spieldiktat immer mehr aus der hand, doch xamax getraute sich noch nicht so rech in die offensive. schliesslich konnte merenda von einem zu kurz geratenen kopfballrückpass von maric profitieren. er hob den ball über den aus dem tor geeilten fcl-keeper. nur zwei minuten später scheiterten die einheimischen am starken zibung. die neuenburger schienen sich ihrer sache nun sicher. sie wurden nachlässig, wovon mauro lustrinelli profitierte. die flanke von chiumiento verwertete er per kopf zum anschlusstreffer. eine minute vor der pause glückte den luzerner sogar der ausgleich. der erste wirklich schön herausgespielte angriff war zuviel für die hintermannschaft der xamaxiens. lustrinelli leitete schliesslich per hacke an tchouga weiter, der den ball souverän an zubi vorbeischob.

die zweite hälfte plätschterte so vor sich hin, als lambert die zweite dummheit des spiels beging. er foulte zum zweiten mal gelbwürdig. sforza reagierte, nahm lustrinelli und wiss vom platz. diethelm übernahm die aussenverteidigerrolle, währenddem cipot als vorstopper spielte. als nur sekunden nach der einwechslung von cipot das dritte tor für xamax fiel, dachte ich schon, trainer sforza hätte mit seiner nun defensiveren aufstellung auf’s falsche pferd gesetzt. doch es kam anders. maric machte mit einem scharfen freistoss seinen fehler von vorher wett. zubi sah schlecht aus, weil er den ball nicht halten konnte. der abpraller flog an tchouga vorbei zu diethelm. dieser zögerte keinen augenblick und erzielte den ausgleich. an diesem abend wurde die luzerner mentalität belohnt. gemessen an den chancen hätten allerdings die neuenburger das spiel gewinnen müssen.

daten

Neuchâtel Xamax – Luzern 3:3 (2:2)

Maladière. – 4301 Zuschauer. – SR Zimmermann. – Tore: 14. Szlykowicz 1:0. 30. Merenda 2:0. 39. Lustrinelli 2:1. 44. Tchouga 2:2. 66. Chihab 3:2. 77. Diethelm 3:3.

Neuchâtel Xamax: Zuberbühler; Jenny (46. Bah), Besle, Quennoz, El Haimour; Nuzzolo, Chihab, Bättig, Szlykowicz (78. Coly); Merenda, Rossi.

Luzern: Zibung; Lambert, Schwegler, Maric, Lustenberger; Wiss (64. Diethelm), Cantaluppi; Chiumiento, Tchouga, Saqi (38. Rachane); Lustrinelli (66. Cipot).

Bemerkungen: Xamax ohne Everson (gesperrt), Jaquet, Malenovic (beide verletzt), Luzern ohne Seoane, Bader (beide verletzt). 60. Gelb-Rot gegen Lambert. Verwarnung: 41. Lambert (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]

fc luzern – fc aarau 1:0

während basel die lage an der tabellenspitze und somit das meisterrennen wieder interessant macht, spitzt sich die situation am ende der super league tabelle von spiel zu spiel zu. während der letzte am ende der saison direkt absteigen wird, hat der zweitletzte die möglichkeit, in zwei spielen gegen den zweiten der challenge league den ligaerhalt zu erringen. dass der fc luzern nicht zu diesen abstiegskandidaten gezählt wurde, ist vor allem den überraschungssiegen am anfang der rückrunde gegen sion und den fcz zu verdanken. inzwischen ist man gerade gegen die direkten konkurrenten vermehrt gestrauchelt und hat gegen die drei anderen abstiegskandidaten in 4 spielen nur gerade einen punkt geholt. die ansage war somit klar: ein seige musste her, um den abstand auf die abstiegsplätze wieder auszubauen.

anders als in vergangenen spielen merkte man den spielern die nötige bereitschaft an, das letzte aus sich herauszuholen. doch weil der fc aarau am tabellenende um den ligaerhalt bangen muss, konnte sich nie ein attraktives spiel entwickeln. nach einigem abtasten kam bader in der 16. minute zu seiner ersten gelegenheit und nutzte sie eiskalt. 1:0! oder auch nicht: der treffer wurde wegen einer abseitsstellung aberkannt. im gegensatz zum hinspiel in aarau zeigten sich die rüebliländer überraschend ungefährlich in der offensive. wer diesen match gesehen hat, muss sich schon fragen, wie der fcl in aarau vier tore hat kassieren können.

zur pause herrschten gemischte gefühle. in der ersten hälfte hatte man zwar besser gespielt, nur konnte die luzerner leistung nicht in einen torerfolg umgemünzt werden. diese unsicherheit schien der fca nutzen zu wollen und kam deutlich entschlossener aus der kabine. es brauchte eine grosstat von david zibung, damit nicht plötzlich der fc aarau vorne lag. als die aarauer offensivenergie verpufft war, ging es im abstiegsfightstil der ersten hälfte weiter. bis in die 69. minute. so lange dauerte es, bis man auf der luzerner allmend endlich einer anständigen angriff bewundern konnte: paquito dribbelte sich frei, spielte tchouga an, dieser lief auf der linken seite fast an die grundlinie und flankte perfekt zur mitte. pascal bader warf sich in den ball und erzielte ein sehenswertes flugkopfballtor. nur eine minute nach dem jubel hätte es bereits wieder unentschieden stehen können, gegen carrenos schuss wäre zibung machtlos gewesen… doch der ball flog an die latte. und so reichte im endeffekt ein einziger schöner angriff des fcl, um die drei punkte ins trockene zu fahren. 10 punkte vorsprung auf die abstiegsplätze… das sollte doch reichen.

zunächst noch ein wort zu einem ex-luzerner: gürkan sermeter spielte einen super-match. und wenn er nicht so aufbrausend wäre, ich bin mir sicher, er hätte einige nati-spiele auf dem buckel…

zurück zum fc luzern: der gelb-rot-gesperrte mario cantaluppi wurde nicht vermisst. und wenn pascal bader bei jedem auftritt ein tor schiesst, wird seine ansonsten nicht gerade glamouröse leistung nicht kritisiert werden. so könnte er es lustrinelli in zukunft schwer machen. bei paquito ist scheinbar endlich der knoten geplatzt: selten spielte er mit so viel übersicht. mamone kam für andreoli und lieferte eine sehr kampfstarke leistung ab. wer so motiviert für den fcl kämpft hat es verdient, wieder mitzutun. wie immer mit vorbildlichem einsatz: die beiden lustenberger, lambert und diethelm. allerdings muss man anmerken, dass fabian lustenbergers platz ganz sicher nicht im defensiven mittelfeld sein kann. als sinnbild für die lage des fcl konnte das gesicht des ehemaligen captains dienen: jean-michel tchouga konnte endlich wieder lachen.

daten

Luzern – Aarau 1:0 (0:0)

Allmend. – 6275 Zuschauer. – SR Bertolini. – Tor: 69. Bader 1:0.

Luzern: Zibung; Diethelm, Mettomo, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Fabian Lustenberger; Lambert, Bader, Paquito (78. Sam), Andreoli (64. Mamone); Tchouga.

Aarau: Benito; Nagy, Carreño, Christ, Preisig (77. Mesbah); Hima; Sermeter, Antic (67. Burki), Achiou, Menezes; Tadevosjan (72. Pouga).

Bemerkungen: Luzern ohne Cantaluppi (gesperrt), Lustrinelli, Seoane, Makanaki und Righetti (alle verletzt). Aarau ohne Bilibani, Brabec (beide gesperrt), Greco und Colomba (beide verletzt). 16. Tor von Bader wegen Abseits nicht anerkannt. 70. Lattenschuss Carreño. Verwarnungen: 38. Nagy (Foul), 50. Sermeter (Unsportlichkeit), 63. Dal Santo (Foul), 67. Fabian Lustenberger (Foul), 81. Menezes (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]