samuel eto’o antwortet mit tor


samuel eto’o in den farben des fc barcelona

beim spiel gegen cagliari calcio wurden die dunkelhäutigen inter-fussballer eto’o, maicon und biabiany rassistisch beschimpft. der schiedsrichter unterbrach das spiel daraufhin nach nur drei minuten, mit der drohung ganz abzubrechen. schliesslich erzielte samuel eto’o in der 39. minute das siegestor für die internazionale milano – die richtige antwort.

spiegel online

wie lange wird francesco totti gesperrt?

ich finde ja, für ein solches vergehen sollte man auch mal wirklich drastische strafen verhängen können. momentan sind in italien drei spielsperren zur diskussion. angesichts dieses videos scheint das für mich zu wenig. unglaublich, dass sich der superstar der as roma zu sowas hinreissen liess.

die zerstörung obsiegt

inter mailand hat über zwei spiele eine geniale taktische leistung gezeigt und zieht verdient ins endspiel dieser champions league ein. trotz einer (zu) harten roten karte gegen thiago motta wichen die «italiener» nicht von ihrem extrem-defensivkonzept ab. was im hinspiel in mailand noch mit toll ausgeführtem konterspiel gewürzt war, kam dieses mal als reines bollwerk daher. tatsächlich bissen sich die barça-offensivkräfte die zähne daran aus. bleibt zu hoffen, dass inter für das finalspiel gegen die münchner bayern wieder auf offensive umschalten kann.

hier noch der trefflich geschriebene bericht der nzz:

Am Ende war das Camp Nou ein einziger Schrei, viele standen auf, hielten es nicht mehr auf ihren Sitzen aus, wollten den Ball eigenhändig ins Tor tragen. Aber es sollte nicht sein. Nach dem späten 1:0 hätte der FC Barcelona gegen Inter Mailand nach dem Hinspiel (1:3) ein zweites Tor gebraucht, um wie 2009 den Final der Champions League zu erreichen. Aber am Ende lagen sich die Inter-Spieler in den Armen. Ihr Trainer José Mourinho legte die taktische Meisterprüfung ab und liess das schöne Spiel der Katalanen einschnüren, unterbinden und entzaubern. Mourinho greift mit Inter nach den Sternen.

Barça spielt in eine Richtung

Fast 100’000 Personen waren in den Camp-Nou-Kessel gekommen, einige von ihnen sahen in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen nur im Kleinformat, weil sich dieses weit weg von ihnen zutrug. Der FC Barcelona spielte so, wie dies nach dem Hinspiel nicht anders zu erwarten war: in eine Richtung, in einer Platzhälfte. Gefühlt hatte er nahezu 100 Prozent Ballbesitz, die Statistik wies bis zu 80 Prozent aus und war auch sonst erdrückend. Aber Inter wehrte sich wiederum gut, verschob sich kompakt von links und rechts, liess die Stürme über sich ergehen und kam selten wirklich in Bedrängnis. Einmal blieb Xavi im Strafraum hängen, das nächste Mal schoss Pedro Rodríguez daneben und wenig später sah Messi seinen Schuss von Inter Goalie Júlio César abgewehrt.

Messi wirkungsvoll abgeschirmt

Barça versuchte viel, war im dauerhaften Powerplay, nahm auch Risiko, fand aber kaum Wege. Messi war oft wirkungsvoll abgeschirmt, Ibrahimovic lief abermals seiner Form hinterher, und Pedro konnte deshalb seine Schnelligkeit nicht in die Waagschale werfen, weil ihm schlichtweg der Raum fehlte. Die Konstellation wurde noch krasser, als der Inter-Spiel Thiago Motta kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde des Feldes verwiesen wurde.

Motta, der bereits verwarnt war, griff Busquets ins Gesicht, was der Schiedsrichter streng als Tätlichkeit ahndete. Er zückte direkt die rote Karte. Motta war danach kaum zu beruhigen, der Inter-Trainer José Mourinho klatschte demonstrativ in die Hände – und seine Mannschaft machte danach ohne Motta das, was eigentlich gar nicht mehr möglich war: Sie zog sich zu zehnt noch mehr zurück.

Wachsende Barça-Verzweiflung

Manchmal ist jedes Mittel genehm, wenn es um den Einzug in den Champions-League-Final geht. Immerhin hatten die zunächst zu kurz gekommenen Zuschauer mit dem Seitenwechsel die Gewissheit, auch etwas im Grossformat geniessen zu dürfen. Sie sahen meistens neun weisse Inter-Spieler im und am eigenen Strafraum, sie sahen die wachsende Barça-Verzweiflung, die katalanische Maschine, die wollte, aber nicht konnte und sich erst löste, als Piqué in der 84. Minute aus der Drehung das ersehnte 1:0 schaffte. Das war zu spät. Die Zerstörung obsiegte.

FC Barcelona – Inter Mailand 1:0 (0:0)

Camp Nou. – 98’000 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: De Bleeckere (Belgien). – Tor: 84. Piqué 1:0.

FC Barcelona: Valdés; Dani Alves, Piqué, Gabriel Milito (46. Maxwell), Keita; Xavi, Touré, Busquets (63. Jeffrén); Messi, Ibrahimovic (63. Krkic), Pedro.

Inter Mailand: Julio César; Maicon, Lucio, Samuel, Zanetti; Cambiasso, Thiago Motta; Eto’o (86. Mariga), Sneijder (67. Muntari), Chivu; Diego Milito (81. Cordoba).

Bemerkungen: Barcelona ohne Iniesta, Abidal (beide verletzt), Puyol (gesperrt), Inter ohne Santon, Toldo (beide verletzt), Stankovic (gesperrt). 28. Rot gegen Thiago Motta (). Verwarnungen: 10. Thiago Motta, 27. Pedro (beide Foul), 35. Julio César (Zeitverzögerung), 43. Chivu (Foul), 83. Muntari (Unsportlichkeit).