gomorra

scampia wird von der camorra regiert. von a – z. die menschen erhalten ihr geld von einem mitglied ihres clans. bereits im kindesalter wird man mit dem umgang von waffen vertraut gemacht. die mafia kontrolliert nicht nur die strassen, sondern auch die textilindustrie und die abfallentsorgung. die in plattensiedlungen hausende bevölkerung ist total verarmt und ebenso auf die machenschaften der mafia angewiesen, wie sie diese fürchtet.

der film zeigt in erdrückender, fast dokumentarischer art, welche zustände im süden italiens zu herrschen scheinen. matteo garrone hat teile von roberto savianos filmisch umgesetzt. das ganze bleibt stückwerk. für den betrachter überaus mühsam und erklärungsbedürftig. die schwer verständliche sprache trägt zusätzlich zum anstrengenden kinoerlebnis bei. die verfeindeten clans werden im film nicht mit namen genannt, was eine zuordnung der akteure erschwert. etwas weniger authentizität wäre hier wohl besser gewesen. so bleibtgomorra ein absoluter nischenfilm, der zwar ein wichtiges thema anspricht, dabei aber ein breites publikum verfehlt.