schlechte benutzerführung: herzog & de meuron

hier sehen wir… nein, moment, ich weiss eigentlich gar nicht, was wir hier sehen. ich weiss nur, was wir hier nicht sehen. den hoteleingang zum hotel astoria.

die stararchitekten herzog & de meuron haben den erweiterungsbau des hotel astoria in luzern gestaltet. herausragendes merkmal ist ein «spalt», der die zwei gegenläufig schräg in den himmel ragenden glaskörper in separate gebäude zu trennen scheint. er soll (achtung) an eine gletscherspalte erinnern. well. immerhin bringt dieser spalt auch licht in tief gelegene räume. von daher ein willkommener trick. verwirrend jedoch ist die auf dem bild erkennbare treppe, die eben nicht den hoteleingang darstellt. doch, wo findet sich dieser dann?

hier:

weil die stararchitekten offenbar nicht an die normalen, etwas verwirrten und in die jahre gekommenen hotelgäste gedacht haben, musste auf den unauffälligen eingang gar mit einem a4-blatt hingewiesen werden. ziemlich peinlich für die gestalter des vogelneststadion in china…

gletscherabfahrt

etwas anstrengend ist sie ja, aber auch atemberaubend schön: die abfahrt über den morteratschgletscher. dazu fährt man zuerst auf den gipfel der diavolezza (pontresina). genau dort entstand auch das erste bild.

die route (nicht mit pistenfahrzeugen aufbereitet) führt zehn kilometer durch eine von piz palü, piz bernina und piz morteratsch eingerahmte gletscherlandschaft. wer einigermassen sicher auf den brettern (oder auch aufdem brett) steht, sollte die abfahrt wagen. die fast unwirklichen eisgebilde ziehen einen magisch in ihren bann. kostprobe gefällig? voilà:

auch heute trafen wir wieder einige erlkönige von hyundai oder kia an. doch dieses mal hatten wir mehr glück. in samedan fuhr uns dieser kleinwagen vor die linse:

auch drs3 hat keine ahnung von der klimaerwärmung

nach hardman und ulf poschardt musste ich feststellen, dass auch drs3 keine ahnung von der klimaerwärmung hat. heute morgen fragen die dort ernsthaft nach den chancen, die uns dadurch blühen könnten. ich bin ja durchaus nicht dagegen, das positive an an sich negativen dingen zu sehen, doch hier geht man eindeutig zu weit. die höhe war, als irgendwelche «experten» zitiert wurden, die unsere alpen als ganzjahresferiendestination priesen. dort könne man sich dann permanent vom warmen klima abkühlen. nun, das mag ja sein, schliesslich wird es dort oben wohl weiterhin kühler sein als z.b. in basel. nur: haben diese menschen eigentlich gar keine ahnung, was unsere berge zusammenhält? zu einem entscheidenden teil ist das nämlich eis, a.k.a. permafrost. also wasser, dass durch ständig tiefe temperaturen gefroren gehalten wird und somit gesteinsschichten aufeinander hält. taut dieses eis auf, wird der permafrost zur schlittelbahn für sich darauf befindende felsformationen. also wird es dann in den alpen zwar angenehm kühl, aber sehr unangenehm steinig bzw. gefährlich.

sorry, dachte eigentlich, das sei algemeinwissen. aber wenn sogar unser nationales radio solchen stuss von sich gibt…