Das Internet ist kein rechtsfreier Raum

Ich nutze die sozialen Netzwerke selber ausgiebig und halte sie für ein einzigartiges Kommunikationsmittel. Bei allem Respekt für die freie Meinungsäusserung: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Die Verwendung von bestimmten rassistischen, homophoben oder antisemitischen Hashtags hat in der letzten Zeit zu einer seltenen Welle verbaler Gewalt geführt. Handlungen oder Äusserungen dieser Art sind rechtswidrig – und die Tatsache, dass sie übers Internet erfolgen, macht deren Urheber nicht weniger strafbar.

Najat Vallaud-Belkacem, Frauenministerin von Frankreich, in einem Interview mit dem Tagesanzeiger.

euro 2012 – viertelfinale spanien vs. frankreich

– spanien aktiv, frankreich defensiv
– ein paar ukrainer hatten wohl zu früh tickets gekauft und schreien nun «ukraina, ukraina!»
– das 1:0 ist aber nicht tikitakafussball: grundlinienflanke und dann ein kopfball von hinter der abwehr, sozusagen klassisch
– in der zweiten hälfte machen die franzosen phasenweise ein wenig druck
– aber wirklich nur ein wenig. gesamthaft zu wenig, wie gegen schweden
– spanien sicher, aber überzeugend? we will see.

euro 2012 – schweden vs. frankreich 2:0

– frankreich scheint das spiel gewinnen zu wollen, obwohl das nicht zwingend notwendig ist
– schweden steht gut, macht es den franzosen schwer
– ibrahimovic schiesst ein spektakuläres tor
– benezma und co. bleiben stumpf, bauen zu wenig druck auf
– so wird das nichts mit dem «geheimfavorit frankreich»

mit einem auge habe ich auf einem screen nebenan das spiel zwischen england und der ukraine geschaut. unglaublich, dass dieses tor nicht gegeben wurde. dieses europameisterschaft wird immer mehr zu einem einzigen plädoyer für den videobeweis.

euro 2012 – ukraine vs. frankreich 0:2

– regenunterbruch? ist in der ukraine monsunzeit?
– aha, die ukraine kann auch ultradefensiv
– frankreich mit kurzpassspiel aber ohne tore
– die gastgeber erscheinen nach den zwei frankreich-toren erstaunlich demotiviert
– trotzdem ist frankreich scheint frankreich nicht gut genug zu sein, um in den final vorzustossen. (lasse mich dann sehr gerne eines besseren belehren)

euro 2012 – england vs. frankreich 1:1

– england verteidigt mit 8 feldspielern
– frankreich bisweilen zu wenig kreativ aber bemüht
– als ribéry liegt, spielen die engländer weiter. später spielen die franzosen den ball ins out, als ein engländer am boden liegt. fair play?
– peinliches ball-hin-und-her-geschiebe am ende des spiels

vive le football libre

ich wusste ja gar nicht, dass jetzt nike die franzosen ausrüstet. irgendwie gehören für mich die drei streifen von addias auf das shirt der bleus. aber die kampagne dazu ist schon ziemlich cool.

thierry henry – ein echter sportsmann

auch ich habe das hands von thierry henry kommentiert. aber was man sonst so im netz lesen konnte, war echt weit unter der gürtellinie. thierry henry wurde aufs derbste beschimpft. diverse leute forderten ein wiederholungsspiel, das es mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit nicht geben wird. mit dem folgenden statement stellt henry die sache klar und zeigt, dass er ein wahrer, fairer sportsmann ist. chapeau.

I have said at the time and I will say again that yes I handled the ball. I am not a cheat and never have been. It was an instinctive reaction to a ball that was coming extremely fast in a crowded penalty area. As a footballer you do not have the luxury of the television to slow the pace of the ball down 100 times to be able to make a conscious decision. People are viewing a slow motion version of what happened and not what I or any other footballer faces in the game. If people look at it in full speed you will see that it was an instinctive reaction. It is impossible to be anything other than that.

I have never denied that the ball was controlled with my hand. I told the Irish players, the referee and the media this after the game. Naturally I feel embarrassed at the way that we won and feel extremely sorry for the Irish who definitely deserve to be in South Africa.

Of course the fairest solution would be to replay the game, but it is not in my control. There is little more I can do apart from admit that the ball had contact with my hand leading up to our equalising goal and I feel very sorry for the Irish.

fcbarcelona.cat

frankreich ist an der wm 2010 dabei

auch als fan des französischen fussballs mochte ich mich gestern abend nicht so recht über den sieg der bleus über die iren freuen. irland zeigte eine kämpferisch grossartige leistung und kam sogar zu chancen. eine davon nutzte robbie keane noch in der ersten hälfte zum 0:1. weil die franzosen nicht ausgleichen konnten, führte dieses resultat zu einer verlängerung. dort kam es dann zu jener szene, von der heute alle sportteile der zeitungen schreiben werden. nach einem freistoss kommt der ball zu thierry henry, ganz an der grundlinie. der barçastürmer hält den ball mit der hand im spiel und leitet ihn per fuss in die mitte weiter, wo william gallas das erlösende 1:1 erzielt. seltsam: in keiner zeitung wird man lesen, dass die franzosen nur minuten zuvor einen penalty nicht erhielten, obwohl shay given nicolas anelka mit der hand zu fall brachte. auf jeden fall war es ein hochspannendes spiel, das hart aber fair geführt wurde. eigentlich würde ich beide teams gerne in südafrika sehen, dafür könnte ja griechenland zuhause bleiben. 😉 wirklich schade ist, dass es russland nicht geschafft hat. den russischen zauberfussball werde ich vermissen.

schiriwechsel

ich weiss nicht wie viele es sind. aber ich schätze mal, dass ich bestimmt ein paar hundert fussballspiele live und/oder am tv gesehen habe. und ja, gespielt hab› ich irgendwann auch ein paar. 🙂 aber noch nie in all diesen spielen musste der 4. offizielle mehr tun, als die wechseltafel hochhalten. beim spiel zur wm-qualifikation zwischen frankreich und den färöer inseln kam der 4. offizielle zu einem einsatz. der eigentliche schiedsrichter robert malek verletzte sich, so dass er den job zwischen den spielerbänken übernehmen musste.



ein mann und seine möwe

in saint malo gibt es neben dem schlendern durch die malerische wiederaufgebaute altstadt vor allem etwas, dass man unbedingt tun sollte: auf den stadtmauern um die stadt gehen. man hat herrliche aussichten auf den atlantik, die vorgelagerten inseln, nach dinard und auf den hafen. wir trafen bei unserem spaziergang einen mann an, der seine möwe dressiert hatte.