Europa in Reichweite

Eigentlich ist es ja ein wenig peinlich für die höchste Liga der Schweiz, aber der FC Luzern kann nach einer nicht gerade berauschenden Saison tatsächlich noch einen Platz für die Europa League-Qualifikation erreichen. Seit gestern Abend ist man punktgleich mit dem Viertplatzierten, allerdings mit dem schlechteren Torverhältnis. Es liegt auch deswegen noch viel drin, weil genau der aktuell 4. (nämlich der FC Sion) beim letzten Spiel der Saison noch auf der Luzerner Allmend gastiert. Mal schauen, was noch geht.

Auf jeden Fall gab es gestern wieder einmal Grund, die Mannschaft nach dem Spiel zu feiern. Voilà:

Ryszard Komornicki ist nicht mehr Trainer beim FC Luzern

Gestern sass er zum letzten Mal auf der Bank beim FC Luzern: Ryszard Komornicki wurde heute freigestellt. Das 0:4 gegen den Leader Basel brachte das Fass offensichtlich zum Überlaufen. Tatsächlich war es das erste Spiel, in welchem sich die Mannschaft regelrecht aufgab.

Um 14.00 Uhr will der Club informieren. Ich hoffe, dass Christian Brand vorläufig übernimmt, damit dann der neue Sportchef Alex Frei genug Zeit für eine definitive Lösung erhält.

nur noch wenige tage


… und der fcl spielt in dieser unfassbar schönen arena. gestern war ich zum ersten mal drin. merci an den pressechef für die gelegenheit. die vorfreude auf die premiere am sonntag ist gerade noch ein stück grösser geworden.

so einfach landet man im «blick»

am letzten freitag habe ich das video hier gezeigt. inzwischen haben die leute vom blick wind von der parodie gekriegt.

jetzt heisst’s für die macher: dran bleiben und mit neuem video bald wieder auf der frontseite der «stärksten» zeitung der schweiz auftauchen. ich bin mal gespannt.

endlich sinnvolle alkoholmassnahmen in luzern

Der FCL hat in Sachen Alkoholausschank in Stadien in einer Projektgruppe nach einer Lösung gesucht. Ein Alkoholverbot wurde abgelehnt. Stattdessen werden die Verkaufspreise im Stadion Allmend angepasst. Ein Bier kostet neu 5 statt 4 Franken. Im Gegenzug wird das Mineralwasser vergünstigt. Mit dieser Massnahme erhofft sich die Projektgruppe eine präventive Wirkung zu erzielen.
[quelle: nlz]

ich habe mich immer darüber geärgert, dass bier an spielen des fc luzern gleich viel gekostet hat, wie mineral oder coca cola. das ist nun endlich vorbei. gerade sportveranstaltungen sollten den konsum von alkohol nicht noch zusätzlich fördern.

fc luzern – fc zürich 2:1

jedes einzelne fussballspiel ist besonders. doch es gibt solche, die bleiben einem in erinnerung, über jahre hinweg. ich denke, gestern haben wir in luzern ein solches miterleben dürfen. ausgerechnet an jenem tag, an welchem luzerns stimmbürger mit ihrem ja zur sportarena allmend die pforte zu einer würdigen zukunft für den sport auf der luzerner allmend weit aufgestossen hat.

david zibung, luzerns captain, verlor die platzwahl und musste mit aufgesetztem baseballcap zunächst gegen die sonne spielen. auch das anspiel misslang dem heimclub und die zürcher konnten den ersten angriff der partie für sich verbuchen. nun ging der fcl zum ersten mal in die offensive und man schien sehr motiviert. shi jun rutschte einem ball mit gestrecktem bein nach und traf goalie leoni. dieser war ausser sich vor wut und knallte dem chinesen eine ohrfeige ins gesicht. die klare tätlichkeit wurde zurecht mit rot, das überharte einsteigen shi juns mit gelb bestraft. guatelli kam als ersatz für johnny leoni und hatte gleich den foulfreistoss zu treten. dieser landete direkt in den füssen von lustrinelli. und wer mauro lustrinelli kennt, der weiss: so eine gelegenheit lässt sich mauro nicht entgehen. sein nicht sonderlich scharfer flachschuss landete im tor. im gegensatz zu den spielen auswärts gegen xamax und thun, versuchte der fcl weiterhin druck zu erzeugen. das gelang zwar nicht sonderlich gut, doch der fcz war dermassen betäubt, dass er in der gesamten ersten halbzeit gerade einen einzigen schuss auf das luzerner tor zustande brachte. die luzerner dagegen mussten sich den vorwurf gefallen lassen, das 2:0 nicht stark genug gesucht zu haben. übrigens hätte kurz vor der pause auch noch tico (okonokwo) vom platz gehört, da er ebenfalls eine tätlichkeit beging.

es ist davon auszugehen, dass fcz-trainer challandes in deutlichen worten eine leistungssteigerung seiner mannschaft forderte. doch davon war auch nach dem pausentee wenig zu spüren. klar war das team zürichs durch sperren von tihinen, abdi und rochat geschwächt. dazu kam, dass chikaoui wegen schmerzen im knie nicht spielen konnte. trotz allem: der fc zürich müsste auch in dieser form stark genug sein, den abstiegskandidaten aus der innerschweiz zu schlagen. doch schon in der 52. minute kam es noch dicker für die gäste. mauro lustrinelli legte mittelfeldregisseur seoane den ball hin und dieser zog aus 22 metern ab. ein absolutes traumtor! und es folgten weitere offensivaktionen von sforzas mannen. das bewog einen grossteil der über 12’500 zuschauer schon in der 60. spielminute zu standing ovations. ich kann mich wirklich nicht erinnern, wann man das zuletzt auf der allmend erleben durfte. vielleicht fühlte man sich nun etwas zu sicher, was den zürchern gewisse möglichkeiten liess. hassli liess sich im strafraum «geschickt foulen», so dass schiri kever auf den punkt zeigte. doch der bis dahin tadellos haltende zibung machte auch diese chance der meisteraspiranten zunichte. in der 74. minute traf dann jener mann, der eigentlich anstelle von hassli den elfer hätte treten müssen: djuric erwischte luzerns goalie, der seine mauer nicht richtig gestellt hatte. nun begann das grosse zittern. sowohl lustrinelli, als auch der für den verletzten el idrissi eingewechselte lambert hatten chancen, für die entscheidung zu sorgen. doch das 3:1 fiel nicht. aber auch das 2:2 blieb aus. tatsächlich, man hat den fc zürich mit 2:1 nachhause geschickt und dabei nicht einmal den faktor «gluck» (mauro lustrinelli auf sf) überstrapaziert. das war zum ersten mal in dieser rückrunde eine reife leistung. gratulation an den fc luzern!

tele tell bericht

daten

Luzern – Zürich 2:1 (1:0)

Allmend. – 12 654 Zuschauer. – SR Kever. – Tore: 6. Lustrinelli 1:0. 52. Seoane 2:0. 74. Djuric 2:1.

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Lustenberger; El Idrissi (56. Lambert), Seoane, Bättig (52. Wiss), Chiumiento (91. Bader); Shi Jun, Lustrinelli.

Zürich: Leoni; Lampi, Stahel, Barmettler (79. Alphonse), Stucki; Djuric, Tico (59. Silvio), Aegerter, Vasquez (5. Guatelli); Tahirovic, Hassli.

Bemerkungen: Luzern ohne Tchouga, Kukeli (beide verletzt), FCZ ohne Abdi, Rochat, Tihinen (alle gesperrt), Chikhaoui, Eudis, Staubli, Stanic (alle verletzt). 3. Rot gegen Leoni (Tätlichkeit). 68. Zibung hält Foulpenalty von Hassli. Verwarnungen: 41. Tico, 72. Stucki, 92. Lustrinelli (alle Foul).

fc luzern mit neuer website

der fc luzern startet nicht nur mit einigen neuen kräften auf dem feld in die rückrunde. auch virtuell tut sich einiges. die neue website macht einen frischen eindruck, auch wenn mich die navigation nicht 100%ig überzeugt.

fcl.ch

fc luzern: shi jun, adidas und schweizermeister

gleich zwei gute nachrichten für den fc luzern. endlich gibt es den zuzug eines weiteren stürmers zu vermelden. ich befürchtete schon, dass die rückrunde im offensivbereich sehr schwierig werden würde, da man nur mauro lustrinelli und jean-michel tchouga als nominelle stürmer im kader hat. nicht auszudenken, wenn sich einer von beiden verletzt hätte. nun hat man das beim fcl doch noch begriffen und bis ende der rückrunde den chinesischen spieler shi jun von den young boys bern ausgeliehen. in bern wurde der schlaksige spieler übrigens liebevoll schischueh genannt. 🙂

die zweite gute nachricht betrifft den ausrüster. ab sommer wird das nämlich der sportriese aus deutschland sein: adidas. dieser ist für den fc luzern kein neuer ausrüstungspartner: schon vor einigen jahren bestand eine zusammenarbeit. diese war vom grössten erfolg der luzerner vereinsgeschichte gekrönt. 1989 wurde man mit dem adidas-logo auf der brust schweizermeister. wenn das kein gutes omen ist!

fc aarau – fc luzern 4:1

nach dem ernüchternden testspiel gegen rothenburg, kam die leistung gegen aarau nicht wirklich als überraschung. der fc luzern spielte vor allem in der ersten hälfte äusserst hilflos. da die aarauer als tabellenletzte nun auch nicht die ganz grosse fussballerische qualität aufweisen, wähnte man sich schon fast an einer 4.-liga-partie. praktisch kein angriff erreichte fehlerlos sein ziel. ich fühlte mich an längst vergessen geglaubte auf-/abstiegsrundenzeiten erinnert, so schlecht spielten die beiden teams. die rüebliländer hatten allerdings schon in der ersten hälfte das glück auf ihrer seite, als menezes (übrigens einer der wenigen auf dem platz, der eine halbwegs vernünftige leistung ablieferte) kurz vor der pause das führungstor erzielte.

der fc luzern wollte natürlich mindestens ein untenschieden, da die anderen abstiegskandidaten (schaffhausen und thun) beide bereits verloren hatten. doch offensiv lief gar nichts, lustrinelli hing einmal mehr in der luft, makanaki bekam auf der seite keine bälle und zog dadurch stark in die mitte, tchouga ist leider immer noch weit von seiner topform entfernt. man mag es kaum aussprechen, aber gerardo seoane fehlt an allen ecken und enden. fast schon hilflos, aber auch sehr mutig wechselte trainer sforza zur halbzeit gleich zwei fcl-u18-spieler ein: dejan sorgic und silvan büchli). büchli kam für dal santo, sorgic ersetzte fabian lustenberger. die jungen legen sich mächtig ins zeug und konnten wirklich gar nichts dafür, dass aarau nach 56 minuten auf 2:0 erhöhte. nun kam mit mirzet mehidic der dritte super-league-debütant auf den platz, wo er makanaki ersetzte. auch er spielte mit grossem einsatz, musste aber zusehen, wie der fca in den minuten 70 und 73 eine sogenannten doppelschlag ansetzte. 4:0 in aarau, damit hatte beim fcl wohl niemand gerechnet. die tore entstanden allesamt aus individuellen fehlern und nicht etwa aus aarauer spielwitz, doch das spielt eigentlich keine rolle. immerhin traf bader in der 79. minute zum 4:1 und weckte noch einmal so etwas wie hoffnung. tatsächlich sprintete tchouga endlich wieder wie in besten zeiten und kam zu chancen. im abschluss waren die luzerner heute aber äusserst unglücklich. das resultat ist in der höhe wohl ein bisschen gar schmeichelhaft für die ehemals rote laterne fc aarau. trotzdem muss der fc luzern nun unbedingt thun schlagen, damit man nicht doch noch in den abstiegsstrudel hineingerät.

und bei aarau muss sich noch einiges tun, wenn man die fcl-fan-rufe (liga b, absteigerjungs, nie meh brügglifeld) nicht wahrheit werden lassen will.

daten

Aarau – Luzern 4:1 (1:0)

Brügglifeld. – 6900 Zuschauer. – SR Wildhaber. – Tore: 41. Menezes 1:0. 56. Antic 2:0. 70. Tadewosjan 3:0. 73. Achiou 4:0. 79. Bader 4:1.

Aarau: Benito; Carreño, Brabec, Christ, Bilibani; Hima (78. Preisig); Sermeter, Achiou, Menezes; Antic (64. Burki), Tadewosjan (72. Rogerio).

Luzern: Zibung; Lambert, Bader, Dal Santo (46. Büchli), Diethelm; Fabian Lustenberger (46. Sorgic), Cantaluppi; Makanaki (64. Mehidic), Paquito; Tchouga, Lustrinelli.

Bemerkungen: Aarau ohne Mesbah, De Almeida, Colomba und Greco (alle verletzt), 1. Spiel von Rückkehrer Benito. Luzern ohne Mettomo und Claudio Lustenberger (beide gesperrt), Righetti, Sam und Seoane (alle verletzt); SL-Debüt von Dejan Sorgic, Silvan Büchli und Mirzet Mehidic (alle aus dem U18-Team). Verwarnungen: 5. Antic (Foul). 10. Dal Santo (Unsportlichkeit, Ballwegschlagen), 11. Fabian Lustenberger (Foul).