vorläufig doch keine jagd auf buckelwale

der internationale protest hat sich gelohnt: japan will zumindest vorläufig auf die jagd von buckelwalen verzichten. vor einem monat machte die meldung über die jagd auf die meeressäuger weltweit negative schlagzeilen. diesem internationalen druck hat man sich nun gebeugt. vor allem die australier haben sich wiederholt für die bedrohten tierarten stark gemacht.

nzz.ch

japaner wollen buckelwale fangen

als ich vor zehn jahren in boston war, hatte ich die gelegenheitwhalewatching zu machen. zuvor hatten mich wale nicht speziell interessiert und die fahrt auf dem meer war mehr als normales freizeitprogramm gedacht. doch als ich die tiere dann zu gesicht bekam, änderte sich meine einstellung ihnen gegenüber schlagartig. nie zuvor hatte ich so etwas gesehen. am besten beschreibt man das wohl mit dem begriff «unbeschreiblich». zwei der tiere schwammen wenige meter von unserem schiff entfernt parallel dazu. immwer wieder tauchten sie ab und zeigten ihre imposanten flossen (fluken).

der fang der bis zu 15m langen wale ist seit 1963 international verboten. nun wollen die japaner die jagd auf diese tiere wieder aufnehmen. zu «forschungszwecken» sollen 50 buckelwale gefangen und getötet werden. tatsächlich gibt es im verbot die ausnahmeklausel für den fang zu wissenschaftlichen zwecken. 50 tiere – das mag gemessen an einem bestand von ca. 35’000 buckelwalen weltweit wenig erscheinen. doch im verlinkten nzz-online-artikel warnen naturschützer:

Buckelwale sind sehr sensibel und leben in engen Gruppenverbänden. Deswegen kann schon ein einziger Todesfall äusserst schädlich sein.

tatsächlich gibt es wohl keinen vernünftigen grund, die seltenen meeressäuger zu töten. die «inneren organe» sollen studiert werden. wozu es dafür fünfzig tote buckelwale braucht, versteht nun wirklich niemand. es versteht sich von selbst, wo die reste der «forschungsobjekte» landen werden: auf den tellern von japanischen feinschmeckern. japan sollte sich schämen.