fc luzern – fc st.gallen 1:4 (cup 1/4 finale)

eigentlich begann das spiel auf dem acker im gersag stadion gar nicht schlecht. wie gegen aarau machte der heimclub sofort druck, versuchte ein frühes tor zu erzielen. doch während sich der fcl abmühte, brauchte st.gallen gerade einen einzigen angriff für die führung. so lagen die blauweissen nach 12 minuten mit 1:0 zurück. chiumientos weitschuss knapp über das tor und rengglis freistoss an den pfosten waren die besten ausgleichsmöglichkeiten. im allgemeinen tat sich die luzerner offensive aber ab höhe des 16ers sehr schwer. und hinten führten fouls immer wieder zu gefährlichen freistössen für die gäste. zwei solche erhöhten das torkonto der ostschweizer auf 0:3 noch vor der pause.


einmal mehr bester mann: davide chiumiento

das spiel schien bereits gelaufen. fringer brachte für tchouga und frimpong yakin und siegrist. wie ein abgebrühter altstar schob in der 48. minute auf einen pass von lustenberger den ball zum 3:1 anschlusstreffer ein. hoffnung keimte auf und es wurde so richtig laut im gersag stadion. als ianu in der 62. minute gefoult wurde, zeigte schiedsrichter zimmermann zurecht auf den punkt. michel renggli lief an, schoss souverän und traf… den pfosten. statt 2:3 hiess es wenig später 1:4. koubsky traf auf einen freistoss. selbst als man in der nachspielzeit durch yakin einen zweiten elfer zugesprochen erhielt, änderte sich das resultat nicht. hakan yakin verfehlte das tor.

mit st.gallen steht nun die cleverere und effizientere mannschaft im halbfinal.

sf bericht

daten

Luzern – St. Gallen 1:4 (0:3)

Gersag, Emmen. – 6535 Zuschauer. – Schiedsrichter: Zimmermann. – Tore: 13. Frick 0:1. 40. Lang 0:2. 43. Pa Modou 0:3. 49. Siegrist 1:3. 74. Koubsky 1:4.

Luzern: Zibung; Zverotic, Seoane, Veskovac, Lustenberger; Renggli, Kukeli; Ianu (81. Ferreira), Chiumiento, Frimpong (46. Yakin); Tchouga (46. Siegrist).

St. Gallen: Bolli; Zellweger, Koubsky, Schenkel, Fernando; Nushi, Lang, Costanzo, Pa Modou (73. Winter); Abegglen (80. Frei), Frick (61. Merenda).

Bemerkungen: Luzern ohne Diarra, Etter, Lambert, Sorgic und Wiss (alle verletzt). St. Gallen ohne Zé Vitor (krank), Haas, Cacéres, Muntwiler, Knöpfel und Kollar (alle verletzt). 63. Renggli schiesst Foulpenalty an den Pfosten. 87. Yakin verzieht Foulpenalty. 25. Freistoss von Renggli an den Pfosten. Verwarnungen: 22. Lang (Foul), 33. Nushi (Foul) und Chiumiento (Reklamieren). 50. Pa Modou (Zeitspiel). 56. Bolli (Zeitspiel). 62. Fernando (Foul).

fc linth 04 – fc luzern 1:4 (cup sechzehntelfinal)

genau wegen solchen stadien wie der lintharena sgu in näfels ist der cup eine tolle sache. was die glarner da aufgebaut hatten, machte einen sehr professionellen eindruck. ob sich das auch auf das spiel der heimischen mannschaft übertragen würde?

tatsächlich begannen die platzherren stark, sahen sich aber sofort mit der geballten offensivkraft des superligisten konfrontiert. nur: diese verpuffte jeweils vor dem tor. ausserdem hielt goalie damjanovic mehrmals in extremis. im nasskalten glarnerland traute man seinen augen kaum: bis zur pause gelang dem fc luzern kein tor. viel zu umständlich stellte man sich an und die glarner verteidigten mit allem, was sie hatten.

so kam es eher überraschend, dass cristian ianu nach 60 minuten doch noch zum 1:0 traf. doch der fc linth gab keinesfalls auf, hatte sogar ausgleichschancen. erst frimpongs und yakins tor in den minuten 70 und 71 machten die sache klar. doch die 2000 grossteils lokal verwurzelten zuschauer durften doch noch einmal jubeln: feldman traf zum 1:3. dieses resultat wäre der schwachen leistung des fcl (vor allem in der ersten hälfte) in etwa gerecht geworden. doch mit dem schlusspfiff traf auch noch dejan sorgic zum 1:4, womit die blauweissen dann sehr gut bedient waren.

Linth 04 – Luzern 1:4 (0:0)

Lintharena sgu, Näfels. – 2000 Zuschauer. – SR Jacottet. – Tore: 61. Ianu 0:1. 70. Frimpong 0:2. 71. Yakin 0:3. 81. Feldmann 1:3. 91. Sorgic 1:4.

Luzern: König; Luqmon, Schwegler, Diarra, Lustenberger; Renggli, Kukeli (83. Etter); Yakin; Frimpong (71. Paiva), Ianu (78. Sorgic), Chiumiento.

Bemerkungen: Luzern ohne Seoane, Lambert, Tchouga, Ferreira (alle verletzt) und Veskovac (gesperrt). Verwarnungen: 88. Diarra (Foul).

fc luzern – fc sion 1:1 (2:4 n.p.) cup

endlich durfte er mal wieder alles geben: stefan «büsche» bucher lancierte das spiel mit seiner phänomenalen präsentation der luzerner elf.

und auch die luzerner fans gaben zu beginn dieses spiels wieder alles: «alles riskieren, bern anvisieren» stand auf dem grossen choreo-transparent. tatsächlich schien fringer einiges zu riskieren, stellte er doch diverse positonen um: gajic spielte für den verletzten chiumiento, zverotic für renggli und tchouga für paiva. das tat der dem luzerner spiel nicht wirklich gut. vor allem in der vorwärtsbewegung lief vieles schief, fehlte die präzision. dafür machte die zuletzt unsicher wirkende abwehr einen guten eindruck. das lag aber auch daran, dass sich die cc-truppe auf das verteidigen des 0:0 zu beschränken schien. so kam der fcl zu keinen erwähnenswerten torchancen, obwohl man sehr viel laufarbeit verrichtete.

in der zweiten hälfte sah die partie genau gleich aus. die luzerner rannten ungeschickt an, die walliser kombinierten extrem vorsichtig und ohne jedes risiko. 12’500 zuschauer füllten das stadion allmend. diese bekamen leider nur magerkost vorgesetzt. besonders der fc sion spielte das, was carlos varela jeweils so gerne beschreibt: traurigen fussball. doch auch mit dieser traurigen spielweise kann man erfolg haben: fünf minuten vor ablauf der offiziellen spielzeit stürzte monterubio luzern ins unglück. 0:1 und das so kurz vor schluss. weil es zu zahlreichen unterbrechungen gekommen war, liess schiedsrichter zimmermann (sourverän) fünf minuten nachspielen. und in der allerletzten dieser nachspielminuten, gelang claudio lustenberger das unfassbare. er erzielte innert drei tagen sein zweites tor der karriere. nicht erst bei diesem tor fiel der kampfgeist und das gewonnene selbstvertrauen des claudio lustenberger auf, aber damit krönte er seine leistung.

die verläungerung brachte endlich besseren fussball und der eingewechslte janko pacar kam sogar zu möglichkeiten, das spiel zu entscheiden. doch… es sollte nicht sein. im pentaltyschiessen machten die abegklärten sion-profis die sache klar. bei den luzerner flatterten die nerven. paiva und pacar verschossen, während alle sion-schützen trafen. schade, aber nun gilt es die volle konzentration auf die meisterschaft zu lenken.

mer gänd niemals uf!

daten

Luzern – FC Sion 1:1 n. V. (1:1, 0:0) – Sitten 4:2-Sieger im Penaltyschiessen

Allmend. – 12’500 Zuschauer (ausverkauft). -Schiedsrichter: Zimmermann. – Tore: 85. Monterrubio 0:1. 95. Lustenberger 1:1.

Penaltyschiessen: Gajic 1:0. Obradovic 1:1. Paiva 1:1 (Beney hält). Fermino 1:2. Pacar 1:2 (Beney hält). Afonso 1:3. Renggli 2:3. Paito 2:4.

Luzern: Zibung; Lukmon, Seoane, Schwegler, Lustenberger; Gajic; Frimpong, Zverotic (86. Pacar), Scarione (64. Renggli), Ferreira; Tchouga (64. Paiva).

FC Sion: Beney; Vanczak, Sarni, Kali (75. Nwaneri), Paito; Fermino, Serey Die (94. Bühler); Reset, Obradovic, Monterrubio; Saborio (66. Afonso).

Bemerkungen: Luzern ohne Chiumiento, Lambert (beide verletzt) und Diarra (krank). Sitten ohne Dominguez (gesperrt), Adhesina, Brellier (beide verletzt) und El Hadary (abwesend). Verwarnungen: 9. Fermino (Foul), 62. Gajic (Foul), 90. Schwegler (Foul), 91. Afonso (Unsportlichkeit).

fc concordia basel – fc luzern 0:2 (cup-viertelfinal)

der fc concordia basel verfügt wahrlich über kein schlechtes team. da kommen einem einige namen bekannt vor und auserdem hat man im achtelfinale den superleague-club xamax neuchâtel aus dem wettbewerb geschossen. wie immer bei solchen klassenkämpfen kann der oberklassige also praktisch nur verlieren. die aussicht auf ein cup-out zum aktuellen letzten tabellenrang liess die luzerner ängstlich auftreten. ob’s an den trikots lag? weil im basler rankhof praktisch bei dunkelheit gespielt werden muss (miese flutlichtanlage), bestand schiedsrichter hänni wohl zurecht darauf, dass der fcl nicht mit den schwarzen auswärtsdresses auftreten durfte, weil sie den blauen von concordia zu ähnlich sähen. auf jeden fall war nichts von einem klassenunterschied zu sehen, concordia hatte kurz vor der pause sogar die beste chance der ersten halbzeit. allerdings hatte auch der fc luzern seine möglichkeiten. eine grosse wurde durch den linienrichter zunichte gemacht, der zu unrecht die fahne wegen abseits hob. nelson ferreira wäre penaltyreif gelegt worden, aber so gab es halt einen entlastungsfreistoss für die platzherren. weiter hatte pacar eine grosse chance, die er über das tor schoss.


nur noch sion schlagen und dann in den cupfinal…

kurz nach wiederanpfiff hatten die basler eine grosschance, die aber knapp am tor vorbei ging. nach zwanzig minuten war es schliesslich schweglers nase, die über das resultat entschied. ein von gajic getretener freistoss wurde fand via pfosten und riechorgan schliesslich den weg ins tor zum 1:0. nun mussten die wacker kämpfenden challenge-league-kicker alles versuchen. in 74. minute kam dann neben oliver maric ein zweiter ex-luzerner zum einsatz. der ehemalige nati-spieler andré muff sollte die angriffsbemühungen von congeli würdig krönen. doch der schnelle frimpong konnte bei einem konter seinen taumelnden gegenspieler abschütteln und den frei stehenden paiva anspielen. dieser zeigte einmal mehr seine knipserqualitäten und sicherte dem fcl mit dem 2:0 definitiv den sieg.

über das ganze spiel gesehen konnte die leistung des fc luzern nicht überzeugen, das resultat stimmte halt eben trotzdem. also eigentlich das genaue gegenteil der letzten luzerner spiele, in denen häufig grossartiger fussball mit einer miserablen punkteausbeute gezeigt wurde.

daten

Concordia Basel – Luzern 0:2 (0:0). Rankhof. – 950 Zuschauer. – Schiedsrichter: Hänni. – Tore: 65. Schwegler 0:1. 87. Paiva 0:2. –

Concordia: Da Costa; Maric, Baumann, Tcheutchoua, Boumelaha; Mathys (74. Muff), Demiri, Thüring (68. Ferreira), Kim (79. Schürpf); Morello, Bieli. –

Luzern: Zibung; Luqmon, Seoane, Schwegler, Lustenberger; Renggli (82. Zverotic), Gajic; Frimpong, Scarione, Ferreira (90. Tchouga); Pacar (56. Paiva). –

Bemerkungen: Concordia Basel ohne Ritter (gesperrt) und Todorovic (verletzt). Luzern ohne Chiumiento, Lambert, Veskovac und Wiss (alle verletzt). 62. Treffer von Paiva wegen Abseits nicht anerkannt. Verwarnungen: 39. Mathys (Foul). 78. Frimpong (Foul).

[quelle: nzz online]

paquito verlässt den fc luzern

das tor im cuphalbfinale gegen den fc zürich hat ihn für den fcl unsterblich gemacht. nach einem abschlag von zibung schoss paquito das 3:2 in der zweiten von zwei nachspielminuten. der fcl war für den cupfinal 2007 qualifiziert. nun wechselt der 27-jährige brasilianer zu ofi kreta.


nie werde ich diesen moment in zürich vergessen.

ciao paco. mille grazie!

fc la chaux de fonds – fc luzern 0:4 (cup achtelfinale)

ja, es war schon eine spezielle sache, dieses nachhol-cupspiel auf der maladière. das noch recht neue neuenburger stadion fasst um die 15’000 zuschauer, doch an diesem schneereichen abend fanden gerade einmal 450 nasen einen platz auf den roten sitzen. der fc luzern machte sofort klar, dass er dem unterklassigen kein schaufenster für sein können bieten wollte. doch im abschluss mangelte es. das lag auch daran, dass die chaux-de-fonds-innenverteidiger dank ihrer körpergrösse alle hohen bälle nur so herunterpflückten. schliesslich konnte renggli nach einem schuss von lambert in der 37. minute zum 1:0 einschieben. der bann war gebrochen und nur drei minuten später leitete chiumiento mit einem tollen zuspiel das 2:0 durch joao paiva ein.

nach der pause bäumten sich die 11 gelben dann doch noch ein bisschen aus. doch der fcl lief nie gefahr, den sieg noch aus der hand zu geben. doch in der offensive passte immer noch nicht viel zusammen und so mussten die vielen mitgereisten fans bis in die 64. minute warten, als der portugiese paiva seinen zweiten treffer markierte. der für chiumiento eingewechselte milan gajic sorgte mit einem präzisen schuss für das 4:0 endresultat.

am schluss waren alle froh, dass so gar nichts an das torlose unentschieden gegen den gleichen gegner von vor zweieinhalb jahren im niemandsland von colombier erinnerte. im frühling heisst der viertelfinalgegner dann concordia basel.

daten

FC La Chaux-de-Fonds – FC Luzern 0:4

Maladière / 450 Zuschauer / SR Zimmermann (A1 Zurbruegg / A2 Habegger) Tore: 37. 0:1 Renggli (Lambert), 40. 0:2 Paiva (Chiumiento), 64. 0:3 Paiva (Ferreira) 85. 0:4 Gajic (Paiva)

Luzern: Zibung; Lustenberger, Seoane (C), Veskovac, Lambert; Ferreira, Wiss, Renggli (75. Zverotic), Chiumiento (75. Gajic); Paiva, Ravasi (67. Frimpong) Absenzen: Tchouga (rekonvaleszent), Schirinzi, Kukeli, Karanovic, Frantz und Paquito (alle nicht im Aufgebot)

La Chaux-de-Fonds: Fickentscher; Di Maria, Kébé, Witschi, Caso; Doudin, Piazza, Fermino, Raimondi (78. Apostoloski); De Azevedo (89. Mensah); Murati

[quelle: fcl.ch]

fc grenchen – fc luzern 0:3 (cup 1/16-final)

ja, der fcl kann’s noch. der erstligist fc grenchen hatte nicht den hauch einer chance. bei den in schwarz angetretenen blauweissen gab es eine völlig gewöhnliche aufstellung zu sehen, die aber vor allem im tor mit einer überraschung aufwarten konnte. swen könig hatte dort den platz von david zibung übernommen. im mittelfeld war davide chiumiento erstmals wieder von anfang an dabei, wobei er nicht zentral sondern auf der linken aussenbahn agierte. zentral spielte gerardo seoane, der dort im gegensatz zu seiner rolle als abwehrchef, endlich wieder akzente setzen kann. im zweimannsturm verzichtete morinini zugunsten von ravasi auf die yb-ausleihe frimpong. der von wil gekommene ravasi dankte es mit gutem stellungsspiel, liess im abschluss aber präzision und kaltblütigkeit vermissen. seoane dagegen zeigte sich äusserst kaltblütig und liess grenchen-goalie molina in der 13. minute keine abwehrchance. dass es zur pause immer noch 0:0 stand hatte mit der miesen chancenauswertung von ravasi und chiumiento zu tun.


jean-michel tchouga im luftkampf

jean-michel tchouga amtete wieder einmal als captain, zeigte aber ein für seine verhältnisse eher uninspiriertes spiel. bei ravasi ging dann immerhin in der zweiten hälfte der knopf auf. er umkurvte molina geschickt und konnte ungefährdet zum 2:0 einschieben. kurz vor schluss gelang ihm sein zweites tor zum diskussionslosen endstand.

auch wenn der fc luzern bei dieser cuppartie nicht vollends gefallen konnte, so ist doch ein kleiner schritt nach vorne sichtbar geworden. das system wird von der mannschaft verstanden und der wechsel von einzelnen spieler scheint kein problem darzustellen. die absenzen von renggli (verletzt) und schwegler (ersatzbank) wirkten sich wenn überhaupt positiv aus. gegen neuchâtel wird es am samstag eine viel bessere leistung brauchen, wenn man das spiel gewinnen will.

daten

Grenchen – Luzern 0:3 (0:2).

Brühl. – 1800 Zuschauer. – Schiedsrichter: Studer. –

Tore: 13. Seoane 0:1. 53. Ravasi 0:2. 90. Ravasi 0:3. –

Luzern: König; Lambert, Veskovac, Diarra, Schirinzi; Paquito, Zverotic, Seoane, Chiumiento (65. Ferreira); Tchouga, Ravasi. – Bemerkungen: 41. Lambert (Foul), 56. Chiumiento (Unsportlichkeit) verwarnt.

[quelle: nzz online]

martin fischer in der sonntagszeitung

diese schlagzeile können sich die schötz-spieler über den kamin hängen. schade, dass das fussballfest im luzernischen schötz dann doch nicht mit dem happyend für den unterklassigen endete. aber auch so war das knappe 0:1 gegen den schweizer meister fc basel bestimmt für alle beteiligten ein geniales erlebnis.

martin fischer hätte in der nachspielzeit den ausgleich sogar zwei mal auf dem fuss gehabt. der trienger, mit dem ich selbst jahrelang gekickt habe, gibt sich in der sonntagszeigtung selbstkritisch. genau darum spiele er nur in der 1. liga. man könnte es auch anders formulieren: wer mit einem erstliga club gegen einen vertreter der super league zwei mal überhaupt in die position eines aussichtsreichen abschlusses kommt, hat schon verdammt viel richtig gemacht.

fc plaffeien – fc luzern 0:3 (cup 1/32-final)

ok, ich geb’s lieber gleich am anfang zu: von plaffeien habe ich echt noch nie etwas gehört. kein wunder: laut wikipedia hat die flächenmässig drittgrösste gemeinde des kanton fribourg nicht einmal 2000 einwohner. hier gibt es wohl mehr traktoren als autos. hier gibt es am 27. dieses monats einen alpabzug. doch das alles spricht nicht dagegen, dass der fc plaffeien einen grossartigen cup-anlass organisieren konnte, der das prädikatprofessionell mehr als nur verdient. auf den trikots der zweitligakicker fand sich tatsächlich auch das fcl-signet. da konnte es auch nicht mehr überraschen, dass man ein paar autominuten vor dem dorf von der polizei zwecks kontrolle angehalten wurde.


die plaffeier fans gaben alles

die professionalität hört dann spätestens bei den spielern des fc plaffeien auf. bevor diese jedoch zum einsatz kamen, spielte die eigene feldmusik neben anderen stücken die schweizer nationalhymne. die spieler überreichten den fcl-profis je einen sack mit örtlichen spezialität (unter anderem sehr leckere guetzli…). das anspiel wurde durch kranzschwinger hans-peter pellet vorgenommen. die allererste offensivaktion gehörte der heimmannschaft. doch zibung konnte die weitschüsse, die in den ersten minuten gleich drei mal in richtung seines gehäuses flogen problemlos halten. auf der anderen seite zeigten sich auch die blauweissen sofort vor dem tor des gegners.

und schon in der 12. minute konnte tchouga einen ball, der via ferreiras arm vor seinen füssen gelandet war zur luzerner führung verwerten. in der folge scheiterten er und ferreira gleich mehrmals in ausichtsreichsten positionen. schliesslich war es frimpong, der nach 33 minuten eine flanke lamberts nur noch einzunicken brauchte. plaffeien leistete zwar widerstand so gut es ging, war aber nie in der lage, das spiel ausgeglichen zu gestalten. schliesslich zeigte sich ein nachteil der kleinen rasenzonen um das spielfeld: joetex asamoa frimpong verlor das gleichgewicht und stürzte übereinen /fotografen./ beide blieben beim zusammenstoss unverletzt, die cam und das objektiv zum glück ebenso.


immerhin entstand unmittelbar vor dem crash mit frimpong dieses sehenswerte bild…

auch nach der pause hatte der sympathische fc plaffeien den jungs aus der super league nicht viel entgegenzusetzen. die fribourger kämpften weiter engagiert, konnten aber keine chancen kreiren und mussten in der eigenen defensive immer wieder sturmläufe der zentralschweizer zulassen. diese zeigten sich jedoch äusserst ungeschickt im ausnutzen von chancen. allerdings muss auch goalie wingeiers tadellose leistung erwähnt werden. trotzdem hätten die luzerner gut und gerne 3 weitere tore erzielen müssen. immerhin bezwang ferreira den plaffeier schlussmann durch einen abgelenkten schuss zum dritten mal für luzern. mit dem 3:0 hatte man zwar die pflicht erfüllt, muss sich aber den vorwurf einer miserablen chancenauswertung gefallen lassen.

der anhang des fc luzern war auch so glücklich und konnte seit langer, langer zeit wieder einmal einen pflichtsieg ihrer lieblinge bejubeln. und es war kein glücklicher sieg, wie er dem fc basel nur einen tag vorher in schötz gelang. das beliebteuffta gab es aber nicht zu sehen, jedenfalls nicht für die eigenen mannschaft. das hob man sich im fcl fansektor für die platzherren des fc plaffeien auf.

daten

Plaffeien – Luzern 0:3 (0:2)

Sellen. — 3250 Zuschauer. — SR Studer. — Tore: 12. Tchouga 0:1. 34. Frimpong 0:2. 80. Ferreira 0:3.

Plaffeien: Wingeier; Waeber, Fontana (59. Rindlisbacher), Brügger, Schumacher; Bertschy (73. Clément), Dietrich Bojan (64. Schrag), Vogelsang, Dietrich Ivo; Aebischer

Luzern: Zibung; Schwegler, Seoane, Veskovac; Lambert (79. Paquito), Gajic, Renggli (84. Bertin), Schirinzi; Ferreira; Tchouga, Frimpong (68. Ravasi).

Bemerkungen: Luzern ohne Lustenberger und Wiss (beide gesperrt), sowie Chiumiento, Kukeli und Zverotic (alle verletzt). Debüt von Frantz Bertin (Fr/Haiti) beim FCL.

shakhtar schötz?


tatsächlich: das dorf leistete widerstand

ob die schötzer im cup den fc basel ebenso überraschen konnten wie shaktar donetsk es in der champions league geschafft hat? jein. immerhin stand zur pause die null. in der fcb-kabine dürfte es ein ziemliches gewitter gegeben haben. christian gross konnte mit der leistung der blauroten ganz und gar nicht zufrieden sein. denn sie schafften es nicht, druck auf das tor des fc schötz zu entwickeln. an dieser stelle muss ich den tollen matchbericht auf der offiziellen internetseite des fcbasel erwähnen. er gibt offen zu, das bis zur pause kein klassenunterschied zwischen den beiden teams zu sehen war.

erst nach unglaublichen 65 minuten konnte der fcb langsam aber sicher ein chancenplus für sich reklamieren. doch der schötzer goalie schwegler hielt so ziemlich alles, einmal mit einer sensationellen fussabwehr. doch so langsam aber sicher wurde man auf schötzer seite nervös, verlor in der defensive ab und zu mal die ordnung. in der offensive sollte martin fischer, der für bättig ins spiel kam, die nötige durchsetzungskraft bringen. doch es kam, wie es halt kommen musste und die gäste vom rhein erzielten durch mustafi in der 79. das 0:1. gegen spielende gab der fc schötz noch einmal richtig gas. koch scheiterte am fcb-goalie stöckli. fischer hatte den ausgleich in der nachspielzeit gleich zwei mal auf dem fuss. doch es hatte nicht sein sollen.

trotzdem: chapeau vor der leistung des fc schötz. basel dagegen zeigte zum dritten mal in folge ein schlechtes spiel.


schötzer anhang feiert die knapp besiegte erstliga-mannschaft

daten

FC Schötz – FC Basel 0:1 (0:0)

Sportplatz Wissenhusen – Sr. Wermelinger – 4’150 Zuschauer

Tor: 79. Mustafi 0:1.

FC Schötz: Schwegler, Curic, Felber, Nikaj, Fernandes, Bättig (62. Fischer), Koch, Osay, Berisha, Grüter L., Grüter A.

FC Basel: Stöckli; Zanni, Ferati (46. Morganella), Abraham, Safari; Gelabert, Frei (59. Gjasula), Eduardo, Rubio; Streller, Mustafi.

Bemerkungen: FCB ohne Carlitos, Chipperfield, Costanzo, Huggel, Stocker (alle geschont), Ergic, Derdiyok, Marque (verletzt). Gelbe Karten: 79. Grüter L. (Foulspiel).

[quelle: fcbasel.ch]