villeneuve disst schumi

vor ein paar wochen setzte bmw sauber den kanadischen weltmeister von 1997 jacques villeneuve vor die türe. natürlich kann er sein maul nicht halten. aber er lästert nicht über bmw oder wie man ihn dort behandelt hat, sondern wieder einmal über seinen lieblingsfeind.

Villeneuve: «Schumi ist ein Lügner»

Der bei BMW entlassene Jacques Villeneuve rechnet in einem Interview mit seinem alten Rivalen Michael Schumacher ab. Der Kanadier hält den alten Rivalen nicht für eine große Persönlichkeit und wirft ihm Lügen und unsportliches Verhalten vor. Schumacher will sich zu den Kommentaren nicht äußern.

Gegenüber der Zeitschrift «F1 Racing Magazine» machte Jacques Villeneuve seinem Unmut gegenüber Michael Schumacher Luft: «Michael ist einfach kein großer Champion, denn er bedient sich zu oft schmutziger Tricks, und das, weil er als Mensch keine Größe hat.»

Villeneuve ist der Ansicht, dass Schumacher trotz seiner herausragenden Erfolge nach seinem Karriere-Ende schnell in Vergessenheit geraten wird: «Das Problem ist, dass man nie seine wirkliche Persönlichkeit sieht. Er ist ein Rennfahrer, ein reiner Rennfahrer, nichts dahinter. Und deshalb glaube ich, wenn er den Helm an den Nagel hängt, werden die Leute ihn einfach vergessen. Senna dagegen wird nie vergessen werden. Natürlich hat er auch den James-Dean-Faktor, weil er früh gestorben ist, aber das ist nicht der einzige Grund.»

Jacques Villeneuve: «Schwarz ist plötzlich Weiß»

Villeneuve ist der Meinung, dass auch Alain Prost und Nigel Mansell im Gedächtnis der Fans länger haften bleiben als Schumacher. Dass auch der von ihm hoch gelobte Ayrton Senna ebenfalls regelmäßig Foul spielte, ist für den Mann aus Quebec kein Argument: «Ja, Senna benutzte auch schmutzige Tricks, aber er tat es mit mehr Klasse. Als er Prost 1990 in Suzuka abgeschossen hat, kündigte er es bereits vor dem Rennen an.»

Was Villeneuve seinem alten Erzfeind Schumacher besonders übel nimmt, ist die Park-Affäre in Monaco. Dass Schumacher gegenüber Kollegen und Fans seine Unschuld beteuerte, hält sein alter Kontrahent für eine Lüge: «Senna hat seine Fans nie angelogen, Michael schon. Und das traurige ist, die Fans akzeptieren das. Sie schwören, dass Schwarz nun Weiß ist, einfach nur, damit sie den Sport, den sie lieben weiter respektieren können.»

Alte Rechnung

Vermutlich werden Jacques Villeneuve und Michael Schumacher in diesem Leben keine Freunde mehr. Seit Schumacher beim Saisonfinale 1997 versuchte, den Kanadier bei einem Überholmanöver abzuschießen, um sich den WM-Titel zu sichern, haben sich die beiden Weltmeister wenig zu sagen gehabt. Das will Michael Schumacher nun erst recht so halten. Über seine Pressesprecherin Sabine Kehm ließ er ausrichten, dass man die Vorwürfe vernommen habe, doch Stellung nehmen wird Schumacher dazu nicht.

[quelle: automotorundsport.de ]

the return of schummel-schumi

nach dem monaco-parkier-vorfall musste man eigentlich denken, schumi hätte was aus seinem misstritt gelernt. beim gestrigen rennen auf dem hungaroring zeigte er aber einmal mehr seine schlechten seiten. als ihn pedro de la rosa in der schikane ausbremste, wählte m.s. den kürzeren weg übers gras und blieb so vorne. er kürzte also ab. in solchen fällen ist es nach reglement pflicht, den anderen fahrer durchzulassen, weil man ja eben abgekürzt hat. doch der siebenmalige weltmeister dachte nicht einmal daran den schnellen spanier vorfahren zu lassen. erst, als er in der nächsten runde erneut ausgebremst wurde und wieder seine abkürzung benutzte, steckte er zurück. wenig später fand sich nick heidfeld am aufgrund schlechterer reifen immer langsamer werdenden ferrari. gekonnt überholte der mönchengladbacher, doch der übereifrige kerpener knallte im noch ungeschickt ins hinterrad. glücklicherweise beschädigte er damit vor allem die eigene radaufhängung und konnte das rennen nicht zuende fahren. unverständlich, dass die rennleitung nicht eingriff und ihn nach dem foul an de la rosa zumindest eine drive-through-penalty aufbrummte, noch lieber hätte ich natürlich die schwarze flagge für ihn gesehen…

fast hätte ich schon wieder vergessen gehabt, was für ein typ michael schumacher ist. dieses rennen hat es wieder einmal gezeigt. er ist ein unfaires, unsportliches, arrogantes arschloch. ich hoffe, dass er keinen sieg, ja nicht einmal mehr einen punkt holt. er wird aber mit hoher wahrscheinlichkeit noch ein wichtiges wörtchen um den wm-titel mitreden. leider.

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das traurigste am ganzen rennen: robert kubica verlor seinen 7. platz aufgrund eines untergewichtigen autos. durch die starke abnutzung der intermediate tires wog sein auto nur noch 598 kg (inkl. fahrer), 2 kilo zuwenig… und so kam schummel-schumi (vorher als 9. klassiert) sogar noch zu einem wm-punkt. damn.

montoya per sofort nicht mehr in der formel 1

erstaunlich, wie schnell das manchmal geht: noch gestern berichtete ich, dass juan pablo montoya die formel 1 in richtung nascar-serie verlässt. schon heute ist er sein cockpit los. am weekend in magny cours fährt an seiner stelle der spanier pedro de la roas im mclaren. immerhin hab› ich ihn noch einmal in catalunya rennen gesehen…

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artikel von automotorundsport.de

De la Rosa ersetzt Montoya

McLaren-Mercedes ersetzt in der Formel-1-Weltmeisterschaft mit sofortiger Wirkung Juan Pablo Montoya durch Testpilot Pedro de la Rosa. Dies teilte das englisch-schwäbische Team am Dienstag (11.7.) mit. Der Spanier wird schon an diesem Wochenende beim Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours (16.7.) starten.

Montoya hatte am Sonntag seinen Wechsel in die nordamerikanische Nascar-Serie für die kommende Saison bekannt gegeben. Der Kolumbianer sah für sich keine Chancen mehr auf eine Vertragsverlängerung bei McLaren-Mercedes.

Bei den letzten beiden Rennen in Kanada und USA verursachte Montoya im Übereifer Unfälle und kickte in Indianapolis zu allem Überfluss auch Teamkollege Kimi Räikkönen aus dem Rennen.

Für de la Rosa ist das kommende Rennen in Frankreich der erste Grand Prix seit Bahrain 2005. «Ich bin extrem aufgeregt, dass ich diese Chance erhalte. Wohl niemand kennt den MP4-21 besser als ich. Ich bin zuversichtlich, dass ich einige wichtige Punkte für das Team sammeln kann.»

Montoya: «Habe die meiste Zeit genossen»

Die sofortige Suspendierung Montoyas begründet das Team mit seiner persönlichen Situation: «Juan Pablo ist ein aufregender Rennfahrer und ein echt netter Kerl. Jetzt, wo sich so viele Dinge in seinem Leben ändern, haben wir vereinbart, dass es für ihn besser ist, eine Pause einzulegen, um sich professionell und privat auf seine Zukunft einzustellen», sagt Teamchef Ron Dennis mit Hinweis auf den Wechsel von Montoya in die Nascar-Serie und die erwartete Geburt seines zweiten Kindes im September.

Montoya wird den Rest der Formel 1-Saison mit Ehefrau Connie und Sohn Sebastian in Miami verbringen. «Ich weiß, das ist jetzt ein harter Schnitt, aber ich bin wirklich aufgeregt über die Chance in die Nascar-Serie zu wechseln. Die meiste Zeit in der Formel 1 habe ich sehr genossen, aber jetzt bin ich dankbar für die Gelegenheit, mein Leben neu zu ordnen und mich auf meine Zukunft vorzubereiten», sagt Montoya.