So richtig lustig findet den Lockdown wohl niemand. Aber wenn ich solche Dinge lese, stockt mir der Atem.
Ich kann rechnen und lesen. Wenn ich mir die Statistiken anschaue, dann fällt mir auf: Der Aufwand in der Schweiz, um an Covid-19 erkrankte Menschen unter 60 Jahren zu retten, steht in keinem Verhältnis zum Schaden für die Wirtschaft. Bislang gab es in der Schweiz unter 200 Todesfälle in dieser Altersgruppe. Eher gewinnt man im Lotto, als dass man an Covid-19 stirbt.
Samih Sawiris im Interview der Sonntagszeitung
Ich habe mich daraufhin (obwohl ich zu diesem Zeitpunkt nur die Headline hatte lesen können) klar positioniert. Ich habe auf einen Tweet von Thomas Ley, Blattmacher beim Blick und ebenfalls schockiert folgendermassen geantwortet:
In der Folge wurde ich von Lahor Jakrlin gefragt, ob ich denn auch schon Arbeitsplätze geschafft hätte. Ich wüsste nicht, warum man durch die Schaffung von Arbeitsplätzen automatisch dazu berechtigt wird, solche Aussagen zu machen und dann auch noch Applaus dafür zu bekommen. Jakrlin meinte dann, es sei halt wie im Krieg und wir müssten uns überlegen, wann wir das Leben der Soldaten riskieren würden.
Nein, ein Virus ist kein Krieg. Und nein, wir müssen uns auch nicht überlegen, wie viele Tote wir in Kauf nehmen wollen. Es ist ja nicht so, dass wir vor der Corona-Zeit einfach alle Menschen mit Vorerkrankungen und ab einem Alter von 65 einfach haben sterben lassen. Und warum nicht? Weil wir alle Menschen sind. Weil uns Empathie und Mitgefühl von anderen Tieren unterscheiden.
Wo sind sie jetzt, die Leute, die sonst immer so auf unsere «Werte» pochen? Ah, richtig, sie sind es, die den Lockdown als erste haben beenden wollen. Schaut so aus, als seien Profitgier und die Reduktion von älteren Menschen auf den Begriff Kollateralschaden eure höchsten Werte. Nein, danke, das sind nicht die meinen.
Wie es mit Lahor weiterging? Bitte:

Er versucht nun, das Ganze sogar noch in ein links-rechts-Schema zu drücken und unterliegt dabei (nicht zum ersten Mal) einem fundamentalen Irrtum. Das Retten von Menschenleben sollte rein gar nichts mit politischer Ausrichtung zu tun haben. Es sollte für uns alle eine Selbstverständlichkeit sein.