AuFwieDersehen Demokratie. 🇩🇪
— Amadé Fries (@amadedotch) 24. September 2017
Das war mein Tweet gestern Abend. Mehr mochte ich nicht, konnte ich nicht dazu schreiben. Prompt wurde ich aufgrund meines mutmasslich mangelnden Demokratieveständnisses mit Rückfragen konfrontiert. Völlig zurecht. Und doch mag ich mich nicht vom Tweet distanzieren. Aber ich werde versuchen, den Gedanken dahinter darzulegen.
- Jeder soll wählen, wen und was er will. Ich bin weiterhin für die Demokratie. Sie ist, wie schon so oft zitiert, die beste aller schlechten Regierungsformen.
- Man sollte aufhören, den Fehler zu machen, aus einem demokratischen gefällten Entscheid den Rückschluss zu ziehen, er sei dadurch automatisch richtig. Die Demokratie dient lediglich der Legitimation einer Entscheidung. Eine Demokratie kann also falsch entscheiden.
- Wer demokratiefeindliche Parteien wählt, sollte sich der Konsequenzen bewusst sein. Dass man gerade in Deutschland eine antidemokratische Partei wählt, die schamlos tief im braunen Spektrum politisiert, sollte zu denken geben.
- Die AfD wurde zu einem grossen Teil aus rassistischen Motiven und Frust gewählt. Wer auch nur knapp in der Realität lebt, sollte schnell begreifen, dass die AfD keine Probleme lösen will. Sie wird weiter Hass schüren, um an Macht zu gewinnen. Was haben die Wähler davon? Richtig: Nichts.
- Natürlich wurde die AfD vor allem dort gewählt, wo wenige Ausländer wohnen. Dieses Kuriosum kennen wir von Wahlen und Abstimmungen in der Schweiz bereits bestens. Trotzdem sollte man dieser Tatsache stets das richtige Gewicht beimessen.
- Es heisst ja immer, man müsse die Ängste der Wähler ernstnehmen. Ich hoffe, man nimmt auch jene wahr, die Angst vor dem Aufkeimen einer Bewegung hat, die Deutschland und Europa in die Katastrophe geführt hat.
Ja, nur 1/8 der wählenden Bevölkerung hat sich von der Demokratie verabschiedet. Trotzdem sind die Zeichen eindeutig. Und weil die Zeichen eindeutig sind, werde ich auch weiterhin eine eindeutige Sprache verwenden.
Warum ist die AfD demokratiefeindlich?
logische Antwort auf die linke Politik. Schauen wir mal ob es einen Kurswechsel gibt
Linke Politik? Aus meiner Sicht ist Angela Merkel ebensowenig eine linke Politikerin, wie es Barack Obama ist. Aber etwas ĂĽberspitzt formuliert: Wenn man am Nordpol steht, fĂĽhrt Dich jeder Schritt nach SĂĽden. Alles eine Frage der Perspektive.
Wie sollte ein Kurswechsel denn aussehen?
…der Standpunkt ist wichtig, daher hilft es, fĂĽr’s bessere Verständnis, das alte 3 D Modell zu verlassen und mal aus einer höheren Perspektive zu beobachten. …es passiert nichts zufällig in der Politik …alles ist geplant, auch die AfD. Es ist auch ein Auffangbecken fĂĽr «Unzufriedene». Wie hat mal Seehofer gesagt: «Die, die gewählt sind, haben nichts zu sagen und Die, die was zu sagen haben, sind nicht gewählt. https://www.youtube.com/watch?v=UBZSHSoTndM
Vielleicht helfen die Analysen zu den Wahlen von den Tagesenergie, aktuell die 108.
Alles ist geplant? Der Satz klingt für mich schon nach purer Verschwörungstheorie. Wie ist er gemeint, wenn nicht so?
Protestwähler sind immer unzufrieden, das ist mir schon klar. Wenn Du die unten stehende Antwort von LKM liest, wirst Du vielleicht verstehen, dass es mir schwer fällt, für diese Wähler und ihre Unzufriedenheit Verständnis aufzubringen.
Und den angetönten Kurswechsel habe ich jetzt hier nicht herausgelesen…
> logische Antwort auf die linke Politik
Ah ja, die allseits bekannte ultralinke Politik von Superkommunistin Merkel.
> Schauen wir mal ob es einen Kurswechsel gibt
Kurswechsel? Was willst du denn? Einen Kurswechsel bei der Arbeitslosigkeit, so dass die Zahlen wieder steigen, statt seit zehn Jahren zu fallen? Willst du, dass das BSP fällt, statt seit zehn Jahren zu steigen? Willst du, dass die Kriminalität wieder steigt, statt seit zehn Jahren zu fallen? Willst du mehr Morde? Weniger Geld? Weniger Wohlstand?
Was genau ist dein Ziel? Wo genau willst du einen Kurswechsel, du Genie?
Das ist das irrsinnige an diesem ganzen idiotischen Schauspiel: alles läuft immer besser, die Welt wird immer sicherer, wir werden immer reicher — und je besser es läuft, desto mehr Zeit haben die Leute, sich wahnsinnig zu machen, und sich einzureden, dass es ihnen mies geht, und «die Ausländer» daran schuld sind.
Die Amerikaner nennen die Generation, welche gegen Nazi-Deutschland gekämpft hat, «The Greatest Generation». Wirklich schade, dass die Generation danach, die Leute, die jetzt Trump und Nazis wählen, genau das Gegenteil sind, und alles niederbrennen, was ihre Eltern aufgebaut haben. Wirklich «The Shittiest Generation».
Und schade, dass wir unseren Kindern am Ende vielleicht nur noch ein TrĂĽmmerfeld ĂĽberlassen.
Du lässt dabei aber gekonnt aus (du Genie), dass sämtliche Folgen auf die unkontrollierte Masseneinwanderung in den letzten 2 Jahren in Deutschland sich erst in den nächsten Jahren auswirken werden. Deine «in den letzten 10 Jahren»-Auflistung wird damit hinfällig.
Mit «Folgen der Masseneinwanderung» meinst du Dinge wie Wirtschaftswachstum, mehr FirmengrĂĽndungen, und allgemein steigender Wohlstand? Ja, du hast recht, das mĂĽssen wir so schnell wie möglich verhindern! Wer will schon steigenden Wohlstand! Stop! Ich will weniger Geld! Ich will in Armut sterben!
Oder ist dein Argument ernsthaft, dass ĂĽberhaupt nichts negatives passiert ist, und die Leute einfach aus Prinzip und aus Angst gegen Ausländer sind? Ja, dann sind wir tatsächlich einer Meinung. Du hast ganz korrekt beobachtet, dass «unkontrollierte Masseneinwanderung» keine relevanten negativen Effekte hat, und dass das alles einfach nur auf purem Rassismus basiert.
Gratuliere zu dieser Einsicht!
BTW, Deutschland müsste jedes Jahre etwa eine Million Leute immigrieren lassen, um das Geburtendefizit wettzumachen. Wenn Deutschland nicht bald die unkontrollierte Masseneinwanderung, vor der du so Angst hast, zu einer Wirklichkeit macht, wird es mit dem deutschen Wohlstand in den nächsten paar Dekaden rapide bergab gehen.
Die einzige Hoffnung Deutschlands ist unkontrollierte Masseneinwanderung, und der Grund fĂĽr Deutschlands Untergang werden Leute wie du sein.