Lukas Bärfuss im Blick-Interview

In einem längeren Interview gibt Schriftsteller Lukas Bärfuss spannende Einblicke.

Je älter man wird, desto homogener wird das Milieu, in dem man sich bewegt. Das ist eine biografische Zwangsläufigkeit. Die Gelegenheiten, aus seinem Kreis auszubrechen, werden geringer. Deshalb muss man sich bemühen. Kleine Begegnungen sind mir wichtig. Wenn ich in den Bergen bin, gehe ich zu den Bauern. Vor meinem Haus ist eine Baustelle, also versuche ich mit den Menschen, die dort in der Kanalisation arbeiten, ins Gespräch zu kommen. Das ist wichtig für meine Arbeit. Ich will nicht nur über mich schreiben, sondern verstehen, was andere Menschen bewegt.

Taugt doch wunderbar als sinnvoller Vorsatz für 2015: Mehr mit den Menschen sprechen.

 […] Es braucht einfach ein bisschen politischen Mut. Einen weiteren zeitlichen Horizont als die nächste Legislatur. Viele Politiker sind eingeschüchtert von der politischen Entwicklung der letzten 20 Jahre. Dafür gibt es keinen Grund. Die Chancen sind intakt. Man muss es einfach wagen.

Und das taugt wiederum als Vorsatz für unsere werten Politiker, nicht nur für 2015, sondern generell.

Chapeau auch an den Blick für ein erneut gut geführtes Interview.

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