Rückblick auf die WM 2014

Keine Angst, es kommt jetzt keine «seitenlang» wahnsinnig spannende Zusammenfassung dessen, was wir nun alle schon im Fernsehen gesehen haben. Es war eine qualitativ sehr hochstehende Weltmeisterschaft. Kein Team ist so richtig schlecht gewesen, aber auch keines superüberragend. Am Ende hat jene Mannschaft gewonnen, die das beste Turnier gezeigt hat. Nur im Finale waren die Deutschen eigentlich schlechter als die Argentinier, und wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte Neuer korrekterweise eine rote Karte bekommen, das steht auf einem anderen Blatt. Hier noch mein ganz persönlicher Gänsehautmoment:

 

13 Antworten auf „Rückblick auf die WM 2014“

  1. Nur im Finale waren die Deutschen eigentlich schlechter als die Argentinier

    Ich hab ja dieses Jahr auch ein bisschen Fussball geschaut, und was mir vor allem aufgefallen ist, sind die lächerlichen Kommentare, die nichts mit der Realität zu tun hatten, wie z.B. dieser Kommentar hier von Amadé.

    Deutschland hat das Spiel dominiert, die einzigen 2 Torchancen der Argentinier sind durch schnelle Konter entstanden (Ballbesitz hat ja nicht viel mit Spielqualität zu tun, aber dass Argentinien abgesehen von ein paar kurzen Gegenangriffen keinen Einfluss auf’s Spiel hat, zeigt sich an den 40% Ballbesitz). Deutschland hat dagegen 7 Schüsse aufs Tor abgegeben, hatte 5 Corners (gegen 3 von Argentinien). Der Argentinische Goalie musste 6 mal eingreifen, der Deutsche nur 2 mal.

    Wie in fast jedem Spiel hat die Mannschaft gewonnen, die sich mehr Torchancen erspielt hat. Damit mehr als nur verdient für Deutschland. Argentinien hat ein miserables Spiel gespielt; alle Spiele in die Verteidigung, mit der Hoffnung, dass Messi das Torschiessen alleine richten wird. Zum kotzen.

  2. Yay, LKM kommentiert Fussball! 🙂

    Es ist eine schöne Eigenschaft des Fussballschauens, dass es am Ende gleich viele Meinungen wie Zuschauer gibt. Wenn Du denkst, dass Du an der Statistik alleine ablesen kannst, welche Mannschaft besser war, bist Du für meinen Geschmack auf dem Holzweg.

    Es ist richtig, Argentinien spielte auf Konter. Es taten sich (zu) grosse Löcher zwischen Defensive und Offensive auf. Tatsache ist aber auch, dass die Albiceleste die gefährlicheren Angriffe starten konnte. Die Schüsse aufs Tor drücken das nicht wirklich aus, ich weiss.

    Alleine die Aussage, Argentinien haben ein «miserables Spiel gespielt» gefällt mir natürlich sehr gut. Denn wenn die Südamerikaner miserabel waren, was waren dann die Nachbarn vom gleichen Kontinent? Und was waren die Deutschen, wenn ihnen gegen ein miserables Argentinien erst in der Verlängerung ein einziges Törchen gelingt?

    Die beste Chance Argentiniens entstand eigentlich nicht aus einem Konter, sondern aus einer fehlerhaften Kopfballrückgabe zum deutschen Torhüter. Und wenn wir schon bei Neuer sind: Gehst Du mit mir einig, dass er für seinen eingeflogenen Kungfu-Angriff auf Higuaín vom Platz fliegen müsste?

  3. Es ist eine schöne Eigenschaft des Fussballschauens, dass es am Ende gleich viele Meinungen wie Zuschauer gibt.

    Ich glaube nicht, dass das stimmt, zumindest nicht in diesem spezifischen Fall. Ich habe zumindest bisher noch niemanden sonst gesehen, der ernsthaft behauptet hat, dass Deutschland in diesem Spiel eindeutig schlechter war als Argentinien — ausser Messi. Apropos Messi, das einzige unverdiente war, dass der in dieser WM eher nutzlose Messi den goldenen Ball bekommen hat.

    Wenn Du denkst, dass Du an der Statistik alleine ablesen kannst, welche Mannschaft besser war, bist Du für meinen Geschmack auf dem Holzweg.

    Ich lese nicht aus den Statistiken ab, welche Mannschaft besser gespielt hat. Das war nämlich offensichtlich. Argentinien hat erbärmlich gespielt, extrem defensiv, mit einigen wenigen nutzlosen Attacken, die beinahe alle komplett von Messi abhängig waren. Das erklärt nebenbei auch gleich, weshalb Brasilien ohne Neymar komplett zusammengebrochen ist; die haben nämlich die selbe abgestandene Taktik angewendet.

    Ich verwende die Statistiken lediglich, um zu zeigen, dass meine Meinung korrekt ist, weil die Statistiken konsistent mit meiner Meinung sind, aber nicht mit deiner.

    Die beste Chance Argentiniens entstand eigentlich nicht aus einem Konter, sondern aus einer fehlerhaften Kopfballrückgabe zum deutschen Torhüter.

    Das unterstreicht lediglich, dass ich recht habe. Die Argentinier haben sich kaum die Mühe gemacht, eigene Chancen zu erspielen, sondern sind alle auf ihrer Spielfeldseite gestanden und haben betend darauf gehofft, dass Gott interveniert und ihnen ein Goal schenkt. Dummerweise gibt’s keinen Gott, was eine Gott-basierte Fussball-Taktik nicht nur dumm, sondern auch enorm langweilig und ärgerlich für die Zuschauer macht.

    Und wenn wir schon bei Neuer sind: Gehst Du mit mir einig, dass er für seinen eingeflogenen Kungfu-Angriff auf Higuaín vom Platz fliegen müsste?

    Ja. Dass die Schiedsrichter nicht mehr gelbe und rote Karten verteilt haben, war eh ein riesiges Problem an dieser WM.

  4. Siehst Du, ich kenne kaum jemanden, der findet, Argentinien sei nicht die bessere Mannschaft in diesem Final gewesen. 🙂 Nein, nicht kaum, nur Dich.

    Ausserdem verwechselst Du hier generell eine defensive Ausrichtung mit «schlecht gespielt». Neben Messi waren übrigens auch Lavezzi und Higuaín da vorne, so alleine war er nicht. Nur rückten die Leute aus dem Mittelfeld nicht wirklich nach, was Deutschland bei praktisch jedem Angriff der Argentinier eine krasse Überzahl bescherte.

  5. Siehst Du, ich kenne kaum jemanden, der findet, Argentinien sei nicht die bessere Mannschaft in diesem Final gewesen.

    Ich rede nicht von kennen. Natürlich kennst du niemanden, der eine andere Meinung hat als du. Das ist die Definition von «Leute, die ich kenne»: du wählst deinen Freundeskreis nach Kompatibilität mit deiner Meinung aus.

    Ausserdem verwechselst Du hier generell eine defensive Ausrichtung mit “schlecht gespielt”.

    In diesem Fall war das auch genau das selbe. Wenn man’s nicht an der nicht-roten Kleidung erkannt hätte, hätte man meinen können, dass da die Schweiz im Finale steht, und Shaqiri plötzlich 5 Kilos abgenommen hat. Wenigstens ist deine Meinung konsistent, und du fandest die völlig identische Spielweise der Schweizer genau so gut wie die von Argentinien. Moment mal…

  6. du wählst deinen Freundeskreis nach Kompatibilität mit deiner Meinung aus.

    Das ist etwas vom Lustigsten, was Du hier je geschrieben hast. 🙂

    Deine Anspielung auf die Schweizer Taktik ist nicht unberechtigt. Allerdings gibt es schon Gründe, weshalb ich das bei der Schweiz nicht gut findet, wenn man zu defensiv spielt. Zum einen ist man in der Verteidigung nicht gut genug aufgestellt, um die automatisch häufigeren gegnerischen Angriffe abzuwehren. Zum anderen mangelt es an absoluten «Killerstürmern», die aus der einen Chance dann auch ein Tor machen. Und weiter ist das Spielermaterial generell sehr gut für eine offensive Ausrichtung geeignet. Argentinien dagegen hat eine der besten Defensivabteilungen der Welt, vielleicht sogar die beste. Im Final war es sicher gut sichtbar, dass mit Angel di Maria das wichtigste Bindeglied zwischen Offensive und Defensive fehlte. So wurde das argentinische Spiel auseinandergezogen und die Stürmer waren vorne isoliert. Trotzdem konnten Chancen erarbeitet werden.

  7. du wählst deinen Freundeskreis nach Kompatibilität mit deiner Meinung aus.

    Das ist etwas vom Lustigsten, was Du hier je geschrieben hast. 🙂

    Hier beispielsweise eine Studie zum Thema.

    Allerdings gibt es schon Gründe, weshalb ich das bei der Schweiz nicht gut findet, wenn man zu defensiv spielt.

    Zweifellos. Der Grund dafür ist, dass es superlangweilig ist.

    Zum einen ist man in der Verteidigung nicht gut genug aufgestellt, um die automatisch häufigeren gegnerischen Angriffe abzuwehren.

    Argentinien – Schweiz: 1:0. Deutschland – Argentinien: 1:0.

    Und weiter ist das Spielermaterial generell sehr gut für eine offensive Ausrichtung geeignet.

    Argentinien: 1.2 Tore pro Match. Schweiz: 1.75 Tore pro Match.

    Trotzdem konnten Chancen erarbeitet werden.

    Zwei Torschüsse. Zwei.

    Deine Wahrnehmung hat schlicht nichts mit der Realität zu tun. Ich kann ja verstehen, dass du Argentinien toll findest, schliesslich nennst du sie sogar bei ihrem Kosenamen. Aber es ist einfach offensichtlich, dass du ihren beschissenen Fussball mit aller Macht zu rationalisieren versuchst.

  8. Chancen und Torschüsse sind nicht dasselbe. 🙂 Aber Du kannst weiter versuchen, mit Statistik den Fussball zu erklären. Das gelingt zu einem Teil. Aber eben nur zu einem Teil.

    Der beschissene Fussball brachte die Argentinier immerhin in den WM-Final. 😉

  9. Chancen und Torschüsse sind nicht dasselbe.

    Torschüsse sind ein Messwert für Chancen. Mehr Chancen ergeben mehr Torschüsse.

    Der beschissene Fussball brachte die Argentinier immerhin in den WM-Final.

    Vermutlich hängt das damit zusammen, dass sie keine echten Gegner hatten, abgesehen von Holland — und da haben sie kein einziges Tor geschossen, und nur mit viel Glück gewonnen.

  10. Torschüsse sind ein Messwert für Torschüsse.

    Beim Rest des Turniers würde ich Dir eher recht geben. Argentinien hat erst im Final gezeigt, warum man es überhaupt dorthin geschafft hat.

  11. Torschüsse sind ein Messwert für Torschüsse.

    Bei derart genialen Argumenten solltest du dich wirklich selber fragen, ob deine Meinung vielleicht nicht doch etwas weniger korrekt ist, als du das zu denken scheinst 😛

  12. Das dachte ich bei Deinem auch. 🙂 Torschüsse geben halt nur beschränkt wieder, wie gut ein Team wirklich war.

    Dann bist du also doch auch der Meinung, dass sie wiedergeben, wie gut ein Team wirklich war.

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