Touchscreens in Autos

2020 ist es soweit. 2020 wollen diverse Hersteller ihre autonom fahrenden Autos auf der Strasse haben. Sogar Mercedes ist dann dabei. Die Deutschen tun sich mit neuen Technologien traditionell etwas schwerer, wenn es darum geht, sie auf ein breites Publikum loszulassen. Darum überrascht es wenig, dass Toyota schon viel früher (2016) so weit sein will. Auch Elon Musk von Tesla hat bestätigt, dass man noch vor 2018 einen autonom fahrenden Tesla erwarten kann. Bei Mercedes wird es 2020 die S-Klasse sein, die für einen Aufpreis von etwa 4000 Franken «selbst» fahren können wird.

Was das mit Touchscreens in Autos zu tun hat? Viel.

Ich habe in den letzten zehn Jahren diverse Autos verschiedenster Marken testen können. Von den uralten und superbilligen mal abgesehen war praktisch in allen ein Multimediasystem verbaut. In den letzten zwei, drei Jahren kommen selbst Kleinwagen (wie zum Beispiel der Opel Adam) in den Genuss aufwändiger Navigationssysteme. Längst können die Schirme in der Fahrzeugmitte mehr, als nur den Radiosender oder die Uhrzeit anzuzeigen. Die zunehmende Funktionsfülle hat dazu geführt, dass es nicht für jedes Feature einen Knopf gibt.

Jaguar F-TypeNicht die beste Lösung: Um den Touchscreen zu bedienen muss man die Augen länger von der Strasse abwenden und sich eventuell zusätzlich nach vorne beugen. Hier die Bedieneinheit im Jaguar F-Type Roadster.

Grundsätzlich gibt es bis jetzt zwei bekannte Möglichkeiten, wie man diese Komplexität in den Griff bekommt. Die Bedienung über einen Touchscreen oder jene über einen zentralen Controller. Vier der sechs bekanntesten Premiummarken haben sich für eine Lösung per Controller entschieden: Audi, Mercedes, Lexus und BMW. Derweil setzen Jaguar/LandRover und Cadillac auf Touchscreens. Auch alle anderen Hersteller, die grosse Bildschirme verwenden, setzen auf Touchscreenlösungen. Das hat für mich vor allem einen Grund: Tiefe Kosten. Einzig bei Tesla, wo man einen wirklich riesigen Touchscreen einsetzt, der auch Dinge wie die Einstellungen an der Klimaanlage regelt, liegen die Dinge anders. Durch den Verzicht auf traditionelle Knöpfe hat man den Vorteil, dass das Auto später mit neuen Features ergänzt werden könnte. Auch könnte die Menüstruktur oder das Design angepasst werden. Schliesslich sollen auch Drittanbieter Applikationen für den Tesla-Screen anbieten dürfen, was bei einer Touchscreenlösung dann auch einfacher auf andere Modelle anzupassen sein dürfte.

BMW iDriveBenchmark: BMW iDrive wie zum Beispiel hier in einem X3

Ich finde Touchscreenlösungen, wie es sie momentan im Automobilbau gibt, nicht gerade förderlich für die Verkehrssicherheit. Während man zum Beispiel beim iDrive von BMW mit der Hand den Controller führt und mit kurzem Kontrollblick erkennen kann, ob man die richtige Option gewählt hat, muss beim Touchscreen der Finger stets auch optisch geführt werden. Sonst treffe ich nämlich das zu berührende Feld nicht.Heisst: Die Zeit in der ich nicht auf die Strasse schaue ist für die gleiche Operation bei einer Touchscreenlösung deutlich länger. So wie die Bedienung über Touchsreens in Autos derzeit umgesetzt wird, ist sie erst dann wirklich empfehlenswert, wenn unsere Fahrzeuge sich selbst lenken.

Mini Clubman ConceptZukunft: Bei Mini könnte über den Touchscreen unten der grosse runde Screen oben angesteuert werden.

Es gäbe allerdings noch eine dritte Möglichkeit, die bis jetzt noch kein Hersteller in Serie anbietet: Anstelle des Controllers treten die Finger der eigenen Hand auf einem Touchscreen zwischen den Vordersitzen. Bedient wird damit aber nicht, was auf dem Screen selbst zu sehen ist. Stattdessen werden die Befehle der Finger auf einem zweiten Screen weiter oben im Armaturenbrett abgebildet. Mini scheint im Clubman Concept so etwas angedacht zu haben. Denkbar ist auch, dass das System erkennt, welche Finger auf dem Screen liegen. Allenfalls würde das weitere Möglichkeiten eröffnen.

18 Antworten auf „Touchscreens in Autos“

  1. 6 Premiummarken? Lancia, Volvo, Saab?

    Garmin bietet mit dem G2000 Cockpit in der Cessna TTx sowas an.
    http://www.cessna.com/single-engine/cessna-ttx

    Dort macht es sogar Sinn, weil man tatsächlich mehr als die Lüftung und das Radio bedienen muss. Bei Autos sehe ich den Trend zu Glascockpit und Headup Display nicht wirklich als sinnvoll an. Ich will fahren, nicht compüterlen.

  2. Lancia? Echt?
    Volvo… hat keinen S-Klasse-Konkurrenten und auch ein echter 5er-BMW-Konkurrent fehlt.
    Saab ist nicht mehr.

    Aufgrund der Beschreibung auf der Website kann ich mir nicht ganz genau vorstellen, wie das System funktioniert. So wie ich es verstehe, ist es ein «konventionelles» Touchscreensystem.

    Compüterlen wird in der Zukunft noch wichtiger werden: Zum einen werden wir noch mehr Zeit stehend verbringen, zum anderen werden die Systeme immer mehr können, was dann vielleicht auch Du ausnutzen möchtest. Wichtig scheint mir aber, dass Fahren auch ohne grosses Rumgedrücke möglich bleibt.

  3. Ah, Premium geht über die Grösse, wusste ich nicht. Ein V40 ist ziemlich sicher mit einem IS200 auf Augenhöhe. 🙂 aber die sind halt zu klein um Premium zu sein. Und Cadillac und Jaguar kommen aus Ländern, die nicht bekannt sind dafür, qualitativ hochstehende Autos bauen zu können.

    Ah ich verstehe wie Du meinst, das ist eine Art touchpad. Richtig, in der TTx ist es «konventionell». Aber immerhin, die Hardware wäre da 😉

    Wenn ich stehe, dann brauche ich CD on, Window up, Lehne nach hinten, Volume up. Ja, das sind 4 Elemente an 4 Orten. Könnte man bestimmt besser machen.

    Kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Dichte zunimmt und man mehr Ablenkung in die Autos einbaut. Kein Wunder braucht’s da selbstfahrende Autos. Denen sagt man heute übrigens «Bus». Runter von der Strasse alle, die auf der Strasse nicht primär sich fortbewegen.

  4. Nein, Premium geht nicht nur über die Grösse. Aber ein Premiumhersteller sollte schon in mehreren Klassen ein entsprechendes Produkt anbieten können. Bei Volvo sehe ich das (noch) nicht. Cadillac und Jaguar waren historisch schon immer in diesem Segment. Audi zum Beispiel ist relativ neu, Lexus ebenfalls.

    Genau, ich meine ein Touchpad über welches man die Abläufe auf dem oberen Screen steuert. Sieht so aus, als sei mein Text nicht wirklich verständlich… 😉

    CD on? Du hörst noch CDs? Window up (wieso ist das Fenster eigentlich unten?) funktioniert wunderbar über die Schalter in der Tür. Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles über den zentralen Screen gesteuert werden muss. Die Sitzverstellung finde ich am Sitz ebenfalls gut platziert. Und für «Volume up» empfiehlt sich doch ein Drehschalter.

    Ähm, die Dichte nimmt bereits zu. Die Staustunden haben in den letzten 15 Jahren deutlich zugenommen. Und gerade bei Stop-and-Go-Verkehr sind die selbstfahrenden Autos natürlich ein Gewinn. Ich wusste nicht, dass der Bus von unserer Tiefgarage zu meinem Arbeitsplatz, von da nach Winterthur und spät abends wieder zurück fährt. 😉

  5. Touchscreens in Autos sollten schlicht gesetzlich verboten werden Zitat aus Studie zum Thema:

    «Based upon the results of this study, the development and introduction of sophisticated in-vehicle displays and/or touch panels should be halted and their safety aspects with regard to information aquisition, information processing, and driver control actions should be critically evaluated.»

  6. Ok, ich hole mir den Vorwurf der Voreingenommenheit. Aber: ein S80 V8 besteht prima neben einem 5er. Der XC90 ist mindestens so gut wie ein X5. Der V40 sticht A3, AKlasse und 1er locker. Der S60R Polestar ist neben einem M3 auf Augenhöhe. Und der XC60 besteht gegen X3, Q5. A6 Allroad? Antwort: XC70! Das Problem ist meist, man kennt die Autos zu wenig. Aber das ist vielleicht auch gut so 🙂 Ich kann nicht wirklich erkennen, dass Cadillac in diesen Segmenten ein Produkt am Start hätte, btw.

    Die Scheiben sind unten zur Klimakontrolle 😉 Und CD ist drin, weil das besser tönt als Radio, weil digital. MP3 und so Zeug ist komprimiert und daher qualitativ nicht bei einer CD.

    Du bestätigst also, dass diese Funktionen nicht über den zentralen Schirm gesteuert werden sollten? Was bleibt dann noch übrig an Funktionen, die auch ich vielleicht mal nützen möchte?

    Sorry, diesmal war ich nicht ganz klar im letzten Abschnitt. Will sagen: Einerseits nimmt die Dichte immer mehr zu und andererseits baut man immer mehr Zeug ein, das ablenkt. Für mich kein wünschenswertes Szenario, eher ein beunruhigendes. Und als Lösung für das selbstgemachte Problem schlagen die Autobauer dann selbstfahrende Autos vor. Natürlich ist das sehr geschäftstüchtig, aber andererseits auch ziemlich bevormundend. Das finde ich bescheuert. Etwa wie bei den Skis: erst werden sie schneller gemacht und dann schreit alles nach Schutzausrüstung. Und der Konsument zahlt doppelt…

  7. Und als Lösung für das selbstgemachte Problem schlagen die Autobauer dann selbstfahrende Autos vor. Natürlich ist das sehr geschäftstüchtig, aber andererseits auch ziemlich bevormundend. Das finde ich bescheuert. Etwa wie bei den Skis: erst werden sie schneller gemacht und dann schreit alles nach Schutzausrüstung. Und der Konsument zahlt doppelt…

    Selbstfahrende Autos sind mit oder ohne Touchscreens eine gute Idee. Der Kausalzusammenhang existiert hier schlicht nicht. Das mit den Skis stimmt allerdings.

  8. Glaube auch, dass Du da die Kausalität durcheinanderbringst, Mirko. Ich sage, weil wir in den Autos künftig mehr stehen werden, ist Multimedia und die Bedienung davon immer wichtiger. Weil wir das Zeug aber auch während der Fahrt bedienen möchten, muss die Bedienung sicher sein. Wie LKM schreibt, ist die Ablenkung und damit die Gefahr durch die Touchscreens sehr hoch.

    Die Volvo-Palette ist sicher nicht schlecht, aber die Vergleiche die Du bringst… naja. Die Tests, in denen z.B. ein V40 gegen die Kompaktkonkurrenz antreten musste, gingen jeweils nicht sehr gut für den chinesischen Schweden aus. Ein XC90 ist fahrdynamisch um Längen unterlegen, wenn es gegen den X5 geht. Das hat aber auch mit dem Alter zu tun. Man wird sehen, wie sich der neue XC90 macht, der im Herbst erscheinen dürfte. Cadillacs Modellpalette reicht nicht ganz so weit hinunter. Aber mit dem ATS haben die inzwischen sogar einen Konkurrenten für den 3er BMW im Angebot. Was die Bedienung in den Volvo-Modellen angeht: Schau Dir mal die Lösung im V40 mit dem hoch eingebauten Touchscreen an, und dann vergleichst Du das mit jener in einer der drei Deutschen. Das sind echt Welten, vor allem was die Sicherheit während der Bedienung angeht.

    Scheiben unten zur Klimakontrolle ist aufgrund der Aerodynamik nicht wirklich ratsam. Gut möglich, dass Du mit den inzwischen bedarfsgesteuerten Klimakompressoren sogar weniger Benzin verbrauchen würdest, wenn die AC an wäre. CD klingt bestimmt besser, aber selbst mit einem CD-Wechsler bist Du da ja recht schnell durch. Oder wechselst Du die Scheiben während der Fahrt?

    Also… Funktionen, die Du vielleicht auch mal nutzen möchtest… Zum Beispiel die Navigation? Da kannst Du über den Screen eine Adresse aus Deinem Telefon wählen und Dich dann da hin führen lassen. Oder Du kannst zwischen den verschiedenen Multimediaoptionen wählen. Bei mir ist das DAB, FM, CD oder iPhone. Weiter kannst Du bei einigen Fahrzeugen im Detail einstellen, wie lange z.B. das Licht Dich noch nachhause followen soll oder wie stark das Gebläse im Eco-Modus blasen soll. In vielen Autos kann man auch schon im Web surfen (ich kann via iPhone z.B. meinen Facebook-Newsstream einblenden lassen), was ich aber momentan weder praktisch noch von der Geschwindigkeit her sinnvoll (eigentlich ist das sowieso total sinnlos) finde. Wenn das Fahrzeug über Assistenzsysteme verfügt, können diese bestimmt auch über den Screen eingestellt werden.

    Und LKM: Die selbstfahrenden Autos kommen. Kannst Dir bei Elon schon mal einen kompakten Tesla (so im Format des 3er BMW) vorbestellen… 😉

  9. Premium heisst für mich nicht, dass Auto A beim Aspekt X besser als Auto B ist. Es ist die Summe der Eigenschaften, die Qualität und der Service.

    Tatsächlich macht man Einstellungen am Bildschirm, das habe ich auch schon. Aber das findet – wie der CD Wechsel – bei stehendem Fahrzeug statt. CD Länge: Zum Glück sind bei mir auch längere Fahrten von Pausen unterbrochen (oder von Beifahrern begleitet) so dass man nie «ausgeschossen» ist bzgl. Musik.

    WENN ich mal wohin fahre und den Zielort nicht schon vor Fahrtantritt nachgeguckt habe, dann hilft mein IPad. Da muss ich ja nicht nochmal 1500.- einem Autobauer in den A schieben für einen retarded Navi-Festeinbau. Wie beim Telefon: der Festeinbau hat sich nicht bewährt.

    Wenigstens nehmen sie mir das Selberfahren auf dem Töff noch grad nicht weg. Da kann ich dann immer noch um die Sardinenbüchsenkolonnen rumkurven 🙂

  10. Noch vor ein paar Jahren hätte ich genau gleich argumentiert wie Du. Die Einbaulösungen waren damals viel schlechter. Inzwischen sind sie aber derart perfekt ins Auto integriert, können Drittgeräte gut einbinden und haben Funktionen, die ein iPad schlicht nicht hat, dass man bei den Premiummarken nicht darauf verzichten kann. Auch bezüglich Wiederverkauf. Telefonfesteinbau ist ja dank Bluetooth längst nicht mehr notwendig.

    Wenn ich die Autoindustrie richtig verstehe, bist Du mit Deinen CDs und dem Eingreifen nur bei stehendem Fahrzeug eine aussterbende Spezies.

    Und ja, längere Fahrten sollten natürlich sowieso von Pausen (oder mindestens Fahrerwechseln) unterbrochen sein. Aber eine CD läuft normalerweise keine zweieinhalb Stunden. Deshalb bin ich da schon noch froh, dass ich da jeweils mein Telefon mit ziemlich viel Musik drauf anhängen kann.

  11. Scheiben unten zur Klimakontrolle ist aufgrund der Aerodynamik nicht wirklich ratsam. Gut möglich, dass Du mit den inzwischen bedarfsgesteuerten Klimakompressoren sogar weniger Benzin verbrauchen würdest, wenn die AC an wäre.

    mythbusterresults.com: «It is more fuel efficient to use air conditioning when the car is traveling approximately 50mph or more. Otherwise, windows are more fuel efficient.»

  12. Naja, Amadé, klar sind gewisse Nachfrager am Aussterben, wenn man die Hersteller fragt, die wollen ja Massenmärkte und nicht Nischen bedienen. Die Frage ist nur, was kommt heraus, wenn man die Nachfrager fragt? Muss heute eine ältere Person, die den altgedienten E220 aus dem 1998 ersetzen will mit einem kleineren Auto, solche Spielereien zwingend kaufen? Die Antwort wird in einigen Fällen sein: entweder kleinerer Benz ohne so Zeug drin oder gar kein Benz. Es ist wie beim iPhone: zuerst war es eine Revolution, dann die Verbesserung in immer kleineren Schritten zum immer gleichen Preis, bis die User sagen, chasch mer, jetzt choufi es billigers Samsung. Das ist auch bei Autos so. (und bei Kameras 😉 )
    Da ich nicht auf Premiummarken stehe, stellt sich mir das Problem aber (hoffentlich) noch lange nicht 😉
    Zum Schluss: Jeder Autofahrer ist eine aussterbende «Spezies». Ich hoffe nur, die Hersteller helfen dem nicht noch (ungewollt) nach. Ah nein, wenn die Autos dann mal selber fahren, kann man die ganze Fahrt hoch auf den Sustenpass am Sonntagmorgen die NZZ lesen und Blogkommentare schreiben, bei 100%iger Sicherheit. Awesome! :-p

  13. Danke für den Link. 🙂 Dann muss ich mich jetz tnur noch bemühen, das Tempo über 75 km/h zu halten. Klar ist damit, dass die Fenster auf der Autobahn geschlossen sein müssen. Habe gestern mal darauf geachtet und bemerkt, dass wahrscheinlich etwa 20% der Leute das Fenster mindestens einen Spalt offen haben.

  14. Dachte, Du stehst auf Volvo? (Und Du zählst Volvo ja zum Premiummarkt)

    Und Du hast da etwas völlig falsch verstanden: Nischen sind gefragter denn je. Schau Dir z.B. Mercedes an: Die bieten die B-Klasse, die A-Klasse und den CLA im C-Segment an. Bei BMW gibt es im D-Segment mit 3er Limousine, 3er GT und 4 GranCoupé drei verschiedene Modelle mit 4 bzw. 5 Türen, dazu noch Kombi, Cabrio und Coupé.

    Man kann dem Multimedia-Gedöns gerade bei den Premiummarken sehr gut ausweichen, da die meisten Dinge extra kosten. Nur Marken wie Renault leisten sich den «Luxus» Autos wie den Clio serienmässig mit toller Multimediaanlage inklusive Navi auszstatten.

    Und zum Thema Nachfrager fragen erinnere man sich an Henry Ford. If I had asked people what they wanted, they would have said faster horses. (Wobei anscheinend unklar ist, ob er das je gesagt hat) Tatsache ist, dass wenn Du die Nachfrager bestimmen lässt, genau das passiert, was momentan passiert: Die Autos werden immer grösser und schwerer und luxuriöser. Wenn Du nicht fragst, kommt ein Auto wie der Citroën C4 Cactus heraus. Der hat übrigens auch einen Touchscreen als Bedieneinheit und einen zweiten Screen anstelle klassischer Armaturen vor dem Lenkrad.

  15. Der Konsument frisst, was ihm vorgeworfen wird. Würde sich aber eine Marke entscheiden, keine SUV zu bauen, hätte sie ein Problem, nicht der Kunde. Insofern, ja, die Produkte sind das, was die Nachfrager wollen. Aber nicht alle wollen Touchscreens. Freue mich auf schirmfreie Nischen 🙂

    Nein, ich stehe nicht auf eine bestimmte Marke, sondern auf einzelne Typen. Kann mich idR nicht mit allen Fz eines Herstellers anfreunden…

  16. Dem Konsumenten wird immer mehr Auswahl «vorgeworfen». Die Hersteller haben das Gefühl, die Bedürfnisse der Konsumenten so besser erfüllen zu können.

    SUV ist da das Thema schlechthin. Inzwischen «braucht» es anscheinend nicht nur einen SUV in jeder Klasse, nein, auch ein «Coupé» braucht es pro Klasse auch noch. Aber ich gebe zu, beim Evoque bin ich ja selbst fast schwach geworden…

    Niemand kann sich (ernsthaft) mit allen Fahrzeugen eines Herstellers anfreunden (ausser vielleicht bei Lamborghini oder Aston oder so). Aber Du hast doch schon eine Vorliebe für Volvo, oder?

    Bei den Touchscreens denke ich, dass die Geschichte von den sehr erfolgreichen Consumergeräten wie dem iPhone her kommt. Die Nutzer wollen gerne per Touch bedienen. Dass es nicht die sicherste und auch nicht die beste Art der Bedienung ist, begreifen sie nicht. Eine Art schirmfreie Nische wäre zum Beispiel der neue Audi TT. Statt eines zentralen Schirms hat man sich für einen grossen entschieden, der an die Stelle der klassischen Armaturen tritt. Dort wird dann auch Navi und Co. eingeblendet. Ganz schirmfrei sind auf Dauer wohl nur noch Autos wie der Threewheeler von Morgan. Wobei… zählt der als Auto?

  17. Volvo? Der C70 bleibt auch Jahre nach meinem Testbericht ein schönes Auto 🙂 Die S40/V50 Kampagne rund um Dalarö bleibt unvergessen; das war 2003 schon beeindruckend. Toll, wenn man sich 10 Jahre später einen vergessengeglaubten Traum erfüllen darf. Und das Interieur dieser 3 finde ich jeden Tag aufs Neue toll. Ältere, jüngere, grössere Schweden sind zwar auch ok, aber nicht übermässig. Die Markenvorliebe entsteht höchstens durch die Werbung der Schweden.

    Autos wie VW Polo GTI, Mazda MX-5, LandRover Defender, Porsche 911, Mercedes Sprinter, Opel Lotus Omega, BMW 123i Coupé, Hyundai i30, sind alles auch sehr spannende Autos, in denen ich mich sähe 🙂 Wie in der Politik – Köpfe, nicht Parteien…

  18. Die Dalarö-Geschichte kannte ich ja noch gar nicht. Witzig. 🙂 Gerade im Innenraumbereich hat Volvo für meine Begriffe den Anschluss an Audi, BMW und Mercedes wieder etwas verloren. Weder optisch noch haptisch noch ergonomisch setzt man da den Standard.

    Dann zu den Autos:
    VW Polo GTI – Cool, schnell… aber ich würde einen Mini jederzeit vorziehen (übrigens kommt VW auch mit Touchscreen, gell)
    Mazda MX-5 – Die Kopie, die zum Original wurde. Tolles Auto.
    Land Rover Defender – Offroad gibt’s kaum was besseres, onroad fast nur.
    Porsche 911 – Welcher? Ein aktueller GT3 oder ein Cabrio find ich toll. (Wenn er nicht gerade brennt…)
    Mercedes Sprinter – Echt jetzt? Nimm› den Iveco. Spar Dir Geld und Rost.
    Opel Lotus Omega – Ein fahrender Werkstattvertrag.
    BMW 123i Coupé – Also wenn, dann gleich den 135i… aber jetzt müsste man eher den 235er nehmen…
    Hyundai i30 – Schlaues Auto, der C’eed gefällt mir aber besser.

    Bedienungsmässig überzeugt mich in der Liste nur der BMW.

Schreiben Sie einen Kommentar zu amade.ch Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.