Die Rassismuskarte spielen

Oprah Winfrey war also in Zürich und wurde allem Anschein nach aufgrund ihrer Hautfarbe schlecht bedient. In einer Nobelboutique wurde ihr die gewünschte Tasche nicht präsentiert, weil diese «zu teuer» für sie wäre. Solche Momente sind mir in etwas anderer Form durchaus bekannt. Ja, auch in der Schweiz.

Was bei Oprah interessant ist: Sie spricht davon, die Rassismuskarte normalerweise nicht zu spielen. Ich finde nicht, dass es sowas wie die Rassismuskarte gibt, jedenfalls nicht in solchen Fällen. Diese Aussage von ihr verharmlost unabsichtlich aber eindeutig das eigentliche  Problem. So als ob man sich nur über Rassismus beklagen würde, weil man sich dadurch einen Vorteil erhofft. Tatsache ist, dass man häufig aufgrund seiner Hautfarbe benachteiligt wird. Mit Karten spielen hat das rein gar nichts zu tun.

Oprahs «Problem» ist wahrscheinlich ihre eigene Berühmtheit. Ich nehme ihr absolut ab, dass sie in den USA nie mit Konflikten dieser Art in Kontakt kommt, einfach weil sie halt jeder kennt. Hier in Kontinentaleuropa ist sie bei weitem nicht so bekannt. Hier kann sie vereinfacht gesagt erleben, wie es «wirklich» ist, dunkle Hautfarbe zu haben.  Sie hat hier sozusagen ohne es zu wollen ein bisschen auf Wallraff gemacht. Ein Erlebnis, das wahrscheinlich jeden hellhäutigen Schweizer überraschen dürfte.

5 Antworten auf „Die Rassismuskarte spielen“

  1. Naja, der Pentaxanschluss ist ja schon eher ein Nischenmarkt, dazu noch ein Fisheye-Zoom. Da hält sich wohl die Nachfrage in Grenzen, was sich dann auch auf das Angebot auswirkte…

    Meine letzte Kamera (Fuji X-E1) habe ich auch im Fachgeschäft gekauft, da die zumindest in Österreich auch online nicht günstiger zu haben war. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie schafft es Fuji, ihre Richtpreise durchzusetzen sodass keiner darunter verkauft…

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