wwf – um jeden preis gegen die schweizer autofahrer?

auf twitter ist wwf schweiz ziemlich präsent. immer mal wieder trifft man mit zugespitzten tweets den punkt. häufig aber halt auch nur, weil man im sinne eines möglichst griffigen arguments, auf präzisierende hinweise verzichtet(e). wie zum beispiel der tweet von heute morgen:

Gelesen: 13% mehr neue Autos. Gedacht: Und wie viel weniger Platz in der Stadt?

mal ganz abgesehen davon, dass ein grosser wirtschaftszweig massiv von diesen mehrverkäufen profitiert, blendet wwf andere positive effekte von mehr neuen fahrzeugen aus. darum habe ich geantwortet:

@WWF_Schweiz hättest besser gedacht, dass diese neuen fahrzeuge mindestens euro5 erfüllen. ist doch auch was.

neue autos verursachen natürlich ebenfalls emmissionen. nur führen immer strengere abgasvorschriften dazu, dass diese emmissionen in der qualität nicht gleich bleiben. schädliche gase werden immer stärker vermindert, wenn auf neuere autos umgestellt wird. der wwf blendet das im sinne einer populistischen argumentation aber lieber aus:

@amadedotch Ist auch was. Aber leider haben wir in der CH immer noch die ineffizientesten Neuwagen von Westeuropa.

das mag sein. aber ich schätze mal, wir haben in der schweiz auch den aktuellsten wagenpark. das durchschnittliche alter liegt bei etwas über 8 jahren. und auch die hybriddichte dürfte hierzulande mit am höchsten sein. leider habe ich auf die schnelle keinen europäischen vergleich dieser werte gefunden.

so oder so stellt sich mir aber die frage, ob man bei wwf einfach per se immer gegen das auto argumentiert – im wissen, dass man damit nicht immer sachliche kritik übt. natürlich werden in der schweiz aufgrund des vergleichsweise hohen einkommens überdurchschnittlich viele starke, schnelle und damit auch nicht eben supersparsame fahrzeuge gekauft. doch der hohe kohlendioxidausstoss ist nicht direkt mit dem mass an umweltverschmutzung gleichzusetzen. da existieren noch andere faktoren.

und will man wirklich leute dazu bewegen, effizientere fahrzeuge zu fahren, hilft es wahrscheinlich wenig, ihnen dauernd vorzuhalten, wie schlecht sie sich benehmen. ein positiv geführter diskurs mit möglichen anreizen könnte da sicher mehr bewirken als der ständig erhobene zeigefinger.

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