real svp




inzwischen sind diese grafiken von der website der svp widen verschwunden. sie seien dort unter der rubrik «real svp», also echte svp, zu lesen gewesen. wie passend. doch bei 20 min gibt es sie auch jetzt noch zu sehen. dort wäre wohl auch ein interview mit andré mattenberger, vizepräsident eben jener svp widen, erschienen, hätte er es nicht zurückgezogen. denn wie man im artikel liest, war man sich keiner schuld bewusst. bei 20 minuten wurde die kommentarfunktion für den artikel zu dieser geschichte deaktiviert. wohl wissend, dass sich genug dämliche kommentatoren fänden, die solche slogans super finden. gut, den teil, wo sie zugeben, dass sie statistiken fälschen find› ich auch ok.

ich bin dann mal gespannt auf die entschuldigung der svp schweiz. 🙂

update: die svp hat sich soeben offiziell für die slogans entschuldigt. nö, natürlich nicht. aber dank tweets von ugugu und philippe wampfler weiss ich nun, dass es sich um alte slogans handelt. ausserdem wird noch gemutmasst, ob sie ursprünglich aus einer anti-svp-kampagne stammen.

update: ok, entschuldigt hat sich die svp schweiz natürlich noch immer nicht. das wird wohl auch nicht passieren. aber immerhin hat sich die svp aargau von den slogans distanziert.

15 Antworten auf „real svp“

  1. zensur?
    obwohl ich dieser partei angehöre, würde ich mich jetzt nicht öffentlich hinter diese kampagne stellen – das ist sogar mir etwas zu undifferenziert – und teilweise auch falsch. dahinter steckt wohl die überlegung, dass die breite medienlandschaft die svp-meinung nicht vertritt, bzw. kleinschreibt und nur durch provokation eine entsprechende aufmerksamkeit erreicht werden kann.

    bei 20 minuten wurde die kommentarfunktion für den artikel zu dieser geschichte deaktiviert. wohl wissend, dass sich genug dämliche kommentatoren fänden, die solche slogans super finden

    weil es dort also «dämliche» kommentare geben könnte, bzw. dort kommentatoren etwas anders finden könnten, wie du das findest, deshalb ist es legitim diese stimmen zu unterdrücken? erinnert mich etwas an eine chinesische argumentation…

  2. interpretation
    interessant ist Deine interpretation, wie es zu diesen slogans kommen konnte. natürlich ist nicht die svp schuld. solche meinungen sind nur nötig, weil ihr systematisch gegängelt werdet? Du magst doch sonst keine heulsusen, hardman?! 🙂

    ich denke, eine plattform wie 20min.ch will der provokation, wie Du sie richtigerweise nennst, nicht noch mit zusätzlichen kommentaren schwung verleihen. aber man kann sich tatsächlich über die deaktivierung der kommentarfunktion streiten. ich mache das hier ja auch nicht.

  3. diese bildchen sind bereits seit 2007 auf der staire-seite stupedia.org publik. es sind also kreationen, die als ‹verarsche› gedacht waren. der webbie der widener svp fand das wohl lustig und hat sie in selbstironischer absicht auf der eigenen homepage angezeigt. nicht sonderlich professionell, zweifelsohne.

    die ganze geschichte ist also mal wieder nichts anderes als ein qualitätsjournalistischer schuss in den ofen und ein spiegelbild der verluderten journaille in der schweiz.

  4. journalisten sind schuld?
    also sind die journalisten schuld, wenn die svp widen diese bilder auf ihre seite stellt? wohl eher nicht, oder? und woher genau weisst Du, dass sie in «selbstironischer absicht» auf die page gestellt wurden? es macht ja durchaus einen unterschied, ob solche bilder auf stupedia.org oder auf einer seite einer svp sektion stehen.

  5. >also sind die journalisten schuld, wenn die svp widen diese bilder auf ihre seite stellt?
    wie kommst du auf sowas?

    >und woher genau weisst Du, dass sie in «selbstironischer absicht» auf die page gestellt wurden?
    ich habe mir erlaubt, den sachverhalt zu interpretieren.

    >es macht ja durchaus einen unterschied, ob solche bilder auf stupedia.org oder auf einer seite einer svp sektion stehen.
    natürlich. deshalb erwähnte ich, dass das verhalten des verantwortlichen der widerner-svp-seite nicht von viel professionalität zeugt.

  6. vizepräsident
    naja, ich glaube nicht, dass Du das auf den webmaster schieben kannst. schliesslich soll der vizepräsident kein problem in den grafiken gesehen haben. und wenn er kein problem sieht, ist es durchaus berechtigt, darüber einen artikel zu schreiben. was genau ist also hier Dein vorwurf an 20min?

    wie ich auf sowas komme? weil Du «die ganze geschichte» ja auf die «verluderte journaille» schiebst.

  7. >naja, ich glaube nicht, dass Du das auf den webmaster schieben kannst.
    möglich, ich weiss es ja nicht. aber als ich zum beispiel in jungen jahren die erste website für die musikgesellschaft auf’s netz spielte, hab ich es-horn-witze publiziert, die ich sau komisch fand. viele andere auch – nur die es-hörner halt nicht … ich kann mir deshalb in etwa vorstellen, wie das abgelaufen sein könnte.

    >schliesslich soll der vizepräsident kein problem in den grafiken gesehen haben.
    der sah vielleicht auch den satirischen gedanken. oder er sah’s gar nicht und musste sich unter druck irgendwie zur sache äussern.

    >was genau ist also hier Dein vorwurf an 20min?
    lausige recherche. billige stimmungsmache. gezielte rufschädigung des politischen gegners.

  8. rufschädigung?
    wenn man auf grafiken aufmerksam macht, die auf einer partei-sektions-website zu sehen sind, ist das gezielte rufschädigung? wenn sich die sektion hätte äussern wollen, hätte sie ja dann sagen können, es sei satirisch gemeint gewesen. hat sie aber nicht.

    dass Du nun diese stimmungsmache dieser svp-leute gegen ausländer in stimmungsmache gegen die svp drehst, verlangt schon einiges.

  9. >dass Du nun diese stimmungsmache dieser svp-leute gegen ausländer in stimmungsmache gegen die svp drehst, verlangt schon einiges.
    wieso? dass jetzt wieder so ein furz medial bis zum geht nicht mehr aufgebauscht wird, hat system. selbiges zum beispiel mit der story um natalie rickli und die fraktions-präsidenten-wahlen. ein riesen wirbel. dass nun auch in der sp die fetzen flogen wegen dem fraktionspräsidium, ist der tagesschau zum beispiel 3 sätze wert und in den online-portalen ist fast nichts darüber zu lesen. ist ja auch logisch: die eigenen lässt man in ruhe.

  10. innerparteilich vs. öffentlich
    was innerhalb einer partei abgeht, ist mir weitgehend egal. hier geht es jedoch um etwas anderes. und dass man diese geschichte aufgreift ist doch durchaus korrekt.

  11. mich interessieren innerparteiliche zankereien der anderen parteien auch nicht. es wird aber jeder mist dazu verwendet, die svp in den medien durch den kakao zu ziehen. heute sind des diese dummen slogans, gestern war’s die fraktionswahl – aber wenn dasselbe bei der sp passiert, passiert eben in den medien kaum etwas. das zur stimmungsmache gegen die svp! es ist nicht relevant, wie oft in einem medium über eine svp geschrieben oder geredet wird, sondernwie.

  12. vorliegender fall
    nehmen wir doch mal einfach den vorliegenden fall. würdest Du, wenn Du der gatekeeper in der redaktion wärst, eine solche story nicht bringen?

    in sachen negativer publicity seid ihr von der svp inzwischen so schlimm wie jene juden, die jede kritik am judentum oder an israel als antisemitismus abtun. ein guter weg, wenn man die vorgebrachten probleme gar nicht erst besprechen will.

  13. >würdest Du, wenn Du der gatekeeper in der redaktion wärst, eine solche story nicht bringen?
    mit meinem politischen hintergrund: nein
    mit dem politischen hintergrund der meisten journalisten: natürlich
    ohne politischen hintergrund: nein

    aber: ist es die aufgabe des journalismus, position zu beziehen und die eigenen (des medienschaffenden) meinung stets einfliessen zu lassen?

    >in sachen negativer publicity seid ihr von der svp inzwischen so schlimm wie jene juden, die jede kritik am judentum oder an israel als antisemitismus abtun.
    liegt halt daran, dass wir von den medien ständig und wegen jeder kleinigkeit in die pfanne gehauen werden. und offenbar geht das schon soweit, dass man akribisch nach irgendwelchen mini-skandalen sucht und wohl stundenlang eine ortspartei-webseite nach der anderen durchwühlt, um irgend einen «missstand» aufzudecken.

    ich erachte mich selber und auch mich im zusammenhang mit meiner partei durchaus als kritikfähig. es ärgert mich aber, wenn man jeden mückenschiss unter dem deckmantel des journalismus hochstilisieren muss und damit missionarisch an der demontage einer politischen kraft arbeitet.

  14. kritikfähig
    das würden die entsprechenden juden von sich wohl auch behaupten… 😉

    wenn ich mir Deinen ersten kommentar zum thema anschaue, ist das doch bezeichnend. ein einziger kurzer satz dazu, dass es nicht eben professionell sei. nichts darüber, dass die sprüche wirklich übel sind.

  15. >nichts darüber, dass die sprüche wirklich übel sind.
    obwohl ich nicht studiert bin, vermag ich dann und wann auch ohne entsprechenden hinweis zu erkennen, um was für eine textsorte es sich handelt. darum hielt ich es nicht für nötig, das noch explizit zu erwähnen.

  16. übel
    die texte, das problem bleibt!

    Ausser hetze hat die SVP nämlich nichts zu bieten.
    Würde sie das Problem lösen wollen, könnte sie es so ernsthaft angehen, dass sie mehrheiten finden würde. Will si aber nicht.

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