13 Antworten auf „schon gewählt?“

  1. wählen
    man sagt zwar immer so, dass es super ist, wenn möglichst viele (viele junge) wählen gehen. doch ist das wirklich so?

    also ich möchte nicht, dass jeder depp wählen geht. am liebsten nur die klugen – und wenn das nicht, dann halt nur svp. erst so besteht die chance, dass man die fehler, welche uns die «koalition der vernunft» in den 90ern eingebrockt hat, annähernd ausbügeln könnte.

    und wenn du, amade, dermassen dafür wärst – ohne jegliche eigeninteresse, dass alle abstimmen gehen, dann würdest du doch nicht mit einem solchen clip explizit auf die mangelnde stimmbeteiligung eines bestimmten segments (den jungen) hinweisen, nicht?

    ist es folglich scheinheilig, davon zu sprechen, möglichst viele leute zum wählen bewegen zu wollen?

  2. depp
    ich möchte auch nicht, dass typen wie Du wählen gehen. aber ich habe die hoffnung, dass mit der menge an aktiven wählern der anteil an hardmans sinkt.

    Deinen vorwurf mit dem eigeninteresse und der scheinheiligkeit verstehe ich nicht. was genau wirfst Du mir vor?

    ich möchte, dass die jungen wählen, weil sie es können. ich habe das gefühl, dass gerade jungen schweizern nicht bewusst ist, was für ein privileg es ist, wählen zu können/dürfen.

  3. und warum
    @hardman
    wer will denn schon, dass deppen wählen gehen? Und meinst du, jung heisse dumm, und kluge wählen SVP? War wohl nicht ganz ernst gemeint, gell?!

    Leider (und dazu brauche ich wohl keine Quellenangabe) gehen nur etwa 20 bis 40% der Wahlberechtigten stimmen oder wählen.
    Wenn man davon einige an die Urne bewegen könnte, würde sich vielleicht nicht viel ändern, aber mehr Loyalität zur Schweizer Demokratie wäre schon angebracht.

    >..fehler, welche uns die «koalition der vernunft» in den 90ern eingebrockt hat.

    Welche Fehler meinst du?

  4. fehler
    fehler bei der EU-Ausrichtung, Immigration, Sozialwerke, Regulierungswut, Steuerwesen, etc.

    und ja, so ganz ernst habe ich das nicht gemeint. was ich amade unterstellen wollte ist, dass er mehr junge an der urne will, weil diese eher in seine richtung wählen – dass bei ihm also eigeninteressen im vordergrund stehen und nicht die demokratie an sich.

    und noch eine antwort auf eine immer wiederkehrende frage von amade: was ist den «die schweizer kultur», das BAK hat darauf eine Antwort geliefert.

  5. >(…) dass er mehr junge an der urne will, weil diese eher in seine richtung wählen (…)
    der schuss könnte auch nach hinten losgehen. ich kenne sehr viele junge, die plötzlich eine affinität zur svp entwickeln.

  6. eigeninteresse
    wenn ich damit hätte erreichen wollen, dass alle «in meiner richtung» wählen, hätte ich meine richtung wohl noch angeben müssen. ich finde viel mehr, dass die demokratie ein zu kostbares gut ist, als dass wir die möglichkeit zu wählen einfach so ausschlagen sollten. insofern setze ich mich höchstens für die eigeninteressen der jungen wähler ein.

    eine entscheidung wird nicht automatisch besser oder gerechter, wenn sie von mehr leuten getragen wird. aber sie ist besser legitimiert.

    @limi: das nehme ich ebenfalls so wahr.

  7. ok
    dann handelst du in einer edleren absicht als eigeninteressen, kompliment. ich denke da eher an eigen-, bzw. partei-interessen, welche allerdings schlussendlich auch wieder einer erfolgreichen schweiz zugute kämen 🙂

  8. Wunschtraum
    >fehler bei der EU-Ausrichtung, Immigration, Sozialwerke, Regulierungswut, Steuerwesen, etc.

    Tatsächlich passieren immer Fehler, jedoch kann jeder Punkt zerpflückt werden.
    zB.
    – EU-Ausrichtung: Wären wir in der EU, hätten wir die Aufnahme von z.B. Griechenland verhindern können!
    – Regulierungswut: Mehr Regulierung bei den Banken wäre besser gewesen!
    – Steuerwesen: ohne Pauschalsteuern wären wir von Anfang an besser bedient gewesen
    – Sozialwerke: Der Anstieg der Sozialkosten liegt auch darin begründet, dass die Wirtschaft ältere Mitarbeiter (Kosten usw.)entlässt.
    – Immigration: Der Fehler war, dass SVP-nahe Gewerbe/KMU solche Immigrante anstellt.

    >dann handelst du in einer edleren absicht als eigeninteressen, kompliment. ich denke da eher an eigen-, bzw. partei-interessen, welche allerdings schlussendlich auch wieder einer erfolgreichen schweiz zugute kämen

    Dass du so denkst, ist ja klar.
    Das tun auch jene, die einer anderen Partei angehören.
    Lass mal hören, was denn gutes von der SVP kommt.

  9. falsche politik
    •EU-Ausrichtung: Wären wir in der EU, hätten wir die Aufnahme von z.B. Griechenland verhindern können!
    Ja genau – weil wir ja so super überzeugend argumentieren würden – würden uns alle folgen.
    Richtig ist: Die Schweiz wird noch unbedeutender unter dem Joch Brüssels.

    •Regulierungswut: Mehr Regulierung bei den Banken wäre besser gewesen!
    Nicht unbedingt mehr sondern richtige.
    Bsp1: Beamte/Politiker liessen Staatsanleihen hoch (115%) ans Eigenkapital anrechnen, weshalb eine wirtschaftlich denkende Bank diese kaufte.
    Bsp2: Topmanager (obwohl Angestellte) erhalten Millionenboni, Aktionäre (obwohl Eigentümer) verzeichnen Milliardenverluste. Falsche Regulierung: Der Eigentümer müsste schon längst über Topsaläre abstimmen können. Nicht mehr Gesetze, dafür die richtigen.

    •Steuerwesen: ohne Pauschalsteuern wären wir von Anfang an besser bedient gewesen
    Falsch: 1 bnCHF Vermögen generiert 200 Arbeitsplätze, bei der Bank, beim Gewerbe, in das deswegen investiert werden kann und beim Konsum, der dadurch ermöglicht wird. (Multiplikatoreffekt)
    Wir bräuchten eine Flat Tax: einfach, kommunal leicht differenziert und grundsätzlich so tief, dass sich fast keiner mehr den Kopf über Steuerhinterziehung zerbrechen würde. Einfacheres Steuersystem mindert die Bürokratie. tiefere Steuersätze erhöhen die Steuerehrlichkeit und führen damit zu mehr Steuereinnahmen –> Laffer-Kurve

    •Sozialwerke: Der Anstieg der Sozialkosten liegt auch darin begründet, dass die Wirtschaft ältere Mitarbeiter (Kosten usw.)entlässt.
    sozialmissbrauch scheit ein verschwindend kleines problem zu sein. das problem ist der legale (natürlich höchst illegitime) GEbrauch: zu viele leute können davon profitieren, bei fragwürdigen «problemchen» und über eine zu lange zeit. zudem setzt die SKOS das existenzminimum zu hoch an wodurch der unterstützungbedarf riesig erscheint.

    •Immigration: Der Fehler war, dass SVP-nahe Gewerbe/KMU solche Immigrante anstellt.
    die arbeitenden
    das problem sind weniger die arbeitenden immigranten – das problem ist, dass die schweiz ein leicht zugänglicher honigtopf für die nicht-arbeitenden ist: asylanten und familiennachzug – das läuft falsch.

  10. steuern
    Einfacheres Steuersystem mindert die Bürokratie. tiefere Steuersätze erhöhen die Steuerehrlichkeit und führen damit zu mehr Steuereinnahmen -> Laffer-Kurve
    der erste teil ist richtig. beim zweiten weisst Du so gut wie wir alle, dass niemand weiss, wo der optimale punkt liegt. somit ist die laffer-kurve nur dazu da, für tiefere steuern zu werben. verglichen mit dem ausland sind die steuern bei uns schon tief, die kosten vor allem für infrastruktur dagegen eher hoch. so gesehen gibt es keinen grund, für tiefere steuern zu sein.

    1 bnCHF

    meinst Du eine milliarde?

    sozialmissbrauch scheit ein verschwindend kleines problem zu sein.

    hey, das hat auch schon anders getönt. einsicht? also sozialinspektoren wieder abschaffen und sparen? bei deren «erfindung» hiess es ja, man könne enorm viel sparen dank ihnen…

    existenzminimum zu hoch an wodurch der unterstützungbedarf riesig erscheint.

    in einem land wie dem unseren, wo man einen sehr hohen lebensstandard pflegt ist logischerweise auch das existenzminimum nicht so tief wie in einem armen land.

    Du kannst weiter so argumentieren wie schon immer. tatsache ist, dass durch massnahmen wie Du sie vorschlägst mehr arme «produziert» werden und somit der staat im endeffekt mehr geld für diese ausgeben will. das wachstum wird gehemmt. das kann nicht in Deinem interesse sein.

  11. Echter Patriotismus
    > Wir bräuchten eine Flat Tax
    Ich weiss nicht weshalb du unbedingt mehr Steuern bezahlen willst, Hardman, aber ich finde es toll dass du langsam zu einem Linken wirst. Steuern zahlen ist nämlich das patriotischste, was ein Bürger tun kann. Ich finde die Rechten immer so lächerlich. Zuerst gross auf Patriotismus machen, dann rummotzen wenn sie Steuern bezahlen müssen. Pf. Wenn ihr die Schweiz so toll findet, dann solltet ihr auch kein Problem damit haben, dafür was zu bezahlen!

    Steuerzahler, die nicht motzen, sind die einzigen echten Patrioten. Schön, dass du nun endlich auch für höhere Steuern bist, Hardman. Willkommen bei den echten Patrioten.

    (Tipp: ohne Steuerprogression und Grundfreibetrag bezahlen bei gleichen Einnahmen die unteren 95-99% mehr, und nur die oberen 1-5% weniger – je nach Land. Das Geld muss nämlich irgendwo her kommen, und wenn die Superreichen weniger bezahlen, dann bezahlstdu mehr.)

    (PS: je mehr Leute sich über die politische Situation informieren und wählen gehen, desto besser, egal ob das nun den Linken oder Rechten nützt.)

  12. ich hab den Verdacht
    @limi
    , dass die die Argumente und Antworten fehlen …

    @hardmann
    natürlich kann man alles falsch machen. Nur ist es in der EU so, dass es für einige Geschäfte die Zustimmung aller Mitglieder braucht, unbedeutend oder nicht!

    Im Kt. Zürich wurde schon bewiesen, dass die Abschaffung der Pauschalsteuern positiv war!

    @amade und lkm:
    so langsam werdet ihr mir sympathisch …

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