es liegt mir fern, irgendwelche taten zu verharmlosen oder zu rechtfertigen. ganz bestimmt begehen einzelne «fussballfans» an den spielen oder insbesondere auf dem weg dort hin handlungen, die den tatbestand der versuchten körperverletzung erfüllen. mindestens. dennoch stosse ich mich am gestern gezeigten bericht der rundschau auf sf zum thema «gewaltbereite fussballfans». anders als die spielberichte kann man die rundschaubeiträge einbetten, voilà:
mich stört, dass kein einziger fussballfan zu worte kommt. mich stört, dass nur bilder von zwei spielen (fcz – fcb, mai 2011 und fcl – fcb, august 2011) gezeigt werden, obwohl jedes team pro saison 36 spiele zu absolvieren hat. die allermeisten davon verlaufen absolut problemlos. mich stört, dass die aktionen der polizei und der anderen sicherheitskräfte mit keinem wort kritisch beleuchtet werden. mich stört, dass die ausschreitungen dargesteltl werden, als würden sie jedes wochenende in diesem ausmass zum alltag der schweizer fussballliga gehören. mich stört, dass implizit gesagt wird, an einem fussballspiel in der schweiz seien dritte massiv gefährdet. dies ist nach meiner persönlichen erfahrung ganz eindeutig nicht der fall. mich stört, dass einmal mehr der eindruck erweckt wird, alle fussballfans seien gewaltbereit.
dieser bericht ist eine einzige bestätigung der vorurteile, die es in weiten teilen der bevölkerung schon gibt. er verzichtet auf jeglichen tiefgang und suhlt sich geradezu in den spektakulären videos. wenn dieser bericht etwas erreicht, dann eine weitere verhärtung der fronten und ein noch schlechteres image der fussballfans. dieser artikel ist am 25. august auf lucernedynamite.ch erschienen.
fussballverband
die fussballliga sperrt sich dagegen, «gegen unwirksame massnahmen», welche im ausland allerdings wirken… plumpe und falsche ausrede. verbände blocken massnahmen ab. das chaos verantworten die fussballfunktionäre – und jene eher Linken, Alternativen, welche sich gegen gezielte repressionen des polizeitstaates wehren.
runde Gefahr
Der Staat hat den Bürger vor allen Eventualitäten zu fürchten.
Und im Gegnsatz zu deiner Aussage, dass dritte nicht gefährdet sind, habe ich schon andere Aussagen gelesen.
Natürlich könnte man die radaubrüder anhören.
Warum sagen die aber nie was zum Radau, ohne gefragt zu werden?
Es wird überhaupt nicht der Einruck erweckt, dass alle fussbalfans so sind. Wie kommst du darauf?
Hingegen ist es richtig, wenn diese so behnadelt werden, wie sie selber handeln, rücksichtslos.
Mein Eindruck ist eher, die Gewalttätigen haben gar nichts zu sagen, wollen jedoch ihren Spass. Und das ist nicht meiner.
Ob der begriff Fussballfan für diese Gewalttätige angebracht ist, bezweifle ich. Sind da nicht genaudieselben bei jedem Anlass am Werk?
ausland! radau!
soso, im ausland funktioniert’s? diese aussage höre ich häufig. fakt ist: im paradebeispiel england wurden die krawalle in tiefere liegen verbannt. problem ungelöst.
übrigens erstaunlich, hardman, dass die ausländer nach Dir etwas besser können als wir. 😉
wo hast Du was gelesen? ich bin jährlich an etwa 40 spielen live dabei. noch nie war ich dabei einer gefahr ausgesetzt, wie sie hier angetönt wird.
ähm, sind die polizisten also von sich aus zu sf gegangen und haben dort geplaudert? es liegt doch in der macht der rundschau-produzenten, zu entscheiden wen sie interviewen.
interviewt werden
wollen sie auch noch?
Guck dir doch an, wie die einmarschieren!
Sind das leute, die reden wollen?
Oder sogar etwas zu sagen haben?
Also ich glaube nicht.
>noch nie war ich dabei einer gefahr ausgesetzt, wie sie hier angetönt wird.
du nicht, wie viele ander auch nicht, viele andere aber doch, es gab doch schon Tote, gell …. natürlich niemand ermordet, aber aus panik wegen den Feuerchen erdrückt worden, ist natürlich halb so schlimm.
Es gibt schlicht keinen Grund, an einem Fussballspiel Radau zu machen!
@Hardman
>und jene eher Linken, Alternativen, welche sich gegen gezielte repressionen des polizeitstaates wehren.
Die radaubrüder sehen eher aus wie Rechte.
>noch nie war ich dabei einer gefahr ausgesetzt, wie sie hier angetönt wird.
>>nicht, wie viele ander auch nicht, viele andere aber doch, es gab doch schon Tote, gell …. natürlich niemand ermordet, aber aus panik wegen den Feuerchen erdrückt worden, ist natürlich halb so schlimm.
wann, wo? in der schweiz? quelle, raffnix, quelle!
und wenn man einen bericht über einen konflikt plant, sollte man alle beteiligten zu worte kommen lassen. alles andere ist schlicht parteiisch.
Tote
>und wenn man einen bericht über einen konflikt plant, sollte man alle beteiligten zu worte kommen lassen.
da hast du recht, aber das würde ja Aufwand für die Medien bedeuten.
Quellen für Tote:
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/16644184
http://open-speech.com/threads/542573-Fussball-haram-in-Somalia-2-Tote
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,516811,00.html
http://www.handelsblatt.com/sport/fussball/nachrichten/14-tote-bei-fussball-massaker-in-honduras/3578340.html
http://www.n24.de/news/newsitem_5248192.html
Stimmt was mit deinem Gedächnis nicht?
?
Quellen für Tote:
http://www.20min.ch/sport/fussball/story/16644184
http://open-speech.com/threads/542573-Fussball-haram-in-Somalia-2-Tote
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,516811,00.html
http://www.handelsblatt.com/sport/fussball/nachrichten/14-tote-bei-fussball-massaker-in-honduras/3578340.html
http://www.n24.de/news/newsitem_5248192.html
und du bist dir ganz sicher, dass du hier den 30 jährigen krieg nicht mit dem 2.weltkrieg verwechselst?
hm?
Stimmt was mit deinem Gedächnis nicht?
wie kommst Du darauf?
sind alles ereignisse im ausland, die teilweise jahrzehnte zurückliegen. damit erklären Deine quellen nicht im entferntesten, weshalb der besuch eines fussballspiels in der schweiz gefährlich sein sollte.
untot
und bei diesem chaos wurde niemand verletzt?
Warum gehen die fans eigentlich auf die Polzei los?
Wer bezahlt dieen Unsinn, den die Fans da anrichten?
Mir fehlt jedes Verständnis, mit Sport hat dies nichts zu tun.
Denen fehlt das Hirn und ein Arbeitsprogramm.
dritte
richtig, es wurden swoeit ich informiert bin keine dritten verletzt.
Justiz
Ich habe mir zwar vorgenommen, nie nie wieder einen Kommentar auf einem Blog zu schreiben, aber ich mich juckt es hier trotzdem 😉
So einfach es klingen mag, ich denke harte Strafen, hohe Bussen und Stadionverbote sind aktuell die erfolgsversprechendsten Massnahmen, oder?
Das «Rudelverhalten» der gewaltbereiten «Fans» könnte doch gestoppt werden, wenn einzelne Exponenten zur Rechenschaft gezogen werden, und zwar so, dass ihr Privatleben jenseits der Samstagnachmittags-Schlägerei betroffen wird.
Wenn der Chef am Montagmorgen auf seinen Angestellten verzichten muss, weil gegen dieser schnell zur Rechenschaft gezogen wird. (so weit ich weiss, gibt es bereits Versuche bezügl. «schnellen Gerichtsurteilen», oder?)
Das Verhalten dieser (weniger) Querulanten hat nichts mit Fussball zu tun. Daher ist es hart die Vereine zusätzlich zur Kasse zu bitten.
Trotzdem plädiere ich dafür, denn es darf nicht sein, dass man den Querulanten in Fussballstadien eine Bühne bietet. Da müssen die Vereine mehr für die Sicherheit tun.
Stehplätze müssen abgeschafft werden, der Bierausschank verboten und die Sicherheitskontrollen verschärft werden. Die jetzigen Kontrollen sind ja ein Witz (meine Frau hat in Zürich als Steward gearbeitet)
Klar, der «normale» Fan, 95% der Zuschauer werden mit höheren Ticketpreisen für die Kosten aufkommen müssen. Mittelfristig könnte so aber das Problem wenn nicht gelöst, dann sicher entschärft werden, davon bin ich überzeugt.
Ich schaue mir gerne mal ein Fussballspiel live in einem Stadion an, doch mich befremdet das Polizeiaufgebot, vor allem an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen. Die Touristendestination Luzern sollte die ausländischen Gäste nicht mit einem grossen Polizeiaufgebot in Luzern willkommen heissen)
So hart es den treuen Fan auch treffen würde: wie wäre es, wenn man als Experiment eine Saison lang Gästefans in den Stadien nicht mehr akzeptieren würden? Würde diese Massnahme helfen?
mir ist alles recht …
nur weg mit dem Gesindel.
ich glaube kaum, dass die etwas damit bezwecken wollen, ausser einfach Radau machen.
Dass solche Typen sich Fans nennen, verstehe ich schon gar nicht.
Und solange die Vereine solche Fans nicht ablehnen, sollen sie bezahlen, via Lohnabzug.
>Das «Rudelverhalten» der gewaltbereiten «Fans» könnte doch gestoppt werden, wenn einzelne Exponenten zur Rechenschaft gezogen werden, und zwar so, dass ihr Privatleben jenseits der Samstagnachmittags-Schlägerei betroffen wird.
damit bin ich einverstanden. der kanton st. gallen zum beispiel tut dies und hat scheinbar erfolg damit.
>Stehplätze müssen abgeschafft werden, der Bierausschank verboten und die Sicherheitskontrollen verschärft werden.
damit bin ich nicht einverstanden. es ist falsch, die – wie du sagst – 95 % der normalen matchbesucher zu bestrafen.
>wie wäre es, wenn man als Experiment eine Saison lang Gästefans in den Stadien nicht mehr akzeptieren würden? Würde diese Massnahme helfen?
das wäre der tod des matches.
Tod des Matches
wie wäre es, wenn man als Experiment eine Saison lang Gästefans in den Stadien nicht mehr akzeptieren würden? Würde diese Massnahme helfen?
das wäre der tod des matches.
Ich glaube nicht das/der Match tot umfallen würde 😉
Da bin ich mir nicht so sicher. So lange die Stadien gefüllt sind, kommt Stimmung auf. Braucht es da wirklich Gästefans?
>Da bin ich mir nicht so sicher. So lange die Stadien gefüllt sind, kommt Stimmung auf. Braucht es da wirklich Gästefans?
fussball ist ein emotionales spiel, das unter anderem auch von der von den zuschauern ausgehenden stimmung lebt. wie langweilig ist es denn, wenn die gästemannschaft besser spielt und in führung geht, von den rängen aber nur ein pfeiffkonzert oder gar nichts kommt? sowas trägt einer positiven stimmung nicht bei.
weiter spricht man immer wieder vom 12. mann, der seiner mannschaft gute dienste erweisen kann. dieser 12. mann würde immer einer mannschaft fehlen. der sogenannte auswärtsnachteil wäre massiv höher. gästefans auszuschliessen scheint mir somit auch massiv unsportlich.
und zu letzt eine wiederholung eines argumentes: ich bin nicht dafür, die 95 % anständigen, des sportes wegen anwesenden fans zu bestrafen und sie um die hälfte der spiele zu bringen.
weicheier
nur keine harten Massnahmen gegen Abschaum der Gesellschft!
Diese versoffenen Typen sollen doch mal eine Stunde selber spielen, die Hälfte von denen sind schmerbäuchige Dummköpfe und haben beim Spiel nichts verloren, und sind schon gar keine Fans, sondern Arschlöcher.
@limi
Mir ist bewusst, dass ein Teil des Stadionatmosphäre durch das Fehlen der Gästefans verloren geht und der Unterhaltungswert für 95% (vielleicht sind es auch mehr, die Zahl ist geschätzt) der Zuschauer unter der Massenahme leiden würde.
Trotzdem: Könnten diese paar Tausend Fans nicht auf gefährliche Fansgruppen der gegnerischen Mannschaft und deren Gefahrenpotential verzichten?
Ausser der 1.Mai Demo ist mir kein Ereignis bekannt, dass ausserhalb der Stadion, sprich im öffentlichen Raum, derart viele Kosten in Form von Massnahmen der Polizei verursacht.
Das sollte der Steuerzahler in meinen Augen nicht aufkommen müssen.
Die Verhinderung solcher Eskalationen hat für mich Priorität, der Fussballfan muss hier leider in den sauren Apfel beissen. (eventuell auch nur temporär, bis sich die Lage in der Schweiz entspannt)
Fussball ist ein Spiel und Fans sollten die eigene Mannschaft tatkräftig unterstützen. Ich bin immer wieder beeindruckt wie dies, vor allem die Fans des FCL, mit ihren Choreografien eindrücklich machen.
Doch ich wünsche mir, dass es in Fussballstadien ähnlich zu und her geht wie in Tennisstadien, an einem Leichtathletik-Meeting, einer Olympiade oder wenn mich nicht täusche an einem Eishochkey-Match (oder gibt es da sie selben Probleme ?, da lehne ich mich aus dem Fenster 😉
@ dani
doch. du hast aber einen gesamthaften ausschluss der gästefans verlangt.
da gehe ich mit dir einig.
auch ich will eine lösung für das problem. und mein vorschlag lautet ähnlich deinem:
– randalierer sofort festsetzen
– festgesetzte noch am selben abend verurteilen
– die verurteilten für mindestens 1 arbeitstag einbunkern
– massive geldbussen
– evtl. lebenslanges stadionverbot
das ganze hat aber auch nachteile. es muss kontrolliert werden und es muss durchgesetzt werden. das kostet. für diese kosten sollen die clubs ihren beitrag leisten. aber auch die öffentliche hand ist involviert, denn das ganze ist auch ein gesellschaftsproblem. die clubs werden sich gegen eine kostenbeteiligung mit allem wehren, was sie haben. denn die brauchen ihre kohle für lizenzen und spieler – fussball ist ein teures business.
auch wenn sich bekannte kommentarschreiber mit repression gar nicht anfreunden können, halte ich diese im vorliegenden fall für angebracht.
abschliessend
Wir sind uns ja in den meisten Punkten einig. Deinen Vorschlag würde ich glatt so unterschreiben 🙂
Hast du gestern im SF1 den Club geschaut? Unsere Diskussion war in etwa das Thema, die Argumente waren auch ähnlich.
Fest steht, da hat mich der Rechtsexperte in der Runde überzeugt, dass rechtlich so oder so Schritte folgen werden mit welchen die Vertreter der Stadien und der Fussballverband nicht einverstanden sind.
Falls diese ein Referendum ergreiffen, kommt die Sache vors Volk. (und da das Volk nicht primär aus Fussballfans besteht und aufgrund der (einseitigen) Medienberichterstattung sowieso für härtere Massnahmen stimmen)
Was mich bei der gestrigen Sendung gestört hat, war der vorgetäuschte Wille des Verband und der Stadionbetreiber (repräsentiert durch den Vize Präsidenten in Basel).
Wenn sogar ein Alkoholverbot im Stadion zu viel verlangt ist, obwohl die meisten «Vorfälle» laut Statistik in alkoholisiertem Zustand zu Stande kommen, dann braucht es halt Gesetze.
(ich melde mich ab, war interessant mit dir darüber nachzudenken, txh)
abtauchen
>war der vorgetäuschte Wille des Verband und der Stadionbetreiber
So sind sie halt. Die SVP machts genauso. Wenn sie ins Kreuzfeuer geraten könnte, taucht sie ab, um nachher alles den aderen in die Schuhe zu schieben, und stehen am Schluss als Profiteure da.
Das Stadion als Schlachtfeld
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