endlich kommt das rauchverbot

das hat ja ewig gedauert. während inzwischen 18 von 26 kantonen eigene regeln für das rauchen in gewissen räumen aufgestellt hat, ist nun auch der bund soweit. ab 1. mai 2010 gilt das neue gesetz. grundsätzlich ist das rauchen in den geschlossenen räumen von restaurants, bars und öffentlichen gebäuden verboten. ebenfalls verboten ist es in arbeitsräumen, die von mehr als einer person benutzt werden.

typisch schweizerisch gibt es natürlich auch ausnahmen: ist ein lokal kleiner als 80 quadratmeter, kann es als raucherlokal zugelassen werden. grössere restaurationsbetriebe können fumoirs einrichten, die einen drittel der fläche des betriebs nicht übrschreiten dürfen.

wenn ich das recht interpretiere, ist damit so ziemlich jeder konzertsaal in der schweiz ab 1. mai rauchfrei. das sind doch mal gute nachrichten.

nzz online bzw. sda

5 Antworten auf „endlich kommt das rauchverbot“

  1. Naja
    Sali Amade

    Da muss ich doch mal wieder meinen Senf dazu geben.

    Auch ich als Raucher habe kein Problem z.B. in Restaurants nicht mehr zu rauchen. Den anderen Gästen wie auch dem Personal zuliebe. Aber das Ganze hat – meiner Meinung nach – auch idiotische Auswirkungen.

    Da war ich letztens wieder mal im Hallenstadtion an einem Konzert und siehe da, Rauchverbot. Na gut, kann man verstehen und – wenn auch schweren Herzens – akzeptieren.

    Aber was dann in der Pause passierte war einfach nur ein Witz!!

    ALLE und zwar wirklich ALLE strömen in die Gänge, die Bierholer, die Pinkler und auch die Raucher. Die Gänge waren innert Minuten mit dichtem Qualm gefüllt und jeder Nichtraucher der mal schnell ein Bier holen wollte kriegte so die volle Dröhnung…

    Sowas finde ich schlimmer (und auch störender) als wenn man im Hallenstadion raucht.

    Und irgendeine Möglichkeit kurz mal einen Glimmstengel zu vernichten muss man den Rauchern ja bieten. Sonst will ich per sofort keine Biertrinker mehr sehen welche mir Ihre übel riechende Fahne in’s Gesicht wehen lassen…

    Gruss, der rauchende – dafür nichts trinkende – Oschti

  2. Objektiv
    >Sowas finde ich schlimmer (und auch störender) als wenn man im Hallenstadion raucht.
    10 Minuten Rauch beim Food holen ist schlimmer als 2 Stunden Rauch während dem Konzert?

    >Und irgendeine Möglichkeit kurz mal einen Glimmstengel zu vernichten muss man den Rauchern ja bieten. Sonst will ich per sofort keine Biertrinker mehr sehen welche mir Ihre übel riechende Fahne in’s Gesicht wehen lassen…
    Rauch = schlecht für die Gesundheit, Bierfahne = nervig, aber nicht gesundheitsschädigend.

  3. konzerte, pausen und der rauch
    erstens mal: welche konzerte haben denn eine pause?

    dann: warum kannst Du ein rauchverbot in konzertsälen nur schweren herzens verstehen? ich konnte seit jahren überhaupt nicht verstehen, dass an events, an welchen ja die stimme des sängers / der sängerin mit das wichtigste war überhaupt geraucht werden darf.

    und wenn Du den rauch mit bierfahnen oder anderen stinkenden dingen vergleichst, weisst Du bestimmt selbst, wie abwegig diese vergleiche sind.

    ich glaube, ich lasse gleich noch einen beitrag zum thema raucher folgen…

  4. ich kann als raucher selber nicht abschätzen wie störend oder gar gesundheitsschädlich passivrauchen ist. es ist ohne frage natürlich beides, wie so viele dinge heutzutage. darum nehme ich als raucher eigentlich auch immer rücksicht auf die nichtraucher.

    die bierfahne war natürlich nicht als ’schädlichkeitsvergleich› gedacht sondern ein weiterer hinweis auf den nicht vorhandenen respekt und die meist fehlende toleranz heutzutage. war zugegeben sehr schlecht formuliert der letzte satz.

    dann muss man halt einfach auch ein wenig differenzieren finde ich. was z.b. die konzerte angeht so würde ich z.b. an einem gig im auditorium am jazzfestival montreux nicht rauchen (wollen), hingegen am iron maiden konzert im hallenstadion schon (wie vermutlich auch der grössere teil der zuschauer). dann kommt es noch drauf an ob die künstler selber auch rauchen, was bei meiner gern gehörten musik auch des öfteren der fall ist.

    ob irgendwo geraucht werden durfte konnte bislang auch jeweils vom veranstalter bzw. gastgeber festgelegt werden und jeder besucher hatte dann letztlich die wahl ob er da hingeht oder nicht.

    und nochmals zur situation im hallenstadion. wenn man, wie ihr betont, von der schädigung dritter durchs passivrauchen ausgeht, bin ich immer noch der meinung, dass in den schwach belüfteten gängen die 15 minuten ultra-dröhnung schädlicher ist als wenn im gut belüfteten stadion geraucht würde.

    nun gut, auch diese situation wird es jetzt bald nicht mehr geben, wir haben wieder ein gesetz mehr und die raucher haben einmal mehr verloren. nur schade dass es nicht ohne gesetzte, dafür mit etwas mehr toleranz füreinander funktioniert.

    was nehmen wir uns wohl als nächstes vor das wir regelementieren könnten? die motorsportrennen? oder am besten verbeiten wir doch das autofahren generell. das wär doch was! die abgase sind doch auch gesundheitschädlich für die armen fussgänger…

    tbc

  5. steilvorlage
    tja, oschti, Du lieferst mir nun aber wirklich eine steilvorlage. 🙂 motorsportrennen sind in der schweiz praktisch verboten. es gibt einige wenige anlässe (supermotard, motocross und ähnliches), die auf temporären rundstrecken gefahren werden. weiter gibt es diverse bergrennen, bei denen nur auf zeit (also nicht direkt gegeneinander) gefahren wird. an dieser stelle muss ich als motorosportfan darauf hinweisen, das alle diese rennen sehr gefährlich sind, da sturzräume nur in sehr beschränktem masse zur verfügung stehen. warum diese situation? als folge eines schlimmen unfalls in le mans hat man in der schweiz rundstreckenrennen verboten. das war in den 50er jahren und damals wohl auch vernünftig. was ist aber seither passiert? man schaue sich eine rennstrecke wie jene in der türkei an, auf der formel-1-rennen stattfinden. die auslaufzonen sind riesig, das risiko ist auf ein absolutes minimum reduziert. dazu kommt, dass die fahrzeuge (in allen sparten) massiv sicherer geworden sind.

    was hat sich auf der anderen seite beim rauchen bzw. bei den zigaretten getan? heute geben die tabakmultis mehr oder weniger murrend zu, dass ihre produkte schädlich sein könnten. das ist auch allen rauchern klar. trotzdem würde niemand darauf kommen, zigaretten ganz zu verbieten, weil das die individuelle freiheit zu stark einschränken würde. eine vernünftige person würde aber auch in einem schlecht belüfteten konzertraum (z.b. kw 118 in sursee) niemals rauchen. denn das gibt schmerzende augen, stinkende klamotten und kann nicht zuletzt lungenkrankheiten verursachen. ich kann und will nicht verstehen, dass man da als nichtraucher den rauch tolerieren soll.

    dass es in den gängen des hallenstadion bisher so gequalmt hat, ist bestimmt mühsam. aber immerhin bleibt so dem konzertbesucher die möglichkeit, die musik ganz ohne rauch zu geniessen.
    und wenn Du sagst [/ jeder besucher hatte dann letztlich die wahl ob er da hingeht oder nicht, /] hast Du natürlich recht. das gilt auch bei den neuen regeln.

    und etwas haben wir bislang nicht einmal angeschnitten: soweit ich informiert bin, sind in der schweiz nur ca. 25 – 30% der bevölkerung raucher…

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