mac vs. pc – ein notebookvergleich

es ist wieder mal zeit, das gute alte gerücht «macs sind gut, aber mega teuer» zu überprüfen. letztes mal hat dell hier ja eine empfindliche niederlage einstecken müssen. zuerst meine anforderungen an den rechner: 15 zoll ist für mich in sachen monitor die ideale grösse, weil er noch tragbar und doch anständig gross ist. prozessor soll der schnellste rein, den es aktuell vom jeweiligen anbieter gibt. bei der harddisk möchte ich eine ssd-variante wählen, weil ich den alten dinger nicht so recht vertraue. ausserdem sollen die ssd-dinger ja auch schnell, stromsparend und sowieso einfach super sein. na, dann wollen wir mal. ich beginne mit dem apple-rechner, da man bei den macs bekanntlich weniger varianten hat.

meine wahl fällt auf das apple macbook pro 15,4″. der basispreis beträgt 3199.- chf. es wiegt laut apple 2,5 kg. anstelle des standard-2,66-ghz-prozessors, wird ein 2,93-teil (aufpreis 380.- chf) gewählt. und statt der normalerweise verbauten 320 gb festplatte kommt für einen saftigen aufschlag von 400 franken die kleinere von zwei ssd varianten mit 128 gb dazu. das wär’s schon. das ergibt einen preis von *3979.-* chf. eine menge geld.

nun versuche ich einen dell zu finden, der in etwa dem macbook pro entspricht. ich finde das precision notebook m4400, das mir passend scheint. der basispreis liegt bei 2507.60, also viel tiefer als bei apple. das gewicht gibt dell mit 2,7 kg an. dell hat gar einen noch schnelleren prozessor für das 15,4-zoll-book bereit: also wähle ich den 3,06 ghz-prozessor, was im vergleich zum standardprozessor über 1000 franken aufpreis bedeutet. an der ssd-front ist dell noch sehr bescheiden bestückt. nur eine 64gb-variante ist im angebot. die wird ausgewählt, was wieder 320 chf verschlingt. weil das macbook pro standardmässig mit kleiner cam kommt, muss auch der dell eine haben, kostet schlanke 23.- chf aufpreis. und was ergibt das unter dem strich? *3886.-* chf. dabei schon eingerechnet: dells rabbataktion läuft noch bis ende juli und spart bei diesem modell 800 franken ein.

in dieser konfiguration ist der dell also tatsächlich günstiger. und zwar um nicht ganz 3%. natürlich ist dieser vergleich nur einer von hunderten, die man machen könne. aber er ist der, der für mich zählt, weil ich hier ein notebook nach meinen ansprüchen zusammengestellt habe. es bleibt zu sagen, dass apple nur ein jahr hardware-garantie bietet, während dell etwas von drei jahren vor-ort-support schreibt. richtig transparent sind aber beide nicht. im zweifelsfall würde ich bei apple den apple care protection plan für 480.- chf empfehlen. bei dell kosten 3 jahre prosupport 220.- chf, wobei auch hier nicht klar ist, inwiefern diese zwei angebote gleich sind.

weiter nicht beachtet wurde die software. da liegt aus meiner sicht apple deutlich vorne, weil man das umfassende ilife-paket einfach dazukriegt. itunes, iphoto, idvd, imovie und garage band sind für den hobbygebrauch absolut ausreichend. im gegensatz zum dell-pc bekommt man bei apple also gleich software dazu, mit der man auch arbeiten kann. office gibt’s auch für mac (damit das mal wieder gesagt ist). dann ist beim mac auch bootcamp dabei, dass die installation von windwos ermöglicht. die entsprechung dazu ist beim dell pc nicht vorhanden.

hier noch die beiden konfigurationen:

dell precision

apple macbook pro

*ram*
dell: 4GB, 800MHz DDR2 Dual Channel (2*2048)
mac: 4 GB (zwei 2 GB SO-DIMMs) mit 1066 MHz DDR3-SDRAM

*grafikkarte*
dell: Discrete nVidia FX770M Graphics Card (with 512MB dedicated memory)
mac: NVIDIA GeForce 9600M GT-Grafikprozessor 512 MB GDDR3-Arbeitsspeicher und NVIDIA GeForce 9400M-Grafikprozessor mit 256 MB DDR3-SDRAM, der gemeinsam mit dem Hauptspeicher genutzt wird

*ports*
dell: 1394, USB 2.0 (4x), VGA, Display-Anschluss, RJ-11 (optional), RJ-45, Audio, eSATA, 5-in-1-Kartenlesegerät, PCMCIA und ExpressCard 54
mac: MagSafe Netzanschluss, Gigabit-Ethernet-Anschluss, Ein FireWire 800 Anschluss (bis zu 800 MBit/Sek.), MacBook Pro: Zwei USB 2.0-Anschlüsse (bis zu 480 MBit/Sek.), Mini DisplayPort, Audioeingang, Audioausgang, ExpressCard/34 Steckplatz, Anschluss für Kensington-Diebstahlsicherung

*bluetooth* undwireless
dell: WLAN A, B, G, N, Bluetooth 2.1
mac: Wi-Fi-Funktechnologie basierend auf einem Entwurf des IEEE 802.11n Standards, kompatibel mit IEEE 802.11a/b/g, Bluetooth 2.1

*ssd*
dell: keine angaben zur geschwindigkeit
apple: keine angaben zur geschwindigkeit

19 Antworten auf „mac vs. pc – ein notebookvergleich“

  1. unterschiede
    der chip im dell ist ein paar prozent schneller, das langsamere ram dürfte den vorteil aber mehr als wett machen. verwendete grafikkarten ist im vergleich nicht sichtbar (ich denke dass der dell eine bessere grafikkarte hat als der mac, anders lässt sich der hohe preis vom dell kaum erklären). ebenfalls unklar sind ports und bluetooth.

    die ssd vom dell ist halb so gross wie die vom mac, da aber nicht sichtbar ist was für komponenten verbaut werden ist unklar, ob der dell dafür eine schnellere ssd hat. geschwindigkeit hat bei ssds einen enormen einfluss auf den preis.

    der mac ist 2.41 cm dick, der dell 2.7-3.3 cm. ausserdem ist der dell trotz billigem plastikgehäuse schwerer als der unibody-metall-mac.

    für den stolzen preis hätte ich von dell ein überzeugenderes gerät erwartet.

  2. uni?
    von was für uni-programmen sprichst Du konkret? an welcher uni warst Du?

    in zürich haben wir hervorragenden support, soweit ich das beurteilen kann. zudem gibt es jeweils das neptun-fenster, wo man macs sehr günstig kriegen kann.

  3. virtual
    >so, habe den beitrag mal um ein paar daten ergänzt. die angaben stammen von den hersteller-homepages.
    wenn nichts zur ssd-geschwindigkeit steht verwenden wohl beide eher durchschnittliche teile, was den vergleich für den dell noch schlechter aussehen lässt.

    die grafik-karten sind scheinbar trotz der unterschiedlichen bezeichnung mehr oder weniger identisch, damit hat der mac dank doppelter grafikkarte einen weiteren vorteil im vergleich zum dell.

    >Mag ja alles stimmen, aber für einen Studenten sind Macs der Horror. Kein einziges Uni-Programm lief auf dem Ding.
    bei mir war das umgekehrt, die sachen liefen problemlos auf dem unix-basierten mac (dank vorinstalliertem x11, gcc, perl und so), unter windows war das teilweise schwieriger (oder, wie du es beschreibst, «horror»). abgesehen davon: alle windows-programme laufen auch auf macs.

  4. Mangel
    Also ich habe ja auch beim «letzten mal» bemängelt, dass du Dir jeweils für diesen Vergleich immer ein MAC-Modell hernimmst, und dann der «Windows»-Rechner sich der Konfig vom Mac anzupassen hat. Natürlich ist es so einfacher, da das Mac-Angebot sehr überschaulich ist 😉 preislich aber sicher kein Vorteil für die Fenster-Maschine, trotz der riesen Auswahl.

    Bei einer solche superteuren Maschine, schnellster & und extrem überbezahlter Prozi (was eh keiner merkt) und SSD (genial, aber dafür ist es glaub einfach noch zu früh), müsste meiner Meinung nach ein WWAN-Modem (UMTS) rein. Dies wird vermutlich ziemlich bald «state of the art» sein.
    Oder warum eigentlich nicht mal ein Notebook-Vergleich in einer Preislage, wie es sich die allermeisten User leisten? Ich würde da Total so zwischen 1000.- bis max. 1500 CHF tendieren?
    Aber Item, die Vergleiche finde ich immer wieder spannend, vorallem wenn man den Hintergrund des schreibenden kennt 😉
    cu

  5. Schrödinger’s PC
    >Also ich habe ja auch beim «letzten mal» bemängelt, dass du Dir jeweils für diesen Vergleich immer ein MAC-Modell
    MAC == Media Access Control
    Mac == Kurzform von Macintosh 🙂

    > hernimmst, und dann der «Windows»-Rechner sich der Konfig vom Mac anzupassen hat.
    Umgekehrt ist’s schwieriger weil die Auswahl bei Windows-Rechnern grösser ist. Ein sinnvoller Vergleich wäre kaum möglich.

    > Natürlich ist es so einfacher, da das Mac-Angebot sehr überschaulich ist preislich aber sicher kein Vorteil für die Fenster-Maschine, trotz der riesen Auswahl.
    Was hat das für einen Einfluss auf den Preis vom Windows-Computer? Wird der Windows-PC teurer wenn man ihn mit einem Mac vergleicht? Hat das etwas mit Schrödinger’s Katze zu tun, solange man den PC nicht mit einem Mac vergleicht ist der Preis tief, aber sobald man ihn vergleicht war der Preis schon immer hoch?

    >Bei einer solche superteuren Maschine, schnellster & und extrem überbezahlter Prozi (was eh keiner merkt) und SSD (genial, aber dafür ist es glaub einfach noch zu früh),
    Sogar mein 500-Franken-Netbook hat ein SSD. Wer sich jetzt noch portable Computer ohne SSD kauft braucht dafür wirklich einen guten Grund. Schnell drehende Scheiben mit darauf gespeicherten Bits in einem portablen Computer mitzuschleppen war schon immer eine blöde Idee.

    >müsste meiner Meinung nach ein WWAN-Modem (UMTS) rein. Dies wird vermutlich ziemlich bald «state of the art» sein.
    Dafür gibt’s Mobiltelefone mit Tethering. Ich glaube nicht dass die meisten Leute einen zweiten Mobile-Account für den Computer wollen, oder einen speziellen Mobile-Account für Natelund PC.

    >Oder warum eigentlich nicht mal ein Notebook-Vergleich in einer Preislage, wie es sich die allermeisten User leisten? Ich würde da Total so zwischen 1000.- bis max. 1500 CHF tendieren?
    Das wäre auch interessant.

    >Aber Item, die Vergleiche finde ich immer wieder spannend, vorallem wenn man den Hintergrund des schreibenden kennt
    Ad hominem. Der Vergleich ist entweder korrekt oder nicht, unabhängig vom Hintergrund des Schreibenden 🙂

  6. hintergrund ist vordergrund
    das ging aber lange, bis die reaktion von Dir kam. 😉 mein hintergrund steht bei diesem vergleich im vordergrund: ich brauche einen neuen rechner und stelle ihn nach meinen wünschen zusammen. aus meiner sicht ist es normal, zuerst den mac zusammzustellen, so wie für Dich, zuerst den pc zu konfigurieren. für mich ist es nicht relevant, ob ich für 900.- chf bei mediamarkt einen windows-pc kriege. ich arbeite sehr viel mit meinem laptop, da kann ich keinen schrott brauchen. also: top-prozessor und top-festplattentechnologie rein. und dass der prozessor mit einem aufpreis von 380 chf gegenüber dem 2,66 ghz-teil überbezahlt ist, würde ich auch bestreiten.

    ich bleibe dabei: wenn jemand wirklich gute hardware will, muss er sich bei apple umschauen. schon alleine deshalb, weil es ebennicht teurer ist. wenn man dann noch das betriebssystem einbezieht…

    und wenn wir gleich beim betriebssystem sind: Du weisst schon, dass sehr viele leute momentan keinen neuen pc kaufen, weil sie angst vor vista haben?

    das günstigste macbook kostet übrigens 1700 franken, hat aber bereits die schnelleren ram-bausteine drin, als der precision-dell.

  7. ja
    Du hast in allen punkten recht. 🙂 der alte renault clio und der peugeot 206 werden auch weitergebaut. mit aktuellen modellen anderer marken würde ich sie trotzdem nicht vergleichen.

  8. Naja
    So schnell verglichen haben die Alu MacBooks jetzt einfach ein Pro in den Namen gekriegt, oder übersehe ich da etwas? Ausser der neuen, eingebauten Ewighalt-Batterie des ganz grossen MBP und der überfällige SD-Slot? 😀

  9. Tiefere Preise
    > So schnell verglichen haben die Alu MacBooks jetzt einfach ein Pro in den Namen gekriegt, oder übersehe ich da etwas?
    Dachte vor allem an die tieferen Preise. Andere Änderungen (keine vollständige Liste):

    – Alle MacBooks (ausser das weisse) haben neu die eingebaute Batterie, nicht mehr nur 17″
    – Neue Batterie mit 1000 cycles, fünf Jahre Lebensdauer
    – Neue Screens mit 60% mehr Farbskala
    – SD-Slot
    – Bis 3.06GHz Core 2 Duo
    – Bis 8 GB RAM
    – Bis 500 GB HD oder 128 SSD (glaube ich)
    – Alle haben Firewire 800

  10. Ah
    Der neue Screen ist natürlich nett (gibts den wieder auch in matt?). Der lange Akku auch… Dazu immer noch der leckere Alubody (2kg für ein Notebook gefällt mir!).

    Kriegt man bei Apple eigentlich gute Angebote für einen Neukauf, wenn ein nicht mehr hergestelltes MacBook innerhalb der Garantie kaputt geht? 😀 😀

  11. glare
    >Der neue Screen ist natürlich nett (gibts den wieder auch in matt?).
    ichglaube, nur das 17″ hat die antiglare-option, bin mir nicht sicher.

    >Kriegt man bei Apple eigentlich gute Angebote für einen Neukauf, wenn ein nicht mehr hergestelltes MacBook innerhalb der Garantie kaputt geht?
    versuch’s doch mal 🙂

  12. diese idee wird deine weltanschauung verändern!!!
    >Naja, wenns dann doch nicht klappt ists halt etwas dümmer…
    kannst ja anrufen und sagen es sei kaputt, und wenn sie sagen dass es ersetzt wird kaputt machen und sonst sagen «sorry, falsche nummer» oder so 🙂

Schreiben Sie einen Kommentar zu lkm Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.