joule – das afrikanische elektroauto

es scheint so, als biete der übergang zurück zu den e-mobilen vielen unterehmungen eine grosse chance, obwohl sie vorher nichts mit dem serienbau von automobilen zu tun hatten. sicher hat das auch damit zu tun, dass die grossen – einmal abgesehen vom taumelnden riesen general motors – diese veränderung einfach verschlafen. so kommen gelegenheiten für marken wie tesla und fisker. und nun: der joule von optimal energy.

dieses auto stammt aus südafrika und fällt sofort durch sein gefälliges design auf. kein wunder: für das design zeichnet ex-jaguardesigner keith helfet verantwortlich. er hat uns zum beispiel die designlegende jaguar xj220 gebracht. doch der joule will kein sportwagen sein. vielmehr ein ernsthaftes auto für jedermann und jeden tag. die vanform verspricht viel platz im innern. das sitzlayout mit zwei dreierreihen erinnert an den genialen fiat multipla.

der joule soll 2010 auf den markt kommen. mit einer höchstgeschwindigkeit von 135 km/h ist er auch auf unseren autobahnen konkurrenzfährig. der preis soll, wenn meine umrechungen stimmen, für südafrika bei etwa 24’000 chf und für den export bei etwa 30’000 chf liegen. was ich noch nicht ganz verstehe ist, ob dann schon ein batterypack dabei ist. man kann eines oder zwei installieren, was sich auf die reichweite auswirkt (200 oder 400 km). die batterien sollen nicht verkauft, sondern im leasing angeboten werden. mit 3,9 m länge und 1,8 m breite hat der joule durchaus ein praktisches format, vor allem wenn man bedenkt, dass im innern hinter den sechs plätzen auch noch 700 liter kofferraum zur verfügung stehen.

über die laufenden kosten sagt man bei optimal energy, dass sie nur halb so hoch sein sollen, wie bei einem ähnlichen benzin- oder dieselfahrzeug. auf der negativen seite stehen die eher gemütlichen beschleunigungswerte. um auf 100 km/h zu kommen, lässt sich der joule dann doch 15 sekunden zeit.

trotzdem, ich finde diesen südafrikanischen ansatz frisch und durchaus erfolgversprechend. bis zum start tut man aber gut daran, dass bei der sicherheitsausstattung nicht nur abs, airbags und knautschzonen aufgelistet werden. für den europäischen markt ist eine elektronische stabilitätskontrolle (esp) pflicht. wenn das klappt und der preis gehalten werden kann, hat man ein richtig gutes package am start.

12 Antworten auf „joule – das afrikanische elektroauto“

  1. Ein wirklich hübscher kleiner Flitzer. So sollte mein künftiges Auto auch aussehen. Einfach klasse, nur schade, dass es erst in zwei Jahren auf den Markt kommt. Aber ich werde die Augen offen halten, wenn es soweit ist. So lange tut es der Alte sicher auch noch 😉

  2. 15. sec?
    Was heisst hier langsam?

    15 Sekunden sind wahnsinnig schnell,

    Es kommt einfach auf die Relationen an 🙂

    aber meine Biene ist doch noch schneller, sie schafft es unter 14 sekunden 😛

  3. sechs-y
    Sehr gut, ein Brot-und-Butter-Alltagsauto, sogar schöner als Honda HRV und sogar viel schöner als ein Fiat Multipla. Erinnert an einen Seat Altea mit angesetztem Kofferkasten.

    Ich würde für den Vierplätzer auch problemlos 25’000 CHF zahlen. Ein Sechsplätzer würde ein bisschen übers Ziel rausschiessen. Aber lieber ein Sechsplätzer für 30kfr als Steinzeit.

  4. 6
    @britta: naja, im gegensatz zu den grossen autoherstellern, hat optimal energy wenigstens in zwei jahren etwas auf dem markt. abgesehen vom chevy volt werden wir da sonst arg im stich gelassen.

    @jackbrown: nein, 15 sekunden ist leider auch relativ nicht schnell. mit so einem auto ist es an gewissen orten gefährlich, auf die autobahn aufzufahren. ausser natürlich, man ist lastwagenfahrer und kann mit solch lahmen gefährten entsprechend umgehen. auf jeden fall, muss man sich erst an diese «performance» gewöhnen und seinen fahrstil anpassen.

    @mblog: was stören Dich die sechs plätze? das auto bleibt dabei ja superkompakt, weitaus kürzer als ein golf oder astra, dabei viel geräumiger. und ja: die feuerstelle unter der haube hat wohl bald ausgedient.

  5. Re: 6
    @mblog: was stören Dich die sechs plätze?
    Mich «stört», dass in Südafrika vielleicht sechs Plätze wirklich gebraucht werden, aber es wäre schön, wenn in Europas Stosszeiten wenigstens die Hälfte der Plätze in den Autos jeweils belegt wäre…

    Also: Auto kleiner und/oder geräumiger und günstiger machen => positiver Einfluss auf Performance und Marktchancen.

    Übrigens, so rein vom Schauen hätte ich da drin nie sechs Plätze erwartet…. 😉

  6. hm?
    also wäre es besser, der joule wäre ein gleich grosser einplätzer? das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. das ding braucht gleich viel verkehrsfläche wie ein mini clubman, während ein sl einen meter länger ist und 4 plätze weniger bietet.

  7. OK
    das verstehe ich jetzt überhaupt nicht.
    War nur meine Meinung. Ist halt anders als Deine.

    Klar, wenn ich Durst habe, ein Fläschchen kaufen will, aber nur ein Sixpack angeboten kriege, dann nehme ich auch das Sixpack. [/Aber ich bin gezwungen etwas zu kaufen, das mein Bedürfnis nicht zu 100% deckt./] Und ich schleppe die 5 anderen Fläschchen mit. Für mich ok, wenn Du das gut findest.

    Wieviel würden Reichweite/Performance/Preis besser, wenn der Antriebssatz in ein Fahrzeug der Grösse eines Smart Fortwo oder Toyota IQ eingebaut würde?

  8. sixpack
    Dein vergleich hinkt. denn Du kriegst hier zu einem preis, wo es normalerweise nur einen vierplätzer dafür gibt, einen sechsplätzer. Du brauchst aber nicht alle sechs plätze zu besetzen. aber: Du hast die möglichkeit, volle drei smarts, sprich sechs personen zu transportieren. selbst wenn Du alleine fährst, brauchst Du nicht mehr verkehrsfläche als ein golf oder so. ausserdem gehe ich auch davon aus, dass die grösse bezüglich batterypack optmial ist. wäre das auto kürzer oder schmaler, könnte es bei gleichem aufbau automatisch auch weniger energie speichern.

    die reichweite ist bei autos wie dem smart fortwo nicht das entscheidende argument. solche absoluten kleinstwagen werden oft als zweit- oder stadtwagen benutzt.

    wenn Du aber unbedingt nur zwei plätze willst, ist der tesla roadster das richtige für Dich. ich würde gerade den mangelnden passagierraum als grösstes manko des tesla nennen. klar handelt es sich um einen sportwagen, platz für wochenendgepäck sollte aber schon sein.

  9. tja
    verkehrsfläche
    Darum ist es mir NIE gegangen!!!

    Du hast die möglichkeit

    Ich pfeife auf «die Möglichkeit». Im Strassenverkehr herrscht mit all diesen «Multi-Purpose-Vehicles» eben heute genau dieses Denken, «Du kannst, wenn Du möchtest».
    Nein! Möglichst optimal

    Liebe Optimal Energy, es wäre schön wenn es einen «2 Joule» als Zweitwagen, einen «4 Joule» für die Hälfte aller durschnittlichen europäischen Familien und für Amadé sowie die andere Hälfte aller durchschnittlichen europäischen Familien auch einen «6 Joule» geben würde.

    wenn Du aber unbedingt nur zwei plätze willst, ist der tesla roadster das richtige für Dich.

    Wie Du auf die Idee kommst, ich wolle einen Zweiplätzer, ist mir ein Rätsel! Und nein, der Tesla ist sowieso nicht das richtige, er ist in erster Linie Technologieträger.

    Ich will das Volumenmodell, ich will den Elektro-VW-Golf, bezahlbar für den normalen westeuropäischen und nordamerikanischen Mittelstand. Mit 4 Sitzen, zum Henker, für 25’000CHF und in der Grösse eines Mini Clubman.

  10. re: tja
    versteh ich nicht. Du kannst den joule nicht mit grossen vans à la 807 und co. gleichsetzen. mit 3,9 x 1,8 ist er ein kleinwagen. kannst ja die zwei «überflüssigen» sitze umlegen, wenn sie Dich so sehr stören. 😉

Schreiben Sie einen Kommentar zu jackbrown Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.