gründe, nicht zu bloggen

frage mich gerade, ob das komma nach gründe wirklich stehen muss, aber das ist ein anderes thema.

also… wann immer ich mit leuten über das bloggen spreche, bekomme ich in etwa die ähnlichen aussagen. viele fragen sich, woher ich nur diese ideen nehme. andere meinen, für sowas brauche man sicher enorm viel zeit. ich denke, ideen hat jeder und einen beitrag mit ein paar hundert zeichen hat man innert 5 minuten verfasst. im gespräch folgt dann jeweils mein versuch, die betreffende person für das bloggen zu begeistern. es kommen dann folgende argumente:

ich habe dafür doch keine zeit.

es braucht nicht viel zeit und wir haben sowieso alle gleichviel davon.

ich habe doch keine ideen.

jeder hat ideen, worüber er schreiben könnte.

was ich schreibe, interessiert doch keinen.

tja, das denke ich bei meinem geblogge eigentlich auch. und doch finden sich immer wieder leser und sogar kommentatoren. was wen interessiert kann der bloggende nicht einschätzen, so meine erfahrung.

ich habe keinen guten schreibstil.

ähm, hello!? schon mal mein geschreibsel hier unter die lupe genommen? man braucht wahrlich kein schriftsteller zu sein, um einen blog zu betreiben.

ich weiss gar nicht, wie man sowas macht.

no problem, ich helfe gerne dabei, ist nämlich sehr einfach. ich würde mal empfehlen sich wordpress etwas anzuschauen. vieles ist selbsterklärend.

ich möchte mein privatleben nicht im internet ausbreiten.

auch das ist ein klassisches blogger-vorurteil. lkm und ich beispielsweise halten uns mit einträgen über uns selbst extrem zurück. ich schreibe hier zwar meine meinung und ideen hin, wirklich persönliches behalte ich aber für mich.

ich würde das sowieso nicht lange machen.

möglich. aber wenn man mal die freude daran entdeckt hat, sind regelmässige postings auch über einen längeren zeitraum durchaus wahrscheinlich.

ich halte es grundsätzlich so, dass ich nicht überlege, was wen interessieren könnte. ich schreibe, was mich selbst interessiert, damit ich später wieder auf meine niedergeschriebenen gedanken und entdeckungen zurückgreifen kann.

16 Antworten auf „gründe, nicht zu bloggen“

  1. gründe fürs bloggen
    >ich habe keinen guten schreibstil.
    das ist genau ein grunddafür, mehr zu schreiben. lieber freund von amadé, dein schreibstil wird nie besser wenn du nicht schreibst! das ist genau das selbe argument wie «schauen wir den film auf deutsch, ich verstehe englisch nicht so gut» und «nein, ich kann nicht mit dir snowboarden kommen, dann musst du immer auf mich warten» und «nein, ich schaue lieber nur zu, mir sind videospiele viel zu kompliziert» und «oh, ich kann das buch nicht lesen, hast du nicht die deutsche version?» WENN DU NUR DEUTSCHE BÜCHER LIEST IST ES KEIN WUNDER DASS DU NUR DEUTSCHE BÜCHER LESEN KANNST, DU TROTTEL!

    fakt: man muss etwas 10 jahre lang tun, um darin gut zu werden.

    fakt: es ist egal, ob du für etwas talentiert bist oder nicht, du kannst alles lernen (beethoven war nur deshalb mit 13 ein musikgenie, weil er mit 3 angefangen hat).

    fakt: WENN DU ETWAS NICHT TUST WEIL DU NICHT GUT DARIN BIST WIRST DU NIE GUT DARIN!

    sorry, ich komme wieder von meiner seifenkiste runter, aber das ist eines meiner lieblingsärgernisse 🙂

    > ich schreibe, was mich selbst interessiert, damit ich später wieder auf meine niedergeschriebenen gedanken und entdeckungen zurückgreifen kann.
    genau. wenn ich etwas in meinen tumblr-blog schmeisse, dann hauptsächlich weil ichs interessant finde und mich später daran erinnern will. wenn ich etwas auf ignore the code schreibe, dann tue ich das, damit ich mehr über ein thema lerne. wenn ich etwas ins facebook oder auf twitter schreibe, dann als information für meine freunde (wer nicht in facebook hat und keinen blog schreibt oder mir nicht regelmässig mails schickt, der existiert in meiner welt schlicht nicht).

    es gibt viele gründe, um zu bloggen, und man muss dafür nicht ein öffentliches tagebuch führen.

  2. Ich hab noch einen Grund dagegen
    Nicht mein Schreib Stil ist das Problem, der ist zwar auch miserabel, wer aber meine Einträge liest, oder auch die Kommentare hier bei Amade weiss: meine orthographie und grammatik ist ne katastrophe.

    Na und…

    auch ich darf rüsseln

  3. Gründe, nicht regelmässig zu bloggen…
    -Die Qualität kann unter der Quantität leiden.

    Ich hab diesbezüglich kaum was zu verlieren, deshalb mein neu erklärtes Ziel: 1 Posting pro Tag. Mal schauen, ob ich das durchhalte. 😀

  4. Einer geht noch.
    Ich hab diesbezüglich kaum was zu verlieren, deshalb mein neu erklärtes Ziel: 1 Posting pro Tag.
    Also, das ist ein fairer Kompromiss zwischen «kein Beitrag» und meinem Vorschlag. Ich mache mit ab morgen – und hoffe, dass ich getreu der strategischen Ausrichtung meines Blogs 😀 jeden Tag* auch irgendein herzeigbares Bildchen heimbringen kann.
    * Tag: Dazu zählen auch die ersten zwei Stunden des Folgetages… …

  5. good luck, guys
    also, immanuel und mblog, mich habt ihr schon einmal als leser. bin gespannt, was ihr schreibt und wie lange ihr durchalten werdet. 🙂

    ich denke, die qualität leidet nur dann unter der quantität, wenn man der quantität willen bloggt.

  6. nix
    ich denke, die qualität leidet nur dann unter der quantität, wenn man der quantität willen bloggt.
    Ups…

    Bis jetzt gibts noch nichts zu bloggen – another day @ office… Ok, mal sehen, etwas hätte ich schon…

  7. Bloggen – aber gerne
    es braucht m.e. keine begründung, warum jemand bloggen sollte. wie wär’s hingegen mit:
    – spass
    – informieren, infos, gedanken, ärger, g’freut’s mitteilen
    – neue formen ausprobieren

  8. die Qs
    >alles falsch. quantität und qualität ist kein trade-off. je höher die quantität, desto höher die qualität.
    Ich glaube, das kann man so generalisiert eh nicht sagen. Ich kann mir sowohl Fälle vorstellen, wo sich Quantität klar auf positiv auf die Qualität auswirkt, aber das gegenteilige ist ebenso denkbar, vor allem wenn beschränkte Ressourcen eine Rolle spielen.

    Aber eigentlich war mein Argument gegen das regelmässige Bloggen eh mehr ein rhetorisches. 😀

  9. holmes
    > Ich glaube, das kann man so generalisiert eh nicht sagen
    no shit, sherlock 🙂

    natürlich kommts auf die situation an. grundsätzlich ist es aber scheinbar schon so, dass mehr quantität auch mehr qualität produziert. gab vor kurzem eine studie, in der folgendes szenario getestet wurde: zwei gruppen produzieren etwas. die eine bekommt die aufgabe, möglichst gute qualität zu produzieren. die andere bekommt die aufgeabe, möglichst viel zu produzieren. resultat: die zweite gruppe produzierte konsistent nicht nur mehr, sondern auch bessere qualität, weil durch die höhere produktionsrate die fähigkeiten der gruppenmitglieder verbessert wurden. finde den link gerade nicht, sry.

    für blogs dürfte das selbe gelten: je mehr du schreibst, desto besser werden deine texte und desto besser wird deine fähigkeit, interessante themen zu finden.

  10. gründe, eben doch zu bloggen…
    ja, andré, die von Dir genannten gründe kann ich allesamt teilen.

    spass – informieren, infos, gedanken, ärger, g’freut’s mitteilen – neue formen ausprobieren

    und ich bin sicher, es gibt noch viele mehr. für mich ist es in erster linie (wie schon im beitrag ein wenig erwähnt) ein reservoir an gedanken. es mag schräg klingen, aber ich ertappe mich immer wieder, wie ich in meinen eigenen beiträgen stöbere. auch die kommentare können eine motivation sein. aber ich denke, man darf auch nicht zu traurig sein, wenn bei einem beitrag die kommentare völlig ausbleiben.

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