fc luzern – fc zürich 0:3

der fc luzern steht mit dem rücken zur wand. um überhaupt noch chancen auf den ligaerhalt zu haben, müssen unbedingt punkte her und zwar in jedem spiel. weil man bisher auch gegen vermeintliche abstiegskandidaten wie vaduz zwei mal verloren hat, sieht es auf der allmend sehr, sehr düster aus. im spiel gegen den fcz begannen die blauweissen recht optimistisch. zu beginn hatte man das gefühl, die mannschaft wolle tatsächlich um den sieg kämpfen. trainer morinini hatte der einfachheit halber vom system 3-4-3 (auch bekannt als «konzept hühnerhaufen») auf das klassische 4-4-2 umgestellt und seoane erstmals seit langer zeit ins mittelfeld beordert. hinten spielte der neuzuzug frantz bertin zum ersten mal als aussenverteidiger. tchouga und ferreira vergaben die besten chancen, während man in der defensive froh sein musste, dass zibung nicht vom platz flog. seine rempelaktion gegen nikci hätte mit etwas züri-bonus auch als rote karte taxiert werden können. doch es kam auch so schlimm genug für die leuchten. bei zwei standardsituationen in der 15. und der 39. minute zeigte sich hannu tihinen jeweils als eiskalter vollstrecker. und so stand es zur pause bereits 0:2.

der fcz spielte mit der aussicht, bei einem sieg die tabellenspitze zu übernehmen. doch mit der zweitoreführung im rücken strengten sich die zürcher nicht mehr sonderlich an. auf seiten der luzerner wiederholte morinini seinen panikwechsel aus dem vaduzspiel. wieder ersetzte er bereits zur pause mit schirinzi, frimpong und lambert drei spieler. allerdings muss man anmerken, dass lambert verletzt war. die neuen (paquito, schwegler, paiva) brachten aber auch nicht mehr. schwegler war einmal mehr ein ärgernis und paiva zeigte sich sehr ungeschickt. paquito war noch der beste der drei neuen, konnte aber auch keine genügende leistung abrufen. eine genügende leistung reichte den zürchern. sie kamen durch alphonse nach etwas mehr als einer stunde zum dritten tor.

das war dann auch den härtesten fans genug. ab der 75. minute verstummten ihre bis dahin lauten anfeuerungsrufe. gönd doch go schaffe, wir geben alles, ihr gebt nichts, ihr seid euer geld nicht wert, wir sind luzerner ihr seid’s nicht, ausser tchouga könnt ihr alle geh’n klang es von der gut gefüllten stehrampe. ihr ärger ist mehr als verständlich. denn selbst nach den schlechten leistungen in den letzten spielen kamen gestern abend wieder 7500 zuschauer auf die allmend, die allesamt einen desolaten fcl sehen mussten. neben tchouga zeigte auch zverotic (zumindest in der ersten hälfte) eine angemessene leistung. sehr enttäuschend war dagegen gerardo seoanes auftritt. dem trainer bleibt wohl nur noch, an den stolz der spieler zu apellieren.

daten

Luzern – Zürich 0:3 (0:2)

Allmend. – 7394 Zuschauer. – Schiedsrichter: Kever. – Tore: 15. Tihinen 0:1. 39. Tihinen 0:2. 64. Alphonse 0:3.

Luzern: Zibung; Lambert (46. Schwegler), Veskovac, Diarra, Bertin; Seoane; Ferreira, Zverotic, Schirinzi (46. Paquito); Frimpong (46. Paiva), Tchouga.

FC Zürich: Leoni; Stahel, Barmettler, Tihinen, Lampi; Büchel, Aegerter (80. Tarchini), Tico; Schönbächler (75. Tahirovic), Nikci; Alphonse (90. Mehdi Challandes).

Bemerkungen: Luzern ohne Chiumiento (krank), Karanovic, Lustenberger, Renggli (alle verletzt) und Wiss (mit Schweizer U 19 im Einsatz). Zürich ohne Hassli (gesperrt), Abdi, Chikhaoui, Djuric und Rochat (alle verletzt). 72. Tihinen-Tor wegen Abseits nicht anerkannt. Gelb-rot: 79. Nikci (Foul). Verwarnungen: 8. Seoane (Foul), 38. Nikci (Unsportlichkeit), 54. Tchouga (Foul).

[quelle: nzz online]

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