fc plaffeien – fc luzern 0:3 (cup 1/32-final)

ok, ich geb’s lieber gleich am anfang zu: von plaffeien habe ich echt noch nie etwas gehört. kein wunder: laut wikipedia hat die flächenmässig drittgrösste gemeinde des kanton fribourg nicht einmal 2000 einwohner. hier gibt es wohl mehr traktoren als autos. hier gibt es am 27. dieses monats einen alpabzug. doch das alles spricht nicht dagegen, dass der fc plaffeien einen grossartigen cup-anlass organisieren konnte, der das prädikatprofessionell mehr als nur verdient. auf den trikots der zweitligakicker fand sich tatsächlich auch das fcl-signet. da konnte es auch nicht mehr überraschen, dass man ein paar autominuten vor dem dorf von der polizei zwecks kontrolle angehalten wurde.


die plaffeier fans gaben alles

die professionalität hört dann spätestens bei den spielern des fc plaffeien auf. bevor diese jedoch zum einsatz kamen, spielte die eigene feldmusik neben anderen stücken die schweizer nationalhymne. die spieler überreichten den fcl-profis je einen sack mit örtlichen spezialität (unter anderem sehr leckere guetzli…). das anspiel wurde durch kranzschwinger hans-peter pellet vorgenommen. die allererste offensivaktion gehörte der heimmannschaft. doch zibung konnte die weitschüsse, die in den ersten minuten gleich drei mal in richtung seines gehäuses flogen problemlos halten. auf der anderen seite zeigten sich auch die blauweissen sofort vor dem tor des gegners.

und schon in der 12. minute konnte tchouga einen ball, der via ferreiras arm vor seinen füssen gelandet war zur luzerner führung verwerten. in der folge scheiterten er und ferreira gleich mehrmals in ausichtsreichsten positionen. schliesslich war es frimpong, der nach 33 minuten eine flanke lamberts nur noch einzunicken brauchte. plaffeien leistete zwar widerstand so gut es ging, war aber nie in der lage, das spiel ausgeglichen zu gestalten. schliesslich zeigte sich ein nachteil der kleinen rasenzonen um das spielfeld: joetex asamoa frimpong verlor das gleichgewicht und stürzte übereinen /fotografen./ beide blieben beim zusammenstoss unverletzt, die cam und das objektiv zum glück ebenso.


immerhin entstand unmittelbar vor dem crash mit frimpong dieses sehenswerte bild…

auch nach der pause hatte der sympathische fc plaffeien den jungs aus der super league nicht viel entgegenzusetzen. die fribourger kämpften weiter engagiert, konnten aber keine chancen kreiren und mussten in der eigenen defensive immer wieder sturmläufe der zentralschweizer zulassen. diese zeigten sich jedoch äusserst ungeschickt im ausnutzen von chancen. allerdings muss auch goalie wingeiers tadellose leistung erwähnt werden. trotzdem hätten die luzerner gut und gerne 3 weitere tore erzielen müssen. immerhin bezwang ferreira den plaffeier schlussmann durch einen abgelenkten schuss zum dritten mal für luzern. mit dem 3:0 hatte man zwar die pflicht erfüllt, muss sich aber den vorwurf einer miserablen chancenauswertung gefallen lassen.

der anhang des fc luzern war auch so glücklich und konnte seit langer, langer zeit wieder einmal einen pflichtsieg ihrer lieblinge bejubeln. und es war kein glücklicher sieg, wie er dem fc basel nur einen tag vorher in schötz gelang. das beliebteuffta gab es aber nicht zu sehen, jedenfalls nicht für die eigenen mannschaft. das hob man sich im fcl fansektor für die platzherren des fc plaffeien auf.

daten

Plaffeien – Luzern 0:3 (0:2)

Sellen. — 3250 Zuschauer. — SR Studer. — Tore: 12. Tchouga 0:1. 34. Frimpong 0:2. 80. Ferreira 0:3.

Plaffeien: Wingeier; Waeber, Fontana (59. Rindlisbacher), Brügger, Schumacher; Bertschy (73. Clément), Dietrich Bojan (64. Schrag), Vogelsang, Dietrich Ivo; Aebischer

Luzern: Zibung; Schwegler, Seoane, Veskovac; Lambert (79. Paquito), Gajic, Renggli (84. Bertin), Schirinzi; Ferreira; Tchouga, Frimpong (68. Ravasi).

Bemerkungen: Luzern ohne Lustenberger und Wiss (beide gesperrt), sowie Chiumiento, Kukeli und Zverotic (alle verletzt). Debüt von Frantz Bertin (Fr/Haiti) beim FCL.

2 Antworten auf „fc plaffeien – fc luzern 0:3 (cup 1/32-final)“

  1. Pampa
    Die Schweiz ist eben grösseralsmandenkt 🙂

    Well, werüber den Gurnigelpass fährt (also hinten wieder runter, muss das Dorf auf dem Weg zurück in die Zivilisation (also nach Tafers 😀 ) zwangsläufig passieren. Vielleicht mal bei der nächsten Tour mit der Duc ausprobieren! 😉

  2. warum …
    überrascht das nicht, hans-peter «die legende» pellet ist doch ein lieber?

    da konnte es auch nicht mehr überraschen, dass man ein paar autominuten vor dem dorf von der polizei zwecks kontrolle angehalten wurde.

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