bastien girod in auto bild

auch wenn die iniative für menschenfreundlichere fahrzeuge mit grosser wahrscheinlichkeit abgelehnt wird, bastien girod ist in aller munde. hauke schrieber hat ihm in auto bild sogar eine ganze seite gewidmet, auf der er nicht gerade viel lob für ihn übrig hat.

bastien girod ist ein blasser junger mann, der beim reden eine mischung aus unsicherheit und arroganz ausstrahlt.

komisch, ich finde den parlamentarier an sich recht sympathisch. aber wenn man für eine autozeitschrift schreibt, darf man wohl keine grünen mögen. da ist es auch verständlich, dass parlamentarier girod als «nachwuchspolitiker» beschrieben wird…

ich persönlich neige immer mehr dazu, dereinst einja zu dieser iniative in die urne zu legen. dafür können aber die grünen nichts. es sind viel mehr die peinlichen auftritte der gegner, die mich umdenken lassen. sie sind es vielmehr, die arrogant auftreten. ihr hauptargument ist es, die initianten als neider darzustellen. peinlich.

benötigte Unterschriftenzahl wohl hauptsächlich dank des Neideffekts zustandegekommen ist

[ausschnitt aus der pressemitteilung von auto schweiz]

16 Antworten auf „bastien girod in auto bild“

  1. ihr hauptargument ist es, die initianten als neider darzustellen. peinlich.
    Zudem hat mir noch niemand schlüssig erklären können, wieso er einen Geländewagen fahren muss.

    Muss den Text zur Abstimmung genau studieren, aber ich bin offen für alles. Das Problem ist einfach die eigene CO2-Produktion, die nicht über alle Zweifel erhaben ist… :-/

  2. aber…
    …Was ist mit all den Nicht-Off-Roadern, die ebenfalls verschwinden würden? Wenn`s nur um die SUVs gehen würde, aber Sportwagen und auch sonstige – ziemlich normale – Wagen wären betroffen.

  3. normal
    naja, es ist halt die frage, inwiefern gewisse spritschlucker noch normal sind. ist ein audi rs6 normal? eher nicht. klar machen diese autos spass. aber beim umdenken und umstellen auf effizienteren verkehr geht es halt nicht immer nur um spass.

    wie schon vielerorts gesagt: ich gehe nicht davon aus, dass die iniative in etwa drei jahren dann vom volk angenommen wird. aber sie sollte uns zum denken anregen. denn am ende haben wir kunden in der hand, was wir kaufen und welche entwicklung wir unterstützen.

  4. Wenn eine solche Initiative
    angenommen würde, hätte es eben nicht mehr der Kunde in der Hand und das ist es, was mich am meisten stört. Vernunft kann man nicht gebieten (bzw. Unvernunft verbieten).

    Übrigens denke ich, dass das Argument mit dem Neid zwar ein Kollektivurteil (und somit unbedacht) ist, aber dennoch nicht völlig aus der Luft gegriffen.

    Zudem ist die Initiative schlicht zu inkonsequent. Wenn es um die Verkehrssicherheit ginge («Grosse Autos machen kleine platt» und «Bei grossen Autos sieht man Kinder hinter dem Auto nicht»), müsste man grosse Autos an und für sich verbieten. Auch Family-Vans u.ä.
    Geht es aber um den Umweltschutz, ist es sowieso zweifelhaft, ob man überhaupt beim Auto ansetzen muss, da diese für einen verhältnismässig kleinen Anteil an allen CO2-Gasen verantwortlich sind.
    Nur bildet das Auto halt eine gute Angriffsfläche, weil es ein Rohr hat, aus dem was strömt und je mehr Auto, desto mehr Rohr…

  5. menschenfreundlich
    dem titel der initiative zufolge geht es ja um «menschenfreundlichkeit». unter dieses konstrukt passen sowohl umweltprobleme, wie auch sicherheitsbedenken. aber es ist klar, dass die initiative inkonsequent ist. muss sie auch sein. wollte sie konsequent sein, müsste sie den autoverkehr generell verbieten, und das wollen wir nun wirklich nicht, oder?

    und zur frage ob beim auto angesetzt werden soll: es gibt immer auch andere dinge, die man tun könnte. aber nur weil man das eine tut, heisst es nicht, dass man das andere nicht auch tun kann. kurz: umweltschonendere autos zu verlangen heisst nicht, dass man auf der anderen seite nicht auch für besser isolierte häuser eintreten würde.

    im allgemeinen ist es ein beliebtes argument zu sagen «zuerst sollte man mal x und dann y und dann können wir immer noch z machen». nur führt das in der regel dazu, dass am ende gar nichts geschieht. die initiative setzt beim auto an und setzt klare regeln fest, was noch zugelassen wäre.

  6. im gegenteil
    >Wenn eine solche Initiative angenommen würde, hätte es eben nicht mehr der Kunde in der Hand und das ist es, was mich am meisten stört.
    weshalb? du schreibst ja gerade selber:

    >Vernunft kann man nicht gebieten (bzw. Unvernunft verbieten).
    und hast damit völlig recht. Vernunft kann man nicht gebieten, also muss man Vernunft vorschreiben, wenn’s nicht anders geht.

    Dein Argument ist sowieso zu wenig spezifisch, um Sinn zu machen. Bist du dagegen, dass es Gesetze gibt, weil diese Gesetze im Grunde nichts anderes machen, als den Leuten vernünftiges Verhalten vorschreiben? Es ist offensichtlich, dass es Leute gibt, die sich unvernünftig verhalten, wenn sie vom Gesetz nicht davon abgehalten werden. Genau dafür sind Gesetze ja da. Wenn alle Leute nett und vernünftig wären, bräuchte es keine Gesetze.

    >Übrigens denke ich, dass das Argument mit dem Neid zwar ein Kollektivurteil (und somit unbedacht) ist, aber dennoch nicht völlig aus der Luft gegriffen.
    Zwei Punkte: Erstens sagt diese Aussage mehr aus über dich als über die Leute, über die du etwas sagen möchtest. Wie kommst du auf die Idee, dass jemand auf ein SUV neidisch sein könnte? Vielleicht, weil du selber solche Gefühle hegst? Ich finde SUV-Besitzer lächerlich; ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass ich auf sie neidisch sein könnte oder sollte.

    Zweitens ist das Neid-Argument gar kein Argument. Denk darüber nach: Die Motivation ist völlig irrelevant. Wir diskutieren einen konkreten Vorschlag; weshalb der Vorschlag gemacht wurde, ist für die Qualität des Vorschlags egal. Wer die Motivation der Gegner in Frage stellt zeigt höchstens, dass er keine sachlichen Argumente hat, die für das diskutierte Thema relevant sind.

    > Zudem ist die Initiative schlicht zu inkonsequent
    Dein Argument ist also, dass die Initiative erstens falsch ist, weil sie den Leuten vernünftiges Verhalten vorschreibt, und zweitens falsch ist, weil sie den Leuten nicht genug vernünftiges Verhalten vorschreibt?

    Natürlich sollte die Initiative weiter gehen als sie eh schon geht. Dann hätte sie aber noch weniger Chancen, und der Spatz in der Hand ist vermutlich noch immer besser als die Taube auf dem Dach, obwohl die Taube vielleicht wegen dem Abgas der SUVs stirbt und vom Dach fällt. In dem Fall hätte man dann Spatzund Taube.

  7. Also mal zu lkm.
    „Vernunft gebieten“ und „Vernunft vorschreiben“ würde ich (mindestens in diesem Zusammenhang, aber wahrscheinlich auch in jedem anderen) als dasselbe bezeichnen und somit eben als das, was man nicht kann. Wenn du XY hast und du überzeugst die Menschen, dass nur X besser wäre und sie stimmen dir zu, oder wenn du XY hast und du nimmst das Y einfach weg, hast du ökonomisch betrachtet zwar dasselbe Resultat, aber nicht dieselbe Akzeptanz und das nagt an jedem X, ganz egal ob es gerechtfertigt ist oder nicht.
    Wenn man etwas vorschreibt, ist es eben eine Vorschrift und nicht mehr Vernunft.

    Und wenn du schon von „zu wenig spezifisch“ redest: Spezifisch betrachtet spreche ich nicht von jedem Gesetz, sondern von diesem (spezifischen) Vorschlag. Was man den Leuten mit Gesetzen vorschreibt, ist nicht Vernunft (Was wie gesagt meiner Ansicht nach gar nicht möglich ist), man hält einen Rahmen fest, innerhalb dessen sich jeder frei bewegen kann. Auch wenn alle Menschen – wie du schreibst – „nett und vernünftig“ wären, bräuchte es Gesetze. Es bräuchte einen Rahmen.
    Innerhalb dieses Rahmens kann man allerdings auch ein unvernünftiger Arsch sein. Und es gibt Dinge, die ein solch unvernünftiger Arsch tun darf und Dinge, die zu weit gehen, z.B. weil sie andere in ihrer Freiheit verletzen. Dass man niemanden töten darf, dass ist eine Grundregel, die ein solcher Rahmen setzen muss. Die Diskussion mit den Autos (und beschränk es nicht auf SUVs) sollte meiner Ansicht nach aber innerhalb des Rahmens stattfinden und nicht ein Teil des Rahmens sein.

    Zum Neid: Du hast mich erwischt. Tatsächlich bin ich auf das Thema Neid gekommen, weil ich selber neidisch bin. Hast mich wirklich erwischt. Möglicherweise bin ich aber auch deshalb darauf gekommen, weil es schon in Amades Artikel selbst erwähnt wird, dass manche Leute die Motivation im Neid der anderen sehen und weil überhaupt in dieser und jeder ähnlichen Diskussion nicht nur in der Politik und nicht nur der Schweiz, sondern auf der ganzen Welt und praktisch jedem beliebigen Thema und seit die Menschen diskutieren, Neid immer wieder als Triebfeder genannt wird.
    Vielleicht hat`s auch ein bisschen damit zu tun. Aber eher nicht, hauptsächlich bin ich schon selbst darauf gekommen, weil ich sehr neidisch bin.
    Wieso findest du SUV-Besitzer lächerlich? Sagt das möglicherweise auch mehr über dich als über die Besitzer aus? Einen Menschen anhand des Fahrzeugs, das er fährt, als lächerlich zu bezeichnen?
    Und es ist sehr wohl von Bedeutung, ob Neid ein Motiv sein kann bei dieser Diskussion. Das Motiv ist immer wichtig für die Qualität eines Vorschlags. Den meisten Menschen ist es bspw. wichtig, ob eine Grossmacht eine Invasion startet, weil sie Demokratie verbreiten will, oder weil sie auf Erdöl scharf ist. Dem Gesetz ist es wichtig, ob das Motiv für eine Tötung Notwehr oder Hass ist.
    Und mir ist es wichtig, ob es um Menschenfreundlichkeit oder Neid geht. Wobei Neid wohl inzwischen ein bisschen den Charakter eines Schlagwortes erhalten hat. Nennen wir es nicht Neid, was die Leute stören könnte, nennen wir es das „von anderen bevormundet zu werden.“

    «Dein Argument ist also, dass die Initiative erstens falsch ist, weil sie den Leuten vernünftiges Verhalten vorschreibt, und zweitens falsch ist, weil sie den Leuten nicht genug vernünftiges Verhalten vorschreibt?»

    Genau! Da hast du dir aber Mühe gegeben, mich richtig zu verstehen. Danke dir dafür. Näh. Sie ist erstens falsch, weil es ein Thema ist, dass der Mensch und die Entwicklung der Technik lösen sollen und auch lösen werden, ohne dass ein solcher Zwang per Gesetz das zu beschleunigen braucht. Und zweitens ist sie falsch, weil sie zwei Richtungen einschlägt, aber keine davon ernsthaft.

    Zu Amade:
    Es ist halt so, dass Massnahmen betreffend Autos immer sehr radikal daherkommen. Wenn man das Beispiel mit Haushalten nimmt. Sie besser zu isolieren.. Niemand würde auf die Idee kommen, dass man grosse Wohnungen jetzt einfach verbietet. Es geht Schritt für Schritt und in vernünftigem Rahmen. Man klärt die Leute über möglichen Wärmeverlust auf, wenn ein Haus schlecht isoliert ist und dass man nicht die ganze Hütte zu heizen braucht, wenn niemand da ist. Aber gewisse Typen von Autos sollen von heute auf morgen verschwinden, wenn es nach dieser Initiative geht. Warum so radikal? Ist doch klar, dass man damit nur Widerstand weckt und die Leute vor den Kopf stösst. Und deshalb kommt letztendlich wieder der Ruf, es wäre nur Neid.

  8. immobilien vs. mobilien
    warum so radikal bei autos? weil es einfach ist. autos sind mobil, häuser nicht. der kauf eines autos ist billig, der eines hauses nicht. aber ich hätte gar nichts dagegen, wenn ab morgen nur noch supersparsame häuser die baubewilligung erhielten.

    ach ja: hier gäbe es dann die passenden fenster…

    ausserdem gilt die autoherstellung als schlüsselindustrie. stellt sie endlich auf alternative antriebe um, wird das eine kettenreaktion nach sich ziehen.

    und: wer von einer mercedes s-klasse s63 amg auf eine mercedes s-klasse s400 cdi wechselt, wird gar nicht viel merken. nur, dass er seinen tankwart viel seltener sieht. es ist ja nicht so, dass alle gleich grossen autos auch gleich viel verbrauchen würden.

  9. kein kokettieren bitte
    >Wenn man etwas vorschreibt, ist es eben eine Vorschrift und nicht mehr Vernunft.
    und? wie du selber sagst, ist das resultat das selbe und das ziel damit erreicht.

    > Und es gibt Dinge, die ein solch unvernünftiger Arsch tun darf und Dinge, die zu weit gehen, z.B. weil sie andere in ihrer Freiheit verletzen
    SUVs sind in unfällen viel gefährlicher als normale autos. ausserdem verursachen sie mehr umweltverschmutzung als normale autos. das sind objektive argumente, die nahe legen, dass SUVs nicht gut sind. gibt es eine rechtfertigung für SUVs? ja: es gibt fälle, in denen SUVs für die ausübung eines berufs nötig sind; in diesen fällen sollte es also nicht verboten werden. werden freiheiten eingeschänkt, wenn man SUVs verbietet? nein, ein SUV bietet keine freiheit, die ein anderes auto nicht auch bietet.

    angesichts dieser objektiven beurteilung der situation ist klar
    – dass es für die meisten leute keinen sinnvollen grund gibt, ein SUV zu besitzen
    – dass SUVs tatsächlich problematischer sind als andere fahrzeuge
    – dass niemand in seiner freiheit eingeschränkt wird, wenn er kein SUV fahren darf.

    erklär mir, wie ein SUV-verbot nicht genau deinen anforderungen entspricht.

    > Du hast mich erwischt
    duuuude… willst du über das thema reden, oder willst du einfach leer rumargumentieren? falls ersteres, tu’s doch einfach, und verzichte auf das kokettieren. ich habe dich darauf hingewiesen, dass das neid-argument sinnlos ist, und dass der von dir gemachte vorwurf genau so gut auf dich angewendet werden kann. du brauchst deswegen nicht gleich beleidigt zu sein.

    > Wieso findest du SUV-Besitzer lächerlich?
    SUV-besitzer sind opfer der werbung. sie kaufen für mehr geld ein minderwertiges produkt, welches genau die dinge nicht bietet, die sie sich mit dem geld eigentlich kaufen wollten. wer in der stadt mit einem SUV rumfährt zeigt, dass er oder sie uninformiert ist und sich von werbung einfach beeinflussen lässt. das ist für mich eine lächerliche person.

    > Sagt das möglicherweise auch mehr über dich als über die Besitzer aus?
    natürlich. wie du siehst sagt es über mich aus, dass ich ein rationaler, objektiver mensch bin 🙂

    > Und es ist sehr wohl von Bedeutung, ob Neid ein Motiv sein kann bei dieser Diskussion. Das Motiv ist immer wichtig für die Qualität eines Vorschlags
    ist das jetzt ein witz, oder meinst du das wirklich ernst? lass mich dir das anhand eines beispiels erklären. nehmen wir an, du lebst in einem muslimischen land, in dem frauen nur verschleiert auf die strasse dürfen. nehmen wir weiter an, dass du ein mutiger weltverbesserer bist (haha). nun forderst du also öffentlich, dass frauen unverschleiert auf die strasse dürfen.

    als resultat darauf wird dir vorgeworfen, dass du das nur forderst, weil du dir dann unverschleierte frauen anschauen kannst, d.h. deine motivation für deine forderung ist rein sexueller natur.

    stell dir zwei parallelwelten vor. in der einen ist der vorwurf korrekt, in der anderen ist der vorwurf falsch. ist deine (genau gleiche!) forderung in der einen welt nun besser als in der anderen, weil deine motivation in dieser welt purer war als in der anderen?

    > Den meisten Menschen ist es bspw. wichtig, ob eine Grossmacht eine Invasion startet, weil sie Demokratie verbreiten will, oder weil sie auf Erdöl scharf ist
    den menschen, die in der kriegsgegend leben, ist das genau egal, weil das resultat für sie das selbe ist.

  10. Ein wichtiger Punkt
    ist in meinen Augen

    Vernunft kann man nicht gebieten, also muss man Vernunft vorschreiben, wenn’s nicht anders geht.

    Wir schreiben das Jahr 2008. Die Probleme sind bekannt, die Folgen sichtbar. Man müsste sich nur ein kleines Bisschen zusammennehmen. Aber die allermeisten Menschen sind zu faul, da nehme ich mich nicht aus. Also braucht es eine Faust von oben. Beim Auto, beim Haus und auch sonst vielerorts, wo der Fortschritt durch Lobbies gebremst wird. Girod als «wohlwollenden Diktator» zu bezeichnen würde etwas weit führen, aber irgendwann muss diese Spirale durchbrochen werden. Und irgendjemand muss den Anfang machen.

  11. Ja, das Neidargument…
    … mag ich besonders. 😀
    «Ich habe meinen Hummer nur, weil ich dreimal die Woche meinen Pferdeanhänger auf einen Berg ziehen muss, aus rein praktischen Gründen und nicht als Schwanzverlängerung, und wer das doof findet ist doch nur neidisch auf mein Statussym… mein Werkzeug.» 😀

  12. Wenn ich Kroketten aber nunmal mag..?
    Amade,

    Gerade weil es eine Schlüsselindustrie ist, sollte man klug und geduldig vorgehen und den Menschen und der Technik Zeit lassen. Mitten in der Entwicklung die Brechstange auspacken eröffnet keine neuen Lösungen.

    Immanuel,

    Das ist a bissl ein unglücklicher Kommentar. Die Behauptung, ein grosses Auto stelle für seinen Besitzer eine Schwanzverlängerung dar, ist (wenn überhaupt) auf demselben Niveau wie die Behauptung, die Befürwortet der Initiative wären alles Neider.
    Aber letztendlich hast du nicht ganz unrecht: Sowie ein Hummer für manchen eine Schwanzverlängerung darstellen mag, ist er für andere Grund zum Neid. Ich würde nie daran zweifeln, dass es beides genauso oft gibt.

    Mblog,

    „Also braucht es eine Faust von oben.“
    Das Buch hab ich auch gelesen. Wir müssen einen Eroberungskrieg führen, um dieses Bolschewistenpack endlich zu zerschlagen. Dann können wird die Demokratie, die dem wahren Geist der Volksgemeinschaft entgegensteht, abschaffen.
    Ne schon klar, ist polemisch und blabla, aber im Ernst: „Es braucht eine Faust von oben“. Fabelhaft ausgedrückt…

    lkm,

    Ist ein bisschen schwierig, mit dir zu diskutieren, da du nur jede vierte Zeile zu lesen scheinst. Am besten lasse ich also mal drei Zeilen frei, damit du die vierte nicht verpasst

    Es geht nicht nur um SUVs
    Wenn man etwas vorschreibt, ist es eben eine Vorschrift und nicht mehr Vernunft.
    und? wie du selber sagst, ist das resultat das selbe und das ziel damit erreicht.
    Es geht nicht nur darum, das Ziel zu erreichen. Man sollte es schon auf einem Weg zu erreichen versuchen, den die Mehrheit nachvollziehen kann. Wenn du mit deiner Freundin (oder Freund, bhö) Schluss machst, kannst du sie entweder über deine Absicht aufklären und es mit ihr darüber reden oder du lässt sie einfach nicht mehr in die Wohnung und nimmst das Telefon nicht ab, wenn sie anfruft, bis sie aufgibt. Das Resultat wird beide Male dasselbe sein, aber hinter der einen Variante kannst du stehen, hinter der anderen nicht.

    „Dass es für die meisten Leute keinen sinnvollen Grund gibt, ein SUV zu besitzen“

    Die meisten Leute besitzen auch kein SUV. Für jene, die eines haben: Wenn es ihnen gefällt, ihnen Sicherheit gibt und/oder Spass macht, kann das auch Sinn machen

    „Dass SUVs tatsächlich problematischer sind als andere Fahrzeuge“

    Vielleicht sollte man nicht SUVs verbieten, sondern festlegen, dass die Leute nur noch mit SUVs fahren dürfen, weil dann alle sicherer sind. Schliesslich kann man auch gegen einen Mauer oder einen Baum fahren und dann mit einem SUV besser dran sein.
    Oder vielleicht sollte man in der Entwicklung von SUVs mehr Wert auf die passive Sicherheit auch des anderen Fahrzeugs legen. Aber ein Verbot ist meiner Ansicht nach keine kluge Lösung.

    „Dass niemand in seiner Freiheit eingeschränkt wird, wenn er kein SUV fahren darf“

    Er wird in der Freiheit eingeschränkt, sein Geld auszugeben, wofür er möchte und zu fahren was er will.

    „erklär mir, wie ein SUV-verbot nicht genau deinen anforderungen entspricht.“
    Wie gesagt geht es um weit mehr Fahrzeuge als nur SUVs und es geht mir darum, dass es kein Thema ist, über das gesetzlich ein Verbot ausgesprochen werden muss. Sobald die Automobilindustrie so weit ist (und sie beschäftigt sich ja bereits seit längerem damit) werden sich Alternativen ergeben, aber bis es soweit ist, ist es reine Illusion, dass diese Entwicklung mit einem solchen Verbot vorangetrieben würde.

    „duuuude“
    Ja Cowboy? Ich habe zwischen dem „Kokettieren“ genügend zum Thema Neid geschrieben. Wenn jemand von der Hand weisen wollte, dass Neid schon oft eine grosse Rolle gespielt hat, müsste ich ihn als naiv bezeichnen. Und wie gesagt habe nicht ich dieses Wort ausgegraben, sondern man hört es derzeit überall im Zusammenhang mit der Initiative und auch Amade selbst hat es angesprochen.

    „SUV-besitzer sind opfer der werbung. sie kaufen für mehr geld ein minderwertiges produkt, welches genau die dinge nicht bietet, die sie sich mit dem geld eigentlich kaufen wollten. wer in der stadt mit einem SUV rumfährt zeigt, dass er oder sie uninformiert ist und sich von werbung einfach beeinflussen lässt. das ist für mich eine lächerliche person.“
    Naja. Das ist keine Tatsache, sondern deine Interpretation und zudem ein Kollektivurteil.

    „ nehmen wir an, du lebst in einem muslimischen land, in dem frauen nur verschleiert auf die strasse dürfen. nehmen wir weiter an, dass du ein mutiger weltverbesserer bist (haha). nun forderst du also öffentlich, dass frauen unverschleiert auf die strasse dürfen.“
    Warum „haha“? Kokettierst du etwa? So nicht, nananah.. Du darfst gerne poschieren, dünsten und frittieren, aber kokettieren, das geht zu weit. Das Beispiel funktioniert schon deshalb nicht, weil der Weltverbesserer darin etwas erlauben will, während die Initiative etwas verbieten will. Adäquat wäre das Beispiel, wenn der „Weltverbesserer“ durchsetzen will, dass alle Frauen unverschleiert rumlaufen müssen und Schleier ab sofort verboten sind, weil er automatisch annimmt, damit im Interesse aller zu handeln. Aber offensichtlich gibt es Leute, die wollen verschleiert rumlaufen/SUV fahren.

    „den menschen, die in der kriegsgegend leben, ist das genau egal, weil das resultat für sie das selbe ist.“

    Ne, der Prozess ist derselbe, das Resultat aber wird sich je nach der tatsächlichen Motivation des Invasors sehr stark unterscheiden.

  13. Hmmm
    >Die Behauptung, ein grosses Auto stelle für seinen Besitzer eine Schwanzverlängerung dar, ist (wenn überhaupt) auf demselben Niveau wie die Behauptung, die Befürwortet der Initiative wären alles Neider.
    Jo. Aber ich habe das ja auch gar nicht behauptet. 🙂

    >Vielleicht sollte man nicht SUVs verbieten, sondern festlegen, dass die Leute nur noch mit SUVs fahren dürfen, weil dann alle sicherer sind. Schliesslich kann man auch gegen einen Mauer oder einen Baum fahren und dann mit einem SUV besser dran sein.
    Oder vielleicht sollte man in der Entwicklung von SUVs mehr Wert auf die passive Sicherheit auch des anderen Fahrzeugs legen. Aber ein Verbot ist meiner Ansicht nach keine kluge Lösung.
    Ähm. Abgesehen davon, dass SUV bei Zusammenstössen mit festen Objekten wie Mauern wegen ihrer relativ starren Konstruktion afaik schlechter abschneiden als andere Autos in der Grössenordnung – was ist mit den Leuten, die auf häufig sinnvollere Verkehrsmittel wie Beine oder Fahrräder zurückgreifen? SUV gefährden nicht nur die Fahrer anderer Autos.

    >Er wird in der Freiheit eingeschränkt, sein Geld auszugeben, wofür er möchte und zu fahren was er will.
    Das wird er ja sowieso. Er darf auch keinen Panzer fahren, obwohl er darin ziemlich sicher und im Stadtverkehr auch ganz schön schnell unterwegs wäre, müsste er doch nicht bei jeder roten Ampel mühsam anhalten. 😉 😀 Oder auch bei wesentlich weniger drastischen Sachen, soviel ich weiss darf man heute sein Geld auch nicht mehr für ein Auto ohne Katalysator ausgeben, zumindest wenn man damit rumfahren möchte…

    Zum Rest kann ich grad nix sagen, ich muss los…

  14. da da da, da da da da da
    >Gerade weil es eine Schlüsselindustrie ist, sollte man klug und geduldig vorgehen und den Menschen und der Technik Zeit lassen
    wir haben langsam keine zeit mehr.

    >Das Buch hab ich auch gelesen
    wir sind also nicht nur neider, sondern auch noch gegen die demokratie? wie wärs mit argumenten zum thema?

    >Es geht nicht nur darum, das Ziel zu erreichen
    doch. in diesem fall geht es wirklich nur darum.

    >Wenn jemand von der Hand weisen wollte, dass Neid schon oft eine grosse Rolle gespielt hat, müsste ich ihn als naiv bezeichnen
    wie gesagt, es ist völlig irrelevant, ob deine gegner neidisch sind oder nicht. sie als neider zu bezeichnen ist ein ad hominem und kein legitimes argument.

    >>SUV-besitzer sind opfer der werbung (…)
    >Naja. Das ist keine Tatsache, sondern deine Interpretation und zudem ein Kollektivurteil.
    bullshit. das ist eine tatsache. wenn du anderer meinung bist solltest du mir schon den fehler in meiner argumentation erklären statt mir einfach zu sagen, dass ich nicht recht habe. hier übrigens der beleg für meine aussage:

    >Cars are built with what is called unit-body construction. To be light enough to meet fuel standards and safe enough to meet safety standards, they have expensive and elaborately engineered steel skeletons, with built-in crumple zones to absorb the impact of a crash. Making a truck is a lot more rudimentary. You build a rectangular steel frame. The engine gets bolted to the front. The seats get bolted to the middle. The body gets lowered over the top. The result is heavy and rigid and not particularly safe. But it’s an awfully inexpensive way to build an automobile.
    >(…)
    >According to Bradsher, internal industry market research concluded that S.U.V.s tend to be bought by people who are insecure, vain, self-centered, and self-absorbed, who are frequently nervous about their marriages, and who lack confidence in their driving skills.

    >Vielleicht sollte man nicht SUVs verbieten, sondern festlegen, dass die Leute nur noch mit SUVs fahren dürfen, weil dann alle sicherer sind.
    du gehörst also zu den opfer der werbung. SUVs sind nicht sicherer, im gegenteil.

    >Kokettierst du etwa?
    nein, ich mache mich über dich lustig. bist wohl etwas beleidigt darüber, dass ich dir das vorgeworfen habe, was?

    >Adäquat wäre das Beispiel (…)
    okay, das hast du jetzt aber absichtlich missverstanden, nicht wahr? ich habe kein analogon zur vorlage gemacht, sondern ein beispiel, welches zeigen soll, dass die motivation irrelevant ist, weil sie erstens nicht wissbar ist, und zweitens für das diskutierte thema irrelevant ist. ob frauen schleier tragen müssen oder nicht hat nichts mit der motivation der person zu tun, die fordert, dass sie es nicht müssen.

    >Ne, der Prozess ist derselbe, das Resultat aber wird sich je nach der tatsächlichen Motivation des Invasors sehr stark unterscheiden.
    du stützt mein argument: in deinem beispiel ist das resultat anders und nicht nur die motivation. wenn das resultat bei beiden gleich wäre, wäre die motivation egal. da wir das resultat hier bereits haben, ist die motivation völlig irrelevant.

    siehst du nicht, dass sich fast all deine argumente auf ad hominems beschränken? der eine ist ein kommunist, der andere neidisch, der dritte interpretiert nur… das sind keine argumente, das sind beleidigungen. wo sind die argumente?

  15. Endlich anständige Diskussion
    Ein Lob an die Diskutanten hier, endlich mal vernünftige Argumentation. Ich erlaube mir eine Ausnahme 😉

    Das Neid Argument kann ich 100% nachvollziehen:

    Wenn ich in der Stadt und Aglo unterwegs bin auf dem velo an der (relativ) frischen Luft, fahre ich an vielen neidischen Homo s. vorbei, die meistens alleine in ihren Blechkisten (unabhängig ob SUV oder nicht) darauf warten, das es irgendwann weitergeht.

    Was ich mich schon lange frage: wenn die das täglich erleben, wie verdienen sie sich das ’sapiens›?

  16. Notarzt
    Also wenn Du täglich an einem Stau vorbeiradelst, dann bin ich neidisch auf Deine Gesundheit…

    Lustig in diesem Zusammenhang ist der Vergleich mit einer S-Bahn oder einem Böss (wie wir Berner sagen), also auf die bin ich auch überhaupt nicht neidisch…

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