tour de france in den augen von peter sloterdijk

in einem interview mit dem spiegel spricht der philosoph peter sloterdijk über die tour de france und den sport an sich. ein wie ich finde hochinteressanter beitrag aus einer etwas anderen warte. obwohl ich radrennen an sich langweilig finde, ertappe ich mich doch jedes jahr wieder, wie ich teile von etappen der tour de france im tv schaue. schon eine eindrückliche sache, nicht nur landschaftlich. aber es ist auch offensichtlich, dass eine solche rundfahrt ohne dopping kaum in dieser zeit gefahren werden könnte. zurück zu sloterdijk; hier mal ein auszug aus einer seiner gewohnt langen antworten:

Der Sport verhält sich zum Alltag wie das Heilige zum Profanen. Er bildet eine Modellwelt, in der sich alles, was man aus der Durchschnittswelt kennt, in einer höheren Verdichtung darstellt. Hier gelten dieselben Werte wie anderswo, aber eben in Reindarstellung. Deswegen ist dort der Gedanke der reinen Leistung bedeutsamer als überall sonst. In der Grauzone des Normalen ist der Betrug normal, in der Modellwelt muss er verpönt sein.

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