nur noch synchronisierte filme? die antwort von kitag

wie ich hier bereits etwas ausgeführt habe, nervt mich der trend zu synchronfassungen im kino gewaltig. meine etwas unsanfte anfrage wurde von kitag freundlich beantwortet.

In letzter Zeit ist die Nachfrage nach Filmen in synchronisierter Fassung rasant angestiegen. Aus diesem Grund werden im Vergleich zu früher, etwas mehr deutsche Versionen eingesetzt. Die Originalfassungen werden jedoch wie bis anhin weitergespielt. Die Nachfragen sind von Stadt zu Stadt unterschiedlich. In Luzern werden die deutschen Fassungen deutlich besser besucht.

Wir sind bestrebt, die Programmation so zu gestalten, dass wir alle Kundenwünsche abdecken können. Es kann jedoch vorkommen, dass eine Sprachversion überwiegen kann. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, wie z.B. Verfügbarkeit der Filmkopien oder Zielgruppe eines Filmes.

Wir hoffen, Ihnen unsere Situation etwas näher gebracht zu haben und würden uns freuen, Sie weiterhin zu unseren geschätzten Kinogängern zählen zu dürfen.

naja. so richtig zufrieden bin ich mit dieser antwort natürlich nicht. erwartungsgemäss ist kitag ein profitmaximierendes unternehmen und daher ist es natürlich logisch, dass sie ihr angebot der nachfrage anpasst. dass aber die filmkopien mit untertitel und originalsprache schlechter verfügbar seien, halte ich für ein märchen. wenn ich richtig informiert bin, dauert es auch einiges weniger lang, die filme mit untertiteln auszustatten, als sie mit synchronsprache zu vertonen. billiger sollte es irgendwie auch sein. und zum letzten satz muss ich sagen: nein. wenn dieser synchronisationstrend anhält, wird man mich bestimmt nicht mehr so oft im kino antreffen.

6 Antworten auf „nur noch synchronisierte filme? die antwort von kitag“

  1. nachfrage
    genau, kannst der kitag nicht vorwerfen, dass sie wirtschaftlich denkt. interessant ist aber, weshalb die nachfrage nach deutschen titeln überwiegt. ich mache da wieder einmal die migration für verantwortlich: wenn «man» eigentlich türkisch, serbisch, kroatisch, albanisch, oder was auch immer spricht und höchstens gebrochen deutsch, dann kann man mit einer englischen version noch weniger anfangen. logisch, oder? interessant wäre jetzt, die sprachflexibilität von opernbesuchern mit jener von kitag-besuchern zu vergleichen – und dies vor allem in ghettos wie emmenbrücke, winti, etc. was kämen da nur für resultate zum vorschein?

  2. sprache
    ich bin mir nicht sicher, ob Deine these sich bewahrheiten würde. im übrigen spreche ich nicht nur von englischen filmen. ich möchtesämtliche filme in originalsprache sehen können.

    und doch: ich kann der kitag schon vorwerfen, dass sichnur wirtschaftlich denkt. wer im kulturellen bereich – und dazu zählt kino nun mal – tätig ist, muss mehr tun, als nur den gewinn maximieren.

  3. (Bier)Idee?
    gibts eigentlich irgend etwas, woran nicht die ausländer schuld sind?
    Sogar das Bier haben die Ausländer erfunden, die blöden 😛

    Bzgl. den Sprachversionen mein Gedanke: Es sollte heute eigentlich kein Problem sein, einen Kanal-Switch ähnlich eines Flugzeugsitzes und eine 3.5mm Klinke einzubauen. Gegen Gebühr kann man headphones mieten oder die Eigenen bringen. Der Ton im Kino ist der Originalton. Auf dem Kopfhörer – halt ohne Dolbydingsbums – läuft eine deutsche (aus D) Tonspur, eine französische (aus F) und eine italienische (aus I).
    Nachteil, man hat, wenn man Original hört, keinen «Spicker» mehr. Und wenn die Buchse im Sitz defekt ist, dann ist ¤häufchen¤ mit dem Filmgenuss, sollte mangar kein Englisch können.

  4. E
    immanuel: Dabei geht aber auch ein Argument für das Kino verloren.
    Aber eben nur, wenn Du nicht genug Englisch verstehst/verstehen willst und Dir den Film in D anhören musst.

    mblog: Der Ton im Kino ist der Originalton.

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