hybridtechnologie – die zukunft der formel 1

ja, richtig gelesen, die formel 1 wird ein bisschen grüner und zwar schon bald. schon nächstes jahr soll die hybridtechnologie eingeführt werden. die fia nennt das ganze kers, was für kinetic enery recovery system steht. grundsätzlich darf der zusatzantrieb pro rennrunde höchstens 400 kilojoule und 82 ps abgeben. die teams können selbst wählen, ob sie lieber mit der vom serienautobau bekannten elektrohybrid oder einen kinetikhybrid mit einem oder mehreren schwungrädern bevorzugen.

problematisch ist, dass die batterie für den elektrohybriden laut reglement nur während den bremsphasen, nicht aber im teillastbereich aufgeladen werden darf. die bremsphasen eines formel 1 autos sind extrem kurz: in nur 2,7 sekunden verzögert es von 340 auf 90 km/h. ausserdem ist noch nicht klar, ob man lithium-ionen-akkkus oder aber sogenannte supercaps (kondensatoren) als energiespeicher nutzen wird.

diese unklarheiten haben bis jetzt genau ein team dazu gebracht, eher in richtung schwungradmethode zu gehen: williams.

übrigens wird die hybridtechnologie in den folgenden jahren noch viel wichtiger für die fomel 1. ab 2011 sollen 800 kj gepeichert und 136 ps abgegeben werden dürfen. zwei jahre später werden die zahlen wieder verdoppelt werden. des weiteren wird man dann auf kleinvolumige turboverbrennungsmotoren setzen. allradantrieb wirde ebenso ein thema sein wie radnabenmotoren.

angelehnt an den auto motor und sport artikel «energie-krise» 10/2008

6 Antworten auf „hybridtechnologie – die zukunft der formel 1“

  1. *kneif*
    ist denn schon 1. April?

    Nein, im Ernst, mal von der technischen Seite her betrachtet: Wo soll der «Plunder» denn verpackt werden?

    Und könnte man auch einfach die konventionelle Technologie (würde keinen Entwicklungsaufwand verfressen) um 82PS (jöööööö) beschneiden?

    Äh und sowieso: PS/Rennrunde, was ist denn das für eine Einheit?

    Zeit fürs Bett,, das ist mir zu hoch.

  2. Schwungräder
    Hm. Wenn ich mich an die Mechanik-Vorlesungen erinnere, meine ich etwas davon gehört zu haben, dass genau die Schwungräder-Idee bei Stadt-Bussen verworfen wurde, weil die Schwungräder durch das Drehmoment oder so (keine Ahnung mehr, wie das genau lief, ich hab das nie kapiert. :D) den Bus destabilisieren… Ist ja eigentlich auch nicht gerade, was man in einem Formel-1 Auto in der Kurve brauchen kann.

    >die bremsphasen eines formel 1 autos sind extrem kurz: in nur 2,7 sekunden verzögert es von 340 auf 90 km/h.
    Klar ist die Bremsphase kurz, aber dafür heftig. Ich meine, ob jetzt in 20 oder in 2.7 Sekunden von 340 auf 90 km/h gebremst wird, die Energie, die dabei zurückgewonnen werden könnte, ist ja die selbe. Oder?

  3. antworten
    tja mirko, ich kann Dich schon kneifen, aber es ist tatsächlich war. die hybridtechnologie im f1-wagen wird aber vor allem dazu führen, dass man pro runde kurzzeitig mehr leistung abrufen kann und damit die chancen für ein gelungenes überholmanöver steigen.

    wo das zeug eingebaut werden wird ist gar nicht so sehr das problem. in der formel 1 geht es da viel mehr um gewichtsfragen. man spricht momentan von 20 – 40 kg für so ein system, was doch beträchtlich ist.

    und immanuel: ja, da hast Du recht. die enormen drehzahlen (ca. 60’000) eines solchen schwungrades sind tatsächlich ein problem für die stabilität des fahrzeuges. williams arbeitet momentan an der lösung dieses problems.

    grundsätzlich hast Du mit Deiner bemerkung bezüglich der länge einer bremsphase natürlich recht. nur ist es viel schwieriger die energie zu speichern, wenn sie nur so kurz anfällt. ich denke, der vergleich der sich hier anbietet ist die energie eines blitzschlages.

  4. die guten alten f1-zeiten
    das erinnert mich an das 🙂

    >die Energie, die dabei zurückgewonnen werden könnte, ist ja die selbe. Oder?
    ja, aber je kürzer die zeit, in der die gegebene energiemenge kommt, desto schwieriger wird es, sie zu speichern.

  5. yep!
    das erinnert mich an das 🙂
    mich auch. es gab immer wieder extreme ideen, die zu skurrilen kreationen führten. die hybridtechnik hat durchaus das potential die formel 1 massiv zu verändern. ich bin gespannt.

  6. verkehr(t)
    es gab immer wieder extreme ideen, die zu skurrilen kreationen führten. die hybridtechnik hat durchaus das potential die formel 1 massiv zu verändern.
    So verändet wie die 6-Wheeler?

    ich bin gespannt.

    Ich nicht. Ist schon Sommerloch?

    pro runde kurzzeitig mehr leistung abrufen

    Eben, genau das geht in die falsche Richtung. Hey, Spass im Motorsport kann man auch mit der Hälfte der PS haben! Und wenn es denn F1 sein muss, dann bleibt doch bitte bei kommerzieller (Saug-)Motoren-Technologie.

    «Hybrid» in diesem Zusammenhang wirkt wie ein Feigenblatt in Daumennagel-Grösse. Bedeckt die Chose grad überhaupt nicht.

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