fc luzern – fc thun 1:2

so, jetzt endlich wage ich es, doch noch etwas zu diesem letzten spiel der vorrunde zu schreiben. so richtig beruhigt habe ich mich nicht, die gedanken bleiben auch in der retrospektive dieselben.

eine lange spielanalyse erübrigt sich. grundsätzlich war es so, dass zu spielbeginn und ganz am ende ein starker wille erkennbar war, dieses spiel zu gewinnen. doch das reicht halt nicht. so kassierte man bei der ersten chance von thun bereits in der 8. minute das 0:1. psychologisch besonders mühsam war auchd as 0:2, das gerade 3 minuten vor dem pausenpfiff erfolgte.

in der zweiten hälfte spielten die thuner defensiv und versuchten das resultat zu halten. eine taktik, die bestens funktioniert, wenn der gegner offensiv soooo extrem schwach auftritt, wie der fc luzern. das mittelfeld rückt nicht nach, die beiden stürmer agieren in 1-1-situationen ungeschickt und standards werden als rückgaben zum gegnerischen goalie verschenkt.

immerhin 5500 zuschauer waren wieder auf die allmend gekommen. die meisten von ihnen verliessen das stadion stinksauer. ein grund dafür: erst in der 80. minute wechselte der fc luzern aus. diethelm kam für lambert. und das beim stande von 0:2. eine bankrotterklärung eines trainers. nur eine auswechseloption nutzte er und brachte einen verteidiger für einen verteidiger (beide spielten dieses mal aber im mittelfeld). auf der bank wären noch zwei junge stürmer gesessen, warum wurden diese nicht eingesetzt? der zuschaueraufmarsch ist auch deshalb erstaunlich, weil in dieser vorrundekeineinzigesheimspiel gewonnen werden konnte – bei 9 versuchen.

ciriaco sforza hatte viel kredit als er zum fcl kam. auch von mir. inzwischen hat er alles verspielt. er hat mittlerweile nicht mehr die leiseste ahnung, wie er diese mannschaft noch weiterbringen kann. völlig ratlos steht er an der linie und schaut zu, wie seine mannen mal für mal niederlagen kassieren. dass sich die fans mittlerweile gegen ihn richten, ist da nur noch das tüpfelchen auf dem i.

als jean-michel tchouga in der 91. minute noch den anschlusstreffer erzielte, jubelten die wenigsten anhänger. viele waren schon gegangen. sie mochten nicht mehr mitansehen, wie ihr geliebter club sich bis auf die knochen blamierte, wie die spieler eine über weite strecken an arbeitsverweigerung grenzende einstellung zeigten. «sforza raus» und «wir geben alles, ihr gebt nichts» wurde skandiert. man konnte sie verstehen.

sf bericht
(es ist übrigens nicht roli schwegler, sondern claudio lustenberger der auf chiumientos zuspiel aus aussichtsreicher position daneben schiesst)

daten

Luzern – Thun 1:2 (0:2)

Allmend. – 5503 Zuschauer. – SR Rogalla. – Tore: 8. Rama 0:1. 42. Ba 0:2. 91. Tchouga 1:2.

Luzern: Zibung; Schwegler, Cantaluppi, Bader, Lustenberger; Lambert (80. Diethelm), Seoane, Clemente, Chiumiento; Felipe, Tchouga.

Thun: Bettoni; Gerber, Nyman, Di Fabio, Andrist; Pape Fayé; Dosek (90. Guldan), Scarione, Ferreira, Ba; Rama (70. Iaschwili).

Bemerkungen: Luzern ohne Lustrinelli, Wiss, Maric, Cipot (alle verletzt), Thun ohne Gavatorta, Zahnd, Bühler, Schönenberger, Lüthi (alle verletzt). Verwarnungen: 26. Chiumiento (Reklamieren), 59. Seoane, 78. Lambert, 93. Clemente (alle Foul).

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