fc aarau – fc luzern 4:1

nach dem ernüchternden testspiel gegen rothenburg, kam die leistung gegen aarau nicht wirklich als überraschung. der fc luzern spielte vor allem in der ersten hälfte äusserst hilflos. da die aarauer als tabellenletzte nun auch nicht die ganz grosse fussballerische qualität aufweisen, wähnte man sich schon fast an einer 4.-liga-partie. praktisch kein angriff erreichte fehlerlos sein ziel. ich fühlte mich an längst vergessen geglaubte auf-/abstiegsrundenzeiten erinnert, so schlecht spielten die beiden teams. die rüebliländer hatten allerdings schon in der ersten hälfte das glück auf ihrer seite, als menezes (übrigens einer der wenigen auf dem platz, der eine halbwegs vernünftige leistung ablieferte) kurz vor der pause das führungstor erzielte.

der fc luzern wollte natürlich mindestens ein untenschieden, da die anderen abstiegskandidaten (schaffhausen und thun) beide bereits verloren hatten. doch offensiv lief gar nichts, lustrinelli hing einmal mehr in der luft, makanaki bekam auf der seite keine bälle und zog dadurch stark in die mitte, tchouga ist leider immer noch weit von seiner topform entfernt. man mag es kaum aussprechen, aber gerardo seoane fehlt an allen ecken und enden. fast schon hilflos, aber auch sehr mutig wechselte trainer sforza zur halbzeit gleich zwei fcl-u18-spieler ein: dejan sorgic und silvan büchli). büchli kam für dal santo, sorgic ersetzte fabian lustenberger. die jungen legen sich mächtig ins zeug und konnten wirklich gar nichts dafür, dass aarau nach 56 minuten auf 2:0 erhöhte. nun kam mit mirzet mehidic der dritte super-league-debütant auf den platz, wo er makanaki ersetzte. auch er spielte mit grossem einsatz, musste aber zusehen, wie der fca in den minuten 70 und 73 eine sogenannten doppelschlag ansetzte. 4:0 in aarau, damit hatte beim fcl wohl niemand gerechnet. die tore entstanden allesamt aus individuellen fehlern und nicht etwa aus aarauer spielwitz, doch das spielt eigentlich keine rolle. immerhin traf bader in der 79. minute zum 4:1 und weckte noch einmal so etwas wie hoffnung. tatsächlich sprintete tchouga endlich wieder wie in besten zeiten und kam zu chancen. im abschluss waren die luzerner heute aber äusserst unglücklich. das resultat ist in der höhe wohl ein bisschen gar schmeichelhaft für die ehemals rote laterne fc aarau. trotzdem muss der fc luzern nun unbedingt thun schlagen, damit man nicht doch noch in den abstiegsstrudel hineingerät.

und bei aarau muss sich noch einiges tun, wenn man die fcl-fan-rufe (liga b, absteigerjungs, nie meh brügglifeld) nicht wahrheit werden lassen will.

daten

Aarau – Luzern 4:1 (1:0)

Brügglifeld. – 6900 Zuschauer. – SR Wildhaber. – Tore: 41. Menezes 1:0. 56. Antic 2:0. 70. Tadewosjan 3:0. 73. Achiou 4:0. 79. Bader 4:1.

Aarau: Benito; Carreño, Brabec, Christ, Bilibani; Hima (78. Preisig); Sermeter, Achiou, Menezes; Antic (64. Burki), Tadewosjan (72. Rogerio).

Luzern: Zibung; Lambert, Bader, Dal Santo (46. Büchli), Diethelm; Fabian Lustenberger (46. Sorgic), Cantaluppi; Makanaki (64. Mehidic), Paquito; Tchouga, Lustrinelli.

Bemerkungen: Aarau ohne Mesbah, De Almeida, Colomba und Greco (alle verletzt), 1. Spiel von Rückkehrer Benito. Luzern ohne Mettomo und Claudio Lustenberger (beide gesperrt), Righetti, Sam und Seoane (alle verletzt); SL-Debüt von Dejan Sorgic, Silvan Büchli und Mirzet Mehidic (alle aus dem U18-Team). Verwarnungen: 5. Antic (Foul). 10. Dal Santo (Unsportlichkeit, Ballwegschlagen), 11. Fabian Lustenberger (Foul).

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