der potentielle einbrecher

obwohl erst gestern abend passiert, habe ich die geschichte nun gefühlte hundert mal erzählt, trotzdem werde ich sie auch kurz hier ausbreiten.

aaaalso: meine eltern waren gestern abend zum essen eingeladen, weshalb sie schon um 16:00 das haus verliessen. ich kam erst etwa um halb sieben nachhause, ging aber wenig später wieder. als ich losfuhr, bemerkte ich hinter einem busch nahe der strasse zwei gummistiefel von und darüber ein paar blaue hosen von hinten. mein erster gedanke: das wird wohl der bauer sein, dem wir das land verpachtet haben. dann der blick in den rückspiegel, plötzlich wurde mir klar, dass der mann nicht am, sondern im busch stand. er versteckte sich. paranoia!? hm, nee. nach 300 metern fahrt wendete ich den mini cooper und fuhr zurück zu unserem haus. der busch war inzwischen leer. zu spät. nun ist er weg.

ich fuhr also in die andere richtung von unserem haus weg. da huschte jemand über die strasse und versuchte meinem lichtkegel zu entkommen. als ich den mini fast ins gras hinein steuere, wirft sich die person zu boden. ab hier wurde mir nun etwas mulmig. ich fuhr auf der strasse näher an ihn heran und stellte das auto erneut so, dass er in meinem lichtkegel erschien. wieder warf er sich zu boden, unmittelbar neben einem kleinen bäumchen, welches noch mit holzpfosten vor den sonst dort weidenden kühen geschützt war. da kauerte er nun und ich rief einen nachbar an, der nebenbei noch jäger ist. dann die polizei. leider nutzte der mutmassliche einbrecher die gunst der ruhe und machte sich davon. da ich nicht zu weit ins gras reinfahren konnte (mangels geländegängigkeit… ein hoch auf die suvs.. 😉 ) verlor ich seine spur.

unser nachbar war inzwischen eingetroffen. mit jägertaschenlampe und grossem holzstecken. das sei weniger gefährlicher als eine pistole. wie wahr. er suchte sämtlichen hecken in der nähe unseres hauses zu fuss ab. ich fuhr zurück zum haus und wurde von der inzwischen angekommenen polizei empfangen. personenbeschreibung: ca. 1,80, blond, 18 – 25, helles gesicht, gummistiefel, blaue hosen, karierte jacke oder hemd (typisches bauernmuster). doch anstatt den hund auf die spuren loszujagen begaben sich die beiden beamten zurück in den rotweissen passat. sie suchten vom auto aus, was bei dunkelheit auf dem lande sozusagen aussichtslos ist. wir fuhren danach auch noch ein paar runden mit dem auto, wussten aber, dass es wohl unmöglich würde, den typen zu finden. mein nachbar suchte später sogar noch den wald ab…

den abend verbrachten wir (corinne kam später) zuhause. schliesslich wurde vor einigen wochen 3 häuser entfernt eingebrochen. doch immer kann man das eigene anwesen wohl nicht persönlich schützen. was will man machen? alarmanlage? hund? bürgerwehr? alles möglichkeiten, doch ein restrisiko bleibt wohl. und ein unangenehmes gefühl, dass irgendwo da draussen jemand in der dunkelheit nur darauf wartet, bis man das haus verlässt…

watch out.

14 Antworten auf „der potentielle einbrecher“

  1. was soll man machen?
    was will man machen?
    beste lösung: ein haus haben, das nicht so aussieht, als ob sich ein einbruch lohnt.

    zweitbeste lösung: geld und wertsachen auf die bank, aber im haus an einem einigermassen offensichtlichen ort genug geld verstecken, dass ein möglicher einbrecher denkt, alles wertvollge gefunden zu haben und auf der suche nach mehr nicht die ganze einrichtung zerstört. hier hats einen interessanten artikel dazu.

  2. W.U.F.F.
    Als Familie mit EFH: Hund zulegen.

    Und wer mit Fenstern macht, sollte sowieso sensibler sein und das eigene Zuhause mit diebstalsicheren Öffnungen versehen haben?!

    Eine Selbstschussanlage soll auch noch recht effektiv sein. 😀

  3. Dagegen kann man nicht wirklich was machen. Wenns passiert, dann passierts, ausser man besitzt eine:
    – Alarmanlage
    – Scheinwerfer-Bewegungsmelder
    – Pensionierte Nachbarin die die ganze Strasse Tag und Nacht im Auge behält
    – Securitas Wachposten

  4. re: einbrechergeschichte
    uuhh, richtig gruselig, diese vorstellung…
    ja, schon ein bisschen.

    ein haus haben, das nicht so aussieht, als ob sich ein einbruch lohnt.

    stimmt leider nicht. in unserer nachbarschaft wurde bis jetzt genau das haus gewählt, welches von grösse und machart her als am wenigsten attraktiv betrachtet werden kann. auch die autos, die davor stehen sind nicht speziell teuer. unser haus dagegen müssten wir wohl mit faktor 2 schrumpfen, und selbst dann wäre es noch relativ auffällig.

    Als Familie mit EFH: Hund zulegen.

    yep, darüber haben wir sogar schon nachgedacht.

    Und wer mit Fenstern macht, sollte sowieso sensibler sein und das eigene Zuhause mit diebstalsicheren Öffnungen versehen haben?!

    da hast Du recht. allerdings gibt es keinen totalen schutz. in der regel führt ein verstärkter einbruchschutz nur zu mehr schaden an der einstiegsstelle.

    Pensionierte Nachbarin die die ganze Strasse Tag und Nacht im Auge behält

    auf dem land gibt es nach einem solchen ereignis automatisch ein intensiveres verhältnis zwischen den nachbarn. deswegen werden sicher alle leute in der umgebung die augen offen halten. mehr können wir momentan wohl nicht tun. auch die polizei ist da wohl relativ machtlos, solange sie nicht sofort mit grossen suchtrupps und hunden auftaucht, wenn sowas gemeldet wird.

  5. stimmt doch
    ein haus haben, das nicht so aussieht, als ob sich ein einbruch lohnt.

    stimmt leider nicht.

    du hast vermutlich bloss eine andere sichtweise als ein einbrecher.

  6. häh?
    wie, was? wieso stimmt das doch? wegen meiner sichtweise? schau, ich kenne die häuser in unserer umgebung praktisch alle von innen und aussen. viele sind erst vor ein paar jahren gebaut worden. ausserdem kenne ich sämtliche autos in unserer nachbarschaft, welche in der regel einen guten indikator für den finanziellen wohlstand der jeweiligen familie abgeben können.

    eingebrochen wurde in ein haus, das auf 3 seiten an andere häuser angrenzt. auf der vierten verläuft die strasse. flächenmässig ist es das kleinste haus in der umgebung. automässig ist ein japanischer kleinwagen und ein roller vorhanden.

    der einzige grund, weshalb der einbrecher da wohl reinging war, dass er genau beobachtete, wie die leute das haus verliessen und es schon dunkel war. das haus selbst war nicht relevant.

  7. anmerkung
    ich möchte nicht zu viele details bekannt geben, aber ich kenne (heh) eine familie, die wohnt an einem eher nobleren ort, ist selten zu hause, schliesst die tür nie ab, hat keine alarmanlage und einen einigermassen sichtschützenden garten. trotzdem wurde noch nie eingebrochen, obwohl in der nachbarschaft recht oft einbrüche passieren.

    wenn das haus nicht so aussieht, als ob sich ein einbruch lohnen würde, dann wird nicht eingebrochen.

    und übrigens, alarmanlagen nerven.

  8. nee
    wenn das haus nicht so aussieht, als ob sich ein einbruch lohnen würde, dann wird nicht eingebrochen.
    nein, das denke ich nicht. jedemfalls nicht nachdem was bei unseren nachbarn passiert ist. denn es hätte nebenan häuser gegeben die besser vor blicken geschützt gewesen wären und solche, die schlicht schöner (also potentiell lohnender) aussehen.

    und übrigens, alarmanlagen nerven.

    yep, find› ich auch.

  9. blickwinkel
    nein, das denke ich nicht. jedemfalls nicht nachdem was bei unseren nachbarn passiert ist. denn es hätte nebenan häuser gegeben die besser vor blicken geschützt gewesen wären und solche, die schlicht schöner (also potentiell lohnender) aussehen.
    was nicht bedeutet, dass seines aus sicht des einbrechers nicht am lohnenswertesten ausgesehen hat.

  10. .
    und übrigens, alarmanlagen nerven.
    Und zwar extrem… Vor allem die hier im Landesmuseum, die ging schon so oft los, dass sie niemanden mehr interessiert. Ausser vielleicht die Pechvögel, die grade von ihr eingesperrt werden. 😀

  11. alarm
    die ging schon so oft los, dass sie niemanden mehr interessiert.
    besonders lustig finde ich auto-alarmanlagen. die erste reaktion, wenn mitten in der nacht eine losgeht: hoffentlich wird das auto dieses mal wirklich geklaut und ist bald weg.

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