hakenkreuz-shirts geduldet?

gestern besuchten wir spät abends die warm-up-party in der winikoner mehrzweckhalle. wie immer hatte die guggenmusik lättguuger winikon das fest organisiert und den saal schön geschmückt. da schon nach zwölf war, mussten wir keinen eintritt bezahlen. doch schon beim betreten der halle fiel mir ein grossgewachsener mann mit nichts als haut auf dem kopf auf. sein schwarzes shirt konnte ich nicht genau sehen, schliesslich weiss ich, dass ich es mir nicht leisten kann, solche typen lange anzuschauen. als wir drinnen waren klärte mich corinne auf:nationalsozialismus stand auf dem t-shirt, darunter prangte ein hakenkreuz. ehrlich gesagt zweifelte ich zunächst, ob es wirklich ein hakenkreuz war. es könnte ja auch dieses andere kreuz (eisernes kreuz) gewesen sein, welches soweit ich weiss nicht verboten ist. ich bewegte mich also unauffällig an die bar und erspäte das verdächtige shirt. tatsächlich war ein hakenkreuz aufgedruckt. wow.

erst versuchte ich, einen sicherheitsbeamten damit zu konfrontieren. ich fragte ihn, ob es für ihn kein problem sei, wenn leute mit hakenkreuzen auf den t-shirts in der halle seien. er eiskalt: nein, ist es eins für Dich? ich antwortete mit ja und der fragte mich weshalb. ich versuchte ihm zu erklären, dass ich glaubte, dass es sich dabei um ein verbotenes, illegales symbol handle. darauf er: und was sollen wir nun tun ich sagte ihm, dass ich eigentlich erwarte, dass er die polizei alarmiere. er süffisant: wieso rufst nicht Du die polizei an?

da diefirmasts ( sicherheits team schweiz ) offensichtlich nichts gegen neonazis hat, sie sogar deckt, musste ich mich wohl oder übel an die polizei wenden. um diese zeit landet man mit der nummer 117 natürlich gleich in luzern. der freundliche beamte kriegte es gleich mit der angst zu tun: wie viele sind es? fragte er mich. ich beruhigte ihn damit, dass mir nur einer aufgefallen sei, der sich zudem nicht auffällig verhielt. ich wolle einzig wissen, ob es nicht illegal sei, ein solches shirt öffentlich zu tragen. nachdem der polizist sich mit seinen kollegen beriet musste er leider zugeben, dass er nicht sagen könne, ob das illegal sei. man solle den typen aber keinesfalls provozieren. na, vielen dank.

scheinbar ist das hakenkreuz in der schweiz geduldet.

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übrigens: der mann ohne haare trug auch noch eine tätowierung mit der zahlenkombination 14/88. 88 ist ja bekannt, es handelt sich jeweils um den 8. buchstaben des alphabets, das h: heil hitler. und was bedeutet 14? es handelt sich um die vierzehn wort umfassende forderung: we must secure the existence of our people and a future for white childen. diese worte stammen ursprünglich übrigens von einem us-amerikanischen ku-klux-klan-mitglied.
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übrigens #2: bei gelegenheit werde ich mit jemandem von der guggenmusik ein gespräch führen. denn ich mag es wirklich nicht, wenn in meinem dorf solche symbole so problemlos spazieren geführt werden können.

17 Antworten auf „hakenkreuz-shirts geduldet?“

  1. noch nicht
    verboten. in der schweiz kann nach meinen recherchen scheinbar jeder wenn er will mit hakenkreuzshirts rumlaufen, so lange er sonst nicht provoziert. es gibt in der schweiz bislang keine verbotenen symbole oder insignien. verboten ist, nach dem notorischen stgb 261bis propoganda, das blosse tragen ist erlaubt. jedoch wurde im jahre 2000 vorgeschlagen, einen neuen art. 261ter einzuführen, der genau das tragen solcher zeichen, wie in deutschland, verbieten sollte. leider war die vernehmlassung kontrovers, so dass seit 2004 nichts mehr ging. die massnahmen gegen hooligans, welche gleichzeitig vorgeschlagen wurden haben längst gesetzesform angenommen.

    dazu noch ein link. der securitas und der polizist hatten somit recht. gruselig ist es trotzdem solche typen in seiner nähe zu haben…

  2. verboten
    Da vertonte Äusserungen die über eine Stammtischrunde gehen ja afaik verboten sind und T-Shirts heute als (öffentlichen) Kommunikationskanal (miss)gebraucht werden, könnte man einen solchen Aufdruck durchaus als Aussage bezeichnen.

  3. Symbole
    Ich denke, dass es nur konsequent wäre, das dass Antirassismusgesetz um einen solchen Zusatzartikel erweitert würde.
    Aber aufgepasst! Letzhin wurde in Deutschland ein Antifa-Student wegen Tragens eines Buttons (Hakenkreuz im Parkverbot) vor Gericht zu einer Busse verurteilt. 😉

  4. äusserung
    Aber aufgepasst! Letzhin wurde in Deutschland ein Antifa-Student wegen Tragens eines Buttons (Hakenkreuz im Parkverbot) vor Gericht zu einer Busse verurteilt.
    da stellt sich die frage, was nun verboten ist: das symbol, oder die damit gemachte aussage. wenn man, wie mirko, ein symbol als aussage bezeichnet:

    Da vertonte Äusserungen die über eine Stammtischrunde gehen ja afaik verboten sind und T-Shirts heute als (öffentlichen) Kommunikationskanal (miss)gebraucht werden, könnte man einen solchen Aufdruck durchaus als Aussage bezeichnen.

    dann würde ein anti-nazi-symbol wohl nicht die selbe aussage haben wie ein nazi-symbol.

  5. wirklich heikles thema
    Grundsätzlich bin ich als liberaler Geist dafür, dass er [*tragen kann, was immer er will*], auch Hackenkreuze, etc. Das Tragen alleine, auch wenn es ein Kommunikationskanals ist, ist lediglichMeinungsäusserung – und die sollte sehr weit gehend uneingeschränkt sein, denn erst so sind Diskurse möglich, die uns weiterbringen oder korrigieren.

    In der Schweiz sind Bestrebungen am Laufen, solche Symbole zuverbieten. Den aktuellen Stand der Dinge kenne ich nicht. Doch ich [*unterstütze diese Absichten nicht*], wie mir auch die Anitrassismusstrafnorm zu weit geht. Entsprechende Vorfälle sind bereits geregelt durch «üble Nachrede», «Verunglimpfung», etc. wie es schon seit Ewigkeiten im Gesetz zu finden ist. Die Euphorie unserer Gesellschaft, sich explizit Minderheiten zu widmen, führte zu einem neuen und unnötigen Gesetz, welches die Besonderheiten solcher Minderheiten nochmals hervorhebt und sie [*doppelt vor entsprechenden Taten schützt*] – im Gegensatz zum normalen Bürger, der lediglich einmal davor geschützt ist, was natürlich aber schon genügt. Ein weiteres Gesetz führt lediglich zu [*absurden Auswüchsen*] wie jenem von Chübel erwähnten Antifa-Studenten.

    Ich finde es nicht abwegig, dass amade der Polizei angerufen hat, jedoch auch übertrieben. Klar, Du bist Dir Deiner besonderen Situation bewusst und das rechtfertigt vielleicht auch Dein Verhalten. Doch solange der Typ nur seine Meinung äussert (also dasteht mit dem Shirt), besteht kein Anlass dazu.

    Weiter können Meinungen auch immer missverstanden werden. Vielleicht ist er Hitler-Fan, weil dieser eine so schöne Frisur hatte, whatever. Auch ich kann dem Dritten Reich Positives abgewinnen, da bei mir bei diesem Thema nicht sofort das rote Tuch runterfällt und ich alles zu verteufeln beginne, fern ab von jeglicher Objektivität. So bewundere ich z.B. den Zusammenhalt eines Volkes und die enorme wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, den Willen, die Disziplin, das Pflichtbewusstsein und die Stärke. Wenige andere Völker – auch die Deutschen heute – wären dazu in der Lage. Vielleicht ist er also auch ein Wirtschaftsfan… 🙂

    Mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht, ich weiss. Klar, provozieren sollte man nicht. Doch von so einem Typen möchte ich schon wissen, weshalb er diese Symbole trägt. Doch eine solche Frage wird oft schon als Provokation ausgelegt, das habe ich schon bei Balkanstämmigen beobachtet, angesprochen auf ihr Kreuz um den Hals, wie auch bei Hooligans mit rechtsextremen Symbolen, angesprochen auf diese. Allerdings: Mit den Hooligans konnte ich dann ein Bier trinken und über etwas anderes sprechen, mit den Balkanis definitiv nicht…

    Wie in der oben verlinkten, älteren Diskussion über solche Symbole verbleibe ich mit der selben Haltung: Der Typ kann das tragen, wenn er will. Er positioniert sich aber auch entsprechend (schon rein optisch, und wahrscheinlich auch während einer (unmöglichen) Diskussion darüber) als asozialer, geschichtsfremder oder von Hass geschürter Idiot.

  6. meinungsfreiheit again
    hardman, auf Dich habe ich ja sozusagen gewartet. ich bin ganz klar der meinung, dass solche symbole verboten gehören. die antifa-geschichte aus deutschland ist lächerlich und wohl auf ein falsch formuliertes gesetz zurückzuführen. was mich bei Dir befremdet, hardman, ist die plötzliche differenziertheit, wenn es um rechtes gedankengut geht. leute aus ex-jugoslawien sind bei Dir pauschal böse, ein regime, welches millionen menschen getötet hat kann aber laut Dir durchaus auch positive eigenschaften gehabt haben. mir ist klar, dass dies ein abstruser vergleich ist, er drängt sich aber ob Deiner argumentation geradezu auf.

    Ich finde es nicht abwegig, dass amade der Polizei angerufen hat, jedoch auch übertrieben. Klar, Du bist Dir Deiner besonderen Situation bewusst und das rechtfertigt vielleicht auch Dein Verhalten. Doch solange der Typ nur seine Meinung äussert (also dasteht mit dem Shirt), besteht kein Anlass dazu.

    hardman, ich glaube Du verstehst das nicht ganz. wenn ich diesen menschen ansehe, läuft es mir kalt den rücken runter und meine glieder beginnen zu zittern. es macht mir angst, dass leute nur ein paar jahrzehnte nach dieser katastrophe, solche symbole spazieren führen. wenn das ganze dann noch in dem dorf stattfindet, wo ich meine kindheit verbringen durfte und nie in den kontakt mit irgendwelchem rassismus kam, dann ist das für mich umso schlimmer.

    und: Du kannst gerne herkommen und den typen fragen, weshalb er das shirt trägt. hätte ich das getan, würde ich diese zeilen wohl gerade aus dem spital sursee verfassen.

  7. Sali Amadé

    Ich bin auch empört über die von Amadé geschilderte Situation. Ich bin zusammen mit Amadé in Winikon in die Schule gegangen bzw. aufgewachsen und es beunruhigt mich sehr diese Tendenz hin zur stillen Duldung solcher Personen beobachten zu müssen!
    Man bedenke zudem, dass an diesen Festen meist auch Minderjährige (16+ oder evt. noch jüngere) anzutreffen sind, die solche Symbole falsch interpretieren können. Das Verhalten von STS bzw. Polizei finde ich in diesem Fall unprofessionell auch wenn das Tragen von solchen Symbolen offensichtlich (noch) legal ist. Mindestens eine kompetente Antwort dürfte man auf solche Fragen bekommen dürfen.

    Amadé, ich freue mich, dass du dieses Thema zur Diskussion bringst. Ich wünsche Dir, dass Du (und natürlich wir alle) im neuen Jahr möglichst von solchen Situationen verschont bleibst. In diesem Sinne: «Happy new year»

  8. Der Party Organisator
    Hallo Amade
    Ich habe nachträglich von dieser Geschichte gehört, Beat hat es mir erzählt. Wir sind nicht erfreut über solche Gäste da sie oftmals zu Problemen führen. Ich habe auch schon an anderen Anlässen teilweise Gruppierungen von bis zu zehn Skins gesehen was dann schon ziemlich angsteinflössend wirkt.

    Die meisten Veranstalter werden wohl solche Gäste mit einem schlechten Gefühl hereinlassen, da sie die Konfrontation vermeiden möchten. Ein Abweisen würde ziemlich sicher zu Vandalismus an der umliegenden Infrastruktur führen. Da es die Gesetzes Grundlage nicht verbietet, bleibt auch die Unterstützung der Polizei aus solange sie sich nicht daneben benehmen.

    Die Aussage vom Mitarbeiter der STS erstaunt mich nicht. Die meisten Angestellten solcher Sicherheits-Teams machen diese als Zusatzverdienst und verfügen wohl kaum über eine umfassende Ausbildung in diesem Bereich. Ansonsten haben sie aber einen guten Job gemacht und dies zu einem Preis wo du und ich wohl kaum das Haus verlassen würden…

    Ich finde es gut, dass du nicht wegschaust und das Thema aufgreiffst. Solchen Gästen den Zutritt zu verweigern wird in der Praxis aber problematisch sein. Gruss Andi (OK Warm-Up & Silvesterparty in Winikon)

  9. erst einer, dann viele
    danke andré, dass Du Dir die zeit nimmst hier mitzudiskutieren. «die geschichte» an sich war ja gar nicht so wild. passiert ist ja nichts. nur ich fühlte mich in der gegenwart dieses menschen nicht wirklich wohl.

    natürlich wählt ein mensch in der regel den weg des geringsten widerstandes. in diesem: neonazi reinlassen und ihm nicht in die augen schauen. hoffen, dass nichts passiert. wenn ihr aber dieses jahr einen solchen typen akzeptiert habt, besteht die möglichkeit, dass nächstes jahr 20 kommen. was dann?

    stimmt, die gesetzesgrundlage ist scheinbar nicht ausreichend, nur aufgrund eines shirts irgendwelche massnahmen einzuleiten. wenn ihr aber weiter die augen zumacht, könnte schlimmeres passieren und die s-party bald für immer der vergangenheit angehören. das wünsche ich euch natürlich auf keinen fall.

    es darf nicht dazukommen, dass sich solche menschen in winikon wohl fühlen. unser dorf ist kein ort, wo sich neonazis ohne probleme treffen können.

    der sts-typ hat mich enttäuscht. aber schlussendlich muss er ja eure anweisungen umsetzen. wenn ihr die sicherheitsleute anweisen würdet, keine politischen extremisten in die halle zu lassen, wäre das schon ein schritt.

    danke für Dein kompliment. nur: getan habe ich nicht wirklich was. für eine direkte konfrontation fehlte mir nicht nur der mut, sondern auch die muskeln. 😉 wie bereits erwähnt: in seiner gegenwart hatte ich schlicht angst. ein unschönes gefühl in der halle meines heimatdorfes.

  10. Eine ganze Gruppe solcher Besucher könnte in der Tat zu einem grösseren Problem für unseren Anlass führen. Dies war übrigens nicht das erste mal, dass wir Rechtsextrem gekleidete Personen bei uns hatten. In den vergangenen fünf sechs Jahren wahren immer eine bis vier solcher Personen dabei. Einige kennt man auch, sie kommen aus der näheren Umgebung. Vor einigen Jahren war einer an einer körperlichen Auseinandersetzung beteiligt. Wir liesen die Polizei kommen der die Person bestens bekannt war, da dieser noch Minderjährig war hatte es kaum Konzequenzen für ihn.

    Obwohl die Kleidung eine eindeutige Sprache spricht, schätze ich 80-90% der unter 20 jährigen aus dieser Szene als Mitläufer mit einer labilen Persönlichkeit ein.

    Die Problematik betrifft nicht nur Winikon sondern ist besonders in ländlichen Gegenden und vermehrt im Kanton AG anzutreffen.

    Ich werde das Thema sobald es wieder ans organisieren für den nächsten Silvester geht, mit den restlichen OK Mitglieder besprechen.

  11. danke
    ich schätze es sehr, dass Du das thema mit dem ok besprechen wirst. merci!

    Obwohl die Kleidung eine eindeutige Sprache spricht, schätze ich 80-90% der unter 20 jährigen aus dieser Szene als Mitläufer mit einer labilen Persönlichkeit ein.

    das mag stimmen, ist aber leider egal. im dritten reich mag es 99,99% mitläufer gegeben haben, es hat trotzdem brutalste folgen gehabt.

  12. faschistische symbole != üble nachrede
    unnötigen Gesetz, welches die Besonderheiten solcher Minderheiten nochmals hervorhebt und sie doppelt vor entsprechenden Taten schützt
    das stimmt ja gerade eben nicht. wie du selber feststellst, ist das tragen besagter symbole mit «üble Nachrede» oder «Verunglimpfung» vergleichbar. trotzdem ist es – im gegensatz zu diesen taten – nicht strafbar. ergo fehlt da im gesetz eine regelung.

    Vielleicht ist er Hitler-Fan, weil dieser eine so schöne Frisur hatte

    wenn du in einem derart kurzen beitrag schon alle guten argumente aufbrauchst und dann mit solchen kommst ist ja wohl alles klar.

  13. vergleich , namen und werbung
    Ich finde es auch nicht gut, wenn Leute aufgrund Iherer Hautfarbe angepöbelt werden.
    Ich finde es aber auch nicht schlau wenn mann dann noch für diese «Firma» Werbung macht und dann von «corinne» der Sicherheitsbeamte als Securitas benannt wird obwohl dies nicht so ist. Ein Sicherheitsbeamter einer Firma die im Sicherheitsdienst taätig ist ist nicht gleich ein Securitas.

  14. mea culpa
    ich verstehe zwar nicht, inwiefern für diese firme «werbung» gemacht worden ist, aber ist ja auch egal.

    ich habe – wie viele andere auch – nämlich tatsächlich die angewohnheit sicherheitsfirmen und deren mitarbeiter als securitas zu bezeichnen. ein typisches beispiel für eine etwas degenerierte marke. ähnlich wie natel oder walkman. du könntest es also als kompliment nehmen, securitas ist berühmt ;-).

    mit meinem sprachgebrauch stehe ich wohl nicht alleine da. jedoch wollte ich dir natürlich nicht zu nahe treten und das schlechte verhalten der einen der anderen anlasten.

  15. Verweis
    Nun, solange dass es kein Verbot für das tragen, tätowieren, etc. von solchen Symbolen gibt, wird man damit leben müssen. Der Veranstalter hat jedoch sehr wohl das Recht (Hausrecht), Personen den Zutritt zum Gebäude/Platz zu verweigern, ist aber nicht dazu gezwungen. Um dies umzusetzten, kann er einen Sicherheitsdienst beauftragen. Die Angst, das umliegende Infrastrukturen/Gebäude zerstört werden ist nicht gerade unbegründet aber sollte auch nicht als hoch eingestuft werden. Wenn der Veranstalter den Sicherheitsdienst beauftragt, hohe Präsenz in der Umgebung zu markieren, ist die Gefahr von Beschädigungen recht klein. Als hohe Präsenz kann man einen dauernd patrouliernden Hundeführer (natürlich mit Hund) anschauen.

    Noch was kurz zum Sicherheitsdienst. Als Entschuldigung für unprofessionelles Verhalten während dem Dienst darf nicht die Tatsache des Nebenerwerbs verwendet werden. Die Leute erhalten Lohn und sollen sich somit auch arrangieren ihre Arbeit gut zu erledigen. Klar, in Stresssituationen kann man mal falsch reagieren. In der geschilterten Situation befand sich der Sicherheitsmann wohl kaum im Stress und hätte somit freundlich darauf hinweisen sollen, dass der Veranstalter bestimmt, wer Einlass erhält und das Tragen von Hackenkreuzen in der Schweiz nicht verboten ist. Die Frage über den Einlass von solchen Personen sollte ein Thema beim Briefing vor dem Einsatz sein.

    Und meine Meinung zu den Glatzköpfen: Extremismus – egal welche Seite – mag ich nicht und ist immer zu verurteilen!

  16. sicherheitspersonal
    In der geschilterten Situation befand sich der Sicherheitsmann wohl kaum im Stress und hätte somit freundlich darauf hinweisen sollen, dass der Veranstalter bestimmt, wer Einlass erhält und das Tragen von Hackenkreuzen in der Schweiz nicht verboten ist. Die Frage über den Einlass von solchen Personen sollte ein Thema beim Briefing vor dem Einsatz sein.
    interessant, dass es jetzt auf einmal wieder beiträge zu diesem thema gibt. nun, mir soll es recht sein. also: nein, der mann befand sich nicht im stress. er lehnte selbstzufrieden gegen die saalwand. er würde sich wohl damit verteidigen, dass er beobachtet habe, für mich sah er einfach nur wenig motiviert aus. er hatte keine ahnung, ob diese symbole verboten waren, war ergo schlecht ausgebildet. ein briefing in dieser richtung hat (da wage ich mal eine spekulation) nicht stattgefunden. die sicherheitsleute waren bei diesem fest, wie bei den meisten parties, schlichte alibi-dekoration.

    Sicherheitsbeamte als Securitas benannt wird obwohl dies nicht so ist. Ein Sicherheitsbeamter einer Firma die im Sicherheitsdienst taätig ist ist nicht gleich ein Securitas.

    ich kenne viele leute, die private sicherheitsdienste «securitas» nennen. die lange fast monopolistische marktstellung dieser firma hat wohl dazu geführt, dass der markenname degenerierte.

  17. korrekt
    die sicherheitsleute waren bei diesem fest, wie bei den meisten parties, schlichte alibi-dekoration.
    das ist exakt korrekt. sicherheitsleute sind nicht in erster linie für die sicherheit zuständig, sondern dafür, dass sich die leute sicher fühlen.

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