an inconvenient truth

oder:eineunbequeme /wahrheit,/ denn in winti werden anders als in der kinostadt luzern, alle filme in synchronisierter version gezeigt. das ist uncool und durchaus ein grund, nie mehr in winterthur ins kino zu gehen.

der film präsentiert jene wahrheit, die ich schon spätestens seit dem geografieunterricht an der kanti kenne. dort war severin disler mein lehrer, und das klimathema war sein grösstes anliegen. rückblickend ist mir in erinnerung, wie unfair und parteiisch er bei prüfungen und referaten war, aber auch, mit welcher inbrunst er uns aufforderte, jetzt etwas zu ändern. er hatte recht.

al gore zeigt also nichts neues. das muss er auch nicht, denn was bekannt ist, ist durchaus erschütternd genug. wir haben ein major problem, was unser klima anbelangt, und wenn wir uns nicht schnell ändern, wird die zukunft unserer kinder ziemlich übel. der film an sich ist eigentlich nur eine al-gore-presentation, die mit persönlichen erlebnissen des former-next-president aufgehübscht wurde. erstaunlicherweise braucht es auch gar nicht mehr. er zeigt die zusammenhänge, welche die temperatur auf unserem planeten immer weiter steigen lässt. für alle, die das noch nicht wirklich begriffen haben, ist der film ein echtes must see. auch die anderen sollten ihn sich anschauen, denn schliesslich können wir dieses problem nur gemeinsam lösen.

deswegen ärgerte mich nicht einmal der falsche tipp, wir müssten mehr hybrid-autos fahren. hybrid-autos haben neben tieferem verbrauch im stadverkehr erhebliche nachteile: überland ist der verbrauch höher, momentan sind nur wenig effiziente otto-verbrennungsmotoren im hybridpackage erhältlich, die zwei antriebe machen ein hybridfahrzeug schwerer.

ansonsten werden am schluss diverse sinnvolle hinweises gegeben, wie man persönlich etwas ändern kann. fürs erste reicht wohl der eine: geht euch diesen film anschauen!

34 Antworten auf „an inconvenient truth“

  1. guter film
    obwohl der film meistens die best-case-szenarios zeigt und eher unspektakulär inszeniert ist (oft sieht man nicht viel mehr als al gore, der entweder auf seinem macbook eine präsentation zusammenstellt, oder vor leuten steht und die präsentation hält) ist er extrem spannend und erschütternd. die probleme der globalen erwärmung sind nichts, was erst in ein paar hundert jahren realität wird. must see.

    aber:

    deswegen ärgerte mich nicht einmal der falsche tipp, wir müssten mehr hybrid-autos fahren. hybrid-autos haben neben tieferem verbrauch im stadverkehr erhebliche nachteile: überland ist der verbrauch höher, momentan sind nur wenig effiziente otto-verbrennungsmotoren im hybridpackage erhältlich, die zwei antriebe machen ein hybridfahrzeug schwerer.

    dazu kann ich nur sagen: hä??? das stimmt nur, wenn du dauernd auf der autobah mit über 120 fährst:

    (…)

    Um so erfreulicher ist es, daß jetzt eine seriöse, wissenschaftliche Studie vorliegt, die von zwei renommierten Fachleuten, Professor Günter Hohenberg von der TU Darmstadt und Professor Fritz Indra, erarbeitet wurde. Ein Lexus RX 400h wurde dabei auf dem Prüffeld von Opel in Dudenhofen praktischen Fahrprüfungen unterzogen, ergänzt durch Rollenprüfstandstests an der FH Graz.

    (…)

    Wie zu erwarten, erwies sich der Hybrid sowohl im Stadtverkehr, aber auch bei der Überlandfahrt im Verbrauch als klar überlegen (40 bis 29 Prozent). Gleichstand wird erreicht bei Autobahndurchschnitten ab 120 km/h. Mit zunehmenden Geschwindigkeiten sind keine Vorteile mehr feststellbar, der Verbrauch liegt über denen der Vergleichsfahrzeuge.

    (…)

    ich kann ja verstehen, dass du ein schlechtes gewissen hast, weil du keinen hybrid fährst, aber deswegen gleich die fakten verdrehen… 😛

  2. Jaja, der Disler…
    Was waren das für abenteuerliche Zeiten als uns Severine Disler anbrüllte das Oel werke knapp, das Ozonloch immer grösser und Naturkatastrophen stünden uns bevor…Auf mich hatte er damals eher eine abschreckende als ermunternde Wirkung, mittlerweile hab ich längst eingesehen, dass der Disler, wenigstens wenns er vom Klima sprach, doch recht hatte. Merci für den Filmtipp, werde mir Al Gores Werk anschauen.

  3. ui, ja der disler
    kann mich hier nur anschliessen… das anbrüllen von severin disler war mir gleich wieder sehr präsent. obwohl ich den unterricht bei ihm gar nicht so schlecht fand, mochte er mich im gegenzug eigenartigerweise gar nicht. hat der doch tatsächlich der ganzen klasse eine betragen-note aufgebrummt – AUSSER der corinne. man frage sich jetzt bloss, weshalb! so genau herausgefunden haben wir das nie (war sie doch immer der laute flüsterer und stänkerer 🙂
    danke auch für den tipp, werde mir diesen film anschauen.

  4. nice 2 C
    geht euch diesen film anschauen!
    Aber bitte mit dem Tram oder dem Fahrrad, meine Lieben.

    Bei mir steht der Film auch auf dem Programm. Das Problem ist nur, der grösste Teil der Zuschauer nickt und kommt mit «uh ja, schlimm, da müssen wir etwas tun» und am nächsten Tag fährt er/sie/es in den Superdupermarkt und kauft überbilligte China-Importware. Und drum ist der Effekt marginal. Gut, nach einer gewissen Logik macht auch ein Tropfen den Stein ein wenig nass, aber ich bin der Meinung, dass man in dem «major problem» mit der grossen Kelle anrühren sollte.
    Immerhin kriegen wir wieder mal konzentriert den Status Quo mit, und das sollte jedermann/frau in die Knochen fahren.

  5. overkill
    hab den film zwar noch nicht gesehen, aber er könnte aufschluss darüber geben warum wir immer noch (und immer verbrauchsintensivere) benzin autos fahren.

    who-killed-the electric-car|http://www.sonyclassics.com/whokilledtheelectriccar/

  6. elektroautos, hybridautos, disler
    Das elektrische Auto ist auch nur so sauber, wie die elektrische Energie produziert wurde.
    das stimmt exakt. weiter gibt es bedenken gegenüber den batterien. ich wollte das eigentlich schon schreiben, aber lkm hätte mich dann sicher wieder angegriffen, wie bei der hybrid geschichte.

    dazu nochmals: der hybrid-hype ist schön und gut. fakt ist aber, dass es nicht die optimale lösung darstellt. das hybrid-konzept von toyota/lexus hat die von mir erwähnten nachteile. in berichtn von auto motor und sport kam man zum resultat, dass die hybridautos nur in der stadt echte vorteile bringen. da gerade die suvs meist in der stadt eingesetzt werden (logisch, sind ja geländewagen.. 🙂 ), macht also besonders der rx400h von lexus sinn. leider sind die hybrid-fahrzeuge von toyota primär auf den amerikanischen markt zugeschnitten, weshalb sie eben elektromotoren mit benzinmotoren kombinieren, vom wirkungsgrad her wäre aber eine kombination mit einem dieselmotor viel sinnvoller.

    und dann noch einmal zum guten alten severin disler. er mag manchmal ein echtes arschloch gewesen sein. trotzdem war er ein hervorragender lehrer, ich behaupte sogar, dass er didaktisch klar der beste lehrer an der kss war (zu der zeit, zu der ich da war).

  7. USA
    leider sind die hybrid-fahrzeuge von toyota primär auf den amerikanischen markt zugeschnitten, weshalb sie eben elektromotoren mit benzinmotoren kombinieren, vom wirkungsgrad her wäre aber eine kombination mit einem dieselmotor viel sinnvoller.
    Wo sie auch gekauft und gefahren werden, jedenfalls im intelligenten Washington und im hippen Los Angeles. Und «viel» sinnvoller ist vermutlich übertrieben. Lieber zwei Benzinhybriden verkauft als kein Dieselhybrid.

    Ein Prius käme für mich übrigens echt in Frage – schade kann man ihn kaum ansehen. Innerorts den Motor abstellen und ein bisschen «sirrr» hören, dabei ein vollwertiges Auto mit einem fetten Mäusekino ringsum zu haben, weckt den Spieltrieb (wo überall kann ich mit Nur-Strom fahren, wie lange, etc.). Für die schlappen 120km/h Spitze reicht das Auto auch längst. Für den Fahrspass gibts Anderes. Ausserdem müssen die Hybriden nicht an die Dose, ein Komfortvorteil aber ein Sauberkeitsnachteil (der Strom wird aus Benzin gewonnen statt aus Uran).

    Sobald die Karre aber Elektrozicken macht, würde ich sie schmeissen. Zum Glück kommt sie aber aus Japan 😉

  8. prius II
    also ich finde den prius II sehr ansehnlich. in einer dunklen farbe wirkt er ziemlich edel.

    Lieber zwei Benzinhybriden verkauft als kein Dieselhybrid.

    dem stimme ich absolut zu. ich find› jeden cool, der einen hybridauto fährt. nur mach ich diesen undifferenzierten hype nicht. (ja, ich weiss, hypes sind immer undifferenziert)

  9. mehr vom selben
    Das elektrische Auto ist auch nur so sauber, wie die elektrische Energie produziert wurde.
    ja, vermutlich stammt all unsere stromenergie aus kohlekraftwerken. oder was willst du damit genau sagen?

    die erwähnten hybrid-fahrzeuge werden übrigens sowieso nicht ans stromnetz angeschlossen. der trick ist, dass der benzinmotor immer möglichst effizient betrieben wird. falls so überflüssige energie entsteht, wird damit die batterie vom elektromotor geladen.

    weiter gibt es bedenken gegenüber den batterien. ich wollte das eigentlich schon schreiben, aber lkm hätte mich dann sicher wieder angegriffen, wie bei der hybrid geschichte.

    genau. deshalb sagst du lieber nichts und glaubst weiterhin an deine imaginären fakten, die dir erlauben, deine eigene lebensweise nicht in frage stellen zu müssen 😛

    fakt ist aber, dass es nicht die optimale lösung darstellt.

    das ist nicht die diskussion. die frage ist, ob ein hybridauto für den typischen ge- bzw. verbrauch eine verbesserung darstellt, und die antwort ist ein klares ja.

    die optimale lösung ist öv und muskelbetriebene fortbewegungsmittel.

    Ein Prius käme für mich übrigens echt in Frage – schade kann man ihn kaum ansehen.

    ich finde den prius ganz okay (sein aussehen ist halt sehr windkanalbestimmt). es gibt auch hybrid-fahrzeuge von anderen herstellern – honda hat ein paar ganz normal aussehende hybrid-fahrzeuge.

  10. ja und nein
    die frage ist, ob ein hybridauto für den typischen ge- bzw. verbrauch eine verbesserung darstellt, und die antwort ist ein klares ja. die optimale lösung ist öv und muskelbetriebene fortbewegungsmittel.
    ach so ist das, Du definierst die fragen. sorry, das wusste ich natürlich nicht. vergib mir, grosser lkm. für mich war die frage, welche autos in zukunft die ökonomisch/ökologisch sinnvollsten sein werden. daher scheiden die öv schon einmal aus. der «typische» gebrauch wie Du ihn nennst ist nicht für alle menschen derselbe. trotzdem glaube auch ich, dass hybridautos für viele das richtige wären. würden sie als dieselhybride angeboten, könnte man in europa ungleich mehr davon verkaufen. erstens ist in europa diesel billig (nein, in der schweiz nicht), zweitens verbraucht man weniger kraftstoff als mit einem gleich starken benziner, drittens macht das fahren aufgrund des dieseltypisch höheren drehmoments mehr spass, weil die kraft dort am stärksten ist, wo man das auto normalerweise am meisten bewegt, nämlich am unteren ende der drehzahlskala.

    dann noch zum strom: in der tat ist der in der schweiz angebotene strom nicht automatisch so sauber, wie man es gemeinhin denkt. allerdings sehe ich das problem sowieso gesamteuropäisch, und da gibt es doch noch vielerorts dreckschleudernde kohlekraftwerke. übrigens denkt man in china momentan gerade im grossen stile über den bau von kohlekraftwerken nach, das problem ist also durchaus aktuell.

    dann noch kurz zu *paris.* es wundert mich schon, dass dieser einwand so spät kommt. 😉 mit dem auto nach paris fahren ist ökologischer blödsinn, das ist klar. allerdings machte es aus ökonomischer sicht durchaus sinn, da wir zu dritt waren. weiter waren wir konkurrenzlos schnell.

    noch was ganz anderes:

    honda hat ein paar ganz normal aussehende hybrid-fahrzeuge.

    ich dachte bis jetzt immer, dass Du einen ganz anständigen geschmack hast. die honda civics aber als nicht hässlich zu bezeichnen ist dann doch etwas strange. und soweit ich weiss baut neben toyota (lexus) nur honda hybridfahrzeuge, insofern ist Deinn bei herstellern falsch.

  11. strom
    ach so ist das, Du definierst die fragen.
    nein. wie kommst du auf diese absurde idee? die diskutierten fragen ergeben sich aus der diskussion. du selber hast das thema vorgegeben: ein film über die globale erwärmung, diejetzt passiert undjetzt reaktionen fordert. dass du trotzdem eine hypothetische perfekte zukünftige lösung diskutieren willst war mir daher nicht bewusst. allerdings macht es sinn, das war ja schon beim feinstaub deine haltung: bloss jetzt nichts ändern, vor allem nichts, was mich persönlich irgendwie einschränken könnte. schliesslich kann man alles, was man heute lösen kann, auch in 10 jahren lösen, und erst noch besser.

    dann noch zum strom: in der tat ist der in der schweiz angebotene strom nicht automatisch so sauber, wie man es gemeinhin denkt. allerdings sehe ich das problem sowieso gesamteuropäisch, und da gibt es doch noch vielerorts dreckschleudernde kohlekraftwerke. übrigens denkt man in china momentan gerade im grossen stile über den bau von kohlekraftwerken nach, das problem ist also durchaus aktuell.

    siehst du, wenn du so argumentierst musst du dich nicht darüber wundern, dass ich dir vorwerfe, dass du die falsche frage beantwortest. dein problem ist, dass du nicht das thema diskutierst, sondern ein gegenargument zum jeweils letzten argument suchst. ob in china kohlekraftwerke gebaut werden ist scheissegal. kein schweizer geht mit seinem elektromobil nach china (oder nur schon nach deutschland), um es dort aufzuladen. wenn ich ein elektroauto hätte und es in zürich einstecken würde, würde ich [wie die allermeisten zürcher umweltfreundlichen strom (95% wasserkraft, mindestens 5% öko) in mein gefährt fliessen lassen|http://www.stadt-zuerich.ch/internet/ewz/home/medien/medieninformationen/mitteilungen_2006/mm110506.html].

    aber vermutlich hast du auch hier wieder eine völlig irrelevante frage, die du statt dessen gerne diskutieren würdest und auf die deine antwort absolut sinn macht 😛

    die honda civics aber als nicht hässlich zu bezeichnen ist dann doch etwas strange.

    äh…

    hässlich???

  12. civic
    wow, Du präsentierst einen link zu einem us-accord? cool. 😉 leider wird es den aller voraussicht nach sowieso nie hier geben.

    allerdings macht es sinn, das war ja schon beim feinstaub deine haltung: bloss jetzt nichts ändern, vor allem nichts, was mich persönlich irgendwie einschränken könnte.

    ähm nein. das ist Deine verzerrte perzeption. in der tat mag ich einfach keinen aktionismus, der sich normalerweise auch nicht nachhaltig auswirkt. das feinstaubproblem z.b. wurde vor allem durch das wetter gelöst. 😉 und: wer spricht heute noch davon? eben. besser wäre es gewesen, politische lösungen zu suchen, die möglichst bald greifen. einfach zu sagen, jetzt fahrt ihr 80, oder 60, das bringt mir einfach zu wenig. das ist in etwa so, wenn Du heute keine zigarette rauchst, morgen aber wieder ein päckchen… kriegst Du dann weniger schnell lungenkrebs? I don’t think so. ich mag langfristige lösungen.

    ob in china kohlekraftwerke gebaut werden ist scheissegal.

    wow, so eine scheisse hast Du aber schon lange nicht mehr von Dir gegeben. global betrachtet ist es wohl eher scheissegal, ob ein paar scheizer einen prius kaufen oder nicht. die kraftwerke in china sind allerdings ein weltweites problem. mich freut es ja, dass wir in der schweiz ökologische vorreiter sind, nur bringt das dem planeten leider wenig. das heisst aber nicht, dass wir schweizer keinen prius kaufen sollen. es heisst lediglich, dass es globale lösungen braucht.

  13. hybridcars
    honda und toyota sind nicht die einzigen hybrid-hersteller. zumindest ford und chevrolet haben auch hybrid-fahrzeuge im angebot – allerdings sind das pickups. aber ziemlich viele andere firmen arbeiten an hybrid-fahrzeugen.
    ja, das war mir klar. allerdings ging es ja um den schweizer markt. und ein weiteres problem: das sind alles benzinhybridautos. es werden meist grössere autos genommen, weil dort das sparpotential grösser ist und vor allem weil die technik besser untergebracht werden kann. wir werden wohl auf peugeot/citroën warten müssen, bis die 2009 ihre hybridautos anbieten… 🙁

  14. scheisse
    das feinstaubproblem z.b. wurde vor allem durch das wetter gelöst.
    messungen haben gezeigt, dass die massnahmen einen starken positiven einfluss hatten. deine aussage ist schlicht falsch: das feinstaubproblem wirdnicht durch das wetter gelöst. es kann nur durch menschliche aktionen gelöst werden, weil es auch durch menschliche aktionen verursacht wurde.

    das problem existiert nicht nur während der zeit, in der die feinstaubbelastung erheblich steigt. esäussert sich nur während dieser zeit, aber es existiert das ganze jahr. deshalb kann es durch das wetter auch nicht gelöst werden, weil es trotz wetteränderung im nächsten jahr genau gleich wieder auftritt.

    und: wer spricht heute noch davon? eben.

    äh… ist das ein witz? ich hoffe, du meinst das jetzt nicht ernst.

    einfach zu sagen, jetzt fahrt ihr 80, oder 60, das bringt mir einfach zu wenig. das ist in etwa so, wenn Du heute keine zigarette rauchst, morgen aber wieder ein päckchen… kriegst Du dann weniger schnell lungenkrebs?

    der vergleich ist falsch und zeigt, dass du das problem nicht verstehst. ein besserer vergleich wäre: du sitzt als passivraucher in einem restaurant, in dem alle dauernd rauchen. wenn alle nur noch eine zigarette rauchen dürfen, kriegst du dann weniger schnell lungenkrebst? uhm… ja. natürlich wärs noch besser wenn niemand mehr rauchen würde, aber die analoge lösung wäre, dass man nicht mehr auto fahren würde. works for me.

    aber der vergleich ist auch so scheisse. bloss weniger scheisse.

    das problem mit dem feinstaub ist, dass während einer gewissen zeit im jahr die grenzwerte massiv überschritten werden, was unmittelbar gesundheitliche probleme hervorruft. um dieses unmittelbar vorhandene problem kurzfristig zu verringern, hat man die geschwindigkeitsbeschränkungen eingeführt, und es hat messbare besserungen gebracht. diese massnahmen lösen den ursprung des problems ebenfalls nicht, aber das tun kopfwehtabletten auch nicht, und trotzdem essen wir sie. die geschwindigkeitsbegrenzungen haben vielen leuten besserung gebracht, auch wenn das nicht bedeutet, dass wir jetzt nichts mehr machen müssen.

    ob in china kohlekraftwerke gebaut werden ist scheissegal.

    wow, so eine scheisse hast Du aber schon lange nicht mehr von Dir gegeben. global betrachtet ist es wohl eher scheissegal, ob ein paar scheizer einen prius kaufen oder nicht.

    selber wow, du untertrifst dich heute selber. einmal mehr: du beantwortest meinen letzten satz, ohne auch nur die geringste rücksicht auf das diskussionsthema zu nehmen. ein goldfisch hat ein besseres erinnerungsvermögen als du. okay, lass mich den satz umformulieren:

    [*für diese diskussion, in der es darum geht, dass eine mögliche benutzung von elektroautos nur so sauber ist wie der dafür benutzte strom ist es scheissegal, ob die chinesen kohlekraftwerke bauen, weil die schweizer konsumenten ihren strom nicht in china einkaufen.*]

    besser verständlich für dich? ich weiss, es ist schwierig, all die in diesen langen diskussionen aufgeworfenen komplizierten konzepte im kopf zu behalten.

    und zur erinnerung: ausgangspunkt dieser diskussion war dein satz zu hybrid-autos. du hast geschrieben:

    deswegen ärgerte mich nicht einmal der falsche tipp, wir müssten mehr hybrid-autos fahren. hybrid-autos haben neben tieferem verbrauch im stadverkehr erhebliche nachteile: überland ist der verbrauch höher, momentan sind nur wenig effiziente otto-verbrennungsmotoren im hybridpackage erhältlich, die zwei antriebe machen ein hybridfahrzeug schwerer.

    nachträglich zu behaupten, dass die diskussion eigentlich über langfristigkeit und globalität geht ist ein bisschen lustig. [/du definierst die fragen/], nicht ich. du kannst dich bloss nicht daran erinner, was du selber geschrieben hast.

  15. Wasserkraftstrom…
    muss ja auch nicht zwangsweise «sauber» sein. Ich weiss zwar grad nicht, woher die EWZ den «Wasserstrom» haben, aber z.B. Stauseen lassen sich ja prima verwenden, um Strom «sauberzuwaschen», indem man in der Nacht mit überschüssigem und günstigem Atomstrom Wasser hochpumpt, um am Tag daraus dann für gutes Geld nachgefragten Wasserkraftstrom zu drehen.

  16. come on
    das kannst Du doch besser oder? 😉

    das problem mit dem feinstaub ist, dass während einer gewissen zeit im jahr die grenzwerte massiv überschritten werden, was unmittelbar gesundheitliche probleme hervorruft.

    genau. und nur während dieser zeit hält sich das thema in der politischen agenda. das ist schlecht. es werden kurzfristige aktionen durchgeführt, die (ok) vom wetter unterstützt eine kleine wirkung zeigen. das problem bleibt aber. wir brauchen echte lösungen.
    natürlich definiere ich die fragen. ist ja mein blog. 😉 und im zusammenhang mit der umweltdiskussion glaube ich, dass probleme global angegangen werden müssen. dann können die grossen akteure das ganze umsetzen. in der eu z.b. hätte man doch die möglichkeit, den fahrzeugmarkt viel stärker zu lenken.

    du beantwortest meinen letzten satz, ohne auch nur die geringste rücksicht auf das diskussionsthema zu nehmen.

    tja, das ist eine technik, die ich von Dir gelernt habe. danke!
    und im übrigen kann ich sehr wohl zu meinem ursprünglichen statement zu den hybridautos stehen. sie sind nicht die glücklichmachenden heilsbringer, als welche sie momentan verkauft werden. sie bringen ein bisschen was, sind besser als benzinfressende suvs mit 450 ps. aber ich glaube, die politik müsste von den herstellern viel mehr fordern. der markt reguliert das offensichtlich nicht, also muss der staat eingreifen. solange das nicht passiert, freue ich mich über jeden prius.

  17. korrekt
    Stauseen lassen sich ja prima verwenden, um Strom «sauberzuwaschen», indem man in der Nacht mit überschüssigem und günstigem Atomstrom Wasser hochpumpt, um am Tag daraus dann für gutes Geld nachgefragten Wasserkraftstrom zu drehen.
    du hast absolut recht. atomstrom in wasserstrom umzuwandeln sollte verboten sein, wird aber gemacht (ich glaube allerdings, dass vor allem grosse private stromkonzerne wie die axpo solche spielchen treiben – die ewz gehören da kaum dazu). so oder so: sowohl atomstrom als auch «echter» wasserstrom sind im kontext dieser diskussion – globale erwärmung – auf der positiven seite einzuordnen.

  18. die frage
    natürlich definiere ich die fragen. ist ja mein blog. 😉
    gerade eben war dir das noch nicht so klar.

    und im zusammenhang mit der umweltdiskussion glaube ich, dass probleme global angegangen werden müssen.

    das ist genau der trugschluss, der dazu führt, dass niemand was tut. alle denken, dass sie selber ja eh nichts ändern können, dabei würde sich sehr viel ändern wenn niemand so denken würde. «wenn nur ich was tue passiert ja eh nichts» ist die billigste ausrede von allen. aber natürlich praktisch, wenn man selber nichts zur problemlösung beitragen will und trotzdem kein schlechtes gewissen möchte. nicht, dass ich dir das vorwerfen würde. ach, scheisse, was solls: genau das werfe ich dir vor.

    du beantwortest meinen letzten satz, ohne auch nur die geringste rücksicht auf das diskussionsthema zu nehmen.

    tja, das ist eine technik, die ich von Dir gelernt habe. danke!

    nein, mein lieber, das ist mit absoluter sicherheit nicht die technik, die du von mir gelernt hast. dass du mich jetzt bereits mit hardman verwechselst tut schon weh. zur erinnerung: ich bin der, der ständig auf frühere aussagen von anderen leuten zurückverweisen muss, weil gewisse leute ohne rücksicht auf vorherige aussagen das jeweils letzte argument widerlegen und sich dabei oft selbst widersprechen.

    und im übrigen kann ich sehr wohl zu meinem ursprünglichen statement zu den hybridautos stehen. sie sind nicht die glücklichmachenden heilsbringer, als welche sie momentan verkauft werden.

    straw man. niemand hat je behauptet, dass hybridautos «die glücklichmachenden heilsbringer» sind. aber es ist natürlich einfacher, imaginäre argumente von imaginären gegner zu widerlegen, statt fakten zu bringen.

    und nur zur erinnerung, amadés aussagen in chronologischer folge:
    1) deswegen ärgerte mich nicht einmal der falsche tipp, wir müssten mehr hybrid-autos fahren.
    2) dazu nochmals: der hybrid-hype ist schön und gut. fakt ist aber, dass es nicht die optimale lösung darstellt.
    3) für mich war die frage, welche autos in zukunft die ökonomisch/ökologisch sinnvollsten sein werden.
    4) es heisst lediglich, dass es globale lösungen braucht.

    der film meint: «fahr mehr hybrid.» deine erste aussage dazu war: «hybrid fahren ist ein falscher tipp.» meine antwort darauf: das stimmt nicht, weil normale autos weniger gut sind, der wechsel auf hybrid also ein guter tipp ist. darauf antwortest du: «hybrids sind nicht die optimale lösung,» was im kontext deiner ersten aussage bereits ziemlich seltsam ist, weil es im film darum geht, normale autos durch hybrid-autos zu ersetzen und nicht darum, eine imaginäre optimale lösung zu finden. ich schreibe, dass deine antwort die eigentliche im film gestellte frage – wie kann man jetzt helfen – nicht beantwortet. darauf veränderst du die frage erneut, nun ist sie «was ist in zukunft die sinnvollste lösung?» nur um sie im nächsten beitrag erneut zu reframen: nun sind wir bei «es braucht globale lösungen» gekommen. jedes mal hast du meine aktuelle aussage beantwortet. dabei hast du überhaupt nie berücksichtigt, was eigentlich die die ursprüngliche diskussionsquelle war. du hast mir sogar erklärt, dass ich nicht derjenige sei, der hier die fragen definiert – offenbar war dir nicht mehr klar, was du selber für eine frage gestellt hast.

  19. funny
    …immer wieder interessant, von Dir analysiert zu werden. 😉

    es ist übrigens nicht die einzige aussage des filmes, ein hybridauto zu kaufen. aber es ist einer der tipps, die vom film erwähnt werden. mir missfiel vor allem dieser naive ton, «hybrid ist gut». hybrid ist nicht einfach gut. als jemand, der sich ein wenig für autos interessiert, kann ich es nicht akzeptieren, wenn solche pauschalbeurteilungen vorgenommen werden. deshalb habe ich den hybrid kritisiert. dass er zur lösung unseres umweltproblems beiträgt habe ich nie bezweifelt. nur fordere ich lösungen von der politik. ich fordere, dass leute, die z.b. hybridautos kaufen, begünstigt werden. ich fordere, dass unternehmungen, die in der eu autos verkaufen wollen gezwungen werden, mindestens ein hybrid/elektro/wasserstoff/whateveröko-fahrzeug anzubieten. es gäbe sehr viele massnahmen, die leicht umzusetzen wären. der markt muss gelenkt werden, dann kommt auch endlich der von mir geforderte dieselhybrid etwas schneller.

  20. grrrr
    der film meint: «fahr mehr hybrid.»

    es ist übrigens nicht die einzige aussage des filmes, ein hybridauto zu kaufen.

    das wird jetzt aber langsam lächerlich. okay, lass mich meinen satz neu formulieren, auch wenn es für die diskussion völlig irrelevant ist:
    [*einer der im abspann vom film genannten tipps ist, dass man konventionelle autos durch hybrid-autos ersetzen soll.*]

    sorry, ich hab mir den genauen wortlaut nicht gemerkt. und ich entschuldige mich im namen der film-macher (auch wenn ich deren erlaubnis dazu natürlich nicht habe), dass sie nicht erwähnt haben, dass hybrid-autos in spezifischen fällen – die allerdings für die allermeisten menschen sehr selten bis nie eintreffen – schlechtere werte erreichen als vergleichbare benzin-autos.

    und ich kann deine diesel-begeisterung nach wie vor nicht nachvollziehen.

  21. diesel
    mehr drehmoment bei tiefen tourenzahlen
    weniger verbrauch als gleich starke benziner
    im europäischen raum billiger als benzin

    einer der im abspann vom film genannten tipps ist, dass man konventionelle autos durch hybrid-autos ersetzen soll.

    geht doch! 😉

  22. elektro und so
    Hier ist ja einiges gelaufen heute. Jetzt noch ein paar Anmerkungen: Ich habe bei meinem letzten Comment mit dem Elektroauto auch tatsächlich ein REINES Elekroauto gemeint. Wie ein Hybridmotor funktioniert weiss ich. Und wenn ich mir noch heute ein Auto kaufen würde*, dann wäre es sicher dieses: http://www.teslamotors.com/index.php?js_enabled=1
    Ganz grosses Lichtspieltheater! Und sogar ein bisschen billiger als ein Porsche 911 GT3.
    Aber Elektro- und Hybridauto hin oder her. Das wirkliche Wachstumshormon für den persönlichen CO2 Footprint ist immer noch das Fliegen. Ein einfacher Flug ZRH – JFK und man ist schon «gleich böse» wie ein Besitzer eines Mittelklassewagens, welcher etwa 12.000km im Jahr rumtuckert.

    *de facto müsste ich dazu noch das nötige Kleingeld haben

  23. Tesla
    Hier noch ein Video zum Roadster:
    Tesla

    Mit dem wäre man sicher der King of the Road. Heisser Schlitten UND umweltbewusst. Eine Gefahr ist trotzdem noch da. Da das Auto ja anscheinend keinen Lärm macht, wird es wohl zu einer unkalkulierbaren Gefahr für Fussgänger. Vielleicht sollten die da noch einen Lautsprecher mit Ferrari Sound einbauen.

  24. Tesla Roadster
    ja, der Tesla Roadster ist wirklich cool. und dank neuartigen features wie einer hupe kann man sogar das fussgängerproblem in den griff kriegen 🙂

  25. der tesla und die hupe
    ein fantastisches auto, dieser tesla roadster. er basiert ja auf dem/der lotus elise. er kämpft natürlich mit den bekannten tücken eines e-mobils: seine reichweite ist relativ beschränkt, durch den geräschlosen vortrieb gefährdet man unwissende fussgänger. ich würde gerne mal einen fahren, soweit ich weiss, gibt es aber noch keinen eu-import.

    und lkm: warst Du schon einmal in zermatt? eine hupe reicht für ein schnelles fahrzeug nicht aus. die leute ahnen nicht einmal, dass ein auto kommen könnte, schlendern einfach so über die strasse und zack…

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