im heutigen tagi wird zum ein verbot zum glück als nicht verhältnismässig bezeichnet. ich bin froh, dass der unfall bis jetzt nicht die gruppe der rennstreckengegner auf den plan gerufen hat. vielleicht wissen sie auch nur zu gut, dass gerade ein solcher unfall ein argument für eine permanente rundstrecke in der schweiz wäre.
Oldtimerclassic: Ein Verbot wäre nicht verhältnismässig
Das Strassenverkehrsamt will den tödlichen Unfall von Hittnau analysieren und eventuell strengere Auflagen verfügen.
Zürich/Hittnau. – Der 57-jähriger Helfer, der am Sonntagmittag am Oldtimerclassic von Hittnau von einem schleudernden Sportwagen tödlich verletzt worden war (TA vom Montag), wird am Freitag beerdigt. Der Verstorbene, der den Rundkurs beaufsichtigen half, war ein begeisterter Motorsportler und von allem Anfang an bei den Oldtimerclassics dabei. Die Organisatoren der Veranstaltung stünden in engem Kontakt mit der Familie, sagte Christian Brunner, Präsident der Motor Sport-Clubs Hittnau, am Montag. Die Anteilnahme der Bevölkerung am Schicksal des Verunglückten sei sehr gross. «Auch die Rennfahrer geben uns eine unheimliche Unterstützung», sagte Brunner. Töffveteran und 6-facher Weltmeister Jim Redman schickte ein Kondolenzschreiben. Die Organisatoren wollen zurzeit nicht darüber nachdenken, ob die Oldtimerclassic in zwei Jahren wieder stattfindet. Sicher ist, dass nach dem Abbruch vom Sonntag die Auslagen von 300 000 Franken nicht kompensiert werden konnten; es wird ein Defizit geben.
Haftpflichtversicherung: 5 Millionen
Die entscheidende Bewilligung für die Oldtimerclassic kam jeweils vom kantonalen Strassenverkehrsamt. Diese Behörde steckte auch die Rahmenbedingungen ab. «Für mich als Jurist war der wichtigste Punkt, dass die Veranstalter eine Haftpflichtversicherung über 5 Millionen Franken vorweisen konnten», sagte Amtschef Rolf Grüninger am Montag. Weitere Auflagen waren, dass die Rundstrecke vollständig gesperrt war und genau instruierte Ordnungsorgane für die Sicherheit der Zuschauer sorgten. Die Sicherheitsposten – dazu gehörte der verunglückte Helfer – mussten mit Sichtverbindung entlang der ganzen Strecke stehen.
Und was sind die Konsequenzen aus dem Unfall für die Bewilligungsinstanz? Solange man die Unfallursache nicht kennt, wird noch nicht über Massnahmen entschieden. «Ein Totalverbot für die Oldtimerclassics wäre unverhältnismässig», sagte Rolf Grüninger. Denkbar wären neue Auflagen: dass Streckenposten hinter sicheren Abschrankungen stehen müssten, eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit oder die Vorschrift, dass die Fahrer einzeln und in zeitlichen Abständen auf den Rundkurs geschickt werden.
Zweikämpfe waren verboten
Im Bewilligungsgesuch versprach der MSV Hittnau: «Den Teilnehmern ist untersagt, sich in Zweikämpfe einzulassen.» Da echte Strassenrennen in der Schweiz verboten sind, umschreiben die Hittnauer Veranstalter ihre Darbietungen mit «rennmässigen Demonstrationsfahrten». Wie Christian Brunner erklärte, stoppte man die Zeiten der Fahrer nicht, und es gab am Schluss auch keine Ranglisten.
Die Helfer entlang der Strecke waren an zwei Abenden theoretisch auf ihre Aufgabe vorbereitet worden. «Oberstes Gebot: Sicherheit (auch eigene!)», steht auf dem vierseitigen Merkblatt über die Rechte und Pflichten der Streckenposten, das die Veranstalter den Helfern abgaben. Nachzutragen bleibt noch, dass der Wagen, der den verunfallten Helfer tödlich verletzte, Lamborghini Miura heisst – und nicht Misura, wie der TA-Berichterstatter aus dem gedruckten Programmheft und der Website des Oldtimerclassic abgeschrieben hat.
[quelle: tagi]
meh
vielleicht wissen sie auch nur zu gut, dass gerade ein solcher unfall ein argument für eine permanente rundstrecke in der schweiz wäre.
weil dort ja nie unfälle passieren, gell?
rundstrecken sind ungefährlicher
in der tat passieren weniger unfälle mit personenschaden. die auslaufzonen verhinder zudem viele zusammenstösse. weiter stehen die streckenposten geschützt vor den rennwagen hinter leitplanken.
blödsinn
wenns eine rennstrecke gäbe würde es mehr unfälle geben, das ist völlig offensichtlich. zur zeit kann man in der schweiz gar keine rennen durchführen. ergo gibts auch wenig solche unfälle. wenns eine rennstrecke gibt gibts mehr anlässe, wo solche situationen entstehen. eine rennstrecke würde ganz sicher nicht zu weniger unfällen führen.
quatsch
sorry, lkm, aber Du bis auf dem falschen dampfer… schön, dass wir wieder mal anderer meinung sind.
geh doch mal auf zündung.ch und sie Dir an, wie viele rennen es tatsächlich gibt. wir haben lange nicht alle drin. klar,rundstreckenrennen sind verboten. klar gefährlichere bergrennen und supermotardrennen bleiben aber erlaubt.
eine permanente rennstrecke würde die sicherheit deutlich verbessern. ausserdem könnte man dann all die unsicheren anlässe verbieten, was momentan aufgrund des zu erwartenden widerspurchs unmöglich scheint.
äh…
klar gefährlichere bergrennen und supermotardrennen bleiben aber erlaubt.
und die bergrennen finden dann natürlich auf der rennstrecke statt, weil man bergrennen ja überall durchführen kann.
die rechnung ist einfach und offensichtlich. rennstrecke –> mehr rennen –> mehr unfälle. dass ein einzelnes rennen auf einer rennstrecke weniger gefährlich ist als sonstwo ist klar, aber nicht relevant, weil die meisten rennen da bleiben, wo sie sind, durch die rennstrecke aber neue rennen (und auch mehr private rennausflüge) generiert werden.
gerade besagter anlass (der deiner meinung nach ja kein rennanlass ist) würde ganz sicher nicht auf einer solchen rennstrecke durchgeführt.
wieso nicht?
gerade besagter anlass (der deiner meinung nach ja kein rennanlass ist) würde ganz sicher nicht auf einer solchen rennstrecke durchgeführt.
wieso nicht? die sicherheit wäre für alle besser. weiter müssten keine strassen gesperrt werden und die sicht von permanenten tribünen wäre bestimmt auch besser. ich könnte gut damit leben.
ich würde zugunsten besserer sicherheit gerne auf sämtliche bergrennen der schweiz verzichten. das rennen in meiner nachbargemeinde besuche ich jedes jahr. tatsächlich ist es faszinierend, wie die geschosse den berg hinaufjagen. dass die sicherheit dabei auf der strecke bleibt, war mir aber immer ein dorn im auge.
deshalb nicht
wieso nicht? die sicherheit wäre für alle besser. weiter müssten keine strassen gesperrt werden und die sicht von permanenten tribünen wäre bestimmt auch besser. ich könnte gut damit leben.
weil gerade oldtimer-anlässe, bei denen es ja meist nicht ums rennen geht, von der schönen umgebung leben.
sicherheit geht vor
ist mir klar. ich würde die schöne umgebung und das flair und was es da noch alles gibt für die sicherheit opfern.
auch die schönsten oldtimer (und da gehört der lamborghini miura zweifellos dazu) sind keine toten wert.
deshalb: alle rennen verbieten, ausser jene, die auf der neuen schweizer rundstrecke stattfinden.