doris leuthard gewählt

mit 133 von 234 (leer 5, ungültig 3, chiara simoneschi-cortesi (29), lucrezia meier-schatz (28), carlo schmid (11) und diverse (33).) stimmen wurde der einervorschlag der cvp angenommen. doris leuthard ist unsere neue bundesrätin. es waren 242 von 246 parlamentarier anwesend.

in den fraktionserklärungen wurden sehr wohl kritische stimmen laut. leuthards position gegenüber dem asylgesetz, ihre verbandelung mit der atom-lobby und ihre generell eher rechte gesinnung. ich denke, diese kritikpunkte sind durchaus angebracht. am störendsten ist zweifelsohne der einervorschlag an sich, denn gerade die cvp hat in der vergangenheit solche wahlen ohne wahl stark kritisiert. der linken hätte eine links von der mitte positionierte kandidatin natürlich besser gepasst. solche frauen hätte die cvp durchaus auf lager.|

ich freue mich trotzdem, dass es nun wieder zwei frauen in der schweizer exekutive hat. eine dritte kommt möglicherweise schon bei der nächsten bundesratswahl dazu.

29 Antworten auf „doris leuthard gewählt“

  1. trois choses
    est élu avec 133 votes
    Mein Lieblingsspruch bei den BR-Wahlen… Aber das Resultat ist etwas mager, finde ich. Die zwei wilden Sprengkandidatinnen mit je knapp 30 sowie die über 30 verschiedenen sind nicht so nett. Aber das ist eben Politik.

    Der Spot der SP (Alles ist Fussball!) ist ja hübsch, aber was nützt ‹uns› ein Behrami, wenn ‹uns› jemand anderes mit demselben Hintergrund schadet? Nun ja, im Zweifel für den Angeklagten, also beide akzeptieren, sollte wohl die Devise sein. Leider sind die numerischen Verhältnisse wohl nicht unentschieden. Und: Leider habe ich mir noch keine echte Meinung gebildet.
    Der CVP Link hat bei mir nicht gefunzt.

  2. link(s)
    was nützt ‹uns› ein Behrami, wenn ‹uns› jemand anderes mit demselben Hintergrund schadet? Nun ja, im Zweifel für den Angeklagten, also beide akzeptieren, sollte wohl die Devise sein. Leider sind die numerischen Verhältnisse wohl nicht unentschieden.
    das verstehe ich nicht. kannst Du das etwas konkretisieren?

    der cvp-link funktioniert tatsächlich nicht. er sollte eigentlich zur cvp-politikerin isabelle chassot führen, die als eher links von der mitte gilt. die wahl hat ja gezeigt, dass sich sowieso noch andere frauen innerhalb der cvp-fraktion für die wahl geeignet hätten.

  3. re: hä? + re: konkretisieren?
    hä?
    Wenn ich Dir das jetzt erläutern würde, gäbe ich Angriffsfläche preis und würde Zeit verplempern. Wir wissen ja hinlänglich, dass wir das (politische) Heu nicht auf der gleichen Bühne haben.

    das verstehe ich nicht. kannst Du das etwas konkretisieren?

    Auch wenn die Frage netter gestellt ist, denke ich, gilt hier dasselbe.

    Also gut, ich antizipier die Kommentare schon mal und erkläre deshalb trotzdem – auf die Gefahr hin, mit Gegenargumenten eingedeckt zu werden und so weiter und so fort – ich schicke aber voraus, dass ich mir zur Vorlage noch keine Gedanken gemacht habe und es deshalb nur um diesen Spot geht.

    Also: Sie zeigen, dass der Eingewandere ein Fussballtopstar wurde und man mehr solcher Geschichten ermöglichen sollte. Sie zeigen nicht, dass der andere Eingewanderte zum Mörder wurde und sie bringen keine Lösung, wie man mehr solcher Geschichten verhindern könnte. Die Medaille hat zwei Seiten. Aber auch das ist Politik, je nach dem, von welcher Seite (links, rechts) man sie betrachtet, sieht man etwas anderes, erzählt etwas anderes, will etwas anderes. Mir viel zu einseitig und deshalb nur bedingt überzeugend, so mein Fazit.

    Ok so?

  4. ich kapiers nicht
    welcher andere eingewanderte??? wirfst du der werbung vor, dass sie keine mörder zeigt, um gegen das neue asylgesetz zu werben? ist behrami schuld, dass es leute gibt, die aus dem kosovo in die schweiz gekommen sind und dann jeamnden umgebracht haben? müssen wir für das neue asylgesetz sein, weil mit dem alten asylgesetz leuten asyl gewährt wurde, die danach jemanden ermordet haben? darf man nur mit behrami werbung machen, wenn alle leute aus dem kosovo keine straftaten mehr begehen? ich hab keine ahnung, was du genau anprangerst.

  5. vermutlich…
    ist das mal wieder so ein argument wie «die antiparade muss ihre plattenspieler aus selbst getöpferten einzelteilen zusammenbasteln, sonst ist sie nicht glaubwürdig», nicht wahr?

  6. inwiefern?
    die wahl hat ja gezeigt, dass sich sowieso noch andere frauen innerhalb der cvp-fraktion für die wahl geeignet hätten.

    ?

    meiner meinung nach sollte sich die sps mal schön zurückhalten.
    doris leuthard ist gegen die swisscom-privatisierung, genauso wie die cvp-fraktion an sich, gleichzeitig von einer generell rechten gesinnung zu sprechen, scheint mir ein wenig fragwürdig.

    kein weiterer kommentar von mir zu diesem thema.

  7. nein
    ich kapier einfach nicht, wie du immer auf diese absurden kleinlichen kritiken kommst. also doch, eigentlich kapier ichs ja schon. das ist mal wieder ein typischer fall von kognitiver dissonanz. du suchst krampfhaft nach argumenten, um deine vorgefasste meinung zu bestätigen. deshalb wirfst du der antiparade vor, dass sie ein logo auf dem plattenteller hat. deshalb wirfst du dieser werbung vor, dass sie… also ich weiss eigentlich immer noch nicht genau, was du der werbung vorwirfst.

    was die werbung will ist ja nun wirklich völlig offensichtlich. viele schweizer haben eine diffuse angst vor leuten aus dem ehemaligen jugoslawien und assoziieren sie mit mördern, rowdies und rasern. das hast du ja selber gerade bewiesen. die werbung will darauf aufmerksam machen, dass dieses vorurteil nicht stimmt: die allermeisten leute aus diesem gebiet haben sich sehr gut in unsere gesellschaft integriert. um das zu zeigen, nimmt die werbung ein positives beispiel: ein mensch, der aus dem kosovo in die schweiz gekommen ist und der vielen schweizern als vorurteil dient.

    das plakat soll als denkanstoss für die leute dienen, die «jugos» pauschal mit «gewalt» in verbindung bringen. also beispielsweise dir.

  8. zurückhaltung
    meiner meinung nach sollte sich die sps mal schön zurückhalten.
    ähm, weshalb? es ist doch legitim, kritik anzubringen. dass der sp die leicht rechts gerichtete haltung leuthards nicht so gefällt ist doch logisch.

    aber eigentlich waren es sowieso vor allem die grünen, die kritik übten. leuthard ist für ihren nicht sonderlich ökologischen weg bekannt.

  9. rechts?
    doris leuthard ist gegen die swisscom-privatisierung, genauso wie die cvp-fraktion an sich, gleichzeitig von einer generell rechten gesinnung zu sprechen, scheint mir ein wenig fragwürdig.
    dein beispiel dafür, dass leuthard nicht rechts ist, ist die swisscom-privatisierung? ach komm. das ist absurd.

    erstens ist das ein einziges beispiel, dass dazu noch nicht mal besonders wichtig ist, obwohl es bei vielen leuten emotionen weckt. zweitens sagt es nichts über leuthards meinung aus. das ist die cvp, die sich mal wieder von volksumfragen beeinflussen lässt, sonst nichts.

    wer bestreitet, dass leuthard rechts von der mitte ist, der ist einfach nur noch wahnhaft.

    meiner meinung nach sollte sich die sps mal schön zurückhalten.

    weshalb sollte sich die sp zurückhalten? bist du ihr neuer wahlkampfobertaktiker? und was hat amadé mit der sp zu tun? habe ich verpasst, dass er zum neuen sp-präsidenten gewählt wurde?

  10. haha
    das ist wirklich toll. zuerst implizierst du, dass kosovaren==mörder:

    jemand anderes mit demselben Hintergrund [wie behrami]

    und:

    dass der andere Eingewanderte zum Mörder wurde

    dann unterstellst [*du mir*] dass ich dich provoziere (ohne näher zu erklären, was ich genau gemacht habe) und dann behauptest du auch noch, dass ich dich verleumde (nota beneebenfalls ohne zu erkären, wovon zum teufel du eigentlich redest). definition verleumdung:

    Verleumdung bedeutet, dass jemand über eine Person ehrverletzende Behauptungen aufstellt, obwohl er weiß, dass sie nicht wahr sind.

    wo habe ich denn bitte behauptungen über dich aufgestellt, von denen ich weiss, dass sie nicht wahr sind? unterstellst du mir, dass ich lüge?

    sorry, aber dass dumir die schuld daran gibst, dass du derart seltsame aussagen machst; dass dumir unterstellst, dass ich dich provoziere – das ist ja wohl wirklich realitätsfremd.

    behauptest du, dass dunicht die verbindung von «einwander aus dem kosovo» und «mörder» gemacht hast? gut möglich, dass es nicht deine absicht war, aber dann solltest du dir besser überlegen, was du schreibst.

    aber dass dieses plakat bei dir offenbar sofort diese assoziation hervorgerufen hat, sollte dir zu denken geben. dass du mir jetzt die schuld daran gibst ändert nichts an dieser tatsache.

  11. kosovo
    ich rede von einwanderern allgemein. das können auch Deutsche sein.

    Ich habe mich NIE auf Südosteuropäer bezogen.

    Mir wurde unterstellt,

    implizierst du, dass kosovaren==mörder:

    die «jugos» pauschal mit «gewalt» in [zu] verbindung bringen.

    Das finde ich eine verdammte Frechheit, insbesondere vor dem Hintergrund, dass meine Wurzeln zur Hälfte im Ausland sind.

    Nochmal: Der Spot (worüber ich die ganze Zeit spreche) zeigt nur die eine Seite, (was vielfach üblich ist). Geht mir für die Problemlösung zuwenig weit. Und es ist nicht wegzureden, dass es pro Nati-Tschütteler, der eingewandert ist, einen eingewanderten Mörder gibt. Das ist zu 99.9% Fakt.

    Über die Vorlage kann ich immer noch nichts sagen, da immer noch nicht gelesen.

    Mich kotzt das langsam an hier. Die Diskussionskultur ist wirklich im Arsch. Statt über meine Kritik am Spot zu reden wird einfach mal drauflosgestichelt. Richtig unkollegial, finde ich.

    Aber vermutlich bin ich der Einzige, der das so sieht. Kognitive Dissonanz oder so.

  12. was ist werbung?
    Mir wurde unterstellt,

    implizierst du, dass kosovaren==mörder:

    die «jugos» pauschal mit «gewalt» in [zu] verbindung bringen.

    Das finde ich eine verdammte Frechheit,

    wie gesagt: du hast das geschrieben. wenn du das nicht gemeint hast, dann solltest du genauer spezifizieren, was du meinst. du hast aber absichtlich etwas möglichst allgemeines geschrieben, weil du (wie du selber schreibst) keine angriffsfläche bieten möchtest. das problem ist: je unklarer du dinge formulierst, desto mehr kann man aus deiner aussage rauslesen.

    deine aussage steht ja weiter oben, jeder kann sie nachlesen. aber ich schreibs halt trotzdem nochmals hin:

    jemand anderes mit demselben Hintergrund [wie behrami]

    dass der andere Eingewanderte zum Mörder wurde

    die assoziation ist offensichtlich, wenn auch möglicherweise nicht gewollt.

    Der Spot (worüber ich die ganze Zeit spreche) zeigt nur die eine Seite, (was vielfach üblich ist). Geht mir für die Problemlösung zuwenig weit.

    es ist ein werbespot. keine problemlösung. jeder werbespot ist so.

    Und es ist nicht wegzureden, dass es pro Nati-Tschütteler, der eingewandert ist, einen eingewanderten Mörder gibt. Das ist zu 99.9% Fakt.

    nein, das ist zu 100% fakt, und es ist auch völlig irrelevant für die werbung, und völlig irrelevant für die vorlage. ja, es gibt leute, die wegen dem asylgesetz aufgenommen werden und dann jemanden umbringen. das sollte auf das asylgesetz nicht den geringsten einfluss haben.

    Statt über meine Kritik am Spot zu reden wird einfach mal drauflosgestichelt.

    das ist genau das problem: du hast den spot nicht kritisiert, sondern seltsame andeutungen gemacht. zur erinnerung hier nochmals deine sogenannte «kritik» an der werbung:

    Der Spot der SP (Alles ist Fussball!) ist ja hübsch, aber was nützt ‹uns› ein Behrami, wenn ‹uns› jemand anderes mit demselben Hintergrund schadet?

    diese «kritik» ist gelinde gesagt unverständlich formuliert. nach erklärung gefragt antwortest du:

    Wenn ich Dir das jetzt erläutern würde, gäbe ich Angriffsfläche preis und würde Zeit verplempern. Wir wissen ja hinlänglich, dass wir das (politische) Heu nicht auf der gleichen Bühne haben.

    etwas weiter unten im selben beitrag änderst du deine meinung dann aber scheinbar doch und wirst etwas klarer:

    Also: Sie zeigen, dass der Eingewandere ein Fussballtopstar wurde und man mehr solcher Geschichten ermöglichen sollte. Sie zeigen nicht, dass der andere Eingewanderte zum Mörder wurde und sie bringen keine Lösung, wie man mehr solcher Geschichten verhindern könnte. Die Medaille hat zwei Seiten.

    mit anderen worten, du bemängelst an der werbung, dass sie werbung macht und nicht die vor- und nachteile des neuen asylgesetzes ausgewogen darstellt. das habe ich zu diesem zeitpunkt ganz ehrlich nicht verstanden, weil ich diesen gedankengang nach wie vor nicht nachvollziehen kann. es ist werbung. werbung wirbt für etwas. die aussage der werbung ist faktisch korrekt: behrami ist aus dem kosovo in die schweiz geflüchtet und hat hier asyl erhalten.

    ich habe ja bereits eine antwort auf deine kritik geschrieben, hier ist der wichtige teil nochmals:

    die allermeisten leute aus [dem ehemaligen jugoslawien] haben sich sehr gut in unsere gesellschaft integriert. um das zu zeigen, nimmt die werbung ein positives beispiel: ein mensch, der aus dem kosovo in die schweiz gekommen ist und der vielen schweizern als vorurteil dient.

    die werbung versucht nicht, ein problem zu lösen. damit ist deine kritik, dass sie das problem nicht löst, genau so seltsam wie die kritik an der antiparade, dass sie kommerzielle plattenspieler verwendet. die antiparade versucht gar nicht, «unkommerzielle» (was immer das ist) plattenspieler zu verwenden.

    und jetzt muss ich noch was zu dieser aussage schreiben:

    Das finde ich eine verdammte Frechheit, insbesondere vor dem Hintergrund, dass meine Wurzeln zur Hälfte im Ausland sind.

    glaubst du, dass ausländer, eingewanderte oder leute mit ausländischen wurzeln irgendwie weiter gehen dürfen als schweizer?

  13. Vielen Dank für die ruhige Replik.

    desto mehr kann man aus deiner aussage rauslesen.

    Muss man aber nicht. Möglicherweise ist «man» auch von kognitiver Dissonanz befallen… 😉

    die werbung versucht nicht, ein problem zu lösen.

    Nun gut, ich glaube ich muss noch einen Schritt weiter erklären (habe es oben schon angetönt). Mich stört auch, dass eine politische Partei nur einseitig wirbt. Da ich mit der gegenwärtigen nationalen Politik nicht sehr viel anfangen kann (ich vermisse die Lösungsorientierung – und ja, meine Kognition ist dissonant), finde ich halt nicht gut, dass man nur eine Seite beleuchtet. Das gilt nicht nur für Ausländerfragen, sondern für viele anderen Themen auch.

    leute mit ausländischen wurzeln irgendwie weiter gehen dürfen als schweizer

    Nein, aber wenn ich allgemein von Eingewanderten schreibe, schreibe ich (auch) von meiner Familie. Und ich finde nicht toll, dass man mir somit unterstellt, ich schreibe schlecht über Angehörige.

    So, ich hoffe, dass es klarer wird und wir einen ruhigen Nachmittag vor der Glotze oder beim Shopping oder bei der Arbeit verbringen können.

  14. konkretisiert?
    Und noch meine Frage an Amadé, ist Deine Frage nun beantwortet, die Sache konkretisiert oder ist das Interesse gewichen?

  15. einverstanden
    Muss man aber nicht. Möglicherweise ist «man» auch von kognitiver Dissonanz befallen… 😉
    das stimmt. jeder ist der kognitiven dissonanz befallen. ich auch. manchmal merke ich es sogar, aber was degen tun kann ich trotzdem nicht, das ist zu stark 🙂

    kognitive dissonanz zugestehen würde bedeuten, dass man zugibt, dass man sich geirrt hat, und das fällt menschen (insbesondere mir) nun mal schwer 🙂

    glücklicherweise irre ich mich so selten dass ich so gut wie nie in die position komme, dass ich ein irrtum zugeben müsste 😛

    Mich stört auch, dass eine politische Partei nur einseitig wirbt.

    Werbung ist meiner Meinung nach nicht der Ort für eine politische Diskussion. Parteimitglieder, Der Parteitag oder die Parteileiung diskutieren. Werbung versucht, den Wählern der in dieser Diskussion gefundenen Konsens schmackhaft zu machen. Dieser Konsens ist immer einseitig, weil das die Idee einer Partei ist: Verschiedene Leute mit ähnlichen Meinungen schliessen sich zusammen, um dieser Meinung gehör zu verschaffen. Das bedeutet, dass diese Meinung per definition Einseitig ist, weil die Mitglieder der Partei sich nach Ähnlichkeit ihrer Meinung selbstselektiert haben.

    man kann natürlichüber werbung und ihren inhalt diskutieren. aber dass man der werbung einer partei vorwirft, dass sie die (logischerweise einseitige) meinung der partei vertritt ist lustig, weil das ja die eigentliche aufgabe der werbung ist.

    Da ich mit der gegenwärtigen nationalen Politik nicht sehr viel anfangen kann (ich vermisse die Lösungsorientierung – und ja, meine Kognition ist dissonant), finde ich halt nicht gut, dass man nur eine Seite beleuchtet.

    einverstanden, es ist problematisch, wenn die diskussionen im nationalrat, ständerat oder gar im bundesrat (vermutlich) zu eigentlichen parteiwerbesendungen verkommen. es ist schlecht, dass politiker sich profilieren und ihre meinung verhärten statt gemeinsame lösungen zu finden. dass aber werbung werbung ist kann man ihr wirklich nicht vorwerfen.

    Nein, aber wenn ich allgemein von Eingewanderten schreibe, schreibe ich (auch) von meiner Familie. Und ich finde nicht toll, dass man mir somit unterstellt, ich schreibe schlecht über Angehörige.

    Okay, das versteh ich 🙂

  16. enttäuschung
    nein, nein mirko. aber zwischendurch muss ich auch mal an die uni und was lernen. jetzt habe ich aber eure spannende diskussion nachgelesen.

    und was hat amadé mit der sp zu tun? habe ich verpasst, dass er zum neuen sp-präsidenten gewählt wurde?

    ja, lkm, war schon etwas enttäuscht, als ich bei meiner feier allen champagner alleine trinken musste! hoffentlich hast Du mich wenigstens gewählt.

    Und es ist nicht wegzureden, dass es pro Nati-Tschütteler, der eingewandert ist, einen eingewanderten Mörder gibt. Das ist zu 99.9% Fakt.

    naja, ich würde mal sagen, für jeden geborenen profi-fussballer, der in einer nati spielt kommt wohl mindestens ein mörder zur welt. insofern ist das kein wirkliches argument für irgendetwas, sondern nur eine demographische feststellung.

  17. begriffen
    ja, mirko, konkretisiert hast Du gut. allerdings bin ich nicht gleicher meinung. abgesehen vom unterschwellig mitspielenden argument, dass gewisse nationen krimineller sind als andere, sehe ich auch das werbungsproblem nicht wirklich.

    ebenfalls seltsam finde ich Deinen einwand, dass in der schweiz nicht lösungsorientiert disktutiert werde. Du findest wohl selten ein land, wo der diskurs so lebendig ist und gleichzeitig kein dauernder zick-zack-kurs gefahren wird.

  18. noch was
    zum Schluss: Wie so oft geht die Schreibe mit mir durch. Ich lese 1. einen Beitrag und clicke 2. auf den Link. Voreingenommen bin jetzt noch nicht gewesen in dem Fall (kann aber vorkommen), weil es mir wurscht ist, was die Doris denkt, hauptsache es wird richtig abgestimmt. Dann passt mir 3. nicht was ich sehe und der Groll kommt hoch. Bis ich wieder im Beitrag zurück bin, auch wenn mich das 4. nur einen Tastendruck erfordert, habe ich schon längst den ersten Gedanken mit einigen anderen vermischt. Und überlegen tue ich halt dann auch selten, wenn der Groll da ist. Und der bezieht sich wie erst am Schluss bemerkt, vermutlich auf die ganze Politik. Drum denke, wer in die Tasten haue.
    Was das für meine zukünftige Schreibe bedeutet, kann man sich jetzt selber ausmalen. Vielleicht lasse ich die Tasten einmal mehr ruhen.

    jeder ist der kognitiven dissonanz befallen. manchmal merke ich es sogar, aber was degen tun kann ich trotzdem nicht, das ist zu stark

    Da bin ich aber froh, dann ist es wohl keine Krankheit 😉

  19. Du findest wohl selten ein land, wo der diskurs so lebendig ist und gleichzeitig kein dauernder zick-zack-kurs gefahren wird.
    Nun ja, diskurs ist schön und gut. Aber der bringt auch nicht immer eine Lösung.
    Krankenkassen: Wieso nicht einfach mal entscheiden, dass Markenmedis nur noch in der Höhe des entspr. Generikums bezahlt werden (oder so)?
    Offroader: Wieso nicht einfach mal entscheiden, dass sie doppelt besteuert werden (oder so)?
    Genmais: Wieso abstimmen und nicht einfach verbieten?
    AKW: Entweder heute mit Alternativen kommen oder heute in aller Ruhe eines planen. Aber nicht diskutiere bis das Powerbook dereinst keinen Pfuus mehr hat.
    … und so weiter (s› sind willkürliche Beispiele). Mir geht es einfach zu langsam. Die Probleme sind da, also lösen wir sie heute.

  20. konkurrenz vs. swiss-system
    ich glaube, Du hast die grundsteine des schweizerischen systems nicht ganz begriffen. in deutschland oder so würde wohl die spd eine suv-besteuerung durchdrücken. doch was würde dann passieren? die spd verlöre (?) stimmen, die cdu oder fdp würde stärker. bei der nächsten regierungswahl käme es zu einem wechsel. die suv-steuer würde mit grossem tam-tam abgesetzt.

    3 schritte nach vorn und 3 schritte zurück bringen kein raumgewinn. politische probleme müssen langfristig sinnvoll gelöst werden. unser weg scheint vielleicht langsam, aber immerhin gehen wir vorwärts.

  21. 3 schritte vorwärts
    Immerhin het’s Müüsli gseit. Während jener zeit, in der die steuer zieht, kommt Geld in die Kasse und die Umwelt wird weniger belastet. Immerhin.
    Und in jener Zeit, in der mehr Generika verkauft werden, steigt das verfügbare Einkommen und kann in die VW fliessen – ggf. mit wachstumsförderndem Effekt. Dann kann ja wieder jemand anderes kommen und bremsen…

  22. 0 schritte vorwärts
    leider nein, mirko. ich bleibe mal beim suv-beispiel, liegt mir irgendwie näher. (obwohl ich selbst sozusagen nie einen bewege)

    das problem beim erheben so einer steuer ist die implementierung. diese ist kostenintensiv, weshalb ich bezweifle, dass in einer amtsperiode gleich «gewinne» gemacht werden können. vor allem, wenn man in betracht zieht, dass so ein gesetz nicht ab dem ersten tag einer amtsperiode gültigkeit hat.

  23. geld
    Du hast recht, lkm. aber ich habe lediglich auf mirkos statement geanwortet. und prinzipiell geht es bei dieser diskussion ja eher um die geschwindigkeit von politischen entscheiden. ich denke einfach nicht, dass es der schweiz besser ginge, wenn diese geschwindigkeit erhöht würde.

  24. #28
    das problem beim erheben so einer steuer ist die implementierung.
    Das habe ich auch gedacht. Man muss schliesslich in Betracht ziehen wieviel die Anfangsinvestition ist.

    vor allem, wenn man in betracht zieht, dass so ein gesetz nicht ab dem ersten tag einer amtsperiode gültigkeit hat.

    Machts nicht besser…

    solche steuern sollten ja auch nicht wegen monetären gewinnen erhoben werden, sondern weil sie den markt lenken.

    Naja, ich sehe das umgekehrt, erst wird der Markt gelenkt (mit was auch immer) und wenn es Steuern sind, dann hat das den schönen Nebeneffekt, dass noch Geld umgeschichtet wird. Könnte ja auch ein Gesetz sein, das SUVs verbietet. Effekt radikaler, Durchsetzbarkeit geringer. Finanzfolge 0 bis negativ. Gerade in der SUV-Frage finde ich, dass der Anreiz sehr wohl übers Geld des Konsumenten (Nachfrageseite) laufen muss. Erst dann wird der Markt beeinflusst, weil die Nachfrageseite einbricht. Das Angebot bleibt vorderhand dasselbe.

    und prinzipiell geht es bei dieser diskussion ja eher um die geschwindigkeit von politischen entscheiden.

    Richtig.

    ich denke einfach nicht, dass es der schweiz besser ginge, wenn diese geschwindigkeit erhöht würde.

    Hier, wie so oft, kann man geteilter (oder differenzierter) Meinung sein.

  25. nicht umgekehrt
    solche steuern sollten ja auch nicht wegen monetären gewinnen erhoben werden, sondern weil sie den markt lenken.

    Naja, ich sehe das umgekehrt, erst wird der Markt gelenkt (mit was auch immer) und wenn es Steuern sind, dann hat das den schönen Nebeneffekt, dass noch Geld umgeschichtet wird.

    was ist daran umgekehrt? das hab ich doch auch gesagt 🙂

    markt lenken ist das ziel. dass es dem staat geld bringt schadet aber auch nicht.

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