die carfahrt nach barcelona

seit gut 4 stunden sind wir wieder zurück in der heimat. ist ja logisch, war auch ein arrangement mit hin- und rückfahrt. trotzdem musste jeder, der wieder an seinem ausgangsort in der schweiz angekommen war mehr denn nur glücklich sein. zu oft passierten unglaubliche dinge auf dieser carreise.

tag 1: wir begeben uns etwa zehn minuten zu früh an den einsteigeort. es ist 5:20 in der früh. mit etwas verspätung hatten wir gerechnet, aber als wir um viertel vor sechs noch immer keine spur vom car sahen, war das doch leicht verunsichernd. schliesslich tauchte er doch noch auf, um ca. 6:15 fuhren wir los in richtung spanien. weshalb der car so spät dran war? er fuhr als erstes am morgen nach menzingen anstatt nach menziken. naja, kann passieren. sollte aber nicht.

tag 2: wir fahren in die stadt barcelona für eine stadtrundfahrt. da wir uns bereits etwas auskennen, trennen wir uns von der gruppe. von anderen hören wir erst später, dass auch am zweiten tag einiges schief ging: dem car ging der sprit auf dem montjuic aus. von dort aus wurde die gruppe mit einem deutschen car in die stadt gefahren. diesel wurde mittels roller zum car gefahren…
ebenfalls am zweiten tag fuhr ein anderer teil der gruppe bereits ein erstes mal an die rennstrecke. auf dem weg dorthin benutzte der chauffeur eine «abkürzung», die keine war. er verfuhr sich. naja, kann passieren. sollte aber nicht.

tag 3: wir fahren an die rennstrecke in montmelo. dachten wir jedenfalls. auf dem weg dorthin wählt derselbe chauffeur, der gestern den weg nicht gefunden hatte, eine neue variante. auch diese ist nicht wirklich schnell, bringt uns aber in ca. einer stunde auf den parkplatz. immerhin.

tag 4: der renntag steht an. klar, dass an diesem tag alles besonders früh da sein wollen. schliesslich findet der grand prix in spanien statt, der heimat des weltmeisters. doch auch dieses mal gelingt es dem chauffeur nicht, den weg an die strecke zu finden. in badalona angekommen beschloss unser car, das heft in die hand zu nehmen, und dem vorausirrenden chauffeur nicht mehr weiter zu folgen. 180°-wende und irgendwie über den berg fahren war angesagt. mit viel glück und einer gehörigen portion präzision finden wir den weg durch engste spanische bergquartiere doch noch. in montmelo kommen wir aber viel zu spät an, knapp dreiviertelstunden gingen verloren und mit ihnen unsere guten plätze.
übrigens: an diesem morgen verpasste ein mitglied der reisegruppe den bus, weil er etwa 2 minuten zu spät am treffpunkt auftauchte. doch das war sein grosses glück: er konnte mit einem fremden car mitfahren und erreichte die rennstrecke in für uns rekordverdächtigen 55 minuten. hm!

tag 5: bei der heimfahrt lief weitgehend alles glatt. allerdings neigte sich die schaltbarkeit des neoplan-getriebes zusehendes dem ende entegen. und als wir die autobahn verliessen, fuhren wir praktisch alle tempozonen in demselben gang. kann passieren. sollte aber nicht.

schlussendlich kann ich zu all diesem noch eine traurige anektote anfügen: der chauffeur, dessen pfadfinderfähigkeiten wirklich sehr zu wünschen übrig lassen wurde öfters spät abends gesehen. und in der hand hielt er kein mineralwasser… deshalb lautet das fazit: fröhlich reisen? gerne, aber nicht mehr mit fröhlich reisen.

10 Antworten auf „die carfahrt nach barcelona“

  1. 1er
    Man geht ja auch nicht mit einem Car an ein Formel 1 Rennen!!

    Dahin wird man vom Privatjet und Heli geflogen… so wie ich all die male die ich war 🙂
    Bin auch wieder zurück aus dem Krieg der Tessiner…

  2. krieg der tessiner!
    und wer hat gewonnen? hoffentlich die guten! 😉

    naja, mit dem car und all dem zeugs, dass da noch inklusive war hat’s halt etwa die hälfte von dem gekostet, was es normalerweise auf eigene faust kosten würde. komme nächstes mal gerne mit Deinem heli mit!

  3. barça
    weisst Du, immanuel, ich war ja bereits zum sechsten mal in barcelona. und vor allem am freitag, wo wir uns von der stadtführungsgruppe abkoppelten, waren wir ja ziemlich lange in der stadt. wir fuhren spätabends mit dem zug «nachhause».

    dann hatte es ja auch noch ein paar andere leute, wie das bei einem car so üblich ist. mit denen haben wir uns ganz nett unterhalten und bei den einen gar festgestellt, dass sie die eltern einer ehemaligen mitschülerin sind. trotz allem habe ich selten so gelacht…

    hätte ich die katalanische hauptstadt nicht bereits zuvor ziemlich gut erkundet, ich weiss nicht ob ich jetzt sonderlich begeistert von ihr wäre. aber ich werde bestimmmt wieder hinfahren – allerdings wohl nie mehr mit dem car – um ferien in barcelona zu verbringen.

  4. luxus
    war auch ein arrangement
    Dann verwundert mich auch nichts mehr. Ich weiss schon, wieso ich das hasse wie die Pest. Lieber selber organisieren, doppelt so viel bezahlen und wissen was geht/nicht geht.

    trotz allem habe ich selten so gelacht…

    Naja, wenigstens etwas Positives dieses sozialen Reisemittels 🙂

    Nach Barcelona würde ich zudem wohl im PW selber fahren. Nachdem ich mal 1400km am Stück fuhr, traue ich mir das zu, auch in einem Van 😉 Und wenn man mal dort ist und die Stadt kennt: ist denn der öV so schlecht, dass er kein Thema ist? Finde dies v.a. für Touris eine super Sache: Der verfranzt sich wenigstens nicht!

    nie mehr mit dem car

    ausser mit dem own car?

    Freue mich auf den Rest und die Pics!

  5. moneymoneymoney
    weisst Du mirko, ich organisiere auch lieber alles selber. normalerweise ist das auch nicht wirklich teurer und man ist bedeutend freier. gerade in barcelona kenne ich mich ausserdem recht gut aus, so dass es wohl gut funktionieren würde. nur sind die hotels zur zeit des grand prix jeweils sehr teuer.

    carreisen mache ich nur im notfall. aber dieses mal waren wir wirklich eine coole truppe. so wogen auch die vielen bangen momente nicht so schwer. meistens haben wir über die umwege des chauffeurs witze gemacht.

    nach barcelona im pw fahren? viel spass. ist dann doch noch ne ziemliche strecke. ausserdem ist das auto in dieser stadt (wie in den meistengrossen städten) eher ein hemmnis. die ubahn ist gut und vieles kann man auch zu fuss erkunden.

    naja,niemehr würd› ich nicht sagen. der car hat schon gewisse vorzüge. gerade wenn’s weit ist, kein zug hinfährt und ein flug im verhältnis zu teuer ist.

  6. prösterchen!
    ist dann doch noch ne ziemliche strecke.
    Meine Eltern taten sich das etliche Male an. Und wenn es «anhängt» bist Du schon in Avignon.

    viel spass.

    Ja, warum? Aber nur wenn Deine Mitreisenden kein Tohuwabohu veranstalten. Sehr gemütlich für zu Zweit. Und wenn der Untersatz passt. Bei Dir sähe ich da weniger Probleme.

    ich organisiere auch lieber alles selber.

    Très bien!

    der car hat schon gewisse vorzüge.

    Nun ja, man muss an nichts denken. Das sollte man dann aber zwecks Vermeidung von Nervenschäden auch durchziehen. Bei mir würde heute wohl nur viel Alkohol helfen, solange ich nüchtern wäre würde ich nur dem (doofen) Schofför dreinfunken wollen.

    ein flug im verhältnis zu teuer

    Dafür ist’s ein Flug, das vergessen viele gern 😉

    (wie in den meisten grossen städten)

    Stimme ich zu. Zum Glück gibts das hierzulande nicht 😛

  7. 700
    also mein persönlicher rekord lag bei 700 km am stück. allerdings waren da noch ein paar berge dabei. danach war ich doch ziemlich k.o. ich fahre ungern mehr als 2,5 stunden am stück. aber da ich eine sehr fähige auchfahrerin dabei haben würde, wäre das natürlich kein problem.

    hm, wenn Du ja einen van hast… dann könnten wir nächstes jahr zu viert da runter fahren. dann sieht’s mit den kosten auch nicht mehr so schlimm aus.

  8. Von und zu!
    V*a*n wem hast Du das mit dem Van? **nachschau** Habe in der AEH nur einkleines Rönotruckli auf unserem Platz entdecken können. In der Tat habe ich aber o.g. Strecke in einem 2.0i-Espace gemacht.

    2007 würde ich viel lieber nach Valencia fahren, in einem grossen 4-6-plätzigen Wohnmobil mit Sprinter-316CDI-Basis [dann vielleicht in 2 Tagen]. Aber Du hältst ja nichts von todlangweiligen Sportanlässen auf hoher See 😉

    aber da ich eine sehr fähige auchfahrerin dabei haben würde, wäre das natürlich kein problem.

    Eben 🙂 Was anderes habe ich auch gar nicht angenommen.

    ich fahre ungern mehr als 2,5 stunden am stück.

    Me neither. Aber: Pinkeln, ggf. tanken, einen Happen beissen und ab dafür. Auf 1400km gibt das ein paar Stops. Ausserdem ist die damalige Routine potentieller Überschätzung gewichen…

  9. ups
    Da habe ich was vergessen.

    …paar Stops. [/[Pausen ziehen da nur den Schnitt rauf. Aber ob ich das heute wieder machen würde?]/]Ausserdem …

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