feinstaub – auch im gehirn von frau fierz?

dass dieser feinstaub ein problem darstellt, ist inzwischen wohl jedem bekannt. nun scheint der feinstaub auch dorothée fierz› gehirn zu beeinträchtigen.

In Zürich wurde am Mittwoch eine Feinstaubbelastung von 198 Mikrogramm gemessen. Als Grenzwert gilt eine maximale Verschmutzung von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Die Zürcher Regierungsratspräsidentin Dorothee Fierz (fdp.) verlangt vom Bund ein entschiedenes Vorgehen und fordert unverzüglich ein generelles Tempolimit von 80 Kilometer pro Stunde auf allen Schweizer Autobahnen. Fierz will dafür mit dem Bundespräsident Moritz Leuenberger Kontakt aufnehmen. aus der nzz

solch radikale ideen kennt man sonst nur von ganz rechts oder ganz links. man braucht kein experte zu sein, um zu begreifen, dass diese massnahme nur kurzfristige effekte nach sich ziehen würde. das wäre etwa so, als wollte man das loch in der bundeskasse stopfen, indem man den bürgern sagt: heute zahlen wir alle einen franken in die bundeskasse. klar, das würde schnell 7,5 mio generieren. aber wäre damit das problem nachhaltig gelöst? nein, frau fierz.

nachhaltige lösungen sind nur durch eine geschickte verkehrspolitk zu erzielen. der öffentliche verkehr muss weiter gestärkt werden. und wohl oder übel muss das roadpricing endlich einmal ernsthaft geprüft werden.

31 Antworten auf „feinstaub – auch im gehirn von frau fierz?“

  1. naja
    ich kenn mich da zwar nicht so aus, aber machen lösungen mit kurzfristigem effekt nicht auch sinn, um den einen ums vierfache überschrittene n grenzwert wieder einigermassen ins lot zu bringen?

  2. kurzfristige lösungen
    ich finde, die politik sollte langfristige ziele mit sinnvollen massnahmen erreichen. solche kurzfristigen effekte ins zentrum zu rücken hat für mich den aktionistischen unterton von stammtischpolitik.

  3. ja schon
    aber kurzfristige lösungen schliessen langfristige ja nicht aus…

    als kleine analogie, wenn mein haus brennt macht es doch auch mehr sinn, das ding erst zu löschen bevor man in jedes zimmer einen feuermelder installiert 😀

  4. frau fierz
    klar. wenn das haus brennt, muss man handeln. wärst Du aber frau fierz, würdest Du das haus mit kleinen wassergläsern löschen wollen und den anruf an die feuerwehr vergessen.

  5. nicht nur wasser
    wärst Du aber frau fierz, würdest Du das haus mit kleinen wassergläsern löschen wollen und den anruf an die feuerwehr vergessen.
    ich glaube nicht, dass man eine generelle temporeduktion auf 80 in der ganzen schweiz als «kleine wassergläser» bezeichnen kann 🙂

    ich bin immanuel’s meinung. langfristige lösungen sind nötig, aber die belastung istjetzt vier mal höher als der grenzwert, deshalb muss manjetzt zusätzlich zu den langfristigen auch kurzfristige lösungen finden. das feinstaubproblem ist nichts, was man auf die leichte schulter nehmen darf. untersuchungen haben gezeigt, dass der feinstaub – neben all den bekannten negativen folgen – die hirnblutschranke durchbricht. welche schäden diese partikel in unserem hirn anrichten, kann niemand absehen.

    ich glaube auch, dass jetzt endgültig klar ist, dass die tempolimiten auf den strassen kein links-grüner naturschutz-aktivismus darstellen und der naturschutz nicht nur als feigenblatt für autohasser dient, sondern dass die limiten für unsere unmittelbare gesundheit notwendig sind.

    man darf die aktuelle feinstaubbelastung nicht einfach ignorieren oder gar akzeptieren, und jede massnahme, die eine besserung bringt, muss zumindest in betracht gezogen werden, egal wie unangenehm sie ist.

  6. wassergläser
    die schweiz an sichist ein wasserglas. das ändert natürlich nichts daran, dass etwas getan werden muss.

    aber bei tempo 80 eine willkürliche beschränkung für sämtliche autobahnen der schweiz festzulegen macht in meinen augen keinen sinn. oder gibt es untersuchungen, die besagen, dass bei tempo 80 nur 10% der schadstoffe entstehen??? eben!

    weitsichtige lösungen sind gefragt. und, lkm und immanuel, für solche lösungen bin ich auch als grosser autofan stets offen.

    die extreme alternative wäre ein konsequentes autoverbot für ein paar tage. das würde dann wenigstens den öffentlichen verkehr stärken. gut, wahrscheinlich könnte der öffentliche verkehr das kurzfristig gar nicht verkraften. aber das ganze ist zum glück ja eh nur hypothetisch.

  7. hier und jetzt
    die schweiz an sich ist ein wasserglas
    nein, das feinstaubproblem kann kurzfristig lokal zumindest entschärft werden.

    bis die langfristigen massnahmen greifen, wird es vermutlich noch jahre gehen, gemessen am widerstand, der beispielsweise bei partikelfiltern vorhanden ist. deshalb brauchen wirjetzt kurzfristige massnahmen, um die grenzwertejetzt einzuhalten, weil die leutejetzt unter dem feinstaub leiden.

    und, um ehrlich zu sein, die folgen der feinstaubbelastung scheinen mir gemessen an den 40 km/h, die man langsamer fahren müsste, schon ziemlich erdrückend. das ist eine güterabwägung. wenn du lieber 120 km/h fahren möchtest und dafür lungenkrebs kriegst, dann darfst du diese entscheidung für dich natürlich so machen. das ist eine persönliche entscheidung, die nicht mit irgendwelchen tatsachen im konflikt steht, deshalb macht eine diskussion auch wenig sinn. was natürlich nicht bedeutet, dass die diskussion nicht trotzdem interessant ist 🙂

    auf jeden fall bezweifle ich, dass der feinstaub in fierz› gehirn daran schuld ist, dass sie bei ihrer persönlichen und politischen güterabwägung zu einem anderen schluss gekommen ist.

    oder gibt es untersuchungen, die besagen, dass bei tempo 80 nur 10% der schadstoffe entstehen???

    das ist nicht nötig. schon 10% weniger wäre ein erfolg.

    ich glaube, dass der energieverbrauch mit dem tempo exponentiell wächst, oder? E=mc^2 und so 🙂
    Wahrscheinlich verursacht ein auto mit 80 km/h etwa halb so viele schadstoffe wie mit 120 km/h, nicht? kommt dazu, dass auch noch weniger autos unterwegs wären, wenn man nur noch 80 fahren dürfte. Im Endeffekt käme die Massnahme den von dir geforderten 10% vermutlich recht nahe.

    zum verbot: ein absolutes auto-verbot während arbeitstagen ist schlicht nicht möglich. eine generelle tempo-reduktion hingegen schon. man muss machen, was möglich ist.

  8. lungenkrebs
    tja, lungenkrebs kriege ich vom vielen passivrauchen wohl sowieso.

    problematisch ist in der tat, dass wir in der schweiz in sachen filterpflicht nicht gerade eine vorreiterrolle spielen. es wäre bestimmt kein problem, partikelfilterfreie fahrzeuge ab 2007 nicht mehr zuzulassen. und die landwirtschaft müsste ebenfalls gezwungen werden, partikelfilter in ihre dreckschleudern einzubauen. dass die städte mit partikelfilterbussen mit gutem beispiel vorangehen, muss selbstverständlich sein.

    kurzfristig sehe ich bezüglich autoverkehr nur eine massnahme, die sinn macht. das auto stehen lassen. bus, bahn, tram nehmen.

    dann zu Deiner vermutung:

    Wahrscheinlich verursacht ein auto mit 80 km/h etwa halb so viele schadstoffe wie mit 120 km/h, nicht?

    ich glaube nicht, dass das so stimmen muss. ich weiss leider die genauen zahlen nicht. aber eines weiss ich: die sauberste verbrennung erreicht ein motor bei volllast. das problem liegt auf der hand: bei vollgas wird extrem viel brennstoff benötigt. gibt man nicht vollgas, ist die verbrennung weniger sauber und man verursacht dadurch relativ gesehen mehr schadstoffemissionen. grundsätzlich haben energieverbrauch und schadstoffaussstoss nur wenig miteinander zu tun.

  9. vollast
    die sauberste verbrennung erreicht ein motor bei volllast. das problem liegt auf der hand: bei vollgas wird extrem viel brennstoff benötigt. gibt man nicht vollgas, ist die verbrennung weniger sauber und man verursacht dadurch relativ gesehen mehr schadstoffemissionen.
    deine überlegung scheint mir fehlerhaft. ob die verbrennung sauber ist oder nicht ist vermutlich in der endrechnung nicht mehr sehr relevant: weil der energieverbrauch mit zunehmendem tempo exponentiell steigt, die zusätzlich zurückgelegte strecke aber nur linear, wird bei hohem tempo gemessen an der strecke viel mehr benzin benötigt, ergo viel mehr schadstoff produziert. dass der motor bei höheren tempi dabei gemessen an einer gleich grossen energieeinheit weniger schadstoffe produziert wird mit sicherheit durch die grössere benötigte energiemenge mehr als aufgehoben.

    soweit ich weiss ist die energiebilanz eines autos bei 70-80 km/h am besten, weil bei diesen geschwindigkeiten im höchsten gang bei relativ tiefen drehzahlen gefahren werden kann. und der benzinverbrauch steht nun mal in einem direkt zusammenhang mit der abgasmenge.

    grundsätzlich haben energieverbrauch und schadstoffaussstoss nur wenig miteinander zu tun.

    also eine solche aussage musst du schon begründen 🙂

    das scheint mir entgegen jeglicher logik zu sein. am ende wird das benzin zu 100% in abfall umgewandelt (entweder produkte der verbrennung oder unverbranntes benzin, welches in die luft gesprüht wird), egal, ob die verbrennung sauber oder unsauber war. die güte der verbrennung hat vielleicht einen einfluss auf die leistung des motors, aber der dreck, der produziert wird, steht trotzdem in direktem zusammenhang mit dem verbrauchten benzin, oder nicht?

  10. Beinahe
    Eigentlich wurde mir oben ans Bein getreten, aber bei den vielen

    bus, bahn, tram nehmen

    Quotes kann ich fast nicht mehr anders, als ins selbe Horn zu stossen. Ist doch toll, wenn man die Nachfrage der Produkte des Arbeitgebers steigern kann.

    Bei dieser ganzen Feinstaubdiskussion mag ich irgendwie gar nicht so recht mitmischen. Ich habe meine Mühe damit, dass 2006 zum ersten Mal im Winter derartige Probleme auftauchen sollen. Wenn es doch so mega gefährlich ist, hat man doch sicher auch schon früher handeln sollen und können (in Form von Vorschriften). Dasselbe im Sommer, ständig sind irgendwelche Grenzwerte überschritten, aber die vom Volk gewählten Politiker tun nichts und die Konsumenten auch nicht (sie fahren nämlich unvermindert mit dem PKW rum). Wieso jetzt? Scheint mir also sehr nach Hauruck auszusehen.

    Wie in den Nachrichten zu hören war, gibt es gute Argumente (vom UVEK) gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen. Man solle dort reagieren wo das Problem bestehe, nämlich in den Ballungszentren. Würde mich aber interessieren, wer sich bei der (nicht signalisierbaren) Reduktion von 50 auf sagen wir 40 denn daran halten wird. Auf alle Fälle nicht die Fahrer von G’s, S’s, E’s, R’s und so weiter….

    Ich plädiere für langfristige Massnahmen und bin gegen kurzfristige. Egal ob feigenblättrig oder nicht.

  11. höchster gang
    leider fahren viele noch heute bei 80 nicht im höchsten gang. aber inzwischen ist die ganze diskussion sowieso hinfällig geworden. moritz leuenberger hat mir recht gegeben. also nicht direkt, aber eigentlich doch:

    Das von mehreren Kantonen landesweit geforderte Tempo 80 auf Autobahnen lehnte er als «Augenwischerei» ab. [(nzz)|http://www.nzz.ch/2006/02/02/il/newzzEJ784OY7-12.html]

    eine weitere massnahme ist mir gestern in den sinn gekommen: heute fahren nur autos mit geraden nummern, morgen die mit ungeraden. das wurde doch in rom auch schon praktiziert, oder??? so könnte man fahrgemeinschaften fördern und den öffentlichen verkehr sowieso.

    ähm, habe ich schon gesagt, das kurzfristige massnahmen scheisse sind? 😉

  12. kurz- und langfristig
    Ich habe meine Mühe damit, dass 2006 zum ersten Mal im Winter derartige Probleme auftauchen sollen
    ja, hast du denn in den letzten jahren nie fernsehen geschaut, radio gehört oder zeitungen gelesen? 😛
    das passiert jedes mal, wenn inversionswetterlagen sind. bloss ist es jedes jahr ein bisschen schlimmer, vermutlich, weil in den letzten jahren die diesel-autos so forciert wurden.

    Wieso jetzt? Scheint mir also sehr nach Hauruck auszusehen.

    du musst dich schon entscheiden. entweder musst du dich darüber beschweren, dass nie etwas passiert, oder du musst dich darüber beschweren, dass jetzt etwas gemacht wird. beides geht nicht.

    und ich muss einmal mehr darauf hinweisen, dass kurzfristige massnahmen überhaupt nicht scheisse sind. ihr könnt das so oft wiederholen, wie ihr wollt, es ändert nichts daran, dass es nicht wahr ist. feinstaub verursacht unmittelbar probleme, und lösungsansätze, die erst in fünf oder zehn jahren greifen sind zwar super, nützenheute aber genau nichts. nota bene hat leuenberger auch ein ganzes paket an sofortmassnahmen angekündigt.

    im übrigen scheint fierz› forderung am ende ziemlich effektiv gewesen sein, gemessen am aufstand und an der plötzlichen universellen bereitschaft zur akzeptierung von unangenehmen lösungen. also doch nicht so viel feinstaub im hirn.

  13. sofortmassnahmen
    nota bene hat leuenberger auch ein ganzes paket an sofortmassnahmen angekündigt.

    aber im gegensatz zu frau fierz hat er sich (etwas mehr) zeit gelassen. deshalb sind auch differenziertere massnahmen dabei herausgekommen. keine hauruck-rundumschläge, die primär nur das volk ärgern und wenig bringen.

    mir ist die feinstaub problematik übrigens durchaus bewusst. vor allem die deutschen hatten in den letzten jahren ja bereits einige probleme mit diesen partikeln. ich sage auch nicht, dass nichts getan werden soll. nur erwarte ich von der politik konsequente, langfristige lösungen und nur in absoluten notsituationen kurzfristige massnahmen mit geringem effekt.

    was hälst Du von der kurzfristigen halbierung des verkehrs mit der nummernschilderregel??

  14. öv
    heute morgen hat die verkehrspolizei in zürich (kreuzplatz glaub ich hiess es da) gratis tageskarten für die öv an autofahrer verteilt. 7’500 stück. ob das was bringt?

  15. zurich for capital!
    naja, eigentlich ist zürich ja eh die hauptstadt. aber lassen wir das.

    am kreuzplatz? naja, da fahren nicht extrem viele autos durch, aber an der rosengartenstrasse wär’s auch zu krass, denke ich. die idee ist gut, der effekt wohl eher symbolisch. auf jeden fall finde ich es begrüssenswert, dass hier positive anreize geschaffen werden.

    aha:

    An den Einfahrtsachsen nach Zürich werden die Dienstabteilung Verkehr, die Verkehrsbetriebe Zürich und die Stadtpolizei morgen zwischen 7 Uhr und 9 Uhr insgesamt 7500 Tageskarten an die Autofahrer verteilen. Auf den betroffenen Strassen fahren jeden Morgen in zwei Stunden rund 20000 Pendlerfahrzeuge in die Innenstadt.

    Mit der Gratis-Tageskarte sollen die Pendler motiviert werden, den Arbeitsweg in Zukunft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Die VBZ-Benutzer erhalten zudem ein Schöggeli als Dankeschön für das vorbildliche Verhalten. (tagi)

    gut so.

  16. ich will schöggeli!
    nota bene hat leuenberger auch ein ganzes paket an sofortmassnahmen angekündigt.

    aber im gegensatz zu frau fierz hat er sich (etwas mehr) zeit gelassen.

    und vermutlich hätte er sich noch mehr zeit gelassen, wenn fierz ihm nicht feuer unter dem hintern gemacht hätte.

    was hälst Du von der kurzfristigen halbierung des verkehrs mit der nummernschilderregel??

    unfair und beim feinstaub vermutlich nicht die bestmögliche der kurzfristigen lösungen. wennschon sollte man als kurzfristige massnahme fahrverbote für dieselfahrzeuge ohne partikelfilter oder etwas in der art machen. die nummernschild-sache kann sinnvoll sein, wenn man kurzfrstig den co2-ausstoss verringern will, aber auch dann finde ich es etwas fragwürdig, wenn man willkürlich der hälfte der autos das fahren verbietet. vermutlich habt ihr eh mehr als ein auto mit genügend nummernschildern, so dass familie amadé am ende gar nicht davon betroffen wäre 😛
    da finde ich eine generelle tempobeschränkung besser und fairer.

    heute morgen hat die verkehrspolizei in zürich (kreuzplatz glaub ich hiess es da) gratis tageskarten für die öv an autofahrer verteilt. 7’500 stück. ob das was bringt?

    gut möglich. ich glaube, wer heute eine einfache karte kauft darf damit gratis wieder zurück fahren.

    Mit der Gratis-Tageskarte sollen die Pendler motiviert werden, den Arbeitsweg in Zukunft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Die VBZ-Benutzer erhalten zudem ein Schöggeli als Dankeschön für das vorbildliche Verhalten. (tagi)

    was für ein schöggeli??? ich hab kein schöggeli gekriegt!

  17. nummernschilderregel??

    unfair

    wieso unfair? heute trifft’s die geraden, morgen die ungeraden nummern. hm, nein, wir haben zwei autos, beide mit ungeraden nummern. hm, allerdings wäre meine duc mit einem geraden schild ausgerüstet…

    im gegensatz zu einer temporeduktion wäre die massnahme extrem effizient. dass partikelfilter vom gesetz gefordert werden müssen, das habe ich bereits weiter oben geschrieben. da müsste man von den grossen herstellern etwas mehr verlangen… blosser wettbewerbsdruck scheint denen nicht genug zu sein.

  18. wettbewerb
    nummernschilderregel??

    unfair

    wieso unfair? heute trifft’s die geraden, morgen die ungeraden nummern.

    eben, das ist völlig willkürlich. als notmassnahme okay, aber sicher nicht wünschenswert.

    da müsste man von den grossen herstellern etwas mehr verlangen… blosser wettbewerbsdruck scheint denen nicht genug zu sein.

    da gibt es ja auch keinen wettbewerbsdruck, weil ein partikelfilter kein verkaufsargument ist, im gegenteil. die autos mit filter kosten mehr und bringen dem käufer unmittelbar nichts.

  19. öV #2
    ob das was bringt?
    Und die SBB erweitern jedes Einfachticket zu einem Retourticket. Am Sonntag 🙁

    Mich hat ja wieder niemand gefragt… 😉

  20. doch!
    der partikelfilter ist sehr wohl ein verkaufsargument. peugeot hat mit seiner fap-technologie den deutschen die show gestohlen und das mit aggressiver werbung verstärkt.

    aber Du hast natürlich recht: filter müssten selbstverständlich sein, dazu braucht es aber gesetzliche massnahmen.

  21. #####1, #####2
    eben, das ist völlig willkürlich. als notmassnahme okay, aber sicher nicht wünschenswert.
    Da sehe ich irgendwie einen Widerspruch zu LKMs bisheriger Argumentation (ich kann mich aber auch täuschen). Wenn das nicht eine extrem faire Massnahme ist, sofort umsetzbar, effektiv und einfach kontrollierbar, dann weiss ich ja auch nicht mehr. Und man hätte sofort ~50% weniger Verkehr.
    Willkürlich wäre es für alle genau gleich (also hebt es sich wieder auf, das hatten wir schon mal). Man kann nämlich nicht sagen, dass in der einen Hälfte mehr Stinker fahren als in der anderen. Also kämen in beiden Hälften gleich viele Diesel an die Kasse.
    Fahrverbot für Partikelfilterlose: Wie willst Du das sofort kontrollieren? Da steht idR nicht gross und grün drauf «I fly filterfrei» (wer erinnert sich an den Ursprung dieses leicht abgewandelten Spruchs?).

    PS: Amadé kein Problem mit dem Fahrverbot. Einen Tag machst Du das Schildgerade ans Auto und den nächsten Tag machst Du esungerade hin 🙂

  22. gerde? ungerade? hmm
    [/allerdings wäre meine duc mit einem geraden schild ausgerüstet…/]

    seit wann ist 1507 gerade? 😛

    ich fände das gut. und willkürlicher, als tempo 80 wäre es auch nicht. denn man könnte genausogut auch tempo 70 oder 90 sagen…

    p.s. willkür ist ein gern und oft gebrauchter begriff, der jedoch mit vorsicht zu geniessen und nur in wirklich schwerwiegenden fällen vorliegt. oft haben behörden eine sog. «breites ermessen» 😉

  23. 19342
    ja, das ist mir beim mittagessen auch eingefallen. habe mich noch nicht an das familienkennzeichen gewöhnt. mein altes war 19342, also eine gerade nummer. 🙂

    machst Du das Schild gerade ans Auto und den nächsten Tag machst Du es ungerade hin

    den joke hab› ich mir gespart. war aber klar, dass er kommen würde. 🙂 freut mich übrigens, dass Du, mirko, «meine» variante für eine kurzfristige reduktion um 50% gut findest.

    jetzt handeln die zuger:

    Das hat der Zuger Sicherheitsdirektor Hanspeter Uster auf Grund der anhaltenden Feinstaubbelastung entschieden.

    Der Entscheid tratt um 12 Uhr in Kraft. Rechtlich wirksam wird Tempo 80 mit dem Aufstellen der Signale durch das Tiefbauamt. Die Tempobeschränkung gilt vorerst für maximal acht Tage. tagi

    jeder, der schon auf zugs autobahnen unterwegs war, weiss welch riesigen einfluss diese temporeduktion haben wird… 😉

  24. willkürlich
    der partikelfilter ist sehr wohl ein verkaufsargument. peugeot hat mit seiner fap-technologie den deutschen die show gestohlen und das mit aggressiver werbung verstärkt.
    nein, der partikelfilter ist kein verkaufsargument. er ist vielleicht imagefördernd und wird deshalb in der werbung erwähnt, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass der filter für viele leute einen unterschied macht, weil er eben für denjenigen, der im auto sitzt, keinen unterschied macht.

    eben, das ist völlig willkürlich. als notmassnahme okay, aber sicher nicht wünschenswert.

    Da sehe ich irgendwie einen Widerspruch zu LKMs bisheriger Argumentation (ich kann mich aber auch täuschen). Wenn das nicht eine extrem faire Massnahme ist, sofort umsetzbar, effektiv und einfach kontrollierbar, dann weiss ich ja auch nicht mehr. Und man hätte sofort ~50% weniger Verkehr.

    Willkürlich wäre es für alle genau gleich (also hebt es sich wieder auf, das hatten wir schon mal). Man kann nämlich nicht sagen, dass in der einen Hälfte mehr Stinker fahren als in der anderen. Also kämen in beiden Hälften gleich viele Diesel an die Kasse.

    «willkürlich»: «beliebig», «zufällig».
    dass es «für alle gleich willkürlich» ist hat mit der ganzen sache nichts zu tun. eine allgemeine beschränkung auf 80 km/h ist nicht willkürlich, aber bei der 50-50-regelung ist es für die einzelne person reiner zufall, ob sie an tag x auto fahren darf oder nicht.

    Fahrverbot für Partikelfilterlose: Wie willst Du das sofort kontrollieren? Da steht idR nicht gross und grün drauf «I fly filterfrei» (wer erinnert sich an den Ursprung dieses leicht abgewandelten Spruchs?).

    es sollte wohl kein problem sein, autos mit filtern zu kennzeichnen.

    ich fände das gut. und willkürlicher, als tempo 80 wäre es auch nicht.

    doch.

    p.s. willkür ist ein gern und oft gebrauchter begriff, der jedoch mit vorsicht zu geniessen und nur in wirklich schwerwiegenden fällen vorliegt. oft haben behörden eine sog. «breites ermessen»

    «willkür» hat rechtlich gesehen vermutlich eine andere bedeutung. ich rede nicht von behördlicher willkür.

  25. 80km/h
    So, seit ein einigen Stunden ist es soweit, 11 Deutschschweizer Kantone haben generell Tempo 80 verhängt. Ich war um Bern auf der Autobahn unterwegs und muss sagen, doch, die Luft ist schon viiiiiiel besser :-/ . Es hat sich sofort in einem spürbaren Ausmass ausgewirkt. Doch, finde es also supergut.

    Und wenn in einer Woche oder vielleicht zwei ein Wetterwechsel wirksam wird und den Nebel wegputzt werden alle diese Aktivisten sagen, «siehst Du, es hat gewirkt, jetzt ist die Luft doch schon viel besser.» Ich gratuliere!

    Gag des Tages: Die interviewten Kantonspolizisten, die auf DRS3 und SF zu Wort kamen, sagten, dass die Limits überall gut eingehalten würden und man den AutomobilistInnen ein Kränzchen winden müsse. NA TOLL! Ich meine hey, es ist ein TEMPOLIMIT! Krass, wir halten Tempolimit ein, schon ziemlich bemerkenswert.

    Die ebenfalls zu Wort gekommenen Automobilisten fanden weit weniger Gutes an der Regel. Man sei länger unterwegs -> der Motor läuft länger, die FahrerInnen sind nervöser und der Nutzen unklar. Dies deckt sich mit meinen Beobachtungen, Ignoranten zischen links mit 110km/h hinten auf die braven 90-Fahrer, drängen sie ab, überall wird nervös gebremst und die übervorsichtigen Strich-80-Fahrer veranlassen die LKW-Kutscher zum Überholen.

    Der Weg in eine feinstaubarme Welt scheint mehr als steinig.

    Weiterhin verurteile ich die kaum wirkungsvolle Pflästerlipolitik und fordere radikale Massnahmen, die allen gleich schmerzen. Wer glaubt nur Dieselpkw seien an der Misere schuld, der irrt.

  26. denk nach
    Ich war um Bern auf der Autobahn unterwegs und muss sagen, doch, die Luft ist schon viiiiiiel besser . Es hat sich sofort in einem spürbaren Ausmass ausgewirkt. Doch, finde es also supergut.
    ???
    ist das dein kriterium für eine massnahme? bessere luft nach ein paar stunden?

    Und wenn in einer Woche oder vielleicht zwei ein Wetterwechsel wirksam wird und den Nebel wegputzt werden alle diese Aktivisten sagen, «siehst Du, es hat gewirkt, jetzt ist die Luft doch schon viel besser.»

    wollen wir wetten, dass genauniemand nach einem wetterwechsel behaupten wird, dass die tempolimite ursache für die verbesserung war?

    Gag des Tages: Die interviewten Kantonspolizisten, die auf DRS3 und SF zu Wort kamen, sagten, dass die Limits überall gut eingehalten würden und man den AutomobilistInnen ein Kränzchen winden müsse. NA TOLL! Ich meine hey, es ist ein TEMPOLIMIT! Krass, wir halten Tempolimit ein, schon ziemlich bemerkenswert.

    das wäre tatsächlich sehr bemerkenswert, wenn’s wahr wäre.

    Die ebenfalls zu Wort gekommenen Automobilisten fanden weit weniger Gutes an der Regel.

    oh, wow, von einschränkungen betroffene leute sind unzufrieden mit den einschränkungen! schnell, ruft die nachrichtenredaktion an!

    Man sei länger unterwegs -> der Motor läuft länger, die FahrerInnen sind nervöser und der Nutzen unklar.

    das ist logik aus der untersten schublade. «etwas hat eine positive und eine negative wirkung. +1 -1 = 0!

    Weiterhin verurteile ich die kaum wirkungsvolle Pflästerlipolitik und fordere radikale Massnahmen, die allen gleich schmerzen. Wer glaubt nur Dieselpkw seien an der Misere schuld, der irrt.

    niemand glaubt das.

  27. 80 km/h bringt was
    Ich mache ja nicht gerne darauf aufmerksam, wie recht ich doch immer habe (okay, ich mach’s gern, so sue me), aber aus der SonntagsZeitung von heute, Seite 3, Artikel [*Empa-Berechnungen zeigen: Tempo 80 nutzt der Gesundheit: Krebs erzeugende Russpartikel werden durch die Tempobeschränkung massiv reduziert*]:

    Die Temporeduktion auf 80 Stundenkilometer auf Autobahnen in elf Kantonen ist wirkungsvoll. Das sagt Christian Bach, Abteilungsleiter Verbrennungsmotoren bei der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt Empa. «Sie bringt viel für die Gesundheit der Bevölkerung.» Der Empa-Spezialist hat den Effekt der Tempobeschränkung von 120 auf 80 an einem Fallbeispiel durchgerechnet: Bei 80 Stundenkilometern gibt es 30 bis 50 prozent weniger Russpartikelausstoss als bei 120 km/h.

    Ein Abschnitt später, selber Artikel:

    «Tempo 80 reduziert die Staubbelastung instgesamt auf der Autobahn um rund sieben Prozent, sofern man im fünften Gang und möglichst tieftourig fährt.» (Philippe Baltzer, Chef des Amtsfür Umwelt des Kantons Aargau)

  28. willkürlich #2
    kriterium für eine massnahme? bessere luft nach ein paar stunden?
    Ja also bitte sehr, je superprovisorischer die Massnahme ist, desto zackiger die Resultate!

    Unterwegs auf der Autobahn hatte ich, trotz der nervösen Bremserei links wie rechts, etwas Zeit, über die Willkürlichkeit der Temporeduktion im Vergleich zur mancherorts als (ebenfalls) willkürlich verschrienen 50:50-Regel nachzudenken. Also: Der Dieselpkw ohne Filter und der Lastwagen machen viel Reifenabrieb und viel Russ. Sie müssen 80 fahren, um zum Luftschutz beizutragen. Ok. Unser Kleinwagen macht wenig Reifenabrieb (schmale Reifen) und wenig Russ (sparsamer Benziner). Deswegen muss er trotzdem mit 80km/h verkehren. Obwohl er an der Misere relativ weniger schuld ist als andere. Nur weil er zufällig auch auf der Autobahn fahren will, kommt er «dran». [*Die Massnahme des generellen Tempolimits ist also genau so willkürlich wie andere Massnahmen. wzzw!*]

  29. Im Berner Oberland
    Und noch ein Episödchen von der Strasse. An die frische Luft bin ich heute standesgemäss mit dem PKW gefahren :-/ Der Weg hat mich über die Autobahn von Bern Richtung Spiez geführt. Wie gestern dem Bund auf der Titelseite zu entnehmen war, gilt das Tempolimit auf der A6 bis zum Anschluss Thun Nord. Bis Thun Süd ist 100, danach 120. Und: [*genau so war auch signalisiert – aber*] die allermeisten FahrerInnen fuhren weiter brav 80km/h. 1/3 langsamer als erlaubt. Natürlich auch links, dort vielleicht 90. Was soll ich daraus schliessen? Dass diese Leute alle schon seit jeher freiwillig ökologisch sensibel Auto fahren und dies überall durchziehen? Oder dass sie keine Verkehrsschilder lesen können? Oder dass sie eingeschüchtert sind von dem grassierenden Aktionsimus? Ich weiss es nicht.
    Langsam glaube ich aber, dass der Feinstaub nicht nur bei Frau Fierz, sondern in unser aller Hirn Schäden verursacht hat. (Natürlich ausser bei LKM – ich will ja auch mal Recht haben 😉 )

  30. mblog hat recht!!!
    Die Massnahme des generellen Tempolimits ist also genau so willkürlich wie andere Massnahmen. wzzw
    nein. und ich finde es müssig, meine argumente zum x-ten mal zu wiederholen 😛

    Oder dass sie eingeschüchtert sind von dem grassierenden Aktionsimus?

    oder sie waren sich nicht sicher, ob schon überall die 80er-beschilderung angebracht war.

    Langsam glaube ich aber, dass der Feinstaub nicht nur bei Frau Fierz, sondern in unser aller Hirn Schäden verursacht hat. (Natürlich ausser bei LKM – ich will ja auch mal Recht haben )

    okay, du hast recht 🙂

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