haarscharf an der sensation vorbei

wenn sogar storm (nach einmonatiger blogabstinenz) einen eintrag schreibt, muss es wirklich ein wichtiges fussballspiel sein. 😉

thun verliert in london gegen ĂŒbergegner arsenal erwartungsgemĂ€ss mit 2:1. allerdings sah es sehr lange sehr gut aus. vielleicht nicht so gut, wie benni thurnheer uns glauben lassen wollte…. aber immerhin.

der sieg fĂŒr arsenal geht aber vor allem deswegen in ordnung, weil thun mit dem schiri sehr viel glĂŒck hatte: in der ersten hĂ€lfte erhielt ein arsenal-spieler völlig zu unrecht die rote karte fĂŒr ein «hohes bein», das unglĂŒcklicherweise zu einer starken blutung beim thuner fĂŒhrte. als in der zweiten halbzeit ein thuner eine klare tĂ€tlichkeit beging, schlossen schiedsrichterassistent und sein vorgesetzter alle vier augen.

trotzdem: thun konnte zwar nicht viel zum spiel beitragen (gerade mal 35% ballbesitz), vermochte aber den arsenal-rhytmus zu brechen, was fast zu einem auswĂ€rtspunktgewinn fĂŒhrte. möglich, dass sich die mannschaft mit starken heimleistungen und glĂŒcklichen auswĂ€rtsspielen fĂŒr eine weitere runde im rennen hĂ€lt. schön wĂ€r’s.

7 Antworten auf „haarscharf an der sensation vorbei“

  1. glĂŒck, glĂŒck, glĂŒck, ist ein frisches Diebels
    Wieder mal ein guter Fussballabend, gut zwar ganz und gar nicht im Sinne des Resultats – das war Ă€usserst niederschmetternd, aber ein gutes Spiel war es insofern, dass mir die langweiligste Sportart der Welt – wie sie von einigen genannt wird – wieder mal neunzig aneinanderhĂ€ngende glĂŒckliche minuten beschert hat. Mit GlĂŒck mein ich hier nicht, dass ich die ganze Zeit glĂŒckselig lĂ€chelnd auf dem Stuhl gesessen hab. Vielmehr mein ich ein Zustand bei welchem man 90 Minuten von einer Sache in den Bann gezogen ist, dass man vergisst das man auf einem Stuhl sitzt und auf eine Leinwand starrt. Das GlĂŒcksgefĂŒhl dieser neunzig Minuten beinhaltete von grosser BestĂŒrzung bis zu grenzenlosem Jubel ĂŒber (ja auch primitive) WutausbrĂŒche zu Schaden- und anderer Freude ein ziemlich breites Spektrum menschlicher Emotion. Und selbst wenn ich auch jetzt noch enttĂ€uscht bin und mir auch morgen frĂŒh beim Zeitunglesen der Ärger ĂŒber das grosse Pech des kleinen FC Thuns hochkommen wird, es waren 90 glĂŒckliche Minuten.
    Nun gab es natĂŒrlich innerhalb dieser Zeit auch auf dem Spielfeld glĂŒckliche Momente. BĂ€lle die nur knapp – meist am Thuner Tor – vorbeigingen, Jakupovic der nur durch GlĂŒck nicht zum Zubi wurde oder auch die unglĂŒckliche Flanke die sich zum glĂŒcklichen Thuner Torschuss verwandelte. Dass der Schiedsrichter einen Spieler welcher ein grobes Foul begeht vom Platz stellt wĂŒrde ich nur insofern als glĂŒcklich bezeichnen dass der mit den Stollenschuhen im Gesicht getroffene mit einer leichten Platzwunde davonkam. (Hohes Bein an sich stellt meines Wissens keine Regelwidrigkeit dar, die Frage ist nur, wann man sein Bein in die Gesichtshöhe der herumstehenden Leute nimmt) Richtig glĂŒcklich wurde dann aber am Schluss die Heimmannschaft, welche durch unglĂŒckliches stolpern des Gegners im falschen Moment die vielleicht verdienten aber in diesem Moment sicher glĂŒcklichen drei Punkte verbuchen konnten. Eigentlich wĂ€re es ja interessant wenn sich nebst dem Ballbesitz (wer sitzt da eigentlich mit den Stopuhren am spielfeldrand?) auch die GlĂŒcksmenge der Mannschaften statistisch darstellen liese.

  2. glĂŒcksgefĂŒhle…
    wow, um diese uhrzeit noch so einen hammereintrag… unglaublich.

    mir fehlen nĂ€mlich gerade die worte das auszudrĂŒcken was ich bei so einem spiel anschauen fĂŒhle.
    ich denke ich kann mich silfs meinung bequemerweise anschliessen und nur noch anfĂŒgen, dass ich dem mal auf den grund gehen werde ob es gesund ist solche emotionalen dinge durchzumachen oder ob die fussballgucker dann nicht doch vielleicht eher herzinfarktgefĂ€hrdet sind im alter oder so 😉 (man könnte natĂŒrlich auch die horrorfilmgucker nebst der kontrollgruppe untersuchen… hm… als lizthema? ;))

  3. still the one
    nicht nur storm, auch silf beschĂ€ftigt sich scheinbar eingehend mit fussball. das gefĂ€llt mir natĂŒrlich! 🙂

    die korrekte bezeichnung des scheinbar vorliegenden fouls lautet, soweit ich weiss: «gefĂ€hrliches spiel». dafĂŒr gibt’s normalerweise aber keine karte, nicht mal ne gelbe. wenn man sich die tv-bilder anschaut, so wird klar, dass keine absicht vorlag.

    im gegensatz dazu steht der ellbogenschlag eines thuners mitten ins gesicht eines londoners.

    aber was soll’s, verloren haben sie auch mit 11 mann. eines muss man aber einmal mehr festhalten: es war ein tolles spiel mit vielen /glĂŒcksmomenten!/

  4. eingehend…
    ich tu das nicht so eingehend…. aber es fasziniert mich zum zugucken. wollte zuerst sagen, dass mich tessin mehr fasziniert. aber: es ist viel viel eindrĂŒcklicher und man erlebt n riesen nervenkitzel beim zugucken von fussball weil die chance, dass der ball in das eine oder andere tor so verschwindend klein und dann wieder immens gross ist. unberechenbar. tennis ist so regelmĂ€ssig, ein aufbau findet zwar auch statt aber es ist alles so genau vorhersehbar wo der ball als nĂ€chstes landen wird, die frage ist meistens nur wie oft der ballwechsel es geschehen muss. vielleicht ists beim fussball gleich und ich finds einfach viel spannender, weil ichs nicht wirklich genug gut kenne.

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