deutschland vs. schweiz

gestern trugen die schweiz und deutschland ein freundschaftsspiel aus. allerdings spielten sie nicht gegeneinander, sondern nacheinander.

die schweiz versuchte mit den u.a.e. (vereinigte arabische emirate) einen vermeintlich weit schwächeren gegner zu bezwingen. doch die technisch starken spieler aus demo sten machten es den schweizern schwer. lange stand es 1:1, bis dann patrick müller mit einem sonntagsschuss die ehre der schweizer zumindest resultatmässig rettete. was ist das problem? ich sage: fussball spielen können die jungs (mit ausnahme von huggel, zuberbühler und haas), aber im kopf stimmt es überhaupt nicht. wer sich zeitweise gegen eine solche mannschaft so sehr in die abwehr drücken lässt, der hat ein motivationsproblem. und wer trägt schuld an einem motivationsproblem? richtig, der trainer! köbi kuhn mag ein gutes auge für geeignete spieler haben, aber eine mental überlegene einstellung vermag er ihnen offenbar nicht zu vermitteln.

deutschland dagegen spielte gegen den fifa-weltranglisten dritten, der als derzeit beste mannschaft der welt gilt. argentina. das zergeht auf der zunge, vor allem wenn man die spieler sieht: saviola, aimar, ayala, crespo, cambiasso, riquelme. leider kamen gestern aimar und ayala nicht zum einsatz. aber nun zum spiel: die deutschen dominierten von beginn an, liessen die gauchos nicht kombinieren und praktizierten ein brutal weit vorne beginnendes vorchecking. der überraschte gegner kassierte schon früh ein elfmetertor. später kam er durch einen von den deutschen als ungerechtfertigt bezeichneten penalty zum ausgleich. noch vor der pause antwortete die deutsche mannschaft mit einem tor von kuranyi. in hälfte zwei glich hernan crespo mit einem sehenswerten lupfer aus. doch was ist nun so anders an der deutschen mannschaft, verglichen mit der unserigen? es ist wirklich der trainer! klinsmann hat seine mannen genial eingestellt: früh attakieren, keine flachpässe in den sturm zulassen, keine lücke zwischen verteidigung und mittelfeld entstehen lassen, also die abseitsfalle sehr weit vorne stellen.

die spieler deutschlands sind nicht bedeutend besser, als jene der schweiz. aber die motivation und die strategie liegen auf absolutem weltklasseniveau. da man in deutschland über individuell nicht sonderlich starke spieler verfügt, wird es nächstes jahr nicht für den titel reichen. aber die schweizer werden sich mitdiesem trainer wohl nicht einmal für die wm2006 qualifizieren.

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